Telefunken M15a Wiedergabe geht nicht.
#1
Hallo Leute,

ich hab hier ne M15a die seit 20 Jahren im Keller stand. Hier mal ein kleines Video von der Maschine was sie so tut oder auch nicht:



Ich hab das Teil entstaubt, Sicherungen auf Durchgang geprüft Kontakte der Karten mit Alkohol gereiningt.
Mir ist aufgefallen, dass wenn ich die Karte BC-TR11 entferne die Maschine sich gleich verhält wie am Video.
Könnte diese defekt sein? Hat wer eine Idee?
Vielen Dank
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#2
Die TR-Karte sorgt nur dafür, dass der Capstan läuft, was ich nicht erkennen kann.
Dass der Andruckmagnet nicht anzieht, kann zwei Gründe haben, entweder ist er oder seine Anschlüsse defekt (kommt so gut wie nie vor), oder auf der LG-Karte ist ein Fehler. Dann hilft nur, sich durch die Logikschaltungen durchzuarbeiten.
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#3
Capstan läuft nicht, es hilft auch nicht wenn ich die Andruckrolle per Hand bewege.
Danke für die Hilfe
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#4
   

Ist das eine Sicherung? Sieht aus als ob es verlötet war. Ist auf der Rückseite (Rechte Seite).
Danke
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#5
Das ist ein Sicherungswiderstand. Wenn der zu heiß wird, geht die Lötstelle auf es kann kein Strom mehr fliessen. Vermutlich liegt hinter dem Sicherungswiderstand ein Kurzschluss vor, durch den der Widerstand zu heiß wird. Ich weiß aber leider nicht, was bei der M15A über diesen Widerstand abgesichert ist.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#6
(23.05.2024, 07:34)bitbrain2101 schrieb: Das ist ein Sicherungswiderstand. Wenn der zu heiß wird, geht die Lötstelle auf es kann kein Strom mehr fliessen. Vermutlich liegt hinter dem Sicherungswiderstand ein Kurzschluss vor, durch den der Widerstand zu heiß wird. Ich weiß aber leider nicht, was bei der M15A über diesen Widerstand abgesichert ist.

MfG, Tobias

Hallo danke, hab ich mir schon gedacht aber noch nie so gesehn. Die Sicherung geht auf jedenfall auf die andere Seite auf nen Collector von nen NPN Transistor.
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#7
(23.05.2024, 07:52)PhillyFlazh schrieb: Die Sicherung geht auf jedenfall auf die andere Seite auf nen Collector von nen NPN Transistor.

Da kommen wir der Sache schon näher. Das ist ein 0,75 Ohm 5,5 W Sicherungswiderstand, und der Leistungstransistor (ein Darlington MJ 3000, im Zweifelsfall besser zu ersetzen durch MJ 3001, höhere Spannungsfestigkeit) führt mit seinem Emitter-Anschluss direkt zur Speisung des Capstan (Anschluss 9).

Nun gibt es vorerst zwei Möglichkeiten:

1) der Kollektor des MJ 3000 hat Masseschluss mit dem Chassis (Kollektor liegt am Gehäuse, Transistor ist links von der Abwickelbremse montiert, siehe Bild), dies würde allerdings zuerst zum Auslösen von Sicherung 5 (24 V Versorgung) führen und damit zum Komplettausfall der Maschine,

2) Frage: Lässt sich der Tonmotor mit der Schwungscheibe des Capstan von Hand in Bewegung setzen, und wie lange läuft er dann nach? Falls der Motor schwergängig ist oder ganz festhängt, sorgt das für überhöhte Stromaufnahme und damit Auslösen des Sicherungswiderstands, um die Motorwicklungen zu schonen.

Falls beides ok ist, so liegt möglicherweise eine massive Falschjustage von R27 und/oder R39 auf der TR-Platine vor. Prüfung durch Spannungsmessung über R9 (der einzige Leistungswiderstand auf TR) mit 0,51 Ohm. Sollwert 0,8 ...1,4 A, der einem Spannungsabfall von 0,4 ... 0,7 V entspricht.

