Neue Bandmaschine angekündigt!
In der aktuellen Ausgabe von "HiFi Analog Spezial" gib es einen ausführlichen Beitrag über die Ballfinger M063 inklusive Testbericht. Die Maschine sollte ursprünglich nur ein Einzelstück des Industriedesigners Roland Schneider werden. Aufgrund der großen Nachfrage hat man sich nun für eine Kleinserienfertigung entschieden. Die reine Player-Variante soll um die 10.000€ kosten, die Standard-Ausführung um die 24.000€. Geplant ist auch noch eine Profi-Version mit veränderten Bedienfeld. Die M063 ist was Mechanik und Elektronik betrifft vom allerfeinsten. Im Test stellte sie sogar die Studer A80 in den Schatten.
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Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=227093#post227093 schrieb:Im Test stellte sie sogar die Studer A80 in den Schatten.
Bei dem Preis würde ich das fairerweise auch erwarten.

Falls sich tatsächlich mal jemand hier ein Exemplar zuschlagen würde, wäre ich gerne bereit, es messtechnisch auf Herz und Nieren zu untersuchen. So könnte ich mir zumindest sicher sein, ein ungeschminktes, neutrales Bild zu bekommen.

Vielleicht ist die Kleine ja wirklich so fantastisch wie ihr Preis. Den enthusiastischen Artikel im "Stereo Magazine" 2017/15 jedenfalls empfand ich - vom rein elektroakustischen Standpunkt aus betrachtet - als einzigen Witz. Oder was soll ich von derartigen Frequenzschrieben halten?

   

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=227093#post227093 schrieb:In der aktuellen Ausgabe von "HiFi Analog Spezial" gib es einen ausführlichen Beitrag über die Ballfinger M063 inklusive Testbericht. (...) Im Test stellte sie sogar die Studer A80 in den Schatten.

Finde ich schon bemerkenswert, daß jemand, der m.W. vorher keine Erfahrungen auf dem Gebiet hatte, so eine Maschine konstruieren kann.

Oder waren da noch andere Ingenieure mit entsprechender Vorgeschichte dran beteiligt?
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Laut dem Beitrag wurde sie von Roland Schneider komplett selbst konstruiert.
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Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=227097#post227097 schrieb:Laut dem Beitrag wurde sie von Roland Schneider komplett selbst konstruiert.
Das zu glauben fällt mir nicht schwer, und das ist auch hoch anzuerkennen.
Es gibt zwar einige Konstruktionselemente, die mir vage bekannt vorkommen, aber man muss auch gewiss nicht auf Deibel komm raus das Rad neu erfinden.

Grüße, Peter
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timo,'index.php?page=Thread&postID=227096#post227096 schrieb:der m.W. vorher keine Erfahrungen auf dem Gebiet hatte, so eine Maschine konstruieren kann.
Das "Können" ist ja so eine Sache. Dazu würde m.E. auch gehören, dass anständige Frequenzgänge dabei herauskommen und nicht welche, die man mit jeder vernünftigen Amateurmaschine aus den 70ern toppen kann.
Die Kurven, die Peter da zeigt, wären für mich, wenn ich der Entwickler wäre, ein Grund, noch mal tief in mich zu gehen.... Huh

LG Holgi
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Hallo Fans,
Ballfinger hin und her,
das Teil konnte ich schon Leif erleben.
Schönes Gerät, aber ich habe zur Zeit keine 10.000,-- €
Für mich käme eine revidierte B77, von Revox, von ca. 2.500,--€
in frage. Die haben auch PR99 im Programm
Was will man mehr ??
Gruß
Peter
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hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=227100#post227100 schrieb:Die Kurven, die Peter da zeigt, wären für mich, wenn ich der Entwickler wäre, ein Grund, noch mal tief in mich zu gehen.... Huh

Mich würde mal ein SP zumindest vom Audioteil interessieren.
Wer weiß, wann der mal zugänglich wird ...

Alles ein bisschen viel Geheimniskrämerei drumrum, die ich so aus meiner Jugendzeit nicht kenne. Nur ein Beispiel:

.pdf   Magnettonverstärker und Löschgenerator mit Transistoren (Telefunken Laborbuch 3).pdf (Größe: 2.2 MB / Downloads: 30)

Aber vielleicht muss ja heutzutage dieses Bahei einfach sein und ich bin wirklich zu alt für diese Welt?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=227095#post227095 schrieb:Den enthusiastischen Artikel im "Stereo Magazine" 2017/15 jedenfalls empfand ich - vom rein elektroakustischen Standpunkt aus betrachtet - als einzigen Witz. Oder was soll ich von derartigen Frequenzschrieben halten?

