SG 630 schlechte Aufnahme oder Wiedergabe?
#51
@Georg,

mal eine Frage nebenbei: wie wird eigentlich die Kunststoffwelle (die die Umschlingung herbeiführt) geführt? Ist das eine Zwangsführung oder kann die Welle (die ja auf der "Drehscheibe" sitzt...) unter Umständen aus ihrer Position zurückgezogen werden (sodass sich der Umschlingungswinkel verringert)?

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#52
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=185508#post185508 schrieb:Habe den Abwickelzug wie Aufwickelzug erhöht (70/70) dann ist Band in d Führung aber es läuft widerwillig und bleibt stehen.
Das sieht dann aber immer noch danach aus, daß die Tonwelle das Band garnicht transportiert.
Daran wären auch noch Zweifel angebracht, wenn man den Bandzug rechts erhöht, links herabsetzt und das Band dann auch schon ohne Tonwelle nach rechts laufen würde. Dann fällt mir bei "Play" bloß nichts mehr direkt auf, außer instabile Tonhöhe der Audio-Wiedergabe.
Eine Andruckrolle würde den Notstand beseitigen.

MfG Kai
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#53
@PeZett
Die Rolle die die Omega-Umschlingung einfährt ist ein simples Kunststoffteil das auf einem Metallstift sitzt und durch einen Greifring festgehalten wird.
Das Ganze sitzt auf einem Zahnrad das durch den Servomotor in Position gefahren wird und die Endlagen werden durch Schnappschalter, die wiederum durch eine, von einer Segmentscheibe betätigte Mechanik geschaltet werden, gesteuert.
Das klingt jetzt komplizierter als es ist. Langer Rede kurzer Sinn, wenn die Omega-Schlaufe einmal eingefahren ist, kann sie nicht mehr aufgezogen werden.
MfG
Georg
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#54
Danke Georg,

das erklärts ausreichend...

Gruß
Peter
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#55
Hallo Kai,
ja,wenn der Bandzug rechts nicht stark genug ist ,um das Tape in der Omega an den capstan zu pressen,dann rutscht es durch und beide Spulen bleiben stehen--ausser dem capstan.
es muss vermutlich rechts immer um 20pond mehr gezogen werden.
Ich bin noch am Ausprobieren: links 50 rechts 70----links 30 rechts 50--- und so weiter.
Und auch nach oben.
Gruss
Eberhard
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#56
Hallo Eberhard,
nach unten ist ja wahrscheinlich aussichtslos....
Läuft eigentlich diese Kunststoffrolle ganz leicht oder ist das ein verdächtiger Bremser ?
Mißt du den Bandzug inklusive Umlenkung um die Rolle oder ohne ?

Wäre im Umfeld des CAPSTAN Platz für eine Andruckrolle+Schwenkarm usw.?

Viel Erfolg beim Probieren und Messen wünscht Kai
Das wird ja offenbar eine Studienarbeit mit mindestens einem wichtigen Ergebnisdiagramm:
Der kritischen Erfolgs-Grenzkurve als Funktion von linkem und rechtem Bandzug.
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#57
Hier, lieber Kai, ist mal eine Übersichtsaufnahme der Front mit dem Omegadrive und eine weitere mit eingefädeltem Tape. Ich selbst besitze so eine Maschine zum Glück nicht, habe aber mal die 631 von Mecki überholt. Daher gibt es noch etliche Fotos auf meiner Festplatte.

       


LG Holgi
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#58
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=185561#post185561 schrieb:Wäre im Umfeld des CAPSTAN Platz für eine Andruckrolle+Schwenkarm usw.?

Du willst doch wohl nicht zum Umbau auf konventionellem Capstan raten? Big Grin Lass gut sein... ...das wird nix.


Zitat:Das wird ja offenbar eine Studienarbeit mit mindestens einem wichtigen Ergebnisdiagramm:
Das ist ja auch eine SG630 - die trägt den Ruf als "harte Nuß" zu gelten nicht von ungefähr. Dieser Antrieb ist nichts für Anfänger.
Nach meinem Verständnis ist Eberhard schon auf der richtigen Route... ...rechts leicht mehr Zug als links (absolute Werte kenne ich nicht)
und ordentlich Grip auf der Capstanwelle.

Gruß
Peter
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#59
@Peter:
Die Frage nach Platz für eine Andruckrolle hab ich nur aufgeworfen, weil Eberhard sie, so meine ich mich zu erinnern, in einem seiner SG630 bezüglichen Threads selbst (unvorsichtigerweise) aufgeworfen hatte und sogleich wegen Frevel und Pietätlosigkeit zurückgepfiffen wurde.
Ich kann verstehen, daß man sich sowas fragt, denn ich kann an dieser ganzen Omega-Geschichte bis jetzt nicht einen einzigen Vorteil erkennen, sondern nur unnötige Komplikationen und Nachteile. [Die einzigen Maschinen, bei denen so was gut funktioniert hat, waren ja offenbar die Ampex ATR-10X insbesondere die 102, mit sehr dicken CAPSTAN-Wellen].
Hoffentlich hast du recht mit "Eberhard ist ja auf der richtigen Route",
im Sinne von "Per aspera ad astra".
Jetzt in der aspera-Phase ist er nicht zu beneiden, erst wenn er zu den astras kommt.
Dafür wünsche ich nochmal den nötigen Erfolg (und nicht nur vergängliches Glück).
Kai
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#60
Hallo BM Freunde,
ich habe jetzt viel Zeit mit meiner 630 verbracht,
habe festgestellt,daß mein Wickler Netzteil nicht regelbar ist,weil nicht alle Teile lt Plan eingebaut sind,
habe schrilles Kreischen der Bandzug Rollen beseitigt,
festgestellt,daß der Gussrahmen einen Riß hat,
habe den re Wickelmotor neu gerade eingebaut,
hatte ein defektes VU Meter gegen ein anderes ausgetauscht,nachdem auch Hannoholgi gepasst hatte.
Und viele Kleinigkeiten mehr.(merkwürdige Stiftleiste zum Kopfträger.....)
Und jetzt habe ich nach einigen Versuchen mit dem Tape festgestellt,daß der Uher 630 nicht jede Bandsorte recht ist.
Ich habe eine Spule von meinem Vorbesitzer zum weiteren Testband gemacht und dabei festgestellt,daß mit diesem Tape die Bandführung sehr gut eingehalten wird und es nur ganz wenig (ca 0,5mm) beim Start am capstan runter bzw nach hinten rutscht. Auch die Bandzug Einstellungen konnte ich auf normale Werte (wie im SM) 50/70p einregeln.
Die Testton Aufnahme ist zwar nicht ganz 100 prozentig aber damit kann man auskommen.
Ich muss dieses Ergebnis noch durch weitere Praxis längerfristig beobachten.Also nicht zu früh freuen!
Vermutlich wussten alle ,daß nur spezielle Bandsorten bei dem Omega Betrieb in Frage kommen--nur ich nicht.
Danke für die vielen guten Tips und Ratschläge.
Gruss
Eberhard
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#61
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=185573#post185573 schrieb:denn ich kann an dieser ganzen Omega-Geschichte bis jetzt nicht einen einzigen Vorteil erkennen, sondern nur unnötige Komplikationen und Nachteile.
Stimmt, Kai, diese Technik hat auch keinen Vorteil, weil sie einfach nicht betriebssicher und zuverlässig war/ist! Wäre sie das gewesen, wären andere Hersteller bestimmt schon früher auf diesen Zug aufgesprungen. Uher hat hier m.E. nur ein Verkaufsargument gesucht, ein besonderes Bonbon, einen Anreiz, den ganz großen Knüller, der die 630 zu einer Bandmaschine machen sollte, die nicht jeder hat! Die große Zeit der Offenspuler war vorbei, die 630 sollte nochmal ein großer Wurf und eine echte Konkurrenz zur Revox werden.