   
Grüße
Peter


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#8
Vielen Dank für die Hilfe.
Also:
Der Widerstand sieht gut aus:
   
Ist das der 2te den du meintest?:
   
Transistor wird zumindest erkannt:
    ob er funktioniert wie er soll kann ich nicht genau sagen

Und der Motor lässt sich schon drehen aber da ich keinen vergleich habe tue ich mir schwer zu sagen was "schwergängig" ist ..

Was mir noch auffiel ist dass unterhalb der Kondensatoren alles verklebt ist, sollte man vl auch tauschen, die Werte passen aber soweit..

   
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#9
Bei dem Transistor zeigt der Tester falsch an, das ist ein Darlington-Transistor. Zeigt der Tester auch den ESR-Wert von Elkos ? Bei den Becherelkos auf dem letzten Bild sollte der ESR Wert kleiner 1 Ohm sein, sonst sind die hinüber.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#10
(23.05.2024, 09:49)PhillyFlazh schrieb: Vielen Dank für die Hilfe.
Der Widerstand sieht gut aus:

Ist das der Sicherungswiderstand, den du wieder zusammengelötet hast?

(23.05.2024, 09:49)PhillyFlazh schrieb: Ist das der 2te den du meintest?:

Ich meine den hier (oben ganz rechts, der viereckige):

   

(23.05.2024, 09:49)PhillyFlazh schrieb: Transistor wird zumindest erkannt:
ob er funktioniert wie er soll kann ich nicht genau sagen

Kannst ja mal an TM-Anschluss 9 gegen Gehäuse prüfen, ob Spannung anliegt.

(23.05.2024, 09:49)PhillyFlazh schrieb: Und der Motor lässt sich schon drehen aber da ich keinen vergleich habe tue ich mir schwer zu sagen was "schwergängig" ist ..

Ich aus der Entfernung noch weniger, leider.


(23.05.2024, 09:49)PhillyFlazh schrieb: Was mir noch auffiel ist dass unterhalb der Kondensatoren alles verklebt ist, sollte man vl auch tauschen, die Werte passen aber soweit..

Wenn da was nicht ok ist, zeigt sich das anders, z.B. keine Spannungsversorgung des Audioteils, Durchbrennen von Sicherungen auf der Netzanschluss-Seite ...

Der Austausch dieser Kondensatoren ist nicht ganz trivial, weil dafür der Einschubträger der Laufwerk-Steuerungskarten ausgebaut werden muss.



(23.05.2024, 10:08)bitbrain2101 schrieb: Bei den Becherelkos auf dem letzten Bild sollte der ESR Wert kleiner 1 Ohm sein, sonst sind die hinüber.

Die Kondensatoren für die Wickelmotoren (die beiden links) werden bei einer Maximalspannung von 160 V betrieben, was bei der Ermittlung des ESR möglicherweise beachtet werden sollte.
Grüße
Peter


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#11
Wink 
(23.05.2024, 10:35)Peter Ruhrberg schrieb:
(23.05.2024, 09:49)PhillyFlazh schrieb: Vielen Dank für die Hilfe.
Der Widerstand sieht gut aus:

Ist das der Sicherungswiderstand, den du wieder zusammengelötet hast?



Nein das ist der Widerstand auf der TR11 Platine

   

der misst 0,9

Das ist der 2te daneben mit dem gelben Ring misst:

105,9


(23.05.2024, 09:49)PhillyFlazh schrieb: Und der Motor lässt sich schon drehen aber da ich keinen vergleich habe tue ich mir schwer zu sagen was "schwergängig" ist ..

Ich aus der Entfernung noch weniger, leider.

Hier ein Video vom Capstan: Er dreht schon ein bisschen nach






(23.05.2024, 09:49)PhillyFlazh schrieb: Was mir noch auffiel ist dass unterhalb der Kondensatoren alles verklebt ist, sollte man vl auch tauschen, die Werte passen aber soweit..

Wenn da was nicht ok ist, zeigt sich das anders, z.B. keine Spannungsversorgung des Audioteils, Durchbrennen von Sicherungen auf der Netzanschluss-Seite ...

