Uher Report Monitor 4400 einmessen
#1
Ich habe ja, wie bereits vorgestellt, ein schönes Report Monitor 4400. Und das will ich auch benutzen Smile
Eingemessen wurde es, gemäss Servicerechnung, vor 3 Jahren auf LPR 35.
Nun habe ich gelesen, dass das Monitor wohl mit LGS 26 - Bändern "besser" zurecht kommt, als mit LPR 35. In meinem Vorrat habe ich einige bespielte Bänder, Zustand gut, kein Abrieb etc., die ich auf dem Monitor einsetzen möchte.
Wäre es gut oder gar notwendig, die Maschine auf die LGS 26 neu einmessen zu lassen?
Gibt es hier im Süden jemanden, im Raum München - Augsburg, der die Einmessung vornehmen könnte? Natürlich gegen Entlohnung, versteht sich.
Grüsse
Peter-Paul
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#2
Da würde ich nochmal die Reaktion von anderen Uheristen abwarten.

Wieso möchtest du eine Maschine auf ein Band einmessen, dass seit spätestens 1968 veraltet ist, wenn sie bereits auf ein modernes (und noch neu erhältliches) Band eingemessen ist? Hast du damit definitv Betriebsschwierigkeiten, obgleich die Maschine mechanisch intakt und ordentlich eingestellt ist? Oder ist es ein Gefühl?
LGS besitzt einen PVC-Träger, der Polyesterträgern unterlegen ist.
Eine möglicherweise doch bessere Geschmeidigkeit durch das dünnere Band erkaufst du dir durch geringere Aussteuerbarkeit und höheres Rauschen. Ob es das Wert ist?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
LGS Band ergibt in meinen Augen auch wenig Sinn.
Evtl. hast Du es falsch verstanden und gemeint war DP26
Dieses kannst Du übrigens mit Deiner Maschine einsetzen, weil es dem LPR35 von den elektromagnetischen Eigenschaften sehr ähnlich ist
Viele Grüße
Jörg
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#4
Hallo Niels, hallo Baruse,

möglich ist, dass ich es auch falsch verstanden habe. Und schon höre ich "die Flöhe husten" Rolleyes
Heute hatte ich ein wenig im Netz gestöbert und dabei hatte ich gelesen, dass die LP und LPS eine höhere Geschmeidigkeit haben und daher "besser" geeignet wären als die "festeren" LPR 35. Mit den elektromagnetischen Eigenschaften habe ich mich bisher nicht beschäftigt, da besteht noch grosser Lernbedarf. Das mit der geringeren Aussteuerbarkeit der dünneren Bändern leuchtet mir aber schon mal ein.
Also werde ich für neue Aufnahmen aus meinem Vorrat an neuem Bandmaterial LPR 35 auf die kleinen Spulen umlaufen lassen und ausprobieren.
Grüsse
Peter-Paul
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#5
Hallo Peter-Paul,

hier fehlt dir wohl das Grundlagenwissen, dass die "alten" Tonbandler (also die, die schon seit Jahrzehnten rostige Bänder aufwickeln) tief verinnerlicht haben.... Wink

Also: es gibt grundsätzlich vier verschiedene Banddicken auf dem 1/4-Zoll-Sektor, mit nur kleinen Variationen.

1.) 50 µm. Das Standardband. Dieses war das erste, ursprünglich für Rundfunk- und Plattenstudiozwecke entwickelte Tonband. Es hat eine Gesamtdicke von ~50 µm. Dadurch ist es besonders robust, lässt sich hervorragend cuttern und ist auch für freitragende Wickel erste Wahl. Es ist für das Uher Report (und auch die anderen Amateurgeräte) nicht geeignet, weil es nicht schmiegsam genug ist, um bei den geringen Bandzügen einen innigen Kopfkontakt zu halten. Höhenverluste und Dropouts wären die Folge. Die Magnetschicht ist besonders dick, so dass die Bandsättigung erst bei sehr hohen Pegeln eintritt, während der dicke Träger den Kopiereffekt auch bei hohen Bandgeschwindigkeiten gering hält.
Die Magnetitbeschichtung dieser Bänder ist für hohe Bandgeschwindigkeiten (19-76 cm/s) ausgelegt. Bei 9,5 oder 4,75 cm/s wird die Höhenaufzeichnung mangelhaft! Studioband ist fast immer in einer hellen Farbe (weiß, rosa, gelb...)rückseitenmattiert, um bessere, haltbare Wickel zu ermöglichen und Markierungen zum Schneiden anbringen zu können.
Aktuelle Standardbänder sind etwa SM911, SM468.
Auf eine 13er Spule passen davon nur 180 m.

