Gibt es eine Zukunft für die Tonbandtechnik??
#51
Laß krachen, Holger! Ich bin gespannt :-)

Tonbandgeräte zu bauen ist auch nicht wirklich neu.
Es gab bei RIM früher Selbstbausätze, es gab später reine Laufwerksmechaniken von Metz, von Nordmende gab es alles an Bausätzen oder Baugruppen was für ein komplettes Tonbandgerät nötig war.

Diverse Geräte habe ich damals auch aufgebaut, später auch Kassettendecks. Allerdings ganz nach eigenen Vorstellung. Und, weil immer schon faul und elektronisch, hab ich mir den Komplettbau des mechanischen Laufwerks immer gespart, wozu auch, Mechaniken gab es wie Sand am Meer.

Holger laß dich nicht aufhalten, für alle Fälle noch ein Literaturhinweis:
"Hiller - Das Tonbandgerät"
Neben einer Menge Informationen um Technik, Aufbau, Besonderheiten, wird dort ein Eigenbau des Autors vorgestellt und soviele Detailaspekte das es reicht mit etwas Geschick das eine oder andere nachzubauen.
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#52
Danke Jogi,dass Buch wenn es noch verfügbar ist werde ich mir besorgen. Ich ziehe das ernsthaft in Betracht,dass war kein Scherz.Der Grundentwurf ist schon mal fertig. Die Mechanik werde ich von einer Spezialfirma anfertigen lassen,dass ist schon in trockenen Tüchern,mehr wird nicht verraten.Das Gerät selbst trägt den Arbeitstitel: H1


Gruß,Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#53
Damit es keine Verwechslung gibt, Holger, gerade merke ich das es mehrere gleichnamige Bücher gibt:

Das Tonbandgeräte - Ing. E.Hiller - Philler-Verlag München - LB 2029

Eine Maschine von Hiller wurde übrigens vor Jahr und Tag von seinen Erben bei einer Auktion verscheuert, das ist uns wohl ähnlich vorbestimmt, oder der Müllmann klingelt bei unseren Erben dereinst.
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#54
Wenn's wirklich was Neues werden soll, schlage ich vor, auf die Tonwelle inkl. Tonmotor zu verzichten und den ganzen Antrieb zwei gesteuerten Wickelmotoren zu überlassen (prinzipell geht das: eine Literaturangabe reiche ich gern nach). Bandgeschwindigkeitsregelung mittels Sensoren in den zwei unbedingt notwendigen Umlenkrollen. Spulendruchmesser, Bandgeschwindigkeit nahezu beliebig wähl- bzw. einstellbar. Die ganze Regelelektronik plus Aussteuerungsmesser (!) wird in ein Drei-Pfünder-Notebook (oder was sich sonst anbietet) ausgelagert, Vorteil: das Ding ist ohnehin als vorhanden vorauszusetzen und wird so vernünftig ausgelastet. Hinterm Wiedergabekopf sitzt ein (zwei- oder vierkanaliger) Digitalwandler, Entzerrung und analoges Ausgangssignal usw. natürlich auch über das Notebook. Schätzungen zum Gesamtgewicht: nicht über 5 kg.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#55
Friedrich, Du erklärst hier zu ca. 80 bis 90 Prozent die Funktionsweise der neuartigen Manuel-Stenoretten. Die ersten Stenoretten aus den Fünfziger Jahren kamen ja auch schon ohne Tonwelle aus.

Die Textverarbeitung in Büros wird von den Schreibkräften heute sowieso überall am PC oder Laptop verrichtet, Manuel-Grundig liefert nur noch das Ergänzungslaufwerk nebst Fußpedal, Ohrstöpsel usw.

Außerdem gibt es noch die "de Luxe"-Stenoretten mit integriertem Drucker, Faxgerät, Scanner. Per USB-Anschluß und Kartenslot können sogar wahlweise Bilder und Texte ausgedruckt, oder ein Daten-Backup auf Tonband gespeichert werden. Für Backups lassen sich die großen 15-cm-Spulen einsetzen mit hochwertigem, besonders reißfesten und anschmiegsamen Grundig Dreifachspielband, das in einer staubschützenden Stenorette-Kassette untergebracht ist.
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#56
Also, Manuel, wie die Norddeutschen sagen, da muss noch was Butter bei die Fische (oder so ähnlich). Der Manuel-Stenorette (Produktionsbeginn? ist das Markenzeichen schon freigegeben?) mangelt es nämlich aus gutem Grund bauart- und einsatzzwecksbedingt an