Leider kam dieser Schuss zu schnell und bevor die Kugel ganz den Lauf verlassen hatte, kamen schon die Beanstandungen und Rückläufer. Das Konzept der Maschine ist in sich nicht schlüssig und unausgereift gewesen. Das war das Ende für Uher...
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#62
Angesichts der vielen Tausend dennoch verkaufter Geräte wundert mich dann doch, daß niemand ernsthaft eine Rettungslösung mit einer zusätzlichen Andruckrolle erarbeitet hat.
Diejenigen, die vorher schon Bänder mit "ohne oder falscher" Rückseitenbeschichtung hatten, konnten sie mit dem Gerät nicht abspielen.
Diejenigen, die Neuaufnahmen auf geeigneten Bändern machen, wissen nicht, ob die Funktion wohlmöglich kritisch von Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängt.

MfG Kai
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#63
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=185625#post185625 schrieb:Vermutlich wussten alle ,daß nur spezielle Bandsorten bei dem Omega Betrieb in Frage kommen--nur ich nicht.

Hallo Eberhard,

dieser Umstand ist aber hier im BMF mehrfach erwähnt worden und man findet Hinweise darauf an allen Stellen im Netz, die sich mit der SG auseinandersetzen. Ich würde deshalb aber jetzt ohnehin nicht mit mir hadern - Du hast bisher eine Mordsgeduld mit dem Teil gehabt und bist echt weit gekommen: Hut ab! Das ist eine reife Leistung. Ein paar Schritte noch und Du hast das Gerät im Griff - da bin ich sicher. Unser geschätzter Araso hat es am Ende auch geschafft und er war wahrlich kein Rookie, das kannst Du mir glauben. Also nochmal: Daumen hoch für Deine bisherige Arbeit. Und eine zusammenhängende Story (wie Araso sie einst hier veröffentlichte) würde die Sache für die Nachwelt sehr interessant machen.

@Alle

Natürlich musste Uher zu der Zeit etwas Besonderes auf den Markt bringen, um in dem Segment noch Boden gutzumachen. Das sehe ich genauso... Ingenieursstolz, Marketing sowie die Unmöglichkeit "mal eben" ein ganzes Konzept über den Haufen zu werfen, hinderten aber sicher daran, doch noch auf einen anderen Vortrieb umzusatteln. Es hätte aus der SG eine andere Maschine gemacht, das Chassis hätte umkonstruiert werden müssen usw. usw.. Darüberhinaus wissen wir heute nicht (...und das erklärt die mehreren tausend verkauften Einheiten...) ob das Konstrukt schon zu Lebzeiten so extrem "kippelig" gewesen ist. Immerhin gibt es an einem Gerät Langzeiteffekte, die so eine Konstruktion zusätzlich ins Wanken bringen. (Man denke an die Philips-Riemenmatsche... ...die kannte in den 70er auch noch niemand!) Ob die SG tatsächlich das Ende von Uher ausgelöst hat, darf man übrigens anzweifeln. Wohlmöglich hat dieses Ende schon vorher begonnen und schlussendlich hat es vielleicht andere Gründe gegeben, warum es der Entwicklungstruppe von Uher nicht mehr gelungen war, alle Empfindlichkeiten der SG abzustellen. Für mich ist die SG also eher einer der Nägel an einem Sarg, der schon vorher gezimmert war.

Gruß

Peter
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#64
Hallo PeZett
und all die anderen ,die ich genervt habe.
Zu meiner schwachen Entschuldigung:
Klar, hatte ich das mit dem rückseitenbeschichteten Band für die Omega gehört und gelesen.
Aber bei meinen vielen Bandzugeinstellungsversuchen rauf und runter ...etc... habe ich diese Tatsache nicht wahrhaben wollen und dann letztendlich auch in meinem Eifer vergessen bzw ignoriert.
In diesem Punkt muss ich UHER Recht geben---es funktioniert nicht mit einem Normalband (zufriedenstellend).
Grüsse vonne Küste
Eberhard
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#65
Wie oft noch? Es funktioniert mit allen Bändern! Voraussetzung ist ein genau eingestellter Bandzug. Punkt.
Wer hat diesen Blödsinn eigentlich aufgebracht? Das kann nur jemand sein, der an den Potis herumgekurbelt hat und irgendwann irgendeinen Zustand erreicht hat, wo es eben halbwegs funktioniert.