2.) 35 µm. Das Langspielband wurde auf den Markt gebracht, als die ersten Amateur-Tonbandgeräte erschienen. Es ist rund 35 µm stark und spielt 1,5 mal so lange wie das Standardband. Es lässt sich noch ganz gut schneiden, ist ausreichend robust und eignet sich für alle Amateurgeräte. Es ist auch für portable Geräte mit höherem Bandzug und breiten Spuren geeignet (z.B. Nagra Voll- oder Halbspur). Auf dem Uher Report ist es nicht optimal, weil... siehe Standardband, geht aber bei den Halbspurgeräten ganz gut.
Es gab (gibt) einige wenige Langspielbänder, die ebenfalls rückseitenbeschichtet sind, z.B. LPR35 (schwarz) oder PER368 (ein Langspielband für portable Reportagemaschinen; weiß).
Weitere Langspielbänder waren etwa BASF LPR35, LP35, Agfa PE31, PE36, PE39, Philips LP xx, Revox 601, 621....
Auf eine 13er Spule kann man 270 m davon aufwickeln. Die reichen für rund 47 Minuten bei 9,5 cm/s.

3.) 26 µm. Doppelspielband ist mit ca. 26 µm halb so dick wie das Standardband. Demzufolge passt die doppelte Länge auf eine gegebene Spule und die Spieldauer ist ebenso verdoppelt. Für Viertelspurgeräte, besonders solche mit geringem Bandzug, ist Doppelspielband aufgrund seiner Schmiegsamkeit besonders gut geeignet. Hier hättest du also das optimale Material für dein Report! Es ist unempfindlich gegen Dropouts, die Magnetschicht ist noch dick genug, um ziemlich hoch aussteuern zu können und es passen 360 m davon auf eine 13er Spule (63 Min. bei 9,5).
Einige Typen: BASF DP26 (LH), DPR26 LH (rückseitenmattiert), Agfa PE41, PE46, PE49, Orwo 122...

4.) 18 µm. Das Dreifachspiel- oder Tripleband war der Entwicklung geschuldet, dass die Amateure immer längere Spielzeiten auch bei kleinem Spulendurchmesser haben wollten. Auch kamen in den 60ern immer mehr Batteriegeräte auf den Markt. Tripleband lässt sich praktisch gar nicht mehr schneiden, ist durch seine dünne Schicht nicht sehr hoch aussteuerbar und hat durch die geringe Dicke relativ starke Neigung zum Durchkopieren.
Für das Report ist es ganz gut geeignet, wenn man sich mit dem Pegel etwas zurückhält und ggf. einen gewissen Kopiereffekt in Kauf nimmt.
Dreifachspielbänder gab es z.B. von BASF als TP18 LH Hifi und (alt) PES18, von Agfa als PE65 oder 66.
Die 13er Spule fasst davon 540 m (94 Min. bei 9,5)

Natürlich solltest du auf deinem Report Moni nicht gerade die ältesten Rauschbänder fahren! LGS 26 ist z.B. ein PVC-Band, das irgendwann Ende der 50er/Anfang der 60er entwickelt wurde. Von "Low Noise" und "High Output" war da noch keine Rede und du verschenkst u.U. Qualität. Auch das PES 26 vom ebendiesem Hersteller ist in dieser Hinsicht nicht viel besser, wenngleich es als PE-Band etwas später auf den Markt kam.

