wer sagte mal, das Philips N7300 taugt nix ?
#1
Big Grin 
seit längerem besitze ich ein Philips N7300, das ich mal hier aus dem Forum erworben habe, und das allen Unkenrufen zum Trotz seitdem im Originalzustand spielt. Lediglich den Netzschalter musste ich tauschen, alles andere geht einwandfrei, auch die bösen Tellerantriebe und die Andruckrollenmechanik.

Irgendwann ist mir dann die Idee gekommen, ein kaputtes N7300 zu suchen, und die Tellerantriebe einer Braun TG1000 Schlachtplatte einzubauen. Auch das hat dank dieses Forums funktioniert, hatte aber leider einen Haken. Auch das defekte N7300, das ich als Basis verwenden wollte, ist bis auf den Netzschalter und ein paar Kleinigkeiten in Ordnung, und ich schlachte keine intakten Geräte für Bastelprojekte.

Habe ich jetzt nur Glück gehabt ? Hier im Forum und auch in anderen HiFi Foren liest man regelmäßig von N7300, die so eine Katastrophe waren, dass man sie nur noch in die gelbe Tonne entsorgen konnte. Leider ist mir so ein Eimer bisher noch nicht über den Weg gelaufen, wohl aber steigt das Angebot bei Kleinanzeigen für N7300, die ohne irgendwelches Zubehör zwischen 350 und 500 Euro gehandelt werden - ganz schön viel für ein Gerät, das angeblich so schlimm ist, dass es alle nur loswerden wollen.

Ich finde das Ding halt von der Optik sehr schick, es passt wie kein zweites zu den Slimline Anlagen der frühen achtziger Jahre. Und es ist trotz des Drahtverhaus von innen recht servicefreundlich aufgebaut - die Tellerantriebe sitzen z.B. auf Modulplatten, die man gegen 3D-gedruckte Adapter für die Braun Motoren tauschen könnte, ohne was kaputtsägen zu müssen. Und abgesehen von den Achillesfersen Tellerantriebe und Andruckrolle ist die Technik hochwertig und haltbar, also ein idealer Ausgangspunkt für eine Eigenkonstruktion.

Wenn also mal wieder jemand vorhaben sollte, so eine N7300 zu entsorgen, werft sie bitte lieber in meine Richtung - ich repariere derweil die zweite N7300.  Cool

Gruß Frank
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#2
Aus meiner Sicht hattest du Glück.

Eine von den beiden, die ich vor langer Zeit einmal besessen habe,  hatte ein leicht verzogenes Chassis.

Ob sie zu lange in der Sonne gestanden hatte ?
Keine Ahnung.

Zum Glück hatte ich das Teil sehr günstig bekommen. 

Frankie
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#3
die sieht gut aus und meine funktioniert noch

gibt es Bilder zu deinem Umbau?

   
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#4
Hier im Forum war eigentlich nur die Rede davon das das Teil ein Plastikverbau ist, das kaum haptische Freude aufkommen lässt. Es wurde aber auch immer erwähnt , das wenn die Geräte die intakt sind,  bestens funktionieren. Klanglich ist dagegen sowieso nichts zu sagen.
Hätte ich damals meine, gut funktionierende , nicht aus lauter Schreck u. Panik, das was abbrechen könnte das ich nicht reparieren kann, verkauft, hätte ich die sicher noch Heute. Damals gab es auch noch keine 3-D Drucker , zumindest keine Bezahlbaren.

Gruss
Rainer
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#5
(16.01.2025, 17:00)sensor schrieb: die sieht gut aus und meine funktioniert noch

gibt es Bilder zu deinem Umbau?

noch nicht, ich wollte vorgestern anfangen, nachdem ich die zum Schlachten vorgesehene 7300 aber mit wenigen Handgriffen wieder spielbereit hatte, habe ich das Ganze erstmal wieder abgebrochen.

Momentan arbeite ich mich in ein CAD-Programm ein ( TurboCAD Pro Platinum ), um die 3D-Druck Objekte zu konstruieren, die ich für den Umbau brauche - Ziel ist nämlich, den Umbau mit so wenig Sägerei am Original wie möglich zu realisieren, und ich habe mich bei der Oldtimerei inspirieren lassen, wo z.B. Scheibenbremsen-Umbauten mit Adapterplatten gemacht werden, damit man am Original-Fahrgestellt nichts verändern muss. Die Konstruktion des N7300 kommt einem da sehr entgegen, weil die Mechanik in leicht trennbare Baugruppen aufgeteilt ist. 