Das SM ist eine Zumutung. Man findet für die SG630 auch nicht wirklich ein passendes Schaltbild. Das gilt auch für die 631. Es dürfte Zufall sein, wenn das eigene Gerät mit dem verfügbaren Schaltplan übereinstimmt. Gleichwohl findet sich im SM aber eben genau die Anleitung, die man für eine Einstellung benötigt. Ich habe zuerst mit einem Tentelometer herumexperimentiert. Das Ergebnis mit Federwaage und Bandschlaufe war besser. Was noch erschwerend hinzukommt, ist die Temperaturdrift der Regelelektronik und eine sehr hohe Empfindlichkeit der Einstellpotis. Ein kurzer Dreh und schon stimmt nichts mehr. Da hilft nur Geduld und nochmals Geduld.

Ich bin bei dieser 630 der Meinung. dass man sich alles Weitere hätte sparen können, sobald man den Riss im Chassis festgestellt hat. Ein verzogenes, verbogenes, gebrochenes Chassis ist mindestens genauso übel wie drei ausgelaufene Elkos. Eine möglicherweise schiefe Capstanwelle bei diesem Antriebskonzept ist dann der letzte Tropfen. Es ist in diesem Fall doch müßig, über Bandlauf zu diskutieren und irgendwo etwas einzustellen, wenn das Chassis krumm ist. Genauso ist es mit Meßwerten, ohne dass man zumindest das Netzteil überholt oder zumindest kontrolliert hat. Erst die Basis, dann der Rest.

Zugegeben ist das mit dem Chassis nicht schön, aber bei mir im Keller steht hinter der Tür noch ein selbiges, was ich Eberhard auch geschrieben habe. Und zur Not könnte ich ihm auch eine funktionieren 630 anbieten. Er hätte sogar die Wahl zwischen englischer oder deutscher Beschriftung Wink

Eberhard, was ist denn jetzt an deinem Gerät noch akut? Ich hab was von Lichtschranke gelesen, komischer Bandlauf, schlechte Aufnahme, defekten Potis. Ist das jetzt alles erledigt oder muss das noch gemacht werden?

Gruß
Michael
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#66
MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=185692#post185692 schrieb:Es funktioniert mit allen Bändern! Voraussetzung ist ein genau eingestellter Bandzug. Punkt.
Wer hat diesen Blödsinn eigentlich aufgebracht?

Hallo Michael,

nur ruhig Blut (...schadet der Gesundheit...). Selbst die BDA empfiehlt rückseitenmattiertes Band. Mit glatter RS mag es gehen, wenn alles zu 100% stimmt,
dürfte aber zumindest schwieriger sein, es so einzustellen.
A pros pros "einstellen": auf welche Werte hast Du bei Deiner Maschine den Bandzug eingestellt? Streng nach SM oder etwas höher?

Gruß

Peter
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#67
Hallo Peter,

bin doch ganz ruhig ... Smile

Die BDA empfiehlt rückseitenmattiertes Band. Aber nicht wegen des Bandtransports sondern wegen der hohen Umspulgeschwindigkeit. Ich habe die Werte strikt nach SM eingestellt. Vorher wurde das Gerät durchgesehen und fit gemacht. Die Einstellung mit den Werten war kein Problem. Und danach lief das sofort richtig los. Apropos: ich habe hier eine SG630 und zwei SG631 und es funktioniert bei allen.

Die Bandzugregelung bei der 630/631 ist ähnlich der bei der Studer A820. Bei der Uher sind es bewegliche Flügel, die eine Lichtschranke abdecken. Bei der Studer ist es eine Rolle, die über ein Gestänge berührungslos auf einen Hallgeber einwirkt. Die Lösung mit der Lichtschranke ist elegant, bedingt dort aber eine extrem hohe Verstärkung, da die Auslenkungen der äußeren kleinen Umlenkrollen bei 50p nicht gerade exorbitant groß sind. Da müssen also kleinste Bewegungen so in Stellgrößen umgewandelt werden, dass das Band nicht reißt. Da das alles aus Plaste ist, kämpft man im Laufe der Jahre mit Verhärtung und Versprödung. Daraus resultiert natürlich eine nachlassende Empfindlichkeit für Bewegungen. Die Studer macht das eleganter. Neben der Fühlrolle gibt es noch zwei Umlenkrollen, die einen gleichmäßigen Umschlingungswinkel an der Fühlrolle sicherstellen. Aber zwischen der Uher und der Studer liegen auch ein paar pekuniäre Einheiten Wink Beide Geräte bremsen auf die gleich Art. Der Abwickelmotor erhält solange eine Spannung, bis das Band fast steht. Dann fasst die mechanische Bremse. Bei der Studer wird der Bandzug dabei konstant gehalten! Die Uher ist nicht ganz so sanft, aber mir ist auch hier noch nie ein Band gerissen.

Eigentlich dürfte man sich, wenn man nur etwas über die Uher gelesen hat, niemals nicht so eine Maschine ins Haus holen. Man muss schon reichlich bekloppt sein, wenn man es trotzdem tut. Und zwei davon nebeneinander, eine mit 4-Spur-Kopfträger, eine mit 2-Spur-Kopfträger, sehen schon ziemlich g**l aus Big Grin

Gruß
Michael
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#68
Danke Michael,

ich habe ja nicht gewagt das Thema nochmal anzusprechen um keine weitere müßige Diskussion loszutreten.
Alles was Du zur SG-630/631 sagst kann ich absolut bestätigen. Ich habe mir die erste Maschine nur gekauft weil ich selbst herausfinden wollte ob sie wirklich nicht funktioniert aber sie funktioniert.
Inzwischen sind es 5 Stück geworden und alle funktionieren auch mit nicht rückseitenbeschichtetem Band. Allerdings sind die Gleichlaufwerte auch nicht besser als bei anderen Maschinen. Insofern kann man schon hinterfragen worin, ausser Marketing, für den Nutzer der Vorteil des Omegadrive liegt, aber dass es generell nicht funktioniert stimmt einfach nicht.

