Vorhin in der "Tagesschau" wurde ein kurzer Einspieler gezeigt, in dem ein Mitschnitt der Auschwitz-Prozesse auf einer Akai X-150 D abgespielt wurde.
Kurioserweise war links auf der Maschine eine volle 18 cm-Spule von Philips, rechts aber nur eine orange Mini-Leerspule mit schätzungsweise 10 cm Durchmesser. Ich hoffe, sie haben es rechtzeitig bemerkt und den drohenden Bandsalat verhindert.
Ansonsten waren Stapel alter BASF-Bänder (LGS?) im Pappschuber zu sehen.
Moin,
Über die orange AGFA 8mm Schmalfilmspule und auch über das völlig unzeitgemäße AKAI Gerät konnte man sich nur wundern. Tatsache ist aber, dass der gesamte Prozess auf Band aufgenommen wurde, was später in deutschen Gerichten nicht mehr möglich war.
Für Interessierte: Das Fritz Bauer Institut Ffm, hat u.a. eine CD ROM mit Begleitheft herausgebracht. Von den 400 h
Gerichtsmitschnitten wurