A700 in der Bucht
#1
Für 500 Euronen (Startpreis) befindet sich eine A700 in 2-Spur-Ausführung in der Bucht. Die Aussage, dass die Köpfe nur geringe Gebrauchsspuren aufweisen, widerlegt das Foto der Tonköpfe. Nach meiner Einschätzung ist die Verschleißgrenze fast erreicht. Wie seht ihr das?

Bild nachträglich hochgeladen. Ich finde es selbst ärgerlich, wenn Bilder aus der Bucht nach Auktionsende nach einiger Zeit verschwinden und der Link ins Leere geht.
   

Ohne Diapilot-Kopf, der ist in meiner A700 verbaut. Einen einzelnen Pilotkopf gibt es zum Phantasiepreis in der Bucht. Anscheinend hat jemand in Frankreich seine A700 komplett zerlegt, die Einzelteile schwimmen in der Bucht.
Viele Grüße
Dietmar
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#2
Ja,
ist so. Vorteil: hohe Seriennummer. Ggf. hat man hier das Glück, dass schon der verbesserte Löschoszillator und die verbesserten Bandzugwaagen verbaut sind. Gebrauchte Köpfe mit Spiegelbreiten um 4mm hätte ich notfalls da. Mehr als 500,- würde ich aber nicht auslegen, vorausgesetzt, der LSI und die Komparator-IC´s leben noch. Falls das Instrument fratze ist, wären 350,- die äußerste Schmerzgrenze.

Frage Beifang: Bänder und NAB-Kelche inclusive???

Martin
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#3
das schlimme bei der A700 ist, dass es quasi keine billigen Instandsetzungsobjekte mehr gibt, zumindest nicht im Internet. Ich suche schon länger, und habe mir mehrere angesehen, die für 1000 Euro angeboten wurden und schlechter waren als die aus der Auktion. Ich weiß aber bei den HiFi Geräten eh nicht, was mit dem Markt los ist. Ehemalige Schüttware ist teilweise kaum noch zu finden, Bastlerware zum Schlachten auch nicht, und es werden immer absurdere Preise aufgerufen. Irgendwie erinnert mich das an den Röhrenradio Hype der 1990iger Jahre - da haben Leute auch Mondpreise für Geräte bezahlt, die sich heute nicht mehr verschenken lassen. 350 Euro, dafür findest Du heute keinen unkompletten Schlachteimer mehr, oder hast Du eine Quelle abseits des Internets ?

Gruß Frank
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#4
Danke für die Einschätzung. 
Ich frage mich auch, welche 2 Antriebsgummis getauscht wurden. Bin gespannt, wo der Endpreis landet.
Viele Grüße
Dietmar
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#5
(18.03.2024, 08:46)nick_riviera schrieb: das schlimme bei der A700 ist, dass es quasi keine billigen Instandsetzungsobjekte mehr gibt, zumindest nicht im Internet. Ich suche schon länger, und habe mir mehrere angesehen, die für 1000 Euro angeboten wurden und schlechter waren als die aus der Auktion. Ich weiß aber bei den HiFi Geräten eh nicht, was mit dem Markt los ist. Ehemalige Schüttware ist teilweise kaum noch zu finden, Bastlerware zum Schlachten auch nicht, und es werden immer absurdere Preise aufgerufen. Irgendwie erinnert mich das an den Röhrenradio Hype der 1990iger Jahre - da haben Leute auch Mondpreise für Geräte bezahlt, die sich heute nicht mehr verschenken lassen. 350 Euro, dafür findest Du heute keinen unkompletten Schlachteimer mehr, oder hast Du eine Quelle abseits des Internets ?

Gruß Frank

Hallo Frank,
einen unkompletten Schlachteimer lasse ich grundsätzlich stehen: da war immer schon jemand dran und hat nur den Müll übrig gelassen - lohnt nicht. Ich kaufe wenn nur ein komplettes Gerät. Idealer Weise aus Nachlass. Mein letzter Kauf einer A700 war vergangenes Jahr kurz vor Weihnachten bei ka. Eigentlich sollte die Maschine zusammen mit einem A720 weg. Schließlich einigten wir uns auf 500,- incl. der Bänder (ca. 15 Stk.) nur für die Maschine, den 720 brauchte ich nicht. Nach Weitergabe der noch recht brauchbaren Bänder war ich von den Einstandskosten in der besagten Größenordnung. Die Maschine war natürlich defekt (der VK hatte dies auch korrekt angegeben) und mußte komplett recapped werden. Das alles hat nur Sinn, wenn man geübter Selbstlöter ist. Ansonsten wird es teuer. Die meisten Gebraucht-Maschinen aus Privatbeständen -auch die teuren- haben gewöhnlich heutzutage allesamt Macken, egal was der Verkäufer sagt. Beispiel RdL: es sind keine brauchbaren Maschinen in der Bucht mehr zu haben. Was an bezahlbaren Exemplaren in der Bucht schwimmt, ist meist inkomplett, verbastelt, hat tote Köpfe (verschlissen oder Wicklungsbruch), durchgebrannte Papst-Außenläufer, defekte Instrumente und recapped werden müssen die sämtlich. Einem Einkauf von ca. 50,- stehen dann schnell Instandsetzungskosten um 150-200,- entgegen, sofern man überhaupt noch irgendwo brauchbare/günstige Ersatzköpfe bekommt. Die angebotenen Kopfleisten sind aus bekannten Gründen sowieso alle Schrott! Hier lohnt sich ein Kauf ebenfalls kaum. Erst recht nicht, wenn kein oder nur ein unbrauchbarer Beifang dabei ist. Für einen Wiederverkauf ist das sowieso alles Quatsch; die Dinger will definitiv keiner mehr haben. Meine drei letzten RdL und die 700 gehen bei mir in den Eigenbedarf bzw. dienen Studienzwecken. Meine o.a. A700 ist immer noch in Arbeit, Bauteile (bes. Tantals in vernünftiger Qualität) werden ja auch immer teurer...