MfG
Georg
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#69
Dann bleibt die Frage übrig, ob Eberhard besonderes Pech hat mit seiner Maschine, daß die sich atypisch verhält und eben doch nicht mit jedem Bandtyp funktioniert, oder ob er noch etwas falsch bzw suboptimal eingestellt hat.
Da würde ich jetzt erwarten, daß ihr ihm diesbezügliche Hinweise geben könntet, mit welchen Einstellungen die typische SG630/1 mit allen Bandsorten funktionierten sollte.
Also quasi den Lackmus-Test...
sodaß im negativen Fall alle Mitleser mitbekommen: Pech-Maschine, geht nicht, ist aber nicht verallgemeinerbar als generelle Aussage
und im positiven Fall Eberhard endlich sein Voll-Erfolgserlebnis hat
und wir alle was dazugelernt haben und die Jagd auf die letzten Maschinen eröffnen können Big Grin
Schön wäre auch, mal alle bekannt gewordenen Schaltungsvarianten mit Seriennummern zusammenzutragen...
MfG Kai
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#70
Wenn alles nichts hilft, kann man immer noch das semifinale Verfahren anwenden:

   

Anschließend alles zusammen kehren und zum Finale in der Ostsee versenken Wink

Gruß Bernd

Bitte nicht schlagen, ist nicht ganz ernst gemeint!

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#71
Hallo Michael,

gut dass der Blutdruck unten geblieben ist ... Wink Bei mir ist er es auch...
Trotzdem muss ich noch mal was anmerken: auch wenn das hier (und andernorts) so rübergekommen ist - von "nicht funktonieren" soll sicher keine Rede sein, aber "kapriziös" und "extrem empfindlich" trifft doch wohl zu. Und dies leider schon nach relativ kurzer Nutzungsdauer, mit den Jahrzehnten des Gebrauchs (oder schlimmer: des Nicht-Gebrauchs) natürlich um so mehr. Das bestätigte mir übrigens auch ein professioneller Braun- und Uher-Spezialist. Solch ein Andriebskonzept scheint nun mal sehr anspruchsvoll zu sein, was Wartung und Justage angeht. Dass Uher während der Produktionszeit eifrig das Schaltungslayout änderte, unterstreicht meine Meinung, dass man schon früh von diesen "Empfindlichkeiten" wusste.
Ich bleibe dabei - bei aller technischen Finesse, die man diesem Vortriebskonzept zugestehen muß: als "Einstiegsobjekt" in die Revision von Bandgeräten ist sie nicht empfehlenswert. Dass man sie dennoch wieder ans Laufen bringt, steht ausser Frage und ist hier (zumindest von mir) auch nicht bestritten worden. Genug Beispiele wurden ja aufgeführt bzw. haben sich im Nachhinein "geoutet" (...wobei ich die Zurückhaltung derer, die diese Hürde ja schon lääääääääängst genommen haben, nicht ganz nachvollziehen kann... Wink )

MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=185699#post185699 schrieb:Eigentlich dürfte man sich, wenn man nur etwas über die Uher gelesen hat, niemals nicht so eine Maschine ins Haus holen. Man muss schon reichlich bekloppt sein, wenn man es trotzdem tut.

Wie schon geschrieben: nichts für Rookies... ...man sollte wissen, worauf man sich einlässt, sonst wird das zur Qual.

@Kaimex,

...Schaltpläne den Seriennummern zuordnen? Vielleicht gibt es auf den Plänen ein paar Hinweise aber so eine Recherche nach über 30 Jahren. Ob das was wird...?

Was das "Pech" von Eberhard angeht: immerhin ist so eine SG630 etliche Jährchen alt. Da hat sich wohl einiges eingeschlichen auch wenn die Maschine nach E's Aussage beim Vorbesitzer lange in mehr oder minder regelmässiger Benutzung war. Solche "Altersbeschwerden" können natürlich auch bei einer weniger anspruchsvollen Maschine zu Ungemach führen aber bei einer SG trifft das eben wesentlich häufiger zu. Und das ist in meinen Augen auch logisch - einen Ackergaul bekommt man leichter wieder ans Trotten als einen Lippizaner.

Und während wir uns hier noch die Köppe heissreden, hat doch glatt ein Forenneuling eine Verkaufsofferte gepostet und bietet eine SG an. Man muss nur genug Wirbel um etwas machen, dann tauchen auch die Angebote auf. Big Grin Warum die Maschine ihren "User" wechselt, dürft ihr selber nachlesen.

Beste Grüße
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#72
Guten Morgen,

die Zuordnung der Schaltpläne dürfte wohl nicht realisierbar sein, da soweit ich das überblicke quasi nur ein Schaltplan verfügbar ist (zumindest im Internet), der aber leider bei meinen bisherigen Maschinen nie 100%ig übereingestimmt hat. Leider sind auch keine Bestückungspläne verfügbar, was die Fehlersuche und den Vergleich von Theorie und Praxis zusätzlich erschwert. Von verschiedenen Platinen gibt es darüber hinaus offenbar auch verschiedene Versionen. Leider hat Uher das wohl nicht dokumentiert oder die Dokumente sind inzwischen nicht mehr zugänglich.
Was in der Dokumentation allerdings Geräteübergreifend gültig ist, ist die Einstell- bzw. Abgleichanleitung. Mit den dort angegebenen Einstellungen lassen sich die Maschinen funktionsfähig machen. Wenn das misslingt, scheint mir noch etwas Anderes im Argen zu sein.

MfG
Georg
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#73
Moin, moin,

natürlich wird Eberhard geholfen. Aber macht das mit einem gerissenen, verbogenen Chassis wirklich Sinn? Ich denke, eher nein. Du fällst doch nur von einem Problem in das nächste. Dazu in jedem zweiten Post ein neuer Defekt. Ein wenig Systematik gehört auch dazu. Das hatten wir ja bereits bei anderen Rettungsaktionen. Mein Angebot an Eberhard steht, ich glaube Georg hatte ähnliches angeboten.

@Kai
Die Einstellwerte stehen im SM. Und auch, wie sie gemessen werden sollen. Auch die Reihenfolge ist wichtig. Meine Erfahrung mit Tentelometer waren nicht zufriedenstellend, so dass ich die Federwaage rausgekramt habe. Danach passte da. Leider hat Eberhard nichts dzu geschrieben, wie er gemessen und eingestellt hat. Ein sinnfreies Erhöhen der Bandzüge bringt nichts. Zumal hier immer wieder betont wurde, dass der Bandzug nach SM penibel einzustellen ist.

@Georg
Der Gleichlauf war noch nie gut. Die Testberichte aus der Zeit sprechen für sich. Das ist dem Konzept geschuldet. Gehört habe ich es aber noch nicht. Bei dem allgemein üblichen Musikmaterial wird das wohl auch unhörbar bleiben Wink

Das Antriebskonzept bietet aber auch einen "Vorteil": stoppt man eine Spule mit der Hand, bleibt das Band einfach stehen, es bilden sich keine Schlaufen, nichts zerrt an dem Bandmaterial. Wenn man, wie ich, öfter mal über hinter neben der laufenden Maschine herumwerkelt, lernt man das schätzen Wink

Eberhard möge bitte auch nicht verschreckt über die letzten Beiträge sein. Die 630/631 sind zu interessant, um sie einfach in die Ecke zu stellen. Und genügend Erfahrung ist sicherlich vorhanden. Das spezielle Gerät wird aber leider wohl ein Totalschaden sein, eben wegen des gebogenen Chassis. Aber es steht ja Ersatz zur Verfügung.

Gruß
Michael
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#74
Hallo,
hier nun das Wort des Angeklagten,
ich hatte mir dieses Gerät nicht gewünscht,ich habe es vor der Verschrottung gerettet.
Habe dafür noch 20€ Frachtgebühren und ca 50€ für Holsteiner Wurstwaren als Danke ausgegeben.
Logischerweise waren beide Gummis gerissen,der Hauptgrund für die Stilllegung.
So habe ich dann weitere Fehler entdeckt und auch beseitigt.
Nicht ändern kann ich die versetzte Kopf Steckerleiste und den Riß im Alugehäuse.
Da der Riß nicht im tragenden Bereich waagrecht ist, sondern eher in der senkrechten Ebene,sehe ich keine Gefahr durch eine mögliche Belastung, die zu einer Vergrößerung desselben führen kann.
Wie dieser Bruch ,ohne Bauteile zu beschädigen, entstanden sein kann ,ist mir schleierhaft. Weder für Sturz noch für Krafteinwirkung sind Spuren vorhanden.Der kann eigentlich nur vor 40 Jahren vor der Bestückung entstanden sein.
Genau wie die versetzte Steckerleiste ,die von Anfang an so eingebaut wurde.
Das Chassis ist sichtlich nicht verbogen und doch hat es eine Unebenheit im re Wickelmotorbereich innen.
Dort ist der eine Anschraubpunkt von dreien zu erhaben gegossen,dadurch sitzt der Motor auf seinen drei Haltepunkten leicht schief montiert .Durch Beilagscheiben gegenüber angebracht konnte ich diese Situation begradigen.
Daß dieser Motor von Anfang an so schief eingebaut war,belegen die leichten Schleifspuren, die die Bandspulen auf dem rechten Wickelteller im Laufe der Zeit nach unten auf der vorderen Abdeckung hinterlassen haben.
Ich warte noch auf eine Potilieferung ,welches ich für das zerbrochene,eingebaute Poti der Lichtschranken Arbeitspunkt Einstellung ersetzten will.
Dann kamen meine Versuche,den richtigen Bandzug einzustellen. Natürlich nimmt man für solche Arbeiten nicht sein bestes Band,sondern eins,was nicht unbedingt mehr das neueste ist.
Es war ein einfaches braunes BASF Band aus meiner Jugend,auf dem ich einige Testaufnahmen und Töne habe.
Mit diesem Band und dem Bandzug und der Bandführung hatte ich lange Zeit Probleme.
Alle Versuche mit diversen Zugeinstellungen waren unbefriedigend. Ob 30/50 oder 30/70 oder 50/70 oder 50/90 oder 70/90 Abwickelzug zu Aufwickelzug--entweder eierte das Band oder entgleiste in der Bandführung rechts neben dem Hörkopf.So habe ich lange experimentiert aber es gab kein gutes Ergebnis.
Dann nahm ich ein "gutes" Band vom Vorgänger und mit der SM Einstellung 50/70 war auf einmal alles OK.
Ich konnte es nicht fassen, wie schön dieses Band in der Führung lief und damit einen guten sound meiner Testaufnahmen abgab.Ich hoffe,daß es so bleibt!
Mein altes Testband lag vor dem Einschalten (stop+play) in der Führung und mittig auf dem capstan.
Nach dem Einschalten rutschte es aus der Führung und am capstan ca 2mm nach unten.Damit zog es auch nach unten versetzt am Hörkopf vorbei der dann für eine dünne Wiedergabe sorgte.
Ich habe noch offene Punkte wie zB das Abgleichen des ausgetauschten VU Meters und damit auch den Limiter.

Nicht ganz so glücklich bin ich mit der Eigenart der Omega Umschlingung.Das ewige hin und her der Schlaufenbildung gefällt mir nicht.Mit Spanung verfolge ich immer die Zahnräder und hoffe,daß kein Zahn abbricht.
Diese Zähne sind zwar nicht so alt wie meine,aber aus Kunststoff,und der hält vermutlich nicht so lange.

als Anhang die versetzt eingebaute Stiftleiste,die eigentlich auf einer Höhe sein müsste.
mein altes Testband nach play: aus der Führung und am capstan runtergerutscht.
meine 630 mit der Riss Lokation .
und der Riss von hinten.

@ Michael, danke für Dein Angebot--das wollte ich nur im Notfall annehmen .

MfG Eberhard


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#75
Hallo Eberhard,

als Angeklagter solltest du dich nicht fühlen. Wenn das so rübergekommen ist, bitte ich um Entschuldigung.

Zu dem rutschenden Band hab ich mir mal was überlegt:
War die Spulengröße richtig eingestellt?
Welche Größe hatte das "alte" Band? Das neue hat 18 cm?
Sind die Spannungen gemäß den Absätzen 1.5/1.6 im SM kontrolliert und ggf. eingestellt?

Wenn nicht, wird beim Einfädeln die rechte Spule nicht gespannt und das Band labbert herum. Wenn dann die Bandzüge nicht exakt stimmen, läuft das Band ewig lang schief und zieht sich nicht von selbst gerade. Liegt die Maschine waagerecht, fällt das Band nach unten, steht sie, bilden sich Schlaufen rechts.