Peter, du sprichst mir aus der Seele. Das sind Daten einer Amateurmaschine zum Preis einer Profimaschine. Vielleicht musst du denen auch nur mal zeigen, wie man eine Bandmaschine richtig einmisst. :whistling:

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=227118#post227118 schrieb:Vielleicht musst du denen auch nur mal zeigen, wie man eine Bandmaschine richtig einmisst. :whistling:
Das möchte ich jetzt nicht kommentieren ... im Artikel ist zu lesen, wer sie eingemessen hat :whistling:
Bei diesem Frequenzgangverlauf hätte ich eher die eine oder andere Idee für eine sinnvolle Modifikation des Höhenentzerrernetzwerks anzubieten.

Grüße, Peter
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Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=227095#post227095 schrieb:Vielleicht ist die Kleine ja wirklich so fantastisch wie ihr Preis. Den enthusiastischen Artikel im "Stereo Magazine" 2017/15 jedenfalls empfand ich - vom rein elektroakustischen Standpunkt aus betrachtet - als einzigen Witz. Oder was soll ich von derartigen Frequenzschrieben halten?
Hallo Peter,

das hatte ich mir auch schon gedacht, als ich diese "Börsengrafiken" damals sah....das kann man doch als TonI nicht wirklich ernst nehmen, vor allem wenn da noch der Anspruch "Studio" kommuniziert wird.... :S

PS. Wir wissen wer es war....ich kenne ihn sogar persönlich, hätte ich ihm jetzt nicht zugetraut, das er sowas durchgehen läßt
Gruß André
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Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=227119#post227119 schrieb:Im Artikel ist zu lesen, wer sie eingemessen hat :whistling:

Leider haben wir den nicht alle. ;(
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hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=227122#post227122 schrieb:Leider haben wir den nicht alle. ;(
Ich hab sie manchmal auch nicht alle, aber irgendwann kommt ja sowieso einer drauf ... also denn:

https://stereo-magazine.com/archive/?tx_...7c77245f23

Grüße, Peter
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Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=227099#post227099 schrieb:Es gibt zwar einige Konstruktionselemente, die mir vage bekannt vorkommen, aber man muss auch gewiss nicht auf Deibel komm raus das Rad neu erfinden.
Die Köpfe und die Andruckrolle stammen von einem ReVox-Zulieferer. Die Motoren sind eine komplette Neukonstruktion, da die bewährten Phasenschieber-Motoren zum einen nicht mehr am Markt verfügbar sind und zum Anderen auch nicht mehr zeitgemäß sind. Die Regelung des Bandzuges erfolgt über Dehnungsmessstreifen, welche nach jedem Einschalten der Maschine automatisch kalibriert werden. Das kenne ich bis jetzt bei keiner anderen Bandmaschine. Die ominösen Frequenzgangkurven von weiter oben sind in dem Beitrag ebenfalls zu sehen. Diese wurden wohl einfach aus der Zeitschrift "Stereo" vom gleichen Verlag in das Sonderheft übernommen.
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Danke für die Datei, Peter.
Ich lese da in dem Kasten so Sätze wie "the diagrams became extremely smooth", bezogen auf die Über-Alles-Frequenzgänge. "Extremely"! "Smooth"! ?(
Gut, es wird darauf hingeweisen, dass es sich wohl um ein Vorserienmodell handelt (seit Jahren gibt es ja wohl nur Vorserienmodelle davon!?).

Hier mal der ÜA-Frequenzgang meiner ASC 5002 bei 19:
   

Aber ich brauche mich darüber ja gar nicht zu echauffieren, denn diese Kiste wird sowieso nie in meinem Wohnzimmer stehen. Wink
Und da sie noch wuchtiger als meine Philips N4522 ist, würde meine Frau dann wohl auch die Scheidung einreichen....

LG Holgi
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Das Gerät ist in den "Technischen Daten" mit Frequenzgängen +- 2 dB spezifiziert (30 Hz - 16/20/22 kHz) für SM911. Das halten die gezeigten Schriebe ein. Daß man es mit Finetuning auch noch besser hinkriegen kann, ist klar. Mehr wird aber nicht versprochen.
Das sind Geräte für "Liebhaber", die das nötige Geld übrig haben. (Oder für Behörden, die das aus dem Steuersäckel bezahlen).
Die Preise sind nicht unnormal für Muster-Fertigung in Feinmechanik und Elektro-Industrie.
Wenn das Gerät in Lizenz in China hergestellt würde, könnte der Preis sicher eine Größenordnung niederiger sein.

MfG Kai
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Ja, nun nimm du den Hersteller auch noch in Schutz, Kai! Wink Bekommst wohl Provision für jede verkaufte Ballfinger... X(
Btw: Wie spricht man das eigentlich aus, deutsch oder english?
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hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=227139#post227139 schrieb:Wie spricht man das eigentlich aus, deutsch oder english?
Wohl eher Englisch, wenn ich an die solvente Zielkundschaft denke.