Günstig eine mit nur kleinem Aufwand betriebsfähig zu machende Maschine zu erwischen ist und bleibt größtenteils reine Glück- und Verhandlungssache!

Martin
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#6
die bekommt wahrscheinlich Niemand für fünfhundert, ich könnte sie abholen
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#7
Hallo zusammen,

von der A700 wurden insgesamt ca. 20.000 Maschinen gebaut.
Im Vergleich zur A77 mit ca. 450.000 Exemplaren könnte sich daraus ein Grund ergeben, weshalb die A700 seltener und teurer gehandelt werden.

Gruß Jan
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#8
Die A700 ist überbewertet, entweder eine B77 oder B67 kaufen ist sinnvoller.
Viele Grüße,

Matthias
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#9
Aber auch nicht günstiger Wink
Eine solide Planung ist die Grundvoraussetzung einer gelungenen Improvisation
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#10
(18.03.2024, 12:16)MatthiasB. schrieb: Die A700 ist überbewertet, entweder eine B77 oder B67 kaufen ist sinnvoller.

Das musst du mal erklären.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#11
Ich denke, wenn es nur ums hochwertige Musikhören geht, braucht man gar keine Bandmaschine mehr. Das ist doch eh alles nur noch Technik Nostalgie, und da macht die A700 halt deutlich mehr her als die A77 und auch als die B77. Technikhistorisch ist die 700er Anlage hoch interessant, und eine Augenweide obendrein.

Gruß Frank
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#12
Na ja, ich habe A77, B77 und A700 parallel im Einsatz. Den besten Klang hat die A700. Ich höre sie mit verbundenen Augen heraus. Mit problematischen (stumpfen) Bändern kommt sie auch besser klar, da sie keine starren Elemente für die Bandführung hat.
Viele Grüße
Dietmar
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#13
(18.03.2024, 15:36)DietmarP schrieb: Den besten Klang hat die A700. Ich höre sie mit verbundenen Augen heraus.

Aha?!
Wie „klingt“ sie denn anders als die anderen? 
Abweichungen zwischen den genannten Geräten sind, wenn sich alle im gleichen Zustand befinden, mit dem gleichen Bandmaterial betrieben werden und gleich justiert sind, höchstens messtechnisch nachweisen.
Die Grenzen des menschlichen Gehörs (was mit zunehmendem Alter nicht unbedingt besser wird) übertreffen alle drei Geräte. 
Insofern liegen Abweichungen außerhalb des Hörbaren.
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#14
(18.03.2024, 15:36)DietmarP schrieb: Den besten Klang hat die A700.


Dann wird sie verstellt sein.

(18.03.2024, 15:36)DietmarP schrieb:  da sie keine starren Elemente für die Bandführung hat.

Aha, und wo haben A und B77 starre Bandführungen, außer dem rechten Umlenkbolzen?
Viele Grüße,

Matthias
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#15
Bitte nicht die Klangdiskussion anfangen, das ist so, als ob man darüber diskutieren würde, ob eine Funkuhr die Zeit besser anzeigt als ein Manufaktur Chronograf, oder der eine Chronograf weniger zum Zeitablesen geeignet ist als der andere.

Ich finde an der A700 spannend, dass sie einige High Tech Lösungen zu einer Zeit hatte, als High Tech noch gar kein Thema war, dass sie zum Niederknien schön ist, was ja ansonsten nicht unbedingt die Stärke von Revox ist, und, dass sie Studio-Anmutung wohnzimmertauglich macht. Ob sie jetzt ein klein wenig anders klingt als eine andere Revox, das ist mir dabei völlig wurst, zumal das eh Jammern auf höchstem Niveau wäre.

Gruß Frank
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#16
Fakt ist, die A700 war zu ihrer Zeit ein Flop, und um das ganze wirtschaftlich abzufedern, wurde daraus die B67.
Die wurde grundlegend den Interessen der Profis angepaßt und heute hypt man die A700 eben.
Ob man klanglich bzw. meßtechnisch Unterschiede zwischen A,B77 und A700 hat, bezweifle ich.
Viele Grüße,

Matthias
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#17
Die Bandführung der A77 und B77 sind für mich starr. Je nach Alter des Bandes zappelt der Pin links und rechts quietscht es. Bei der A700 sind es Rollen.