Aber Bänder wie BASF DP 26 in allen Varianten mit "LH" oder "Ferro LH"-Zusatz sind optimal geeignet, ausgenommen die Schmier- und Staubchargen aus dem 80ern, die in den schwarz-roten Kartons verkauft wurden.
Ebenso zu empfehlen ist Agfa PE 46 und PE 49, wenngleich die eigentlich eine etwas andere Einmessung benötigen. Ich habe die früher (in den 70ern) immer gern genommen, weil sie einen etwas höheren Sättigungsbandfluss hatten als BASF und auf meiner Telefunken-Gurke M 203 TS in den Höhen etwas brillanter klangen! Von Philips heißt das entsprechende Low-Noise-Band DP13 (bei 13er Spulendurchmesser), bei Orwo 122 LN. Das ist übrigens im Allgemeinen ein sehr gutes Band, das in den magnetischen Eigenschaften durchaus mit BASF DP 26 LH mithalten kann. Die Einmessung passt. Ich kann aber aus eigener Erfahrung nichts darüber berichten, ob es da Abrieb-/Schmierprobleme geben kann, bei meinen vier oder fünf 122ern ist das jedenfalls nicht der Fall.

So, ich hoffe, du hast dich jetzt nicht allzusehr geschulmeistert gefühlt, das war nicht meine Absicht. Ich hatte nur den Einduck, du könntest eine kleine Einführung in die "Tonbandsorten" gebrauchen, die in diesem Fall aber alles andere als vollständig ist.
Achte darauf, dass die Bänder für dein Report Doppelspielbänder mit 25-26 µ Dicke sind (zur Not geht auch mal ein Langspielband), dann machst du nichts verkehrt. thumbsup

LG Holgi
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#6
Hallo Holgi,

nein, ich fühle mich nicht "geschulmeistert", ganz im Gegenteil, ich habe wieder etwas gelernt. Smile
Dass es verschiedene Banddicken gibt, konnte ich bisher schon feststellen. Allerdings hatte ich lediglich die "Dicken" (50) unter Studioband, die 35er als einzige derzeitig lieferbare Neuware und die 26er, da schmiegsam, als passend für die Monitor eingeordnet.
Nun, mit Deinen ausführlichen Erläuterungen zum jeweiligen Bandtyp, bzw. Banddicke habe ich jetzt umfangreiche Informationen, damit kann ich schon viel mehr anfangen. thumbsup
Danke hierfür Smile


Nur noch kurz zurück zum Einmessen. Wie schon gesagt, die Monitor wurde auf LPR 35 beim Kundendienst eingemessen. Sollte dann besser eine neue Einmessung auf 26 mü vorgenommen werden? Oder bin ich da zu pingelig?


Grüsse
Peter-Paul



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#7
Schimmerlos,'index.php?page=Thread&postID=178152#post178152 schrieb:Sollte dann besser eine neue Einmessung auf 26 mü vorgenommen werden?
Das Einmessen hat eigentlich und unmittelbar nichts mit der Dicke des Bandes zu tun.

Eine gute Infoquelle ist

http://www.pievox.de/Einmessen_Prozedur.pdf

hier zu finden.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#8
Hallo Frank,

danke für die Information. Ich lerne heute viel Big Grin
Beim Monitor bleibt jetzt alles so wie es ist.


Grüsse
Peter-Paul
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#9
Schimmerlos,'index.php?page=Thread&postID=178152#post178152 schrieb:Sollte dann besser eine neue Einmessung auf 26 mü vorgenommen werden? Oder bin ich da zu pingelig?
Ob du pingelig bist, musst du selber wissen Big Grin !

Aber Frank hat natürlich recht: mit der Banddicke hat das Einmessen nicht direkt was zu tun, sondern mit den magnetischen Eigenschaften der Bandsorten, die durchaus ziemlich unterschiedlich sein können — aber eben auch sehr ähnlich. Bei zur gleichen Zeit auf dem Markt gekommenen Bändern eines Herstellers war es schon oft so, dass sich die Beschichtungen ähnelten, weil sie nach dem selben Grundrezept hergestellt wurden. BASF PE 35 von 1968 wird bei der Einmessung kaum einen anderen Arbeitspunkt oder andere Pegel brauchen als DP 26 aus demselben Jahr!

Ob dir die Einstellung auf das LPR 35 nun genehm ist, wenn du künftig z.B. DP 26 LH auf der Kiste fährst, musst du selbst beurteilen. Dafür hast du ja die Hinterbandkontrolle. Wenn du beim Umschalten von Vor- auf Hinterband feststellst: "Donnerwetter, da sind die Höhen aber völlig überzogen und das Signal ist doppelt so laut wie Vorband!" dann sollte man da was machen.
Bist du aber der Meinung, das klingt vor und hinter dem Band fast gleich und den geringen Pegelunterschied kannst du verknusen, dann lässt du es so. Benutz dabei am besten die Bandgeschwindigkeit, die du meist zu benutzen pflegst, denn die Reports lassen sich nicht für jede getrennt einmessen, man muss da Kompromisse machen.