Der Austausch dieser Kondensatoren ist nicht ganz trivial, weil dafür der Einschubträger der Laufwerk-Steuerungskarten ausgebaut werden muss.



Ja ist mir auch schon aufgefallen ich lass die derweil
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#12
Vielen Dank für die ganze Unterstützung

So weiter im Text:

Was mir noch aufgefallen ist:
Der Spanungsregler 7812 der hinten auf der Maschine am Chassie verbaut ist wird im Tester nicht erkannt:
Original:
   
Neu:
   

Werde die nacher kurz aufbauen und testen beide...

Und nun noch eine Mechanische Frage:

Wie löse ich den Hebel und die Andruckrolle um die Frontplatte abzunehmen?
   
   
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#13
(23.05.2024, 16:11)PhillyFlazh schrieb: Der Spanungsregler 7812 der hinten auf der Maschine am Chassie verbaut ist wird im Tester nicht erkannt:

Wenn der hin ist, funktioniert keine LW-Steuerungstaste (12 V Logik) und das Zählwerk bleibt dunkel.

(23.05.2024, 16:11)PhillyFlazh schrieb: Wie löse ich den Hebel und die Andruckrolle um die Frontplatte abzunehmen?

Nach oben abziehen. Der Hebel sitzt meist etwas fest, mit Schraubendreher und untergelegtem Tuch etwas nachhelfen.
Grüße
Peter


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#14
So der Capstan dreht wieder dafür geht das Spulen jetzt nur mehr in eine Richtung Sad

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#15
Das ist kein Wunder, solange kein Band aufliegt. Zur Drehrichtungserkennung für den Zähler verwendet die M15 (A) sog Schleppschalter, das sind die Teile über den beiden Bandtellern. (Die bestehen aus je einem Magneten, der durch die Bandtelleraufnahme bewegt wird, und einem Reed-Relais.)

Mit Band sollte es wieder funktionieren.
Grüße
Peter


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#16
Vielen Dank, dass du mir hilfst bei dem Projekt. Wie soll ich die Gummis zb: von der Andruckrolle und den Riemen reinigen? Nur mit Wasser oder Alkohol?
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#17
(25.05.2024, 11:41)Peter Ruhrberg schrieb: Das ist kein Wunder, solange kein Band aufliegt. Zur Drehrichtungserkennung für den Zähler verwendet die M15 (A) sog Schleppschalter, das sind die Teile über den beiden Bandtellern. (Die bestehen aus je einem Magneten, der durch die Bandtelleraufnahme bewegt wird, und einem Reed-Relais.)

Mit Band sollte es wieder funktionieren.



Tatsächlich mit ein bisschen Starthilfe geht nun auch die Wiedergabe und das Spulen in beide Richtungen.
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#18
(25.05.2024, 18:23)PhillyFlazh schrieb: Vielen Dank, dass du mir hilfst bei dem Projekt. Wie soll ich die Gummis zb: von der Andruckrolle und den Riemen reinigen? Nur mit Wasser oder Alkohol?

Für die M15 (A) spricht TFK keine Empfehlung aus. Im Handbuch zur M28 wird zu Spiritus geraten.
Ich arbeite seit Jahren mit Walzenreiniger, sehr wirkungsvoll und bislang sind keine Probleme aufgetreten (Verhärten, Risse u. dgl.).
Grüße
Peter


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#19
Passt, dann werde ich die Gummis mal reinigen.

Hab nun den ersten Stereoton aus dem Teil rausgebracht und dann komme ich gleich zur nächsten Frage:
Das Band hat ne dunkelbraune Seite und eiune Hellbraune Seite.
Gehört die Hellbraune zum Tonkopf?
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#20
Zunächst einmal klingt die Aufnahme rückwärts wiedergegeben und mit der Rückseite zu den Köpfen.