Ich kann mich Frank nur anschließen, keine Klangdiskussion zu einer Zeit, da MaxxAudio und Co Klangbilder nach Belieben verfälschen können.
Viele Grüße
Dietmar
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#18
Als ich seiner Zeit vor der Frage stand, ob A700 oder PR 99 MK III ( die II wollte ich nicht ) stellte ich die Frage
im damaligen ORF.- Nach viel für und wieder dort, habe ich mich für die deutlich teurere PR99 entschieden und da ich beide habe, seiner Zeit
auch beide testen konnte,- habe ich die Entscheidung nie bereut. - Die PR99 MK III kann aus dem Hause Studer/ReVox nur noch von
den großen Schwestern "Studer" getoppt werden. - Obwohl meine A810 auch nicht wirklich "besser" ist, lediglich mehr Features besitzt.

Klanglich nehmen sich aber weder meine B77 HS, PR99 MKIII, Studer A810 oder ASC 6002 irgendwas.- Im Grunde alles eine Frage
des Geschmacks und (leider auch) des Geldbeutels :-)

.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#19
(18.03.2024, 15:56)nick_riviera schrieb: Ich finde an der A700 spannend, dass sie einige High Tech Lösungen zu einer Zeit hatte, als High Tech noch gar kein Thema war, dass sie zum Niederknien schön ist, was ja ansonsten nicht unbedingt die Stärke von Revox ist, und, dass sie Studio-Anmutung wohnzimmertauglich macht. Ob sie jetzt ein klein wenig anders klingt als eine andere Revox, das ist mir dabei völlig wurst, zumal das eh Jammern auf höchstem Niveau wäre.

Ach man, jetzt will ich eine!  Big Grin
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#20
Oh Mann, schon wieder geht es um "Klang". Ich will keine Maschine, die klingt. Sie soll das, was reingeht möglichst orginalgetreu aufzeichnen und wiedergeben. Dazu noch ordentlich spulen und glatt wickeln - thats it. Meine A77, B77 und A700 sind genau eingemessen und innerhalb der Spezifikationen. Auch für meine alten Ohren ergibt sich kein Unterschied zwischen Vor- und Hinterband. Was das Wickeln angeht, so ist die A700 allerdings den andern beiden um Lichtjahre voraus, hohe Spulgeschwindigkeit und absolut glatte Wickel.

Meine A700 hat eine vergleichsweise frühe Seriennummer und ich habe sie soweit möglich, wenn ich die entsprechenden Informationen hatte, nachgerüstet. So ist aus der "Diva", wie sie viele nannten/nennen, eine absolut gute und zuverlässige Maschine geworden.

Gruß Micha
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#21
Das Laufwerk der A700 mit der Bandzugregelung ist schon schlichtweg genial. Problematisch sind aber einige schwer zu beschaffende ICs, die halt leider auch noch nach dem Austausch von Elkos ausfallen können, weil eventuell bereits vorgeschädigt. In der Studer B67 sind die aber auch…
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#22
(17.03.2024, 21:47)DietmarP schrieb: Für 500 Euronen (Startpreis) befindet sich eine A700 in 2-Spur-Ausführung in der Bucht. Die Aussage, dass die Köpfe nur geringe Gebrauchsspuren aufweisen, widerlegt das Foto der Tonköpfe. Nach meiner Einschätzung ist die Verschleißgrenze fast erreicht. Wie seht ihr das?

Bild nachträglich hochgeladen. Ich finde es selbst ärgerlich, wenn Bilder aus der Bucht nach Auktionsende nach einiger Zeit verschwinden und der Link ins Leere geht.


Ohne Diapilot-Kopf, der ist in meiner A700 verbaut. Einen einzelnen Pilotkopf gibt es zum Phantasiepreis in der Bucht. Anscheinend hat jemand in Frankreich seine A700 komplett zerlegt, die Einzelteile schwimmen in der Bucht.

Diese Köpfe halten noch etliche 1000 Stunden! Sie sind in ähnlichem Zustand wie die in meiner A700 (3,5-4 mm Spiegel, siehe Fotos), und die ist voll in den Werksspezifikationen.

   

   

Erst ab 5,5-6 mm naht so langsam das Ende, aber die gezeigten Köpfe sind noch weit davon entfernt....

LG
Holgi
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#23
Ich möchte garnicht wissen, wieviele noch wirklich gute Köpfe schon den Weg alles irdischen gehen mussten, weil sie viel zu früh ausgetauscht wurden.
Das Gerede mit dem Kopfspiegel ist aber auch nicht klein zu bekommen.
Schrott sind die Köpfe erst dann, wenn sich die Maschine nicht mehr vernünftig einmessen lässt und/oder die Köpfe stark konisch eingeschliffen sind.
Ein sauberer gerader Spiegel von 4mm ist noch lange kein Grund, die Köpfe zu tauschen.
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#24
Die Studer und Revox Köpfe sehen vom Einschliff recht schnell recht alt aus, ohne alt zu sein. Wie schon geschrieben wurde: Wenn sich die Maschine korrekt einmessen lässt ist schonmal alles super. Alles Weitere entscheiden die kommenden Betriebsstunden.
Arbeit machen die A700 eigentlich immer:
- RiFa Kondensatoren
- Elkos
- Tantals
- kratzendende Potis/ Schieberegler
- Phasenschieberkondensatoren der Motoren
- Die kleinen runden Gleichrichter