‘hannoholgi’,’index.php?page=Thread&postID=227136#post227136’ schrieb:„Extremely“! „Smooth“! ?(
Tja … bei diesen Kurven fallen mir mindestens drei Eigenheiten besonders auf:

1) die obere Grenzfrequenz ist bei allen drei Geschwindigkeiten gleich, was ausgesprochen untypisch ist. Überspitzt ausgedrückt sieht es aus wie dreimal bei derselben Geschwindigkeit registriert, nur mit unterschiedlich stark eingestellten Aufnahmeentzerrungen.

2) Bei der relativ starken Kurvenwelligkeit besonders zu den kurzen Wellenlängen hätte ich als erstes ein suboptimales Magnetbandexemplar im Verdacht, und/oder konstruktive Band-Kopf-Probleme. (Ein SM 911 wäre ohnehin nicht die beste Materialwahl für 9,5 cm/s.)

Hier zwei Kurven mit etwas ungnädigerem Vertikalmaßstab: ein Frequenzgang ab 1 kHz und ein etwa zweiminütiger Gleichmäßigkeitstest für 1 und 16 kHz bei 19 cm/s. Bandmaterial dieser Güteklasse wäre mein Favorit, wenn ich herausfinden möchte, was eine Bandmaschine kann.

[Bild: M21-19-CCIR-PER-368-B041039-FG-1-30-k-Hz.jpg]

[Bild: Emtec-PER-368-B041039-19-1-16k-Hz.jpg]


3) Eine Einstellung zwischen den Ballfinger-Kurven für 19 und 38 wäre vermutlich das, was ich für die Höhen noch am ehesten als linear (bzw. tonal ausgewogen) bei allen Geschwindigkeiten einjustieren würde, da die Areale von „Plus & Minus“ im Übertragungsbereich ausgeglichen sind. Besser bekäme es der beste Servicetechniker der Welt nicht hin.

Der frühe, doch vergleichsweise flache Abfall ab 15 kHz sogar bei 38 cm/s ist für mich ein Anzeichen, dass zumindest die Schaltungsauslegung für die Höhenentzerrung verbesserungswürdig ist. Sie könnte bereits ab 1 kHz beginnen und dafür weniger ausgeprägt sein, sodass der „Buckel“ zwischen 6…10 kHz verschwindet. Überdies wäre ein zweites einstellbares Entzerrungsglied geeignet, den Bereich ab 10 kHz zu begradigen. Wenn man es dann noch (bei dem Preis) ganz genau haben möchte, wäre die geringe Tiefenanhebung bei 19 und 38 zu korrigieren (evtl. auch einstellbar). Ob dies im Aufnahme- oder Wiedergabezweig stattzufinden hätte, kann ich nur aus den Überband-Kurven heraus natürlich nicht sagen, doch im Prinzip wäre es kein unverhältnismäßiger Aufwand, die Materialkosten würden sich im ungünstigsten Fall auf etwa 15 Euronen belaufen (rein passive Bauelemente), sofern man nicht auf vergoldeten Anschlussdrähten besteht.

Bei Bandmaschinen mit professionellem Anspruch und Preis wurden vor allem im deutschsprachigen Raum traditionell die Toleranzgrenzen nicht einmal annähernd ausgeschöpft: Die Datenangaben wären mit dem Wort „konservativ“ nachgerade konservativ umschrieben gewesen.


‘hannoholgi’,’index.php?page=Thread&postID=227136#post227136’ schrieb:Hier mal der ÜA-Frequenzgang meiner ASC 5002 bei 19:
Ein geradezu mustergültiges Gegenbeispiel. Wobei ich mir vermutlich die Tiefenentzerrungsglieder noch etwas genauer anschauen würde, um den Pegelrückgang <100 Hz aus der Welt zu schaffen, was bei dem flachen Kurvenverlauf ein Kinderspiel sein dürfte.

Außergewöhnlich jedoch ist der steile, jedoch in beiden Kanälen extrem synchrone Höhenabfall. Im Allgemeinen offenbaren sich am oberen Ende des Übertragungsbereichs die so gut wie nie 100%ig identischen Eigenschaften beider WK-Systeme (wobei auch nur geringfügig unterschiedliche Spaltbreiten bei 9,5 cm/s oder weniger sich am stärksten auswirken). Ist hier womöglich die Abtastfrequenz Ursache für diese spezielle Form und Lage der abfallenden Flanke?

Grüße, Peter
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Peter


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Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=227141#post227141 schrieb:Wobei ich mir vermutlich die Tiefenentzerrungsglieder noch etwas genauer anschauen würde, um den Pegelrückgang <100 Hz aus der Welt zu schaffen, was bei dem flachen Kurvenverlauf ein Kinderspiel sein dürfte.
Da hätte ich nichts dagegen! Kai hat schon mal einen Vorschlag in dieser Richtung gemacht, aber das hat nicht das gewünschte Ergebnis gebracht... Der Tiefenabfall ist offenbar im Wiedergabezweig beheimatet, da diese 3-4 dB bei 30 Hz auch mit dem Wiedergabeteil des Bezugsbands auszumachen sind. Auch in einem zeitgenössichen Test wurde auf diesen Abfall hingewiesen.