Gruß
Michael
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#76
Hallo Eberhard,

das mit der Stiftleiste vom Kopftäger ist aber auch nicht normal. Sind da nicht vielleicht doch die Kunststoffnasen abgebrochen die die Stiftleiste an dem Metallbügel festhalten? Problematisch wird es vor allem wenn dadurch beim Aufsetzen des Kopfträgers die Lötfahnen bis auf das Chassis durchgedrückt werden.
Da ich z.Zt. auch gerade an einer SG-631 arbeite, habe ich mir die Befestigung der Wickelmotoren genauer angesehen. Bei dem Chassis ist deutlich zu sehen, daß die Stelle an der der Motor sitzt plangeschliffen wurde.
Mir schein nach wie vor mit Deinem Chassis etwas nicht zu stimmen. Vielleicht ist es ja ein Ausschussteil welches zufällig in die Endmontage geraten ist?

MfG
Gorg


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#77
Hallo Michael,
verstehe schon,wenn manchmal der Ton etwas rauher wird.Dafür gibt es immer tausend Gründe.
Das alte und das neue Band hatten 18cm Durchmesser.
Der Punkt 1.5 ergibt sich aus der vorhergehenden Einstellung--es sollte sich keine Schlaufe bilden--die Omega Schlaufe sollte rechts mit aufgewickelt werden wenn der Zug aus 1.3.2 stimmt. Das funktioniert.
Den Punkt 1.6 habe ich noch nicht bearbeitet. Das sah ich nicht als dringend an (???)

Seit dem Bandwechsel (Rückseitenbeschichtung)läuft scheinbar alles gut.

@ Kai , ich glaube,der schwierige Teil des Weges ist bald vorüber?

@ Georg, ja sieht gut geschliffen aus. Das wollte ich bei mir auch nachholen aber dazu hätte ich die ganze Maschine leerräumen müssen wegen des Schleifabriebes.Die Kunststoffnasen sind alle noch original drin und plattgeschweißt.
Wenn das nur bei mir so ist, dann darf ich das wohl als Scheißendreck der Fa UHER bezeichnen.
Grüsse
Eberhard
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#78
Wie heißt denn nun das Wunder Band, mit dem es derzeit funktioniert ?
Ist das gängige Ware Rolleyes oder historisches Material aus den letzten Uher-Jahren ;( ?
Wenn du mal wieder Zeit für Nebensächliches hast, mal mal die Schaltung von dem Bandriß-Schutz auf
Wenn etliche Potentiometer ganz kritisch in der Einstellung waren, könnte man ja durch Blick in eine gültige Schaltung vielleicht günstigere Kombinationen von Festwiderständen und Potis finden, die eine feinfühligere Einstellung ermöglichen.


MfG Kai
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#79
Hallo Kai,

dieses Band ist auf einer Uher Metallspule 18cm und hat eine braune Vorder und eine schwarze Rückseite.
das ist bestimmt vom Vorgänger da aufgewickelt worden ,er hat es mir mitgegeben.
Es stammt bestimmt aus der Uher Zeit.
Auch eine große Spule 26cm mit Revox Aufdruck vorne u hinten braun läuft gut.
Auch aus dem Bestand meines Freundes.
Habe heute das Poti 5 Meg erhalten und in diese unbekannte Schaltung auf dem 2000er Netzteil eingebaut .
Laut SM soll an Pin 6 so 1,5V eingestellt werden mit Band.Ohne Band sollen 12-13V gemessen werden (PIn 6)
Tatächlich kann ich regeln von -o,1V bis +0,8 V und erreiche ca 8-11V ohne Band .
Eigentlich war kein Poti bei der Bandzug Einstellung kritisch.Die Potis für 50/70 pond hatten noch genug Spiel nach re und links,während die 30/30 pond Potis weniger Regelbereich hatten.
wo finde ich den Bandtyp aufgedruckt?
MfG Eberhard
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#80
Hallo Eberhard,

ich dachte, du bräuchtest nur auf eine Verpackung (Karton, Box oder Schachtel) schauen, um den Bandtyp zu identifizieren.
Anders krieg ich's auch nicht raus, außer es steht noch mal auf dem Einlaufband draufgedruckt.
Wenn du nicht genügend Band "ge-erbt" hast und keine NOS-Ware mehr verfügbar ist, muß ja noch geklärt werden, mit welchem aktuellen Band es gut geht.

Ich dachte, du hättest selbst mal von kritischer Poti-Einstellung berichtet.

Kannst du oder sonst jemand beurteilen, ob die CAPSTAN-Beschichtung noch ok ist ?
Weiß man, ob die ewig hält oder in gewissen Intervallen erneuert werden muß (und kann) ?
Bei allen elastischen Stoffen mit etwas Haftwirkung ist leider zu befürchten, daß sich deren Eigenschaften über die Jahre negativ verändern. Vielleicht ist da noch nutzbares Regenerations-Potential vorhanden.

MfG Kai
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#81
Hallo Kai,

Deine Fragen zu der Lebensdauer und der Neu-Beschichtung der Welle wird wohl kaum jemand seriös beantworten können. Immerhin gibt es Maschinen, die wieder ans Laufen gabracht wurden, ohne dass Neubeschichtet wurde, es muß also gehen. Bei einer feinporigen Beschichtung hilft oft auch das Reinigen (mit geeigneten Mitteln) sowie die anschliessende leichte Aufrauhung z.B. mit Scheuermilch etwas weiter. Die Rückstände der Anwendung müssen natürlich entfernt werden.

Mit dem nutzbaren Regenerationspotenzial ist das so eine Sache: je dünner eine Beschichtung ist, desto weniger geht da was, denn in der Regel heist "Regeneration" auch "Oberflächenabtrag". Und da hat die konventionelle Andruckrolle nun mal Vorteile, da sie mehr "Speck auf den Rippen" hat. Haben sich aber erstmal die physischen Eigenschaften eines "Gummis" (oder ähnl. elastischen Werkstoffes) so nachhaltig verändert, dass man von vollständiger Verhärtung/Versprödung sprechen muß, ist dieser Vorgang meines Wissens nach irreversibel.