Da kommen zum Kaufpreis immer Restaurationsaufwände dazu. Han neulich nen A77 durchsaniert. Was da an Stunden zusammenkommt ist einfach ne Wucht.
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#25
Wow, ich bin begeistert, wie ich mit meinen Themen immer wieder umfängliche Diskussionen auslösen kann. Vielen Dank für eure Antworten und Einschätzungen. Mir ging es darum, einen Kopfspiegel, den ich auf 5 mm schätze, nicht mit "...geringen Abnutzungsspuren..." beschreiben würde. 

Ich orientiere mich an den Vertiefungen oben und unten, die ich mit 5.5 mm bei meiner A700 gemessen hatte. Mag sein, dass es da Abweichungen gibt und mein "Maßstab" somit nicht für andere Köpfe gilt. 

@Holgi, danke für die Bilder. Den Spiegel der Köpfe deiner A700 würde ich, falls der Einschnitt auch 5.5 mm misst, ebenfalls breiter als 3.5-4 mm einschätzen, aber Bilder täuschen. Letztendlich entscheidet das Ergebnis der Einmessung. 

Hier ein Beispiel aus dem Artikel aus Analogfan.de zu einem verschlissenen Kopf. Hier misst die Vertiefung wohl auch 5.5 mm und der Kopfspiegel wird in dem Bericht mit 7.5 mm angegeben.
   

Die Fischer in der Bucht sind auf alle Fälle schlauer geworden und überbieten sich nicht im Vorfeld. Bislang 0 Angebote ... aber 43 Beobachter!
Viele Grüße
Dietmar
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#26
Einer der 43 bin in ich  Big Grin
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#27
Die Bandkanten-Einfräsungen der Revoxköpfe sind mitnichten immer gleich lang! Ich habe ja schon viele ungeläppte Köppe gesehen und da gibt es doch sichtbare Unterschiede. Nachgemessen habe ich die aber nicht, weil ich nicht vorhersehen konnte, dass das hier mal von Interesse sein könnte.
Aber ich werde mal meine Kopfbestände daraufhin überprüfen.
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#28
Hallo,
wenn ich so mitlese, dann sollten nur versierte Techniker oder Personen mit dickem Geldbeutel gebrauchte Bandmaschinen kaufen.
Leider gehöre ich zu keiner der beiden Gruppen.
Wenn man eine Revox Bandmaschine kaufen möchte, zu was würdet ihr raten?
Gibt es hier im Forum eine Kaufberatung, die ich übersehen habe?
Grüße
Martin
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#29
Da würde ich eine A77 oder B77 empfehlen.
Zuverlässige Arbeitstiere, sofern das nötigste revidiert wurde.
Beide Maschinen sind im Ernstfall gut zu reparieren und liefern hervorragende Ergebnisse, sofern korrekt justiert und eingemessen.
An einer gut revidierten A77 oder B77 hat man lange sehr viel Freude.
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#30
Meine persönliche Empfehlung lautet da: A77 2-Spur, Standardversion 9,5/19

Gründe:

Vorteile:

-Überschaubare Technik -einfach aufgebaut
-Ersatzteilfrage unkritisch
-Nachrüstbarkeit von Endstufen (sofern nicht sogar schon ´drin)
-erlaubt dank kanalweise getrennter Aufnahme- u. Wiedergabekarten einfache Diagnostik durch Kartentausch (wandert der Fehler mit?)
-keine schwer beschaffbaren Spezial-Ic´s
-solide und sehr zuverlässige Konstruktion, Elektronik größtenteils auf Steckkarten
-bei 2-Spur auch bei kleiner Bandgeschwindigkeit akzeptable und saubere Wiedergabe auch bei nicht optimalem Bandmaterial
-kompaktes Gerät, für einen "Großspuler" einfache Unterbringung dank der geringen Abmessungen
-mit einfachen Meßgeräten bereits gut einzumessen

Nachteile:

-wenig glamouröses Erscheinungsbild, wirkt nach heutigen Maßstäben bieder (oder zeitlos?)
-zu wenig Bandführungen (mit etwas Geschick gibt´s da aber einfache Abhilfe)
-Startrelais anfällig (unterdimensionierte Funkenlöschung -jedoch leicht reparierbar)
-keine Bandzugregelung (stört im Normalfall kaum)

Fazit:

Wenn man eine Maschine sucht, mit der man zu günstigem Einstiegspreis über lange Zeit eine hohe Qualität genießen will, sollte man die A77 in die engere Wahl ziehen. Späte Versionen sind vorzuziehen (erkennbar an den Metallknöpfen und dem beweglichen Schlaufenfänger links). Wie bei allen Bandgeräten ist mit gewissen Folgekosten zu rechnen; brauchbare Bänder kosten schließlich auch was!