LG Holgi
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#10
Hallo Holgi,

danke für Deinen Hinweis zur Hinterbandkontrolle.
Ich spiele ja auf meiner ersten Maschine seit vielen Jahren nur ab, Neuaufnahmen gab es bisher nicht, ausser Tapedeck für das Autoradio-Futter seinerzeit. Nun habe ich mittlerweile insgesamt 5 Maschinen hier, und da sollte auch mal anständig aufgenommen werden. Big Grin
Und da ist dann das Report Monitor einfach "schnell zur Hand" Wink
Grüsse
Peter-Paul
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#11
Zitat: Dreifachspielbänder gab es z.B. von BASF als TP18 LH Hifi und (alt) PES18, von Agfa als PE65 oder 66.

Die 13er Spule fasst davon 540 m (94 Min. bei 9,5)
Was ich mich letztens gefragt habe... gab es eigentlich auch LGS18 und wenn ja, welche Farbe hatte der Rücken des Kartons dann? LGS 35 war ja grün und LGS26 blau, davon stehen einige im Regal. LGS52 war rot, das habe ich gerade im Netz gefunden. Und welche Farbe hatten Dreifachspielbänder bei Philips? Da kenne ich Standard = grün, Langspielband = rot, Doppelspielband = blau. Auf einem sehr alten Dreifachspielband von Philips klebt eine orange oder hellrote Banderole, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Farbkennungen zu dieser Zeit schon nach dem gleichen Schema vergeben wurden. Ich meine eher nein, ich habe vage ein Langspielband mit gelber Kennung aus der gleichen Serie in Erinnerung.
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#12
Von Philips gab's "zu meiner Zeit" kein Dreifachspielband über 10 cm Spulendurchmesser, behaupte ich jetzt mal. Ich kenne zumindest keins. Es wurde aber nur von ca. 1963 (?) bis 1966 angeboten, die Farbkennung weiß ich nicht. Danach, als die neu entwickelten Low Noise-Bänder auf den Markt kamen (die mit den Punkten auf der Hülle), gab es nur noch Lang- und Doppelspielband.

LGS 18 gab es nicht. Das Tripleband kam erst, als die PVC-Bänder verschwanden. Hier das BASF Lieferprogramm von etwa 1963/64:

   


LG Holgi
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#13
Hallo Ragnar,

zwar OT, aber da du danach fragtest: Der Karton für PES 18 war rot-grau. LGS 18 gab es nicht.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#14
Mich wundert hier, dass bei den ganzen aufgezählten Bandsorten das PER368 nicht auftaucht. Das war doch die Longplay-Version vom PER528 und wurde beim Rundfunk für transportable Reportagegeräte benutzt. Ich habe letztens einem Karton mit 13er Spulen PER368 gekauft, die Bänder wurden nur einmal bespielt und wieder gelöscht, der Bandanfang war mit dem original Klebeband befestigt. Ich muss sagen, dass ich von der Qualität dieses Bandmaterials ziemlich begeistert bin. Läuft das nicht auf den Reports ?

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#15
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=178146#post178146 schrieb:Es gab (gibt) einige wenige Langspielbänder, die ebenfalls rückseitenbeschichtet sind, z.B. LPR35 (schwarz) oder PER368 (ein Langspielband für portable Reportagemaschinen; weiß).
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Wink

Das PER368 ist ein fulminantes Band für portable Maschinen, die einen etwas höheren Bandzug aufweisen als das Report. Ich verwende es sehr gern auf der Nagra 4.2 und der Sony TC-510-2 (die haben beide eine justierbare Bandzugregelung und ich habe beide darauf auch eingemessen).
Auf den Reports läuft es mit den gleichen Einschränkungen, die für alle dickeren Bänder gelten: auf Halbspur brauchbar, auf Viertelspur würde ich es lassen. Wenn man einen Sinus höherer Frequenz mit PER368 auf dem Report Monitor aufnimmt (sagen wir, 8-10 kHz) und das Hinterband abhört, merkt man deutlich, dass der Pegel ansteigt, wenn man den Bandzug durch manuelle Maßnahmen etwas erhöht. Bei Doppelspielband ist dieser Effekt kaum noch vorhanden.

