Hallo!
Aller "korrodierter" Report sind deren DREI.
Gestern habe ich ein UHER 4000 Report aus "grauer Report-Urzeit" abgeholt.
Weil ich schon lange kein Report mehr gekauft hatte, und mich zusätzlich die
Neugier plagte, ob es denn noch "lebt".
Hier viele Bilder vom momentanen Zustand:
So viel zum Allgemeinzustand ohne Strom...
Jetzt aber schnell ein NT angeschlossen, und
Eigentlich keine Überraschung. So ein Report hält schon was aus.
Selbst mit dreckigen Köpfen und schlappen Riemen, es tönt mit
einem meiner "Referenzbänder" (von 1963) schon recht gut.
Positiv:
Vollständig
Mit Orginalgriff
lauffähig
Instrument heil
4000-L Umbau durch Fachbetrieb
Speichenrad mit dicker Gummierung -> leise
UHER Aluspule an Bord
Negativ:
Außen wie innen starke Korrosion
verbeulter Bodendeckel
Vor-/Rücklauf geht nicht -> Riemen schlapp
Leider konnte ich vom VK nichts über die Vorgeschichte des 4000 errfahren.
Muß also aus den Veränderungen im 4000 meine Schlüsse ziehen.
Das 4000 könnte in den späten 60ern von einem Fachbetrieb (das deute
ich aus den professionell ausgeführten Arbeiten) mit den Umrüstsatz
für Motor/Steuerung und Endstufe versehen worden. Dabei wurden auch
die Riemen und das Speichenrad erneuert. Ebenfalls gab es Arbeiten am
Andruckarm (ggf. neue Andruckrolle?). Darauf deuten die rosa verlackten
Schrauben hin (ab Werk wurde blauer Sicherungslack verwendet). Der
damalige Besitzer hat bestimmt tief für diese umfangreichen Arbeiten in
die Tasche greifen müssen.
Dafür ein arg verspäteter Dank meinerseits
Wenn das 4000 nahe Hannover "aufgewachsen" ist, so ist die Wahrschein-
lichkeit groß, daß der UHER-Stützpunkt v. Seydlitz-Kurzbach in der Dietrich-
straße in Hannover die o. a. Arbeiten ausgeführt hat. Und vielleicht legte
Hilmar Krüger (noch aktiver Heilsbringer für UHER-Geräten aller Art) Hand
an die SN 139631...
Später fand dann eine 13cm-UHER Aluspule der 1. Ausführung hinzu.
Das 4000 hat anscheinend ordentlich was aushalten müssen. Der Boden-
deckel ist arg zerbeult. Weiterhin miuß es die meiste Zeit gelegen haben.
Die Gummikufen sprechen eine deutliche Sprache. Und es hat anscheinend
längere Zeit in feuchter Umgebung sein Dasein gefristet. Rost und Korro-
sion sind reichlich vorhanden.
Fazit:
Ich finde, daß ich für die eingesetzten 20 Euro einen guten Gegenwert er-
halten habe.
Ich werde dieses graue 4000 nicht restaurieren.
Lediglich Bodendeckel und Abdeckpappe werden ausgetauscht. *)
Ansonsten nur behutsam reinigen,
TK und Andruckrolle "schrubben", und neue Riemen auflegen. Die kariöse
Kulisse werde ich so belassen.
Dann wird dieses 4000 Report im entstehenden Museum als Spiel-Exponat
aufgestellt werden. Anfassen und ausprobieren ausdrücklich erlaubt!
*)
Muß den zerdellten Bodendeckel richten, da die Farbe von der späteren
4000-Farbgebung stark abweicht.
Dank meiner Freigiebigkeit habe ich keine 4000-Abdeckpappe mehr
für mich übrig ;(
Hat Jemand so eine Pappe (s. Bild) für mich übrig?
Gruß
Wolfgang
PS.: Es wird wieder Zeit für den jährlichen Laufcheck der beiden anderen Report.
Eine Info darüber stelle ich zeitnah hier ein...