Meine ganz persönliche Meinung:

Von allen Maschinen, die ich im Laufe meines Lebens hatte, war die A77 wohl die unproblematischste. Aufgrund der simplen und servicefreundlichen Konstruktion eignet sie sich auch für den Novizen. Wie alle alten Zossen ist beim Gebrauchtkauf aber mit Macken zu rechnen. Man sollte also eine gewisse technische und handwerkliche Lernbereitschaft mitbringen., Plug and Play ist bei keiner "Gebrauchten" zu erwarten, egal welches Fabrikat oder Modell. Beim Revox besteht m.E. aber mithin das geringste Risiko! Es ist ferner ein technischer Meilenstein im Tonbandgerätebau, der weltweit auf große positive Resonanz stieß. Die verkauften Stückzahlen der A77 sprechen noch heute für sich!

Martin
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#31
Moin aus Hamburg, hallo Martin!

-zu wenig Bandführungen (mit etwas Geschick gibt´s da aber einfache Abhilfe“ -> Könntest Du bitte erläutern, wie die Bandführung zu verbessern ist?

Vielen Dank

Haned
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#32
(19.03.2024, 23:13)mincom schrieb: Meine persönliche Empfehlung lautet da: A77 2-Spur, Standardversion 9,5/19

...

Die verkauften Stückzahlen der A77 sprechen noch heute für sich!

Martin

Die verkauften Stückzahlen sind zu einer Zeit entstanden, wo das Tonband noch Alltagsmedium war, und das Preis-/Leistungsverhältnis wichtiger war als emotionale Faktoren.

Die A77 ist ein wenig wie ein alter Mercedes 200 Diesel - auf den Gebrauchswert optimiert, hochwertig verarbeitet, aber eher hässlich und völlig emotionsbefreit. Wer nur von A nach B kommen muss, ist mit so einem Trecker gut beraten, wer beim Fahren auch einwenig Spaß haben will, nimmt dann doch lieber den Sechszylinder mit etwas mehr Schick und Luxus.

Die A700 hat etwas, was auch einige alte Thorens Plattenspieler haben - den "Geruch" von Studiotechnik bei gleichzeitiger Ausrichtung auf die Bedürfnisse von Amateuren. Die A77 hingegen hatte immer die Ausstrahlung, die heute ein VW Caddy mit eingebauter Radarfalle hat. Das mit dem Tonband hat doch heute im Jahr 2024 eine völlig andere Bedeutung als zur Bauzeit der A77 - Tonband ist heute ein nostalgischer Luxus und kein Alltagsmedium mehr, und da spielen dann Kriterien eine Rolle, die für die eigentliche Funktion eher unwichtig sind. Es braucht auch niemand mehr einen Manufaktur Chronografen für tausende Euros, nur um sich die Zeit anzeigen zu lassen.

Gruß Frank
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#33
Genau, zum A700-Hype passt die lange Warteliste bei Rolex. Wir sind halt Menschen und jeder ist anders. 
 Cool
Viele Grüße
Dietmar
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#34
gelöscht
- - - Hier könnte Ihre Signatur stehen. - - -  thumbup
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#35
(20.03.2024, 08:47)Hannes schrieb: Moin aus Hamburg, hallo Martin!

-zu wenig Bandführungen (mit etwas Geschick gibt´s da aber einfache Abhilfe“ -> Könntest Du bitte erläutern, wie die Bandführung zu verbessern ist?

Vielen Dank

Haned

Hallo Hannes,

das mache ich gerne!

Ich hatte zu meiner A77-Zeit das Problem mit deformierten und leicht säbelförmig geschnittenen Bänden. Auch zeigte sich, das bei nicht sauberem Abwickel das Band im Bereich der Köpfe immer leichte Variationen in der mechanischen Höhenführung zeigte; der Bandlauf also nicht ideal stabil war (ein Problem, das sogar die B77 noch hatte- siehe Testbericht in der HiFi-Stereophonie).

Bei den niedrigen Bandgeschwindigkeiten und 2-Spur merkt man diese Schwankungen des Azimuths akustisch recht deutlich. Als Abhilfe rüstete ich damals (um 1998) meine A77 mit einer selbstgebauten zusätzlichen BF zwischen den Köpfen nach. Es funktionierte ganz ausgezeichnet!

Habe heute früh mal in den alten Unterlagen gestöbert und zumindest den Vorentwurf von damals noch gefunden:

   