Was ich mir am Wochenende auch schonmal ansehen möchte, ist die Braun TG1000 Schlachtplatte - hier müssen die Antriebe aus der Gesamtschaltung extrahiert werden, und ich muss schauen, wie ich die Bandzugregelung an die Bandzugwaagen der 7300 anpassen kann. Beim TG1000 wird das optoelektronisch mit den Fühlhebeln gemacht, die Bandzugwaagen in der N7300 arbeiten induktiv.

Eine Baustelle ich auch noch die Andruckrollenmechanik. Ich hatte zuerst überlegt, die Versenkmechanik komplett durch eine Rolle zu ersetzen, die immer oben steht. Das Ganze sieht aber ziemlich cool aus, wenn es funktioniert, und die Hebemechanik an sich ist wohl trotz Plastik solide. Was immer bricht, ist die Nase, die die Andruckrolle an den Capstan presst, und hierfür müsste es eigentlich möglich sein, eine Art Metallkragen zu konstruieren, der das Ganze stabilisiert.

Der Grund für dieses Projekt ist, dass ich mich mal etwas intensiver in verschiedene Themen einarbeiten möchte, und das am besten geht, wenn man sich eine konkrete Aufgabe stellt. Wirtschaftlich betrachtet ist das absoluter Nonsens, aber wenn ich damit fertig bin, kann ich 3D-modellieren, kann aktuelle Mikrocontroller programmieren, und habe eine Menge über Antriebstechnik in Tonbandgeräten gelernt. Und wenn alles gut geht, kommt dabei sogar eine Bandmaschine raus, die nicht nur aussieht, wie ich es möchte, sondern auch so funktioniert.

Bilder kommen, sobald es losgeht.

Gruß Frank
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#6
(16.01.2025, 15:51)nick_riviera schrieb: Ich finde das Ding halt von der Optik sehr schick

Ist der optische Unterschied z.B. zu einer Akai GX-620 wirklich so groß, dass man sich deswegen so eine tickende Zeitbombe antun muss?
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#7
ich habe die hier, die reicht mir eigentlich von der Sorte:

   

Gerne schreibe ich es nochmal - es geht mir nicht darum, mir noch ein Tonbandgerät anzuschaffen, sondern darum, mich technisch weiterzubilden, und hierfür ein parktisches Projekt durchzuziehen. Und nein, diese rustikalen AKAI Maschinen mit ihrem bis zum Exzess modifizierten Roberts Fünfziger Jahre Laufwerk passen NICHT gut zu den eher zierlichen europäischen Slimline Komponenten, würde ich prosaisch werden, würde ich sagen, sie sehen aus wie ein Elefant neben einer Balett-Tänzerin.

Und als Schrauber habe ich sowieso ein eher gespaltenes Verhältnis zu den Japanern - ich habe damals die oben gezeigte Quadromaschine repariert, und hoffe, dass ich die in meinem Leben nicht noch einmal aufmachen muss. Der Philips "Plastikhaufen" sieht zwar auch schlimm von innen aus, ist aber völlig durchdacht aufgebaut, und lässt sich ruck zuck zerlegen und wieder zusammenbauen - was man von der AKAI nicht behaupten kann.

Gruß Frank
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#8
Mir sagt zwar "Roberts Laufwerk" nichts, aber ich finde diese wilde Anordnung der beiden Schlaufenfänger
und die prominente Andruckrolle auch unfassbar häßlich.
Viele Grüße
Jörg
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#9
Weil die AKAIs auf den amerikanischen Roberts- Geräten aufbauen:

https://museumofmagneticsoundrecording.o...berts.html
Viele Grüße,

Matthias
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#10
Moment, das gilt vielleicht für die Geräte mit der vollmechanischen Bedienung, die elektromagnetischen Laufwerke sind aber komplett anders aufgebaut, sieht man mal von der Position der Umlenkhebel und Andruckrolle ab. Ich persönlich bin ein absoluter Fan der AKAI Holzkästen mit Alu-Front und der sehr robusten Mechanik. Weniger schön ist der Drahtverhau.
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#11
(17.01.2025, 11:00)nick_riviera schrieb: ( ... ) Ich finde das Ding halt von der Optik sehr schick, es passt wie kein zweites zu den Slimline Anlagen der frühen achtziger Jahre. ( ... )