Allgemein kann ich nur sagen: Die Farbgebung ist stark vom Bandtyp abhängig.
Der zuverlässigste Test ist eine Eigenaufnahme.
Sofern der Audioteil einwandfrei funktioniert, wird bei falscher Schichtlage nichts aufgezeichnet.
Lösungsvorschlag: Einfach auf der anderen Seite aufzeichnen, dann sollte der Unterschied ohrenfällig werden.
Grüße
Peter


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#21
OK, ja ich möchte das Band jetzt nicht löschen. Das ist das einzige was ich momentan habe und da ist Musik drauf die oben bleiben soll. Könntes du mir ein Band empfählen welches "richtig herum" ist und für die Maschine passt zum probieren.

vl das: https://www.thomann.de/at/rtm_lpr_35_1_4...rident.htm ?

Das muss ja irgendwie makiert sein was oben und was unten ist oder?
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#22
Du kannst das Band auch einfach mal mit beiden Seiten abspielen. Falsch herum wirst du deutlich weniger Höhen haben.
LG Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#23
(26.05.2024, 11:32)DropOut schrieb: Du kannst das Band auch einfach mal mit beiden Seiten abspielen. Falsch herum wirst du deutlich weniger Höhen haben.
LG Frank

Ok danke. Nur das Band ist sowieso auf 9,5 cm/s aufgenommen das kann die Maschine sowieso nicht gescheit wiedergeben. Hättest du eine Bandempfehlung?
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#24
Schick mir Deine Adresse per PN, ich schick Dir eine 13er Spule mit PER368 kostenlos zu.
Viele Grüße,

Matthias
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#25
   

2 symetrische Kabel für den Ausgang mit exotischem Stecker gelötet. Da waren Chinch Kabel dran ich hab jetzt auf gut Glück den Schirm gelassen und am freien Pin einfach das 2te Signal angelegt wie bei nem XLR Kabel
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#26


Hier nun der letzte Versuch bis ein neues Band da ist, dass ich dann hoffentlich richtig aufspule. Also abspielen funktioniert und die Lautstärke weicht jetzt links und rechts auch nicht extrem ab. Mit viel Glück ist das alles nur eine Einstellungssache. Ich mache noch die 2 Kabeln für die Aufnahme und dann werde ich weiter schauen. Vielen Dank für die ganze Hilfe hier im Forum Smile
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#27
Sieh Dir mal die Fotos an, wie das Band einzulegen ist:
   
   
Ich weiß nicht, was die blöde Forumssoftware nun hier wieder gemacht hat..................................................................................
Viele Grüße,

Matthias
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#28
(26.05.2024, 11:24)PhillyFlazh schrieb: Könntes du mir ein Band empfählen welches "richtig herum" ist und für die Maschine passt zum probieren.
vl das: https://www.thomann.de/at/rtm_lpr_35_1_4...rident.htm ?

Oder dieses? Mehr fürs Geld, wenn du Bandteller und einen NAB-Adapter hast und außerdem die Maschine aufs LPR 35 eingemessen ist:
https://www.thomann.de/at/rtm_lpr_35_1_4...b_kern.htm

Die Rückseite ist bei diesem Bandtyp schwarz, das Band wird schichtinnen geliefert, also vor der ersten Verwendung einmal umspulen und das Band dabei schränken, d.h. längs um eine halbe "Drehung" (180°) verwinden.
Grüße
Peter


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#29
(26.05.2024, 11:38)PhillyFlazh schrieb: Nur das Band ist sowieso auf 9,5 cm/s aufgenommen, das kann die Maschine sowieso nicht gescheit wiedergeben.

Es gibt einen kleinen Trick, wodurch die M15 A auch mit 9,5 cm/s läuft. Allerdings braucht man dazu einen frequenzstabilen und jitterarmen Generator, dessen Rechtecksignal zwischen 0 und 12 V umschaltet, also nicht symmetrisch zur x-Achse. Ein angeschlossenes Messgerät müsste deswegen im Gleichspannungsbereich einen Offset anzeigen, der je nach Messverfahren 6 V oder betrüge; beim Oszilloskop im DC-Modus würde der Low-Pegel des Signals bei 0 V liegen (unipolares Signal). Die Verbindung zur TR-Karte ist denkbar simpel.



(26.05.2024, 15:36)MatthiasB. schrieb: Sieh Dir mal die Fotos an, wie das Band einzulegen ist

... bis auf den Unterschied, dass die Maschine von PhillyFlazh deutsche Schichtlage hat ("schichtaußen").
Grüße
Peter


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#30
(26.05.2024, 15:50)Peter Ruhrberg schrieb:
(26.05.2024, 11:24)PhillyFlazh schrieb: Könntes du mir ein Band empfählen welches "richtig herum" ist und für die Maschine passt zum probieren.
vl das: https://www.thomann.de/at/rtm_lpr_35_1_4...rident.htm ?

Oder dieses? Mehr fürs Geld, wenn du Bandteller und einen NAB-Adapter hast und außerdem die Maschine aufs LPR 35 eingemessen ist:
https://www.thomann.de/at/rtm_lpr_35_1_4...b_kern.htm

Die Rückseite ist bei diesem Bandtyp schwarz, das Band wird schichtinnen geliefert, also vor der ersten Verwendung einmal umspulen und das Band dabei schränken, d.h. längs um eine halbe "Drehung" (180°)  verwinden.

Also ich hab 2 Bandteller und diese Metalscheibe wo das Band drauf gewickelt wird davon hab ich aber nur 1 Stück. Da ich noch nicht weiss ob die Aufnahme läuft, will ich jetzt noch nicht in Adapter investieren. Muss ich falls es zum Einmessen kommt, die Maschine dann wieder neu einmessen mit Adapter da sich die höhe von der Bandauflage ändert?
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#31
(26.05.2024, 16:49)PhillyFlazh schrieb: Also ich hab 2 Bandteller und diese Metalscheibe wo das Band drauf gewickelt wird davon hab ich aber nur 1 Stück. Da ich noch nicht weiss ob die Aufnahme läuft, will ich jetzt noch nicht in Adapter investieren.

Jetzt bin ich ein bisschen durcheinander. Was meinst du mit Metallscheibe, Bandteller und Adapter? Am meisten würden mir vermutlich Bilder helfen.

(26.05.2024, 16:49)PhillyFlazh schrieb: Muss ich falls es zum Einmessen kommt, die Maschine dann wieder neu einmessen mit Adapter da sich die höhe von der Bandauflage ändert?

Das kann ich erst präzise beantworten, wenn die Begriffe oben mir klar sind. Vermutlich aber nicht.
Grüße
Peter


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#32
Naja, er meint einfach die AEG Griffel und Teller.....und verm. hat er nur einen Bobby...
Ich hab ihm mittlerweile per PN erklärt, wie er das Band verschränken muß, wenn es neu auf Spule ist.

Nochwas: die M36 kann doch auch 19cm, da kann er ja nach Erhalt des Bandes dort eine Probeaufnahme machen und auf der M15a testen...
Viele Grüße,

Matthias
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#33
   
Also das gäbe es noch.

Das hab ich derweil abmontiert weil das einzige Band was ich habe, das bespielte von der M36 ist.
Und die M36 hat die Tonköpfe unten deshalb hat mich das so verwirrt ob das Band richtig herum ist. 

Weiters hat die M36  ganz spezielle Militärstecker die auch richtig teuer sind und die hab ich mir noch nicht gegönnt. Deshalb kann ich mit dem Teil daweil auch nur abspieln über die Bananenstecker. Ich könnte zwar andere Buchsen dran machen aber ich will da nicht rumdocktorn weil das sicher auch nicht so gut aussieht nacher.
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#34
Die Griffel hast Du aber auch dazu?

   
Viele Grüße,

Matthias
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#35
Ja die gibts auch
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#36
OK, da kannst Du, wenn es eingetroffen ist, das LPR 35 auf der rechten Seite der M15a auch auf den Bobby (so heißen die Wickelkerne) laufen lassen.

Also Griffel montieren, Bandteller auflegen, Bobby drauf und verriegeln und Band darauf fädeln.

Sähe in etwa so aus:

   
Viele Grüße,

Matthias
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#37
(26.05.2024, 19:01)MatthiasB. schrieb: OK, da kannst Du, wenn es eingetroffen ist, das LPR 35 auf der rechten Seite der M15a auch auf den Bobby (so heißen die Wickelkerne) laufen lassen.

Also Griffel montieren, Bandteller auflegen, Bobby drauf und verriegeln und Band darauf fädeln.