Aber wir sollten dann nicht in diesem Thread an diese Sache herangehen, sonst gibt's Mecker wegen OT! Huh
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Ich habe keinerlei Beziehungen zu Ballfinger,
wollte nur darauf hinweisen, daß die Kurven nicht schlechter sind als in den technischen Daten versprochen.
Der Aufsatz in Stereo vermittelt den merkwürdigen Eindruck, als wäre das überhaupt die erste Uberalles Frequenzgangmessung gewesen.
Den Verdacht der durch zu niedrigen Abtastfrequenz dominierten scheinbaren oberen Frequenzgrenze kann man ja vielleicht mit dem Herrn klären, der die Messungen durchgeführt hat
Herstellerseitige Messungen habe ich bisher nicht gesehen, nur die Spezifikation, die bei den drei Geschwindigkeiten nur die obere Frequenzgrenze unterschiedlich mit 16/20/22 kHz angibt.
Falls die Verstärker/Entzerrer-Elektronik im Auftrag von anderen entwickelt wurde, weiß "man" dort vielleicht mehr als Herr Schneider selbst.
Andererseits dürfte es so sein, daß die Mehrheit der "betuchten" Kundschaft zum Barvermögen umgekehrt proportionales technisches KnowHow und Bereitschaft/Fähigkeit zum Einmessen auf eine bestimmte Bandsorte hat. Falls dann mal anderes Band benutzt würde, wären die Frequenzgangabweichungen wohlmöglich noch größer.
Wenn das Gerät allerdings nur zum Abspielen vorproduzierter "Master"kopien benutzt wird, muß nur die Wiedergabe- Entzerrung dafür stimmen.
Die wenigsten vermögenden Leute hören über 15 kHz noch was.
Die meisten Lautsprecher haben eine viel größere Frequenzgangwelligkeit in normalen Wohnräumen.
Ein 2 dB Buckel bei 10 kHz ist da nicht dramatisch auffällig und würde von vielen garnicht bemerkt.

hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=227142#post227142 schrieb:Kai hat schon mal einen Vorschlag in dieser Richtung gemacht, aber das hat nicht das gewünschte Ergebnis gebracht.
Die reale Schaltung verhielt sich anders als die im Schaltbild. "Warum" wurde nicht geklart, weil Holger die Motivation abhanden ging...

MfG Kai
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hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=227142#post227142 schrieb:Aber wir sollten dann nicht in diesem Thread an diese Sache herangehen
Von mir aus per PN. Bin auf Überraschungen gefasst ...

Grüße, Peter
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=227145#post227145 schrieb:Den Verdacht der durch zu niedrigen Abtastfrequenz dominierten scheinbaren oberen Frequenzgrenze kann man ja vielleicht mit dem Herrn klären, der die Messungen durchgeführt hat.
Ich meinte Holgis Frequenzschrieb. Die von der Ballfinger sind in diesem Punkt unauffällig, ein für SF 44 kHz zwangsläufiger „Knick“ bei 22 kHz läge ohnehin jenseits der dargestellen Skala.


kaimex,'index.php?page=Thread&postID=227145#post227145 schrieb:Ein 2 dB Buckel bei 10 kHz ist da nicht dramatisch auffällig und würde von vielen gar nicht bemerkt.
Bei Eigenaufnahme schon, das höre ja sogar ich noch. Bei einer so breiten Überhöhung werden auch Unterschiede von 1 dB im AB-Vergleich ohne Weiteres wahrnehmbar.

Bei Nur-Wiedergabe ist der Frequenzgang allerdings tatsächlich relativ unkritisch, solange keine Vergleichsmöglichkeit existiert. Da die veröffentlichten Kurven die Eigenaufnahme widerspiegeln, spreche ich ausschließlich über deren Besonderheiten und Implikationen.


kaimex,'index.php?page=Thread&postID=227145#post227145 schrieb:Die reale Schaltung verhielt sich anders als die im Schaltbild.
Das fängt ja gut an …