Ich habe solche quasi neuen, einmal bespielten PER368 aus einem Tonstudio auch mal im 20er-Pack gekauft und die sind wirklich klasse. thumbsup

LG Holgi
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#16
Vielen Dank für die Informationen, hannoholgi. Das witzige ist, ich habe auch einen 20er Karton von dem PER368 gekauft. Big Grin
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#17
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=178170#post178170 schrieb:Von Philips gab's "zu meiner Zeit" kein Dreifachspielband über 10 cm Spulendurchmesser, behaupte ich jetzt mal. Ich kenne zumindest keins. Es wurde aber nur von ca. 1963 (?) bis 1966 angeboten, die Farbkennung weiß ich nicht. Danach, als die neu entwickelten Low Noise-Bänder auf den Markt kamen (die mit den Punkten auf der Hülle), gab es nur noch Lang- und Doppelspielband.
Letztens ist mir die Bedienungsanleitung eines Maestro 4408 ins Haus geflattert und sie enthält auf Seite 27 den Beweis: es gab in der Punkteserie ein Dreifachspielband, auf Spulen mit 8, 10 und 13 cm Durchmesser!

Kurzes Googeln nach "Philips TP13" ergab: die Punkte waren gelblich-grün.

http://mla-s2-p.mlstatic.com/philips-tp1...2014-F.jpg

Wieder was gelernt!
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#18
Moin,

als ich meine Monitore noch hatte, hab ich mit dem AGFA PER 368 gute Erfahrungen machen können, nur bei der Aufnahme selbst kamen alle 2 mit dem PE46 besser zurecht. Ob die Geräte darauf eingemessen waren, weiss ich nicht und hab es auch nicht überprüft. Sie konnten aber locker mit den Großen mithalten die Ihre Einmessung hatten und das heißt was. Vielleicht hatte ich auch die AGFA Brille auf Big Grin

Gruss Andre
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#19
Kurz was zum Futter für Reports

Es war schon gut herauszuhören, daß sich Bänder wie DP26 gut eignen.
Als es damals noch DP26 professionel gab, habe ich eine meiner Report Monitor darauf eingemessen.
Meiner Meinung nach war/ist es das beste Band für Report Monitor oder andere Maschinen ohne Andruckfilz.
Es ist rückseitenbeschichtet und die Magnetpartikelbeschichtung ist sehr glatt, Voraussetzung für Höhen bei niedriger Geschwindigkeit.
Voll ausgesteuert bis Sättigung bei 1 kHz bekommt man es mit Reports nicht, wenn man nicht die Elektronik abändert.
Die Magnetpartikel dürften identisch sein mit denen bei SM911 aus der Zeit.

Es kam der Vorschlag, Reports mal mit PER368 oder ähnlichem Langspielband zu füttern.
Von der Idee halte ich aus mehreren Gründen nicht so viel.
Es ist ein eher steifes Langspielband, was auf Bandzug angewiesen ist, den Reports nicht liefern.
Das Band ist für höhere Geschwindigkeiten gedacht, 19 cm und aufwärts, Futter z.B. für Nagra.

Andreas
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#20
Generell war und ist das BASF DP26 nicht Rückseitenmattiert gefertigt worden, vielmehr trifft man hier eher Bänder ohne Rückseitenmattierung an. Ab 1996 hat es die Variante mit Rückseitenbeschichtung gegeben. Der weitaus längere Zeitraum der Fertigung war ohne Mattierung.

Beim DP26LH oder DP26LHS sind nach der folgenden Liste keine Varianten mit Rückseitenbeschichtung gefertigt worden und auch mir noch nicht untergekommen.

Siehe hierzu auch folgende Referenzliste:

http://www.aes.org/aeshc/docs/basftape/basftapes.html

Gruß

Thomas

PS: @Andreas, hast Du nur solche Bänder im Besitz und kannst uns hier ein Fotos dazu einstellen?