( ... ) Und nein, diese rustikalen AKAI Maschinen mit ihrem bis zum Exzess modifizierten Roberts Fünfziger Jahre Laufwerk passen NICHT gut zu den eher zierlichen europäischen Slimline Komponenten, würde ich prosaisch werden, würde ich sagen, sie sehen aus wie ein Elefant neben einer Balett-Tänzerin.

Wenn von 80er Slimline Anlagen die Rede ist, gibt es doch eigentlich fast keine besser passende Maschine als eine Akai: Nämlich die GX77

Und die GX 630 als Vergleich passt eigentlich eher weniger. Sie stammt ja noch aus der "goldenen Prunkzeit" des Hifi in den frühen 70ern, wo optische Größe noch ein Argument war und der Begriff "Slimline" vielleicht nur mit Modells auf dem Laufsteg in Verbindung gebracht wurde.

In den 80ern hat auch Akai schlichtere zeitgemäße Maschinen gebaut. Schaut man sich mal die GX255 an, dann würde ich behaupten, dass diese eine gleiche Stilsprache spricht wie die N7325 und sicher auch als hübsche Tänzerin durchgehen könnte, wenn auch vielleicht ein kleines bisschen gewichtiger als die Philips Wink

Das gleiche gilt für den Vergleich N7300 und GX620/625.

Und wenn man von Tonband-Elefanten aus dieser Epoche spricht, dann kommt mir eher sofort eine Philips als eine Akai in den Sinn, und zwar die N4520/4522.

Nichts für ungut, ich mag alle diese Maschinen, jede auf ihre Weise.
Die N73xx Serie ist ein interessantes Wunderwerk der exzessiven kostensparenden Kunstoffverarbeitung, die GX630 und ihre Geschwister wiederum ein Symbol für mechanische Langlebigkeit, und die GX77 ein Höhepunkt des Kompakttrends der 80er Jahre. Keine ist besser als alle anderen und jede hat ihre Vorzüge und ihren Charme.

Viele Grüße,

Silvio
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#12
eigentlich war die Erwähnung des Designs ja nur ein Sidekick als ein Grund, wieso ich mich mit der Kiste überhaupt auf diese Art beschäftige.

Im Übrigen ist die N7325 eine farblich überarbeitete N4506, und hat stylistisch mit keiner der Maschinen was zu tun. Die Philpse, die konsequent im Früh achtzigerjahre Look daherkommen, sind die N7150 und die N7300.

Wie dem auch sei, ich mach mal weiter, wollte eigentlich nur mal loswerden, dass ich jetzt schon die zweite 7300 hier stehen habe, die sich völlig gegenteilig zu dem verhält, was immer geschrieben wird. Ich denke mittlerweile, dass das einzige Problem der Plastik-Geräte ist, dass sie empfindlicher auf die Behandlung durch die Benutzer reagieren. Bei N7150 und N7300 habe ich z.B. das Gefühl, dass ein stark sonniger Standplatz Gift war, dass das Plastik vielleicht empfindlich auf UV-Bestrahlung reagiert hat. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso es Exemplare gibt, die sich verzogen haben, oder wo Einzelteile regelrecht zerbröseln, während andere Exemplare nach fast 50 Jahren immer noch gut und stabil dastehen.

Gruß Frank
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#13
(18.01.2025, 16:00)nick_riviera schrieb: Im Übrigen ist die N7325 eine farblich überarbeitete N4506

Streng genommen eher eine farblich überarbeitete N4515. Die N4506 hat ein paar Unterschiede (DIN-Buchsen vorne, kein Cueing-Schieber auf der Tonkopfabdeckung).