Anstelle der grauen Plastik-Kopfabdeckung verwendete ich ein Stück Flachalu mit ca. 3-4mm Stärke (blaue Kontur "Hilfsbrücke"). Diese kommt von oben als Brücke über die Köpfe; Befestigungspunkte sind die Mitten der beiden großen BF der A77. Hatte dort jeweils einen Gewindestift eingeklebt. Die zusätzliche Bandführung kommt zwischen AK und WK. Dort kann man ja von unten keine zusätzlichen Führungen anbringen, da die Taumelplatten im Weg sind. Also hängt die zusätzliche BF von oben zwischen den Köpfen. Die zusätzliche BF soll das Band nur in der Höhe führen, aber keine Bandschichtberührung machen. Dazu hatte ich ein Langloch in das Alu gefeilt, um die Lage dieser BF relativ zu den Kopfspiegeln einstellen zu können. Es sollte sich der Umschlingungswinkel des Bandes an den Kopfspiegeln ja nicht ändern. Auch sollte keine zusätzliche Reibstelle entstehen. Leider existieren keine Maße oder Fotos von dem Aufbau. Mit etwas Geschick kann man das an der eigenen A77 aber herausmessen. Die Alubrücke wurde an den Befestigungspunkten rechts und links auf den eingeklebten Gewindestiften mittes Rändelmuttern befestigt. Das Ganze sah etwas provisorisch aus, funktionierte aber bestens. Als einziger Nachteil ist mir in Erinnerung, dass sich die Klappblende nicht mehr vollständig schließen ließ. Das war mir aber damals egal!

Viel Spaß beim Nachbau!

Martin
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#36
Vielen Dank für diese ausführliche Darstellung!
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#37
Sinnvoller wäre eigentlich eine zusätzliche Führung vor dem Aufnahmekopf, weil die nächste nach dem Kugellager erst vor der Capstanwelle sitzt. Zwischen LK und AK ist aber leider wg. dem Bandabheber absolut kein Platz. Ich hatte schon an eine Bandführungsgabel links am Kopfschirmgehäuse gedacht (wie bei einem Kassettenkopf), nur muss deren Höhe dann haargenau stimmen, weil man Mu-Metall nicht verformen/bohren etc. darf, ohne dass es seine Eigenschaften ändert. Man müsste eine solche Gabel also kleben; Langlöcher und Schrauben eher nicht. Etwas kitzlig in der erforderlichen Präzision hinzukriegen...
Vielleicht probiere ich das mal an einem überzähligen Kopfgehäuse aus.

Gruß
Holgi
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#38
(20.03.2024, 12:42)hannoholgi schrieb:  Zwischen LK und AK ist aber leider wg. dem Bandabheber absolut kein Platz. I

Den wabbligen Bandabheber durch eine Bandberuhigungsrolle ersetzen?
Viele Grüße,

Matthias
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#39
Also so eine Gabel, wie sie bei der Studer A807 und der Revox C270 verbaut ist:

   

Da ist die Gabel aus Keramik, das ist natürlich amateurmäßig schwer nachzumachen.

Allgemein müssten die mit dem Band in Berührung kommenden Flanken auch gerundet und gut poliert sein, damit die Bandkanten nicht beschädigt werden.

(19.03.2024, 21:49)hannoholgi schrieb: Die Bandkanten-Einfräsungen der Revoxköpfe sind mitnichten immer gleich lang! Ich habe ja schon viele ungeläppte Köppe gesehen und da gibt es doch sichtbare Unterschiede. Nachgemessen habe ich die aber nicht, weil ich nicht vorhersehen konnte, dass das hier mal von Interesse sein könnte.
Aber ich werde mal meine Kopfbestände daraufhin überprüfen.

Man kann sich aber auch ganz gut an der Höhe des Kopfspiegels = Bandbreite von 6,35 mm orientieren: Wenn der Kopfspiegel quadratisch aussieht, dann sind die Köpfe verschlissen. Schrieb Ernst Schmid hier.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#40
(20.03.2024, 10:25)nick_riviera schrieb: Die verkauften Stückzahlen sind zu einer Zeit entstanden, wo das Tonband noch Alltagsmedium war, und das Preis-/Leistungsverhältnis wichtiger war als emotionale Faktoren. ... Die A77 ist ... eher hässlich und völlig emotionsbefreit.

Wie immer reden wir über persönliche Vorlieben und Erfahrungen - so sollte auch mein Einwand verstanden werden. Für mich waren alle hifi-Geräte, vor allem Tonbandgeräte, eine höchst emotionale Angelegenheit. Jeder Kauf als Jugendlicher war mit vielen Gefühlen und Erwartungen verbunden. 1975 stand die neue A77 neben meinen alten Geräten auf einem Mahagoni-Sideboard. Mit ihrem schlichten Design gefiel sie mir nicht. In den 70er Jahren wurde alles bombastisch, aufgeblasen und bunt. So auch meine Geräte. Und meine Wohnungseinrichtung. Alles war zuviel und übertrieben.

       

Etwas später begann meine "geschmackliche Bildung" durch Studium, später durch Job. Ich wurde ein Fan der Reduktion. Weniger ist mehr. Metall zog in meine Studentenbude ein. Holz kam weg. Alles wurde schwarz/weiß. Grauer Teppichboden, weißes Metallregal, weiße Möbel. Schlicht und einfach. Die Formensprache wurde klarer. Selbst die Fotografie wurde s/w Smile Mehr konnte ich mir als Student nicht leisten.