Die Frage nach passendem Neu-Band ist nach meiner Kenntnis schnell beantwortet: das derzeitig noch verfügbare LPR35 von Pyral, das m.W. als einziger lebender Nachfolger des BASF-Bandes aus den 90ern gilt, hat eine Rückseitenmattierung. Inwieweit diese dem alten Original gleichkommt, kann ich nicht sagen. Ob die Studiobänder 900, 911 etc. eine Rückseitenmattierung haben, weis ich ebenf. nicht genau, vermute es aber (...Frank (darklab) kann das genau beantworten). Fraglich bei den Studiobändern ist aber, ob es mit seinen 50 µ-Dicke für einen so engen Umschlingungswinkel geeignet ist. Hier handelt man sich vielleicht auf Grund der höheren Steifigkeit andere Probleme ein. Meine Erfahrungen mit 50µ-Bändern auf diversen Kleinspulern waren jedenfalls "mittelprächtig" was das Wickeln angeht - immerhin: die Bänder waren nutzbar.

Soweit meine Ansicht zu Deinen Fragen.

Gruß
P.
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#82
Jetzt lehn ich mich mal weit aus dem Fenster mit einer sicher von manchem als provokativ empfundenen Idee:

Die Bandgeschwindigkeit der SG630/1 wird doch elektronisch mit Potis eingestellt.
Sie wäre also auch auf Tonwellen mit etwas größerem Durchmesser anpassbar.
Da könnte man doch mal einen Schrumpf- oder Silikonschlauch mit etwas Gummiwirkung (eventuell vorher noch etwas Kleber darunter) auf die Tonwelle ziehen, in der Hoffnung, daß Bänder dann besser mitgenommen werden.

Ist das nicht Wahnsinn der einen oder anderen Art ?
Verbesserungsvorschläge an dieser groben Grundidee werden gerne angenommen.

MfG Kai
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#83
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=185855#post185855 schrieb:Da könnte man doch mal einen Schrumpf-

...na dann mach doch "mal"... ^^

Könnte vielleicht helfen, kleben braucht man den Schrumpfschlauch wohl nicht, wenn man ihn schrumpft. Ob diese Idee allerdings unserem guten Eberhard weiterhilft? An seiner Maschine gibt es wohl eher andere Probleme zu lösen... ...obwohl sie ja jetzt einigermassen zu laufen scheint. Toi Toi Toi !

Gruß
Peter
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#84
Der Klebevorschlag kam aus der nicht ausgesprochen Angst davor, daß sich das aufgeschrumpfte Material mit Zeit und Belastung wieder dehnen könnte.
Das Hauptproblem wäre bei so einer Methode vermutlich die Gleichmäßigkeit des Wellendurchmessers, wenn das aufgetragene elastische Material bezüglich des ursprünglichen Wellendurchmessers zu dick ist.
Deshalb eine dritte Variante der Idee:
Man lasse sich eine zylindrische Metall-Hülse mit H7-Passung (zwecks Klebung) oder geringfügig kleinerem Innen-Durchmesser drehen (zwecks thermischer Aufschrumpfung) , beschichte sie außen nach Uher-Rezept und montiere sie auf der Original-Welle.

MfG Kai
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#85
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=185877#post185877 schrieb:nach Uher-Rezept
In welchem Alchemistenkochbuch steht das denn? Tongue

Der Vorschlag mit dem Schrumpfschlauch ist doch wohl nicht ernst gemeint, oder? Jede kleine Unebenheit auf der Tonwelle verursacht Tonhöhenschwankungen! Diese Kunststoffbeschichtung auf der Welle ist doch präzise rundgeschliffen. Das bekommt man doch mit einem Schrumpfschlauch niemals auch nur annähernd hin. :thumbdown:
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#86
Hallo,
wollte mal was zu meinen Bändern sagen,die ich gerade ausprobiere.
Ich habe div (alte) BASF Bänder auf 18cm Spulen.
Da funktionieren einige--also bleiben in der Führung und an der Welle oben,
und andere (auch BASF 18cm) die rutschen an der Führung und an der Welle runter .
und daß es dann Gleichlaufschwankungen gibt,brauche ich nicht zu sagen.
Leider steht kein Typ auf den Bändern.

Jetzt habe ich noch ein SG 630 Problem entdeckt:
wenn ich im play Modus die Pause Taste betätige,dann bleiben beide Spulen stehen.
Der Bremsmagnet ist und bleibt angezogen,die Bremsen sind auf.
Beim Anhalten dreht sich die linke Spule noch etwas weiter und macht eine große Band Schlaufe.
Beide Spulen sind im Pause Modus ungebremst und frei drehbar.
Beim Lösen der Pause Taste gibt es natürlich einen großen Ruck der dann diese Schlaufe wieder glattzieht.
Der ist so kräftig ,daß fast das Band reißt.
Kann man das ein-bzw abstellen?

Danke u Gruss
Eberhard
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#87
Anstatt hier über unsinnige Methoden zur Verbesserung der Tonwellen-Griffigkeit zu lamentieren, findet man hier die ultimative Lösung:

Die Beschichtung der Tonwelle im Transportbereich mit galvanisch gebundenen Diamantkörnern D30 oder noch feiner.

Siehe hier =>
und hier =>

Gruß Bernd

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#88
Ist das dein ernst?

Gruss Hardy
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#89
So einer Tonwelle, unterstützt durch eine Andruckrolle, wird sich in der Tat kein Band entziehen können. 8o
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#90
Das Einspulengerät ist erfunden.
Band ab und dann von der Welle in die Tonne.......
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#91
Verehrte Tonbandfreunde,

...eine Diamantbeschichtung ist sicher sehr abwegig (um es mal milde zu formulieren). Eine solche -extrem harte- Beschichtung würde das Band bei geringstem Schlupf perforieren. Aber Bernd hat das sicher nicht ernst gemeint... ...das war wohl eher als "Bremse" gedacht (...netter Gag, Bernd.. thumbsup ), um diesen Thread nicht ausufern zu lassen, denn so langsam läuft es darauf hinaus. Ideen zum "Be-Schrumpf-Schlauchen" waren nichts weiter als Ideen (dass man die Welle vorher gründlichts zu reinigen hat, damit keine kleinsten Unebenheiten den Rundlauf beeinflussen, ist doch logisch. Und dass man den Rundlauf nach Aufschrumpfen ebenfalls untersuchen muss, ist doch auch logisch. Lässt sich kein Rundlauf erzielen, weil das Aufschrumpfen zu ungleichmässig ist, muss man den Schlauch wieder entfernen [deshalb kein Kleben!] und vergisst die Sache - ist ebenfalls logisch. Der Schrumpfschlauch war lediglich als einfachste Möglichkeit in Erwägung gezogen worden, mit "häuslichen Bordmitteln" einen Gummibelag aufzubringen - mehr nicht. Wir sollten nicht weiter darauf herumreiten.). Da Eberhard aber vor einem neuen (?) Problem steht, sollten wir die Phantastereien vertagen (ggf. andernorts im Forum weiter diskutieren) und zum Threadthema zurückkehren.