(18.01.2025, 16:00)nick_riviera schrieb: Bei N7150 und N7300 habe ich z.B. das Gefühl, dass ein stark sonniger Standplatz Gift war

Aber diese Plastiknase, deren Brechen zu dem bekannten Andruckrollen-Fehler führt. befindet sich doch im Innereren der Maschine. Kann da Sonneneinstrahlung wirklich so einen Unterschied machen? Huh
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#14
....genau das frage ich mich auch. Aber wie bei Plastik üblich, entweicht mit den Jahrzehnten, deren Weichmacher und dann wird's brüchig....denke ich.
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#15
hier sieht man den kleinen Haken an der Andruckrolle, wenn der abbricht sieht es schlecht um die Maschine aus 

Gruß Ulf

TF-Berlin
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#16
Hallo Gemeinde,

über haptische Vorlieben und persönliches Gefallen (hübsch oder hübsch-hässlich?) zu philosophieren, ist m.E. ohnehin nur begrenzt sinnvoll. 
Dass sich ein Kunststoffchassis unter jahrzehntelanger Sonneneinstrahlung verziehen kann und auch bei rauem Transport schneller mal bricht, wenn das Gerät Stößen ausgesetzt wird, steht für mich ebenfalls ausser Frage. Immerhin sind die vom Chassis zu tragenden Massen (Schwungrad, Motore etc.) grösstenteils sehr leicht.

In meinen Augen ist aber die Kunststoffverarbeitung von Phillips erstaunlich langzeitstabil, wie die Vorgänger der 7150 und 7300 beweisen.
Lediglich die Qualität der metallenen Bandführungen (Korrosion und Abnutzung) sowie die mechanisch stark beanspruchte Rastnase an der versenkbaren Andruckrolle stellen gewisse Schwachpunkte dar. Gerade die Rastnase muß wohl konstruktionsbedingt eine relativ hohe Kraft übertragen, was sie mit der Zeit eben gerne mit Bruch quittiert. 

Die auf Dauer verschleissenden Taster (vor allem Netztaster) haben diese Geräte mit vielen Phillips Vorgängern, aber auch mit Tandberg-Geräten (TD20) gemeinsam und sind in meinen Augen deshalb weder herausragend, noch stellen sie eine unüberwindbare Hürde dar.

Soweit meine (bereist langjährige) Meinung zu diesen Geräten...

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#17
(18.01.2025, 16:16)timo schrieb: Aber diese Plastiknase, deren Brechen zu dem bekannten Andruckrollen-Fehler führt. befindet sich doch im Innereren der Maschine. Kann da Sonneneinstrahlung wirklich so einen Unterschied machen? ...

Hallo Timo,

ja, kann sie. Sowohl Wärme als auch UV-Strahlung kommt da hin und mit der Zeit verändert der Kunststoff seine Eigenschaften. Aber ich nehme an, mangelnde Schmierung des Versenk-Mechanismus in Verbindung mit der von mir erwähnten hohen Kraft, die die "Nase" übertragen muß, tun mit der Zeit ihr Übriges dazu.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#18
Man muss aber fair bleiben: Bei keinem Consumer-Gerät stand im Lastenheft der Entwickler, dass das Gerät nach über 40 Jahren (ja, so alt ist heute eine N7300!) noch problemlos spielen bzw. reparierbar sein muss. Selbst wenn man von einem Spulentonbandgerät eine längere Lebensdauer erwartete als bei einem Fernseher oder Radio, also ca. 10 Jahre, wurde man auch von solchen Kunststoffkonstruktionen nicht enttäuscht.

(Spoiler: Ich mag die Philipse trotzdem nicht... ;-) )

Sogar Zahnräder aus Hartgummi (Grundigs Cassettenlaufwerke!) waren eine gute Idee. Deren Zahnausfall ging erst nach 30 Jahren los. Und sie werden heute von Freaks nachgefertigt.

Ein ekliger Philips-Alterungsfehler sind übrigens Cassettenrecorder-Löchköpfe, deren Inneres sich in Glibber verwandelt, so wie man es von den Riemen kennt. Mahlzeit.

VG Stefan
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#19
(18.01.2025, 21:38)sensor schrieb: hier sieht man den kleinen Haken an der Andruckrolle, wenn der abbricht sieht es schlecht um die Maschine aus 


Das ist aber nicht der Hebel, der die Andruckrolle mit Kraft gegen den Capstan drückt. Das ist dieser hier ( von der Rückseite an einem ausgebauten Teil fotografiert ):

   

Wenn der abbricht, passiert genau der Standardfehler aller N7150/N7300 - die Andruckrolle kommt noch hoch, drückt sich aber nicht mehr gegen den Capstan.