Sähe in etwa so aus:

Ok, ja so werd ichs machen. Aber hat das einmessen was mit Adpatern zu tun oder gehts da rein nur ums Bandmaterial?
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#38
(26.05.2024, 19:26)PhillyFlazh schrieb: ... hat das einmessen was mit Adpatern zu tun ...?

Nö.



(26.05.2024, 18:39)PhillyFlazh schrieb: Weiters hat die M36  ganz spezielle Militärstecker die auch richtig teuer sind und die hab ich mir noch nicht gegönnt.

Ich habe einfach im Durchmesser passende abisolierte Kupferadern (keine Litzen) verwendet, diese mit kurzen, flexiblen Kabelstücken verbunden und an deren anderes Ende XLR-Steckverbinder gelötet. Hat jahrelang gehalten ...
Grüße
Peter


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#39
(26.05.2024, 19:26)PhillyFlazh schrieb: Aber hat das einmessen was mit Adpatern zu tun oder gehts da rein nur ums Bandmaterial?

Das "Einmessen" ist ganz allgemein ein rein elektronischer Abgleich insbesondere des Frequenzgangs des Aufnahmeverstärkers ("Equalizer") zusammen mit der Vormagnetisierung ("Bias"). Das wird spezifisch für eine Bandsorte gemacht. Es wird also z.B. "auf LPR35 eingemessen". Abspielen kann man alle Bandsorten, aufnehmen nur die eine. (Es gibt auch TB - Geräte mit Umschaltern für 2 oder 3 Bandsorten, die dann alle einzeln eingemessen werden müssen.)

Vorher muss der Wiedergabeverstärker exakt eingestellt sein. Das ist nicht von der Bandsorte abhängig und muss also nur gemacht werden, wenn sie nicht mehr im Originalzustand ab Werk ist, z. B. wenn defekte Einstellregler gewechselt wurden.

Für jedes Bandgerät gibt es im Service Manual Abgleichanweisungen. Das ist ein Prozess in den man sich einarbeiten muss und wofür man NF - Messtechnik benötigt.

VG Frank
In Rust We Trust!
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#40
(26.05.2024, 22:05)DropOut schrieb:
(26.05.2024, 19:26)PhillyFlazh schrieb: Aber hat das einmessen was mit Adpatern zu tun oder gehts da rein nur ums Bandmaterial?

Das "Einmessen" ist ganz allgemein ein rein elektronischer Abgleich insbesondere des Frequenzgangs des Aufnahmeverstärkers ("Equalizer") zusammen mit der Vormagnetisierung ("Bias"). Das wird spezifisch für eine Bandsorte gemacht. Es wird also z.B. "auf LPR35 eingemessen". Abspielen kann man alle Bandsorten, aufnehmen nur die eine. (Es gibt auch TB - Geräte mit Umschaltern für 2 oder 3 Bandsorten, die dann alle einzeln eingemessen werden müssen.)

Vorher muss der Wiedergabeverstärker exakt eingestellt sein. Das ist nicht von der Bandsorte abhängig und muss also nur gemacht werden, wenn sie nicht mehr im Originalzustand ab Werk ist, z. B. wenn defekte Einstellregler gewechselt wurden.

Für jedes Bandgerät gibt es im Service Manual Abgleichanweisungen. Das ist ein Prozess in den man sich einarbeiten muss und wofür man NF - Messtechnik benötigt.

VG Frank

Ok, ja ich bin leider nach vom Fach wie man merkt. Zum Messen hab ich ein Multimeter und ne Soundkarte. Verstellt hab ich zum Glück noch nichts also gibts noch die Hoffnung, dass sie vl. gut eingestellt ist. Hab gerade zufällig diese Doku gesehn wo die M15  gebaut wird und ich muss sagen wenn man hört, das Teil ist eingestellt auf die Hälfte eines 1000stel millimeters ist, traut man sich ja nicht mal das Teil zu putzen Smile

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#41
Hab mal die Frontplatte gereinigt und aufpoliert:
   
   
   

Hinten ist mir aufgefallen, dass sie der Schaumstoff schon auflöst  vl weiss wer einen Ersatz:
Hab den Standort mal in weiser Voraussicht angezeichnet 

   
   
   
   

Kabeln sind auch fertig:

   
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#42
(27.05.2024, 05:29)PhillyFlazh schrieb: Hab gerade zufällig diese Doku gesehn wo die M15  gebaut wird und ich muss sagen wenn man hört, das Teil ist eingestellt auf die Hälfte eines 1000stel millimeters ist, traut man sich ja nicht mal das Teil zu putzen Smile

Zum Glück ist die M15 A an fast allen kritischen Stellen ziemlich robust gebaut.

