19.08.2011, 19:40
Hallo,
ich hatte dieses hier schon mal in Hi-Fi Foren gefragt, aber da sind keine Antworten gekommen. Ist vielleicht dort auch zu speziell gewesen, aber hier bin ich bestimmt bei der richtigen Adresse gelandet.
Ich habe neulich einen bekannten Fernsehtechniker gefragt, ob er noch ein Tonbandgerät hat, da ich noch einige Bänder habe. Er hatte einige, die von Kunden waren, repariert aber nicht wieder abgeholt wurden bzw. die Kunden wollten sie nicht mehr haben.
Die Geräte stehen schon länger in einer Garage, und sollten, da er am ausmisten ist, demnächst zu einem Sozialladen gebracht werden. Er gab mir gleich alle mit, und zwar 3 mal Uher Variocord 263 Stereo.
Ein Uher funktioniert und man hört den Ton aus den eingebauten Lautsprechern. Ich habe die Köpfe, und im Innern die Gummirollen sowie die Reibflächen am Spulenteller mit Alkohol gereinigt. Nur die kleinste Bandgeschwindigkweit (4,7 cm/s) geht nicht. Das Band bleibt gleich stehen. Ursache ist die Gummirolle, die gegen den Metallteller drückt. Bei den anderen beiden Bandgeschwindigkeiten drückt sie fest gegen den Teller und die funktionieren auch. Nur bei 4,7 cm/s hat die Gummirolle kaum Druck gegen den Teller. Schon ein leichtes Antippen und sie hat keinen Kontakt mehr mit dem Teller. Das Problem liegt vermutlich an der Umschaltmechanik, welche die Position der Gummirolle verschiebt. Läßt sich dieses Problem beheben?
Beim zweiten Uher funktionieren alle Bandgeschwindigkeiten. Dafür leuchtet bei Stellung Start die Lampe in der Aussteuerungsanzeige nicht und der eingebaute Lautsprecher schweigt (gleiches Band). Der Tonausgang der DIN-Buchse funktioniert dagegen. Die eingebaute Endstufe soll ja öfter mal kaputt sein, aber ich wollte das wieder in Ordnung haben. Schaltplan habe ich im Netz gefunden, und die Elektronik ist ja bei diesem Gerät überschaubar.
Die Endstufenplatine habe ich gefunden (eine kleine, die direkt neben den DIN-Buchsen seitlich sitzt). Da waren beide Sicherungen durch. Ich habe sie ersetzt, eine bleibt nach dem Testbetrieb heil, die andere ist gleich wieder durch. Dann hab ich die Kontakte der kaputten Sicherung zufällig mit der Meßspitze kurz überbrückt, und es funkelte ein wenig. Da ist vielleicht ein Kurzschluß drin, aber wo kann der sein? Die Kondensatoren hab ich mit dem Ohmmeter geprüft; da hat keiner einen Dauerkurzschluß. Da die Platine an sich bestimmt nicht kaputt aus dem Werk gekommen ist, kann das eigentlich nur an einem Bauteil liegen. Widerstände scheiden da wohl eher aus, sofern sie nicht völlig verbraten sind. Die Dioden hab ich im eingebauten Zustand gemessen, alle haben 0,5 bis 0,6 Volt Spannungsabfall. Bleiben nur noch die Transistoren übrig.
Problem: Ich glaube einen falschen Schaltplan zu haben. Auf der Endstufenplatine ist z. B. ein C 311 vorhanden, den es im Schaltplan gar nicht gibt; da haben alle Bauteile auf der Endstufenplatine nur zweistellige Nummern! Und von den vier Endstufentransistoren, die auf das Kühlblech geschraubt sind, hab ich bei einem die Bezeichnung BD 241 gelesen, statt AD 161 oder AD 162 im Schaltplan. Die Bezeichnungen der anderen drei Transistoren kann ich nicht genau sehen, weil das dafür zu eng ist.
Dank der Beschriftung auf der Lötseite der Platine, an die man ja gut rankommt, konnte ich die Spannungen messen: Zwei der Transistoren haben BE-Spannungen von 0,4 Volt und CE-Spannungen von knapp 18 Volt. Die anderen beiden sind taub, wegen der kaputten Sicherung.
Das dritte Uher sagt dagegen gar nichts. Band ist eingelegt, Stecker drin, aber der Motor im Gerät läuft nicht an. Darum kann man sich vielleicht später noch kümmern. Ich wollte daher alle drei Geräte erstmal behalten, auch wenn ich später aus Platzmangel mindestens eins im Keller lagern muß. So günstig werde ich wohl selten wieder Geräte bekommen, alles umsonst, und da waren auch noch andere Geräte dabei wie Videorecorder und Tape-Deck, alles fast wie neu.