@Eberhard
Ist das Problem beim Lösen der Pause-Funktion neu hinzugekommen oder bestand es von Anfang an (also bereits zu Beginn, nachdem Du das Gerät bekommen hast)?
EDIT: Ausserdem habe ich Deine Fehlerbeschreibung nicht ganz verstanden - Du schreibst, dass beide Spule stehenbleiben, dann aber wiederrum, dass die linke noch etwas nachdreht.
Könntest Du das bitte noch mal präzisieren?

Gruß
Peter
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#92
Falls es den Herren entgangen sein sollte, ich hatte von einer Korngröße D30 oder feiner gesprochen bzw. geschrieben! Falls man die Tonwelle als Schleifkörper verwenden würde, wäre eine arithmetische Mittenrauhtiefe Ra 0,2 µm (Reihe 3) zu erwarten. Der im Walzwerk eingebaute Walzensatz, mit der die Folie kalandriert wurde, hatte eine von mir geschätzte Mittenrauhtiefe von bestenfalls Ra 0,1 µm. Ein kurzzeitig eintretender Schlupf würde also nur das Band nachpolieren und nicht schreddern.

Gruß Bernd

Ich hänge hie noch eine andere Möglichkeit für "Angsthasen" Wink an:
Ein Elastomer der Firma FIBRO. Wird gerne im Werkzeugbau als Kunststoff-Feder verwendet. Das Material lässt sich recht gut spanabhebend bearbeiten inklusive schleifen.
Mir scheint, das UHER dieses Material in der Tonwelle verwendet hat.
Fibroflex

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#93
Schrumpfschlauch ist abgesehen von der Präzision auch ungeeignet, weil er viel zu wenig Grip hat (zu glatte Oberfläche). Das ist jedenfalls meine Erfahrung mit der Behandlung ranziger Zwischenräder.
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#94
@Ragnar

...na das ist doch mal eine klare Ansage aus der Praxis. Also: vergessen wir den Schrumpfschlauch.

Gruß
P.
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#95
Hallo PeZett
ich habe meinen vorhergehenden Beitrag gerade geändert was ich hier nocheinmal neu aufführen möchte:
wenn ich im Playmodus die Pause Taste betätige,dann bleibt das Band verzögert stehen weil die rechte Spule nicht mehr zieht.Der Bremsmagnet bleibt angezogen--die Bremsen sind lose.
die linke Spule rollt noch etwas nach und produziert so eine Bandschlaufe.
Beide Spulen sind ungebremst und lose--man kann sie einfach so bewegen.
Klar,die Bremsen sind offen--aber ist das normal?
müssten nicht beide Motoren gegenläufig minimal unter Spannung (Volt) stehen um einen festen Stillstand zu erreichen?
Das ist mir vorher nicht aufgefallen,das müsste ein neuer Fehler sein.
Was muss ich tun?

@ alle: Nochmal was zur Bandführung > Bilder

Bandlauf OK: hier läuft ein Band mit schwarzer Rückseite gut durch die Führung.
Bandlauf schlecht :hier läuft ein Band aus der Führung. siehe Pfeile
Capstan: so sieht er mit der Gummierung aus.
Und die Umschlingung in Aktion

Das schwarze Rückseitenband ist vom Vorbesitzter
das braune BASF von mir auch ca 40 Jahre alt

Grüsse
Eberhard

ps man muss die Bilder vergrößern,damit man meine Pfeile sieht


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#96
Hallo Eberhard,

bekommt man den bräunlichen - braun ist immer schlecht - Belag nicht entfernt?

Gruß Bernd

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#97
Der Belag ist kein Belag sondern eine Beschichtung, die Uher extra aufgebracht hat um die Reibung zwischen Capstan und Band zu erhöhen.
MfG
Georg
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#98
Hallo Georg,

dass die Welle beschichtet oder sonstwie behandelt war, ist ja bekannt. Schaut man aber in den Original-Prospekt der Maschine, dann sieht (zumindest in meinen Augen) diese Beschichtung eher grau/antrazit/schwarz aus... ...braun deutet indes eher auf Magnetitablagerungen hin - und die sollten nun mal beseitigt werden.

@Eberhard,

wenn der Stop-/Pausevorgang beendet ist, könnte es sein, dass die Bremsen wieder lösen. Die Frage ist, was während des Bremsens beim Stop-/Pausevorgang passiert. Nach meiner Auffassung müssen beide Bremsen solange greifen, bis das Band (und damit beide Spulen) endgültig steht.
Denn es gibt ja eigentl. prinzipiell nur zwei Möglichkeiten, die Band-Schlaufe zu verhindern: entweder permanenter (leichter) Gegenzug des abwickelnden
Motors (d.h. leichte gegenläufige Erregung des Motors) oder leichtes Abbremsen des abwickelnden Motors. (Einen federzugbetätigten Schlaufenfänger hat die Uher ja nicht... ...diese - prinzipiell - dritte Möglichkeit entfällt hier also).

Zu den Band-Fotos: ...das braune (ältere) Band ist ja nun mal auf der Rückseite glatt - hier gibt sich das Antriebskonzept mimosenhaft (sorry - da lasse ich mich nur schwer von abbringen). Es mag sein, dass man mit viel Akribie die SG zum Abspielen solcher Bänder bringen kann aber Du bist von diesem Punkt wohl noch ein Stück weit entfernt.

Gruß
P.
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#99
Danke für den Hinweis. Die Beschichtung sieht nicht besonders griffig aus Wink
Mein HWF (Haben-Will-Faktor) strebt immer weiter gegen Null.

Gruß Bernd

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besoe,'index.php?page=Thread&postID=185914#post185914 schrieb:Danke für den Hinweis.

Ich nehme an, Du beziehst Dich auf #97, oder?

Gruß
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