Was die Fertigungspräzision angeht, so gehört die Tonwelle mit zu den kritischsten Elementen. Hier die Maße, Toleranzgrenzen und die Fertigungsanweisung dafür:

   
   

Wir bewegen uns hier in einer Größenordnung < 1/10 µm = 0,1 µm (!)

Im Betrieb stellt sich die tatsächliche Rundlaufgenauigkeit bei einer Messuhr mit 1 µm Skalenteilung so dar:



Der etwa zweisekündige "Sprung" des Zeigers bei 0:04 wird verursacht durch den Anpressdruck der Gummiandruckrolle in Verbindung mit dem Spiel des oberen Gleitlagers.
Grüße
Peter


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#43
(27.05.2024, 10:11)Peter Ruhrberg schrieb:
(27.05.2024, 05:29)PhillyFlazh schrieb: Hab gerade zufällig diese Doku gesehn wo die M15  gebaut wird und ich muss sagen wenn man hört, das Teil ist eingestellt auf die Hälfte eines 1000stel millimeters ist, traut man sich ja nicht mal das Teil zu putzen Smile

Zum Glück ist die M15 A an fast allen kritischen Stellen ziemlich robust gebaut.

Was die Fertigungspräzision angeht, so gehört die Tonwelle mit zu den kritischsten Elementen. Hier die Maße, Toleranzgrenzen und die Fertigungsanweisung dafür:




Wir bewegen uns hier in einer Größenordnung < 1/10 µm (!)

Im Betrieb stellt sich die tatsächliche Rundlaufgenauigkeit bei einer Messuhr mit 1 µm Skalenteilung so dar:



Der etwa zweisekündige "Sprung" des Zeigers bei 0:04 wird verursacht durch den Anpressdruck der Gummiandruckrolle in Verbindung mit dem Spiel des oberen Gleitlagers.

Interessant! Du hast nen neuen Abonnenten Smile . Mal schaun ob ich wo so eine Messuhr auftreiben kann nur selbst wenn es Abweichungen geben sollte, könnte ich diese nicht beheben.
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#44
(27.05.2024, 10:35)PhillyFlazh schrieb: Mal schaun ob ich wo so eine Messuhr auftreiben kann nur selbst wenn es Abweichungen geben sollte, könnte ich diese nicht beheben.

Bei den Umlenkrollen kann die Sache schon anders aussehen, da ihre Wellen relativ weich sind und die Toleranzgrenzen nicht so eng gezogen wurden (3 µm).

Besonders kritisch ist hier die etwas höhere Umlenkrolle unmittelbar vor dem Kopfträger (in Bandlaufrichtung), nicht ganz so sehr die Zählwerksrolle (die mit dem geriffelten Gummibelag). Mit der Messuhr lässt sich ziemlich genau bestimmen, wo ein evtl. Schlag sein Maximum hat und mit einem mittelschweren Gummihammer (ca. 500 Gramm) vorsichtig korrigieren. Danach sieht die Sache etwa so aus:



Auch hier gibt es einen kurzzeitigen "Sprung" in der Anzeige (bei 0:05), diesmal verursacht durch eine durchlaufende Klebestelle. Zu der Zeit hatte ich die 1 µm Messuhr noch nicht, die habe ich später geschenkt bekommen Heart .