           

Mit dem Job kam das Geld und das wurde ausgegeben. Wofür sollte es sonst da sein Smile: USM- & Arne-Jacobsen-Möbel, neue Revoxanlage etc. Und auf einmal paßte die olle A77 perfekt zu allem anderen. Das Material (bis auf das Holzgehäuse, was man zum Glück nicht wirklich sieht - paßt allerdings zum Parkettboden), die Reduktion, die Farben, die Höhe des Bedienteils etc. ... man könnte sogar sagen, daß in der B200-Serie von Revox Elemente der A-Serie aus den 60er Jahren übernommen wurden. Von unten nach oben sehen wir ein graues Plasikpanel mit Bedienelementen, das obere Drittel oder Viertel besteht aus Aluminium. Das harmoniert perfekt

   

Ich hatte ab dem Jahr 2000 lange überlegt, ob ich mir eine A700 zulegen sollte. Die Technik begeisterte. Oder eine B77. Aus Gründen der Ästhetik entschied ich mich dagegen. Diese Kisten waren zu wuchtig, in allen Aspekten zu groß (zu viele Knöpfe, Regler, Tasten, riesige Aussteuerungsanzeigen) und zu voluminös. Sie hätten das Rastermaß meines Regals gesprengt. Sie paßten einfach nicht hinein. Sie waren einfach zu viel Tonbandmaschine!

So gibt es also durchaus einige Aspekte, die vom Erscheinungsbild für die A77 sprechen. Sie ist definitiv nicht hässlich, nicht spießig, sondern einfach nur reduziert. Alles Ansichtssache Smile
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#41
Um noch mal auf den Eingangsthread zurück zu kommen;
Die A700 wird aus verschiedenen Gründen wesentlich höher taxiert (oder für Andere "gehypt") als das Startlimit von 500EUR angibt.
Zu diesen Gründen gehören:
- Ein Kopfträger mit separater Beruhigungsrolle und vorbildlichen Bandführungen, wie im Beispielbild sichtbar
   
Bildquelle:  ricardo.ch

- Eine wirksame elektrische Bandzugsregelung (bei korrekter Einstellung) sowie zusätzliche Umlenkrollen
- Ein schonender Umgang mit empfindlichen Bandmaterial

Gruß Jan
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#42
@mincom und @steffen87
…vielen Dank für die gute Beratung. Zweispur hatte ich schon eingeplant, Revox wegen der Sevicefreundlichkeit, nur gefällt mir die B77 mehr als die A77.
Aber viellieicht ändert sich das noch…
Grüße
Martin
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#43
@Olllafff
Helmut Newton in der Studentenbude - Respekt!

Und ja, für mich ist die A77 ebenfalls alles andere als hässlich, klare Formensprache, alles ist da, wo es hingehört. Und ganz bestimmt schöner als ein VW Caddy...

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#44
(20.03.2024, 13:03)havox schrieb: Man kann sich aber auch ganz gut an der Höhe des Kopfspiegels = Bandbreite von 6,35 mm orientieren: Wenn der Kopfspiegel quadratisch aussieht, dann sind die Köpfe verschlissen.


Genial, ich denke immer zu kompliziert. So funktioniert es komplett ohne nachmessen.
Viele Grüße
Dietmar
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#45
Okay - off topic - sorry, daß ich dazwischen gehe - sei's drum. Die Verbesserung einer A77 war ja auch nicht das Thema des Anfangs. Egal ... Helmut Newton genoß bei meinen fotografie-begeisterten Freunden in den Midsiebziger Jahren einen gewissen Kultstatus. Der ließ auch mich nicht unberührt. Wir schätzen die Subversion in seinen Bildern, die mehr aussagten, als der erste Blick freigab. Als ich 1981/82 nach Berlin zog, gab es da irgendwann mal eine Ausstellung mit seinen "Big Nudes". In einer Galerie? Keine Ahnung mehr. Da habe ich dieses Poster gekauft. Seit dem begleitet es mich und hängt auch aktuell bei mir.

   

Damals in der Ausstellung hingen die Bilder gut einen Meter über den Boden. Die Fotografien waren locker über zwei Meter hoch. Und so schauten diese Frauen auf mich herab. Nackt. Vordergründig klassisch weiblich inszeniert. Dieser leicht geöffnete Mund ... aber sie lassen keine sexuelle Phantasien zu, denn diese Frauen sind ungeheuer stark. Alles ist herausfordernd. Dieser Blick. Diese kraftvolle, angespannte Körperhaltung. Typisch männlich - diese gespreizt aufgestellten Beine. Diese Händehaltung. Dazu dieses extrem hohe Kontrast in der Beleuchtung. Harte, scharfe Kanten. Dunkle, fast schwarze Schatten. Die typische stereotype Ausleuchtung für Männer. Frauen bekommen eigentlich eine diffuse Ausleuchtung, die sie weich erscheinen lassen. Keine Schatten - keine Falten. Newton machte das total anders. Und dann stand ich da. Als Mann. 1,83 Meter groß. 65 Kilogramm schwer. Ein kleiner Wicht ... Dieses Foto von Henrietta mag ich in der Version von Newton sehr.
... unten am Rahmen steckt eine Postkarte von Knut. Sie muß da hängen. Die Frau, die mir diese Postkarte schenkte, ist meine Freundin Smile

   

... und so würde diese Frau "normalerweise" fotografiert ... und daneben noch einmal die Newton-Version.