Grüße, Peter
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Habe ich den Zeitschriftentext richtig verstanden: Die Tonköpfe sind auf einer schwenkbaren Trägerplatte angebracht? Dann fände ich es interssant, ob sich bei mehrfacher Messung derselben Aufzeichnung Abweichungen ergeben.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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kaimex,'index.php?page=Thread&postID=227145#post227145 schrieb:Ein 2 dB Buckel bei 10 kHz ist da nicht dramatisch auffällig und würde von vielen garnicht bemerkt.
Einspruch Euer Ehren!
Insbesondere bei 10kHz sind 2dB doch deutlich hörbar.
Alles was dann jenseits von sagen wir mal 14kHz passiert ist hingegen nicht mehr wirklich kriegsentscheidend
Viele Grüße
Jörg
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niels,'index.php?page=Thread&postID=227149#post227149 schrieb:Habe ich den Zeitschriftentext richtig verstanden: Die Tonköpfe sind auf einer schwenkbaren Trägerplatte angebracht? Dann fände ich es interssant, ob sich bei mehrfacher Messung derselben Aufzeichnung Abweichungen ergeben.
Das würde auch mich interessieren.
Eine zusätzliche Phasenmessung zwischen den Kanälen würde genauere Rückschlüsse zur Bandlaufpräzision ermöglichen. Unsere technischen Vorfahren waren jedenfalls nicht schlecht beraten, die relevanten Bandführungselemente so stabil und immobil wie möglich zu gestalten.

Grüße, Peter
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Hallo Holgi,

in der Anlage, ich hoffe es klappt, die Preisliste der Fa. Ballfinger.

Hatte schon vor ewigen Monaten Kontakt mit Fa. Ballfinger.

Bis jetzt wollen die die Geräte selber vermarkten.

Den einen und anderen Verrückten hätte ich schon

Gruß

Peter


Angehängte Dateien
.pdf   Pricelist_M063H_05.2018 Ballfinger.pdf (Größe: 39.71 KB / Downloads: 43)
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Moin,
jetzt mal eine Frage eines Tonbandlaien, ist die Wiedergabe dieser Maschine soviel besser als die einer B77. Rolleyes
Gruß
siggi
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siggi.k,'index.php?page=Thread&postID=227174#post227174 schrieb:ist die Wiedergabe dieser Maschine soviel besser als die einer B77. Rolleyes
Nach den ELA-Daten zu urteilen ist dies kaum zu vermuten.

Grüße, Peter
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Die Maschinen werden ja mit Riemenantrieb oder einem satten Aufpreis von fast 10.000,- EUR mit Direktantrieb angeboten. Ist da ein Unterschied in der Aufnahme- und Wiedergabequalität zu erwarten?
Gerhard
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Sonicman,'index.php?page=Thread&postID=227198#post227198 schrieb:Die Maschinen werden ja mit Riemenantrieb oder einem satten Aufpreis von fast 10.000,- EUR mit Direktantrieb angeboten. Ist da ein Unterschied in der Aufnahme- und Wiedergabequalität zu erwarten?
Nein, jedenfalls nicht solange der Riemenantrieb keinen satten Konstruktionsfehler enthält (was ich nicht mal zu vermuten wagen würde).
Die Praxis wird's an den Tag bringen, wie sonst auch.

Wieder einmal erstaunt mich zutiefst der enorme Preisunterschied, andererseits aber auch wieder nicht.
So geht es mir eigentlich mit der ganzen Maschine.

Grüße, Peter
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Wenn das Zählwerk an einer Bandmaschine als Option angeboten wird, hat der Entwickler etwas ganz wichtiges nicht verstanden.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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´

Ab einer gewissen Preisklasse kommt es nicht auf Messergebnisse an, sondern auf die Festigkeit im Glauben.
#Voodoo
#Esoterik

Ich hatte am Wochenende Gelegenheit eine Ballfingermaschine zu bedienen. Das macht schon Spaß, alles läuft seidenweich. Die Wiedergabequalität war ohne Fehl und Tadel, ich habe überschiedene Kopfhörer abhören können. Einen eigenen Verstärker hat die zur Verfügung stehende Maschine allerdings nicht, es mußte ein externer Kopfhörerverstärker angeschlossen werden.

Ob es eine gut gemachte und eingestellte "Großserienmaschine" schlechter tut, ist die Frage.

Mir fehlt das nötige Kleingeld für ein solches technisches Meisterwerk, vielleicht schade, vielleicht auch nicht.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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Bei dem heranschwenkbaren Kopfträger habe ich auch ein wenig meine Zweifel, ob das immer so präzis geht, wie einmal eingestellt. Den Gedanken des Konstrukteurs zu folgen, fällt mir da schon schwer.
Gruß André
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Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=227219#post227219 schrieb:Den Gedanken des Konstrukteurs zu folgen, fällt mir da schon schwer.
Mir auch, zumal zwei bis drei Generationen gestandener Ingenieure demonstriert haben, wie perfekt bis dato entwickelte, einfachere Methoden für die Bandführungsmechanik funktionieren können.