Messuhren (die Fühlhebel-Variante wird mitunter "Puppitaster" genannt) kann man mit etwas Glück für relativ wenig Geld gelegentlich aus der kleinen Bucht fischen. Petri Heil!
Grüße
Peter


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#45
Hallo Peter,

Du präsentierst uns hier einmal wieder Tonbandtechnik vom Feinsten und überraschst erneut mit Deiner besonderen Art, immer nur die dicken Bretter zu bohren. 
Die Präzisionsrichtanleitung für eiernde Wellen könnte von Holger Strom*** sein, der in seiner Glanzzeit auch solche Präzisionshände hatte. 

Wie Meister Röhrich schon so treffend feststellte: "Da kann nich jeden mit".

Ich bin mal wieder begeistert.

Viele Grüße
Manfred

*** nachträglich Änderungen:
Der Name ist hier leider von mir falsch geschrieben.
Der gute Mann heißt Holger Strohm. siehe #46 und #49
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#46
Hallo Manfred,

(27.05.2024, 14:01)Magnettonmanni schrieb: Du präsentierst uns hier einmal wieder Tonbandtechnik vom Feinsten und überraschst erneut mit Deiner besonderen Art, immer nur die dicken Bretter zu bohren.

Danke für die Blumen! Ich hatte beide Messgeräte und ihre Anwendung 2019 und 2020 zum ersten Mal vorgestellt, konnte allerdings meinen Thread dazu nicht mehr finden  Angel

(27.05.2024, 14:01)Magnettonmanni schrieb: Die Präzisionsrichtanleitung für eiernde Wellen könnte von Holger Strom sein, der in seiner Glanzzeit auch solche Präzisionshände hatte. 

Ich kenne leider keinen Holger Strom, einen Holger Strohm dagegen seit den frühen 1970er Jahren recht gut. Bitte um Erleuchtung Idea

(27.05.2024, 14:01)Magnettonmanni schrieb: Ich bin mal wieder begeistert.

Da nich für ...
Grüße
Peter


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#47
Ich kämpfe noch immer mit der Andruckrolle. Wie genau löse ich das Teil. Also die Kappe mit der Schraube ist ab und dann einfach abziehen? Oder muss ich da was lösen?
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#48
(27.05.2024, 16:35)PhillyFlazh schrieb: Ich kämpfe noch immer mit der Andruckrolle. Wie genau löse ich das Teil. Also die Kappe mit der Schraube ist ab und dann einfach abziehen? Oder muss ich da was lösen?

Einfach mit Kraft nach obenz abziehen. Die Andruckrolle ist nur durch die Kappe mit der Schraube befestigt.
Falle es auch mit Kraft nicht abgeht, gibt es wohl Korrosion. Dann Notfalls etwas Kriechöl über Nacht einwirken lassen.
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#49
Hallo Peter,

eigentlich zählst Du für mich zu den Erleuchteten  Idea

Just den Dir so gut bekannten Holger Strohm meinte ich.
Gerade diesen Namen falsch zu schreiben; das ist mir aber so was von peinlich. Sag es bitte nicht weiter ...

Viele Grüße
Manfred
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#50
Mir fällt noch etwas wichtiges zur Capstaneinheit ein. Nach einer Standzeit von 20 Jahren würde ich es dringend empfehlen dem Gleitlager einige Tropfen Öl zu verpassen.
Hierzu befindet sich an der Seite der Tonwelleneinheit ein kleines Loch welches genau für diesen Zweck vorgesehen ist. Geeignet ist Sinterlageröl wie z. B. Isoflex PDP65.

Wenn du den Riemen herunternimmst und das Schwungrad kräftig anstößt sollte dieses zumindest kurz nachlaufen.
Sollte das Gleitlager ausgetrocknet sein wird das ganze schwergängig und man kann auf Dauer einen Lagerschaden riskieren.

Im unteren Teil der Tonwelleneinheit befindet sich noch ein Kugellager, dies unterliegt auch einem Verschleiß, kann nach Telefunken Anweisung aber nur im Werk getauscht werden.
Bei meiner Einheit habe ich das Lager selbst getauscht, ob es sich negativ auf den Rundlauf auswirkt kann ich nicht sagen. In der Praxis konnte ich keine Probleme feststellen.

Ein Tausch wird auch nur bei Schwergängigkeit der Tonwelle oder starker Geräuschentwicklung wirklich notwendig sein.
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