Das Hebelchen, was auf den Videos zu sehen ist, wäre viel zu schwach, um die Rolle gegen den Capstan zu drücken und da zu halten.

An dem Hebel auf meinem Foto kann man die Lebensdauer massiv steigern ( und die des Drehteils mit dem Exzenter ), wenn man die Lauffläche gelegentlich mit Kunststoff-Fett einfettet, z.B. mit diesem Vaseline-Zeug, was es für die Pflege von Brühgruppen in Kaffee Vollautomaten gibt.

Gruß Frank

Gruß Frank
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#20
(20.01.2025, 15:15)nick_riviera schrieb:
(18.01.2025, 21:38)sensor schrieb: hier sieht man den kleinen Haken an der Andruckrolle, wenn der abbricht sieht es schlecht um die Maschine aus 


Das ist aber nicht der Hebel, der die Andruckrolle mit Kraft gegen den Capstan drückt. Das ist dieser hier ( von der Rückseite an einem ausgebauten Teil fotografiert ):



Wenn der abbricht, passiert genau der Standardfehler aller N7150/N7300 - die Andruckrolle kommt noch hoch, drückt sich aber nicht mehr gegen den Capstan.

Das Hebelchen, was auf den Videos zu sehen ist, wäre viel zu schwach, um die Rolle gegen den Capstan zu drücken und da zu halten.

An dem Hebel auf meinem Foto kann man die Lebensdauer massiv steigern ( und die des Drehteils mit dem Exzenter ), wenn man die Lauffläche gelegentlich mit Kunststoff-Fett einfettet, z.B. mit diesem Vaseline-Zeug, was es für die Pflege von Brühgruppen in Kaffee Vollautomaten gibt.

Gruß Frank

Gruß Frank

aha, naja ich habe noch eine, da ist dieses kleine Häkchen abgebrochen und da wird die Andruckrolle nicht mehr an die Capstanwelle gedrückt

dieses kleine Häkchen ist der Gegenhalter für die Zweipunktaufhängung der Andruckrollen Mimik

aber egal was da abbricht, wenn ab dann spielt sie nicht mehr  Confused
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#21
(20.01.2025, 15:15)nick_riviera schrieb: Das ist aber nicht der Hebel, der die Andruckrolle mit Kraft gegen den Capstan drückt. Das ist dieser hier ( von der Rückseite an einem ausgebauten Teil fotografiert ):



Wenn der abbricht, passiert genau der Standardfehler aller N7150/N7300 - die Andruckrolle kommt noch hoch, drückt sich aber nicht mehr gegen den Capstan.

Das Hebelchen, was auf den Videos zu sehen ist, wäre viel zu schwach, um die Rolle gegen den Capstan zu drücken und da zu halten.

An dem Hebel auf meinem Foto kann man die Lebensdauer massiv steigern ( und die des Drehteils mit dem Exzenter ), wenn man die Lauffläche gelegentlich mit Kunststoff-Fett einfettet, z.B. mit diesem Vaseline-Zeug, was es für die Pflege von Brühgruppen in Kaffee Vollautomaten gibt.

Gruß Frank

Gruß Frank

Und dann ist die Maschine zum Abschuss freigegeben?
Oder gibt es mittlerweile eine Möglichkeit, dass Teil zu reparieren oder zu ersetzen?
Was ich suche: Bandmaschine Technics RS-1500US;
Teile oder ganze Maschinen von Akai: GX-77 und GX75/95
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#22
Bin immer mehr verwirrt über die vermeintlichen Urheber der Seuche an N7150 und N7300. 

Ich zeige mal die Teile, die ich aus meinen 2 defekten N7150 ausbauen musste. Bei mir war jeweils der gezeigte abgebrochene Hebelteil die Ursache, dass die Andruckrolle nicht mehr ausreichend an den Capstan gedrückt wurde.

          

Beim gezeigten Pärchen sieht man ein Teil mit vorhandenem Haken, beim anderen ist er noch vorhanden. Dafür ist ein anderes Plastikteil abgebrochen und somit keine Funktion mehr gegeben.
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#23
Da fragt man sich , warum das noch keiner nachbaut. Wäre doch bestimmt eine kleine Goldgrube .......