Grüße, Peter
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Peter


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Bei dieser Schwenkmechanik habe ich auch meine Bedenken, da sich darauf keine zusätzliche Bandführung befindet. Sie ist allerdings äußerst präzise ausgeführt. Der Kopfträger dreht sich soweit ich das auf dem Bild vom Innenleben erkennen kann außen um das obere Capstan-Lager. Die Andruckrolle wird bei der M063 nicht von einem Elektromagneten wie bei Studer/Revox bewegt sondern mittels Exzenter, welcher von einem kleinen Motor über ein Getriebe in Bewegung gesetzt wird. Damit wird vermutlich auch der Kopfträger in Position gebracht. Der weiter oben angeführte Vergleich mit der B77 hinkt allerdings etwas. Ich würde die M063 eher mit der Studer A810 vergleichen, wobei letztere vermutlich ausgereifter ist und sicher auch wesentlich günstiger zu haben ist.
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Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=227119#post227119 schrieb:Bei diesem Frequenzgangverlauf hätte ich eher die eine oder andere Idee für eine sinnvolle Modifikation des Höhenentzerrernetzwerks anzubieten.

Zur Rettung des Abendlandes müsste sich Düsseldorf doch mal einen Ruck geben und ein wenig weiter nordwestlich am Niederrhein seine Aufwartung machen?

KR is' vonner Landeshauptstadt doch nur'n Katzensprung... 8)
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Ist quasi ein Vorort!
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Sonicman,'index.php?page=Thread&postID=227239#post227239 schrieb:Ist quasi ein Vorort!
... oder ein Parkplatz Big Grin

kesselsweier,'index.php?page=Thread&postID=227235#post227235 schrieb:müsste sich Düsseldorf doch mal einen Ruck geben und ein wenig weiter nordwestlich am Niederrhein seine Aufwartung machen?
Nun ja … die meisten hier wissen vermutlich, wie es mit derlei unverlangten Ratschlägen häufig geht :whistling:

Ich werde mich also sicherlich nicht aufdrängen, doch wer kann schon voraussagen, auf welch verschlungenen Pfaden der Pott mitunter zum Deckel kommt ...

Grüße, Peter
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Peter


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bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=227203#post227203 schrieb:Zählwerk an einer Bandmaschine als Option angeboten wird, hat der Entwickler etwas ganz wichtiges nicht verstanden.

Hat er das wirklich nicht? Wir wissen doch gar nicht, was im Pflichtenheft gestanden hat.

Zitat:...
Bei dem heranschwenkbaren Kopfträger habe ich auch ein wenig meine Zweifel, ob das immer so präzis geht, wie einmal eingestellt. Den Gedanken des Konstrukteurs zu folgen, fällt mir da schon schwer.

Auch hierzu fällt mir, wie schon beim optionalen Zählwerk gemutmaßt, nur eines ein: wir hier im BMF gehören ganz bestimmt nicht zur Zielgruppe der M063. Kein Wunder also, dass hier kaum jemand den Gedanken des Konstrukteurs und Erschaffers folgen kann (oder eher: nicht möchte). Bei dieser Maschine steht anderes im Vordergrund als bei den meisten der hier versammelten Nutzer. Da stelle ich mir eher den/die sehr gut betuchte(n) High-Ender(in) vor, der lediglich an Feiertagen nachgefertigte Fertigbänder (für 300,-/Stück) abspielt, ohne selbst jemals aufnehmen zu wollen (wozu dann ein Zählwerk) und vor allem Spaß an edler Optik/Haptik und deutlich sichtbaren mechanischen "Spielereien" hat (ohne deren technischen Nutzen oder gar deren Nachteile genau zu hinterfragen.) Ein Hifi-Gerät dieser Anmutung und von dieser erlesenen Exklusivität (Kleinstserie) muß vor allem eines: auf der Vitrine "was hermachen". Die Ausführung des Produktes und die daraus entstandenen Preise (Aufpreisliste) sprechen da in meinen Augen eine sehr deutliche Sprache. Um die Maschine so auszustatten, dass sie in etwa das kann, was eine B77 auch bietet, muß man heuer etwa soviel hinblättern, wie für einen halben Mittelklasse-PKW. Für die B77 brauchte es damals (Ende der 70er) "nur" 1/6 eines solchen (ganz grob gerechnet). Da sieht man doch, wohin die Reise geht...

Das soll die M063 nicht schlecht machen - nur helfen, sie im Reigen der meisten, jemals entstandenen Bandgeräte richtig einzuordnen. Insofern bin ich da ganz bei Franks #332. Man muss "wollen" (...und das Kleingeld dazu haben).