- konstanter Bandgeschwindigkeit
- niedrigsten Gleichlaufschwankungen
- verarbeitbaren Spulengrößen wenigstens zwischen 11 und 26,5 cm
- hochkonstanter Bandzugsregelung beim A/W-Betrieb wie auch beim Umspulen
- einem Frequenzbereich von 30 Hz … 18 kHz (und für die Fledermäuse unter unseren Mitlesern: 16 Hz bis 40 kHz bei -50 db +-0,3 dB)

und einiges mehr, falls das Antriebsprinzip der Ur-Stenorette beigehalten werden soll. Von den 80 bis 90 % Ähnlichkeit können wir getrost 20 dB wieder abziehen. Und die PC-Rechenleistung braucht das beschriebene Manuel-Ultra-Tapofon (Lizenzgebühren für dieses Markenzeichen an mich) zum Steuern des Laufwerks. Merke: Je mehr Funktionen ein Gerät vorgibt zu haben, umso geringer ist seine Eignung für den speziellen Zweck (aus Murphy’s Laws, sinngemäß).

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#57
Schon klar, Friedrich, wir befinden uns bei den Diktiergeräten noch in der Brainstorming-Phase, wir tauschen Ideen aus und versuchen daraus ein vernünftiges Gerät zu entwickeln. Ob Manuel-Stenorette oder Manurette oder Tapofon oder wie auch immer es am Schluß heißen mag. Wir werden uns bestimmt einig. Wink

Ich werde die allerbesten Ingenieure und Fachleute in der Entwicklungsabteilung einstellen, ich lasse Dir und deinen Kollegen freie Hand! Erfindet was Schönes. Nebenbei liefere ich euch täglich frische Ideen und ihr sagt mir, inwiefern sie realistisch sind.

Ich kümmere mich dann hauptsächlich um Kleinigkeiten wie Markenzeichen, Finanzierung, Marketing, Markterkundung, Marktbeobachtung, Controlling, Buchhaltung, bestimme Farbe und Aussehen der Geräte, bewältige den Firmenkram, entwerfe informative Reklamekataloge, habe jede Woche meine 2-stündige Sendung auf HSE 24 und verkaufe live im Fernsehen meine neuesten Tonbandgeräte. Exklusive Weltpremieren...: "Das Neueste aus Manuels Tonbandschmiede, zum AdT-Preis, noch ein kleines Kontingent auf Lager, greifen sie zu, nur solange Vorrat reicht..."

Naja, und Bewerbungsunterlagen durchlesen und Bewerbungsgespräche führen muß ich auch noch. Also viel viel Arbeit für mich, uff. Naja. Macht auch Spaß. Big Grin
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#58
Na ja Manuel,dann wird Dein Projekt gegen meines stehen. Mal sehen welches besser ist. Meine Maschine wird wenn alles gut läuft..so ca. nächstes Jahr im März-April vorgestellt...und es gibt keinen Digitalausgang...sondern ne eingebaute Endstufe soviel sei schon verraten, mit 4x EL 34 als Endpentode.Vor und Zwischenstufen sowie Aufnahmeverstärker werden über gewöhnliche Transistoren laufen.


Gruß,Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#59
Ja, leg los! Frohes Schaffen! Smile
Ich werde deine Maschine nächstes Jahr begutachten. Sollte sie für mich interessant sein, kaufe ich dir das Patent ab oder Du kannst bei mir in der Fabrik anfangen. Fähige Leute kann ich immer brauchen. Big Grin
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#60
Holger, du kannst auch Röhre wenn du magst, in dem Tonbandbuch sind die Röhren-Stufen der Grundig TK321/341 (auch die Transistorendstufe) sowie einige Röhrenstufen von AEG (M6 wenn ich mich recht erinnere) auch besprochen.
Der Aufbau der AEG ist beschrieben, aber es gibt auch eine komplette Zusammenstellung mehrere Transistor-Stufen von Nordmende, Grundig, SABA u.a., IC-Stufen (total veraltet, ist klar), alles natürlich für Tonbandgeräte passend abgehandelt und teils recht genau beschrieben.

Röhren rauschen weniger und glimmen so schön, Transistoren haben so dünne, empfindliche Heizfäden ;-)

Btw. wir können auch einen Miniatur-Röhrenverstärker einbauen, das bisschen Unterschied zu "großen" Röhren hast du schnell gelernt.
Die kleinen Winzlinge sind nur etwa so groß wie ein 10W-Widerstand, benötigen nur wenige Milliwatt an Heizleistung und sind für Batteriebetrieb brauchbar.
HHeiz-Batterie 1,2 oder 2,4V, aus der gleichen Zelle dann ein "Inverter" also ein Step-Up-Wandler auf 90V für die Anodenspannung, selbst 12V würdenschon als Anodenspannung reichen, aber warum so wenig wenn man auch mehr nehmen kann :-D
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#61
Jaja, Transistoren. Bin ich nicht so begeistert davon, jedesmal wenn ich die 6,3V Heizwechselspannung anklemme glühen die Dinger nur kurz auf und dann ist's auch gleich vorbei... Wink

Lustige Grüße,
David
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