       

Zwei unterschiedliche Frauen. Fotografie ist Inszenierung. Und somit ist das nicht Henrietta ...

Bei mir kommt sogar das Licht im realen Raum aus der gleichen Richtung wie bei Newton Smile
Hat das was mit Revox zu tun. Am Rande auf jeden Fall. Sie stehen ja im Licht vor der Fotografie. Übrigens ist das die einzige Fotografie einer Frau, die bei mir hängt. Alle anderen Bilder handeln vom Tod. Alles im harten Kontrast inszeniert ...
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#46
Olaf

Da wir jetzt schon weit weg vom eigentlichen Thema sind.

Auf Deinem Bild sehe ich Wega 3-Wege Boxen, ich habe sie noch immer und sogar angeschlossen an einer Anlage im Bastelzimmer, kamen Weihnachten 1976 zu mir.

Hier bei mir ca. 1978

Gruss
Lars


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Revox B77 MKII / A77 MK III (2&4 Spur), Tandberg 10X / TD20 / TCD 340, Akai GX215, Philips 4419/4515, Uher Report 4000 IC & Monitor, Uher CR 240, Grundig TK 147
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#47
off ... off ... off. Ja, bei diesem thread nicht ganz so dramatisch Smile

... 1978 - schön. Bei dir steht auch noch ein Saba Hifi Studio 8100 Stereo oben auf dem Schrank. Den hatte einer meiner Freunde. Wenn ich mich recht erinnere, wurden die in den Testzeitschriften gut bewertet. Bei mir stand passend zu den Boxen ein Wega-Receiver hifi 3131, im April 1975 angeschafft.

Mein Jugendzimmer sah etwas früher ähnlich aus. Holztöne dominierten Smile Fotos stammen vom August 1976:

       

Die Wega-Lautsprecher Wega lb 3545 kamen neu gekauft im August 1975 zu mir. 500 DM pro Box.

               

Und sie sind immer noch im Einsatz. Und sie klingen nicht schlecht. Habe sie 2016 in Berlin noch eimal verglichen mit meinen Revox Atrium B MK2, die verkauft wurden. Sie haben sich gegen diese große Standbox erstaunlich gut geschlagen ... Als meine langjährige Freundin mich endlich verließ - wir sind immer noch beste Freunde - galt es ihr Zimmer neu zu gestalten. Ich habe daraus einen multifunktionalen Raum gemacht. Anlaß dafür waren diese Wega Lautsprecher. Alles wurde um sie herum gestaltet. Sie sind die ältesten Reste meiner ersten Stereo-Anlage. Vier Wochen später kam meine erste Revox A77 dazu, die natürlich ebenfalls noch Teil meiner Hauptanlage ist. Alles andere existiert nicht mehr.

Ich mochte das Design dieser Wega-Epoche. Es war ähnlich wie bei Braun auf einmal ganz anders. Alles Barocke verschwand. Es wurde aufgeräumter. Das äußere wurde von Hartmut Esslinger gestaltet. Eine spätere Designer-Größe.

... und dann zog etwas später ein Dual Plattenspieler bei mir ein. Ein 1229. Ebenfalls im Design der Epoche, aus der auch die Lautsprecher stammen Smile

   
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#48
Für 893 Euro verkauft. Biet-Roboter übernehmen den Job, innerhalb von Sekunden ging der Preis in die Höhe.

Off-off hin oder her, tolle Bilder, erstaunlich wie viele Gleichgesinnte im Forum unterwegs sind.
Viele Grüße
Dietmar
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#49
Dann bleibe ich noch mal off.

Auf dem Bild von 1978, richtig erkannt Saba 8100, stehen noch Tandberg Kassettendeck und Bandmaschine, ganz gut zu erkennen.

Nicht zu erkennen weiter unten in der Schranklücke Dual 721, vom Konfirmationsgeld gekauft, er spielt heute noch in meinem Arbeitszimmer, der Rest hat es leider nicht überlebt.

Die Wega spielen heute an Tandberg 2075 MKII, habe schon viele Boxen gehabt in meinem Leben, aber über die Boxen, die ich immer noch für wirklich gut als Regalbox halte, klingt es wie in der Erinnerung  Dodgy
Über Eck hängt dann noch eine A77 an der heutigen Kette im Bastelzimmer, unten drunter Dual 1219, ehemals im Wohnzimmer meiner Eltern beheimatet.

Danke für die Einblicke

Lars


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#50
(21.03.2024, 14:42)DietmarP schrieb: Für 893 Euro verkauft. Biet-Roboter übernehmen den Job, innerhalb von Sekunden ging der Preis in die Höhe.

Damit war dann auch der Schnäppchenfaktor zum Teufel.

Die VU-Meter-Einheit wird mit 250 Euro gehandelt, und kommt mindestens noch oben drauf. Dann die Fahrt nach Berlin, ich bräuchte noch eine Übernachtung, da ist man dann tuto completo schon in einer Preisregion, wo es hier in der nähe auch öfter Restaurationsobjekte mit guter Substanz gibt.

Ist halt eine teure Kiste die A700, dafür aber auch wertstabil.

Gruß Frank
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