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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PeZett,'index.php?page=Thread&postID=227245#post227245 schrieb:Kein Wunder also, dass hier kaum jemand den Gedanken des Konstrukteurs und Erschaffers folgen kann (oder eher: nicht möchte).
Sagen wir so: Als gelerntem Ingenieur ist die von dir beschriebene Gedankenwelt mir tatsächlich derart fremd, dass ich mich auch bei größtem Bemühen außerstande sehe, mich in sie hineinzuversetzen.
Bin diesbezüglich wohl doch im vorigen Jahrhundert steckengeblieben, doch schäme ich mich dessen nicht.
Oder in Wilhelm Buschs wie immer treffenden Worten: „Säß einer auch hinten im Winkel, so hat er doch seinen Sparren und seinen aparten Dünkel.“

Grüße, Peter
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Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=227246#post227246 schrieb:Sagen wir so: Als gelerntem Ingenieur ist die von dir beschriebene Gedankenwelt mir tatsächlich derart fremd, dass ich mich auch bei größtem Bemühen außerstande sehe, mich in sie hineinzuversetzen.
...
Kann ich wiederrum kaum glauben. Das M063-"Töpfchen" will doch vor allem eines: ordentlich funkeln, damit sich damit etwas Geld verdienen lässt. So völlig fremd ist einem das doch nicht... ...auch wenn man sein Schaffen nicht darauf reduzieren möchte.

Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=227246#post227246 schrieb:doch schäme ich mich dessen nicht.
Das braucht man auch nicht. Schon von Alters her gab es Menschen, die Werkzeuge bauten und damit den Fortbestand der Sippe sicherten und solche, die dem Schamanen die eindrucksvollen "Tattoos" aufs Haupt pinselten, was die Sippe des Nächtens am Lagerfeuer beeindrucken sollte. Wink
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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PeZett,'index.php?page=Thread&postID=227257#post227257 schrieb:Das M063-"Töpfchen" will doch vor allem eines: ordentlich funkeln, damit sich damit etwas Geld verdienen lässt. So völlig fremd ist einem das doch nicht...
Damit hast du treffend umschrieben, was mir völlig fremd ist, seit ich denken kann.
Es ist schlichtweg nicht meine Welt, und war es noch nie.


PeZett,'index.php?page=Thread&postID=227257#post227257 schrieb:und solche, die dem Schamanen die eindrucksvollen "Tattoos" aufs Haupt pinselten, was die Sippe des Nächtens am Lagerfeuer beeindrucken sollte. Wink
s.o.

Grüße, Peter
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Ganz ehrlich: "...nie.."?

Um bei W.Busch zu bleiben:

Rührend schöne Herzgeschichten,
Die ihm vor der Seele schweben,
Weiß der Dichter zu berichten.
Wovon aber soll er leben?

Was er fein zusammen harkte,
Sauber eingebundne Werklein,
Führt er eben auch zu Markte,
Wie der Bauer seine Ferklein.
**

Aber man kann es natürlich auch übertreiben... (We’re Only in It for the Money.) Wink

Gruß,
P.


(** Wilhelm Busch, "Auch er")
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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PeZett,'index.php?page=Thread&postID=227260#post227260 schrieb:Ganz ehrlich: "...nie.."?
Statt Wihelm Busch möchte ich als Antwort lieber Adalbert Harnischs "Bürgerlied" von 1845 zitieren, das mich von Jugend an begleitet hat:


Ob wir rote, gelbe Kragen, Helme oder Hüte tragen,
Stiefel tragen oder Schuh;
oder ob wir Röcke nähen und zu Schuhen Drähte drehen:
Das tut, das tut nichts dazu.

Ob wir können präsidieren oder müssen Akten schmieren,
ohne Rast und ohne Ruh;
ob wir just Collegia lesen oder aber binden Besen:
Das tut, das tut nichts dazu.

Ob wir stolz zu Rosse reiten, oder ob zu Fuß wir schreiten
fürbaß unserm Ziele zu;
ob uns Kreuze vorne schmücken oder Kreuze hinten drücken:
Das tut, das tut nichts dazu.

Aber ob wir Neues bauen oder Altes nur verdauen,
wie das Gras verdaut die Kuh;
ob wir in der Welt was schaffen oder nur die Welt begaffen:
Das tut, das tut was dazu.

Ob im Kopfe etwas Grütze und im Herzen Licht und Hitze,
daß es brennt in einem Nu;
oder ob wir hinter Mauern stets im Dunkel träge kauern:
Das tut, das tut was dazu.

Ob wir rüstig und geschäftig, wo es gilt zu wirken kräftig,
immer tapfer greifen zu;
oder ob wir schläfrig denken: Gott wird’s wohl im Schlafe schenken!
Das tut, das tut was dazu.



Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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Aber ob wir Neues bauen oder Altes nur verdauen ...
Tja, damit könnten wir dieses Forum eigentlich dicht machen. Aber manchmal macht es einfach nur Spaß das Alte zu verdauen. Der homo faber ist halt auch ein ludens.
Gerhard
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Mal sehen in welchem Film dieses Teil mal auftaucht ...
Für's "Funkeln" sind die Jungens ja immer zu haben.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=227203#post227203 schrieb:Wenn das Zählwerk an einer Bandmaschine als Option angeboten wird, hat der Entwickler etwas ganz wichtiges nicht verstanden.
Wenn dein einziges Ziel ist, ein um teuer Geld gekauftes vorbespieltes Band von Anfang bis Ende zu hören (ganzes Album), wozu brauchst du da ein Zählwerk?
Ich habe übrigens vage in Erinnerung, dass der Name eine englische Bosheit darstellen soll, keine Ahnung ob das in Anbetracht der Zielgruppe so zielführend ist (also ob der derbe Witz dort so gut ankommt).
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Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=227329#post227329 schrieb:Wenn dein einziges Ziel ist, ein um teuer Geld gekauftes vorbespieltes Band von Anfang bis Ende zu hören (ganzes Album), wozu brauchst du da ein Zählwerk?
Du hast ja Recht, Ich habe das natürlich nicht aus dem Blickwinkel der anvisierten Kundschaft gesehen, sondern als nüchterner Techniker Preis und Leistung verglichen. Bei dem Preis erwarte ich als Minimum ein digitales Zählwerk mit Zero-Locator Funktion der Maschine. Aber wenn´s die betuchte Kundschaft nicht braucht, soll sie damit glücklich werden. Bandmaschinen und Videorecorder ohne Aufnahmetaste sehen schon seltsam aus, aber ohne Zählwerk ? Ein gemeiner Gag wäre eine Papierkorb-Funktion an der Maschine mit dem Motto "nach 1x abspielen ist ein Band sowieso nicht mehr zu gebrauchen." Big Grin

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Sonicman,'index.php?page=Thread&postID=227315#post227315 schrieb:Aber ob wir Neues bauen oder Altes nur verdauen ... Tja, damit könnten wir dieses Forum eigentlich dicht machen.
Zum Glück sind weder Harnischs noch meine Ansichten für dieses Forum in irgendeiner Weise verbindlich.

Da PeZett nachfragte wegen meiner (zugegeben leicht radikalen) Einstellung gegenüber Dingen, die ich als Äußerlichkeiten betrachte, habe ich versucht zu zeigen, wie wenig mich diese interessieren, verglichen mit der bestmöglichen Übertragungsqualität jedes elektroakustischen Werkzeugs. (Nur als Beispiel: Einer meiner Hauptmaßstäbe ist nach wie vor die Bauhausmaxime „form follows function“.)

Auch ich halte viel davon, die Pioniertaten unserer tontechnischen Vorfahren staunend zu „begaffen“, vor allem wenn sich die Chance ergibt, daraus etwas zu lernen: „Wer die Aufgaben der Zukunft lösen will, muss sich mit den Gedankengängen der Altvorderen vertraut machen“, so Johannes Webers bei der TMT 2000. Und vielleicht stimmt es ja auch, was WDR-Cheftonmeister Hans-Georg Daehn vor fast 40 Jahren in einem TMT-Roundtable über „technische und künstlerische Aspekte moderner Aufnahmepraxis“ meinte, dass der Tonmeisterberuf wohl von Natur aus etwas Konservatorisches, um nicht zu sagen Konservatives in sich trage. (Ich hätte vermutlich ergänzt, dass das gesamte Musikleben damals zusehends nicht nur immer kommerzieller, sondern auch immer musealer würde.)

Allerdings wäre mir nach nunmehr über 45 Jahren nicht nur die analoge, sondern die Tontechnik als Ganzes sicherlich sterbenslangweilig geworden, wäre ich nicht bestrebt gewesen, ihr tagtäglich neue Facetten und Erkenntnisse abzugewinnen – in den vergangenen Jahren beispielsweise mit ständigen und konsequenten Experimenten, um die Qualität von Messbändern zu perfektionieren und zugleich deren Herstellung zu vereinfachen. Das erweist sich in dieser Lebensperiode für mich als nachgerade ideale Verbindung zwischen exakter Wissenschaft, Selbstschulung und „homo ludens“.

Doch wie gesagt, meine persönlichen Ansichten, die untrennbar mit meiner Biographie verbunden sind, können (und sollen) nicht verbindlich sein für andere, und für das Forum als Ganzes schon gar nicht.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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Sonicman,'index.php?page=Thread&postID=227198#post227198 schrieb:Die Maschinen werden ja mit Riemenantrieb oder einem satten Aufpreis von fast 10.000,- EUR mit Direktantrieb angeboten.
Ein Riemenantrieb hat in einer modernen Bandmaschine eigentlich nichts mehr zu suchen. Der ideale Antrieb wäre aus heutiger Sicht ein Nachbau des Motors aus der A77/B77, welcher über einen Frequenzumrichter angesteuert wird. Damit ließe sich ohne großen Aufwand die Umschaltung der Bandgeschwindigleiten und eine Pitch-Funktion realisieren. Stattdessen wurde mit enormen Aufwand ein neuer elektronisch kommutierter Gleichstrommotor entwickelt, welcher den Preis der M063 unnötig in die Höhe treibt.
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