PPS: Ich habe auch einmal in meinen Beständen gewühlt und in der Tat ein paar Bänder auf 18cm Kunststoffspule im weißen Karton von BASF entdeckt, welche Rückseitenbeschichtet sind. Das Band ist ein DP26 FE LH und trägt zusätzlich den Titel "Audio Professional" und ist als solches nicht in der oben genannten Liste aufgeführt. Demnach bildet die Liste nicht den letzten Stand der Fertigung be BASF oder EMTEC ab.

Die roten und grünen Kartons sind meines wissen gänzlich ohne Rückseitenmattierung.

Danke!
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#21
Servus,

Andreas bezog sich bzgl. der RSM ja ausschliesslich auf das "Professional".


Kleine DP26-Ahnengalerie, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Das erste, noch ohne "LH", laut Friedrichs Enzyklopädie ab ca.1966:
https://tonbandforum.de/bildupload/BASFDP2613%20cm.jpg

Der Nachfolger mit "LH", ab ca. 1970:
http://www.audio-extasa.eu/popup_add_image.php?pID=1210

Dann das LH Super (ab 1975?):
http://www.ebay.de/itm/BASF-Tonband-DP26-18cm-Spule-730m-LH-Super-ungebraucht-OVP-verschweisst-/271788089274?nma=true&si=p%252FVlXoFFpY71U1cWTxKgZaJLLdk%253D&orig_cvip=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557#ht_40wt_961


Danach gab es ja das Rote "ferro LH HiFi", das Türkisgrüne und das Orange mehr oder weniger parallel, ohne dass ich die Unterschiede genau benennen könnte:
http://www.tonband.net/band_18_detail.php?satz=62
http://tonbandwelt.magnetofon.de/openree...p26-18.htm
http://www.ebay.at/itm/BASF-Doppelspielband-Terro-LH-HiFi-DP-26-366-mm-1201-/231135661550
War das Grüne wirklich "ohne LH"?

Und schließlich das "DP26 Professional" ab ca. 1996, das einzige mit (dünner schwarzer) Rückseitenmattierung, annehmbar für Aluspulen, auch mein Favorit für das Report Moni:
http://tonbandwelt.magnetofon.de/openree...ameset.htm
Grauer Karon, selten auch weiß; seitliche Beschriftung "DP26 FE LH" (Friedrich-Engel Limited-Heritage? Big Grin )....

Ergänzungen und Korrekturen gern.

Schöne Grüße
Frank
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#22
Ja, ein Bildchen habe ich!

Andreas


   
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#23
Lustig!

Frank hat ja Links gesetzt, u.a. den hier:
http://tonbandwelt.magnetofon.de/openree...ameset.htm
Die Schachtel, die man dort sieht, ist offensichtlich meine und eventuell sogar die selbe!
Vermutlich ist es die Schachtel, die im aktuellen im Bild rechts zu sehen ist, hat das Preisschild verloren, man sieht aber gut die Klebereste.
Viele Bänder bei der Firma mit den großen Preisschildern habe ich damals nicht gekauft, knapp 30 DM ist nicht gerade wenig.
Dürfte das Optimum sein, was man aus Moni damit herauszaubern kann, Frequenzgang sowie Wow & Flutter.

Andreas
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#24
Beschwören könnte ich es nicht, aber ich würde dieses Band eher ein, zwei Jahre früher einordnen. Ich habe eines davon neu bei einer längst verblichenen Firma in Wien gekauft und ich denke eigentlich das war vor dem Übertritt ins Gymnasium (Herbst 1995). Das war eines von zwei je neu gekauften Bändern, das andere war ein Doppelspielband Maxell UD auf 18er-Spule aus dem selben Geschäft. Außerdem hatte der noch zwei BASF LGS 35(!) auf 13er-Spule OVP liegen, davon konnte ich mir leider nur eines leisten. Die Bänder habe ich dann auf meinem Philips 4308 und seinen diversen Nachfolgern durchgenudelt. Auf dem UD hat es in Kombination mit einem Plattenspieler Philips 504 recht höhenbetonte Aufnahmen gemacht, im Vergleich zum dumpfen Dröhnen der mit falscher Entzerrung abgespielten Fremdbänder aus den späten 50ern und den Produkten meines eigenen China-Kassettenrecorders war mir das damals durchaus recht.
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