Schöne Grüsse
ich hatte dieses hier schon mal in Hi-Fi Foren gefragt, aber da sind keine Antworten gekommen. Ist vielleicht dort auch zu speziell gewesen, aber hier bin ich bestimmt bei der richtigen Adresse gelandet.
Ich habe neulich einen bekannten Fernsehtechniker gefragt, ob er noch ein Tonbandgerät hat, da ich noch einige Bänder habe. Er hatte einige, die von Kunden waren, repariert aber nicht wieder abgeholt wurden bzw. die Kunden wollten sie nicht mehr haben.
Die Geräte stehen schon länger in einer Garage, und sollten, da er am ausmisten ist, demnächst zu einem Sozialladen gebracht werden. Er gab mir gleich alle mit, und zwar 3 mal Uher Variocord 263 Stereo.
Ein Uher funktioniert und man hört den Ton aus den eingebauten Lautsprechern. Ich habe die Köpfe, und im Innern die Gummirollen sowie die Reibflächen am Spulenteller mit Alkohol gereinigt. Nur die kleinste Bandgeschwindigkweit (4,7 cm/s) geht nicht. Das Band bleibt gleich stehen. Ursache ist die Gummirolle, die gegen den Metallteller drückt. Bei den anderen beiden Bandgeschwindigkeiten drückt sie fest gegen den Teller und die funktionieren auch. Nur bei 4,7 cm/s hat die Gummirolle kaum Druck gegen den Teller. Schon ein leichtes Antippen und sie hat keinen Kontakt mehr mit dem Teller. Das Problem liegt vermutlich an der Umschaltmechanik, welche die Position der Gummirolle verschiebt. Läßt sich dieses Problem beheben?
Beim zweiten Uher funktionieren alle Bandgeschwindigkeiten. Dafür leuchtet bei Stellung Start die Lampe in der Aussteuerungsanzeige nicht und der eingebaute Lautsprecher schweigt (gleiches Band). Der Tonausgang der DIN-Buchse funktioniert dagegen. Die eingebaute Endstufe soll ja öfter mal kaputt sein, aber ich wollte das wieder in Ordnung haben. Schaltplan habe ich im Netz gefunden, und die Elektronik ist ja bei diesem Gerät überschaubar.
Die Endstufenplatine habe ich gefunden (eine kleine, die direkt neben den DIN-Buchsen seitlich sitzt). Da waren beide Sicherungen durch. Ich habe sie ersetzt, eine bleibt nach dem Testbetrieb heil, die andere ist gleich wieder durch. Dann hab ich die Kontakte der kaputten Sicherung zufällig mit der Meßspitze kurz überbrückt, und es funkelte ein wenig. Da ist vielleicht ein Kurzschluß drin, aber wo kann der sein? Die Kondensatoren hab ich mit dem Ohmmeter geprüft; da hat keiner einen Dauerkurzschluß. Da die Platine an sich bestimmt nicht kaputt aus dem Werk gekommen ist, kann das eigentlich nur an einem Bauteil liegen. Widerstände scheiden da wohl eher aus, sofern sie nicht völlig verbraten sind. Die Dioden hab ich im eingebauten Zustand gemessen, alle haben 0,5 bis 0,6 Volt Spannungsabfall. Bleiben nur noch die Transistoren übrig.
Problem: Ich glaube einen falschen Schaltplan zu haben. Auf der Endstufenplatine ist z. B. ein C 311 vorhanden, den es im Schaltplan gar nicht gibt; da haben alle Bauteile auf der Endstufenplatine nur zweistellige Nummern! Und von den vier Endstufentransistoren, die auf das Kühlblech geschraubt sind, hab ich bei einem die Bezeichnung BD 241 gelesen, statt AD 161 oder AD 162 im Schaltplan. Die Bezeichnungen der anderen drei Transistoren kann ich nicht genau sehen, weil das dafür zu eng ist.
Dank der Beschriftung auf der Lötseite der Platine, an die man ja gut rankommt, konnte ich die Spannungen messen: Zwei der Transistoren haben BE-Spannungen von 0,4 Volt und CE-Spannungen von knapp 18 Volt. Die anderen beiden sind taub, wegen der kaputten Sicherung.
Das dritte Uher sagt dagegen gar nichts. Band ist eingelegt, Stecker drin, aber der Motor im Gerät läuft nicht an. Darum kann man sich vielleicht später noch kümmern. Ich wollte daher alle drei Geräte erstmal behalten, auch wenn ich später aus Platzmangel mindestens eins im Keller lagern muß. So günstig werde ich wohl selten wieder Geräte bekommen, alles umsonst, und da waren auch noch andere Geräte dabei wie Videorecorder und Tape-Deck, alles fast wie neu.
Schöne Grüsse