Manni
3 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#24
Wäre es vor vielleicht 10 Jahren gewesen, leider. In der Zwischenzeit sind viele Geräte deshalb als Ersatzteilträger geendet. Bei mir alleine 2 davon, ein funktionierendes steht noch in Reserve.
Gruß
Rainer


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#25
Habe mich vor Jahren mal mit Hern Rittersen ( Tonbandhobby ) über dieses Problem unterhalten.
Dabei ließ er verlauten, ich solle die Maschine doch mal auf die Seite legen, wenn sie abspielt.
Ob rechte oder linke Seite weiß ich nicht mehr.
Gesagt, getan und siehe, sie spielte wieder. Es ist natürlich kein Zustand, in so einer Lage mit dem
Gerät auf diese Art zu hantieren, aber zumindestens kann man sie nutzen. Bei mir war es eine 7150.
Wer also so ein defektes Teil noch hat, kann es ja mal ausprobieren.
Jürgen
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#26
(20.01.2025, 19:44)Doc.Order schrieb: Ob rechte oder linke Seite weiß ich nicht mehr.

Die rechte war's.

https://web.archive.org/web/201706230517...p-7300.htm
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#27
Danke, man lernt nie aus. Die Stelle ist an meinen beiden 7300ern noch heile, und ein Ersatzteil hab ich auch noch liegen. Bei mir war es der oben gezeigte Hebel, für den hab ich damals das Ersatzteil bei Ebay geschossen, von dem das Foto stammt, und an dem hängt auch noch der Rest. Ich werd das mal zerlegen, vielleicht gibt es ja doch eine Lösung.

Gruß Frank
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#28
Mein Vater hatte eine 7150 bei der die AR auch nicht mehr hochgefahren ist.
Als alter Feinmechaniker hat er das aber repariert können und das Gerät lief noch viele Jahre
bevor es verkauft wurde.
Fragt mich bitte nicht wie - das ist zu lange her
Viele Grüße
Jörg
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#29
(21.01.2025, 08:35)Baruse schrieb: Als alter Feinmechaniker hat er das aber repariert können und das Gerät lief noch viele Jahre
bevor es verkauft wurde.

Irgendwer (ich weiß nicht mehr wer) behauptete mal, wenn man a) die abgebrochene Klinke noch findet und b) einigermaßen geschickt ist, könne man es mit einem Modellbaukleber reparieren.

Einen erfolgreichen Reparaturbericht am konkreten Beispiel habe ich aber in über 20 Foren-Jahren noch nicht gesehen.
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#30
Das mit dem Kleben wage ich auch mal zu bezweifeln. So stark wird kein Kleber sein, dass die Belastung ausgehalten wird.
3 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#31
(21.01.2025, 08:53)timo schrieb: Einen erfolgreichen Reparaturbericht am konkreten Beispiel habe ich aber in über 20 Foren-Jahren noch nicht gesehen.

Ich wiederum glaube mich an ein Foto zu erinnern, das eine erfolgreich durchgeführte Reparatur an diesem Teil zeigt. Kann nur hier im Forum gewesen sein.

Irgendwie war da Metall zur Unterstützung der Klebestelle im Spiel und es soll funktioniert haben. Die Suche danach kann schon ziemlich umfangreich sein, denn es könnte ein Teil der N7150 oder der N7300 sein...
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
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#32
Ich meine auch das Dad damals ein Stück Metall, oder auch 'ne Schraube eingeklebt hat
Damals gab's halt weder Digitalkameras, noch dachte man daran sowas überhaupt zu dokumentieren
Es wurde einfach repariert wenn was kaputt war Big Grin
Viele Grüße
Jörg
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#33
Nach 10 Sekunden mit der Forumssuche fündig geworden Cool.

Traraaaa: RepKlinke N7150
Gruß
Rainer


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#34
Der hier ist absolut das Beste was ich bisher gefunden habe. Kann man hinterher schleifen, bohren ect. Was ich damit schon alles repariert habe.
Gruß
Werner


was sich nicht umbauen lässt, ist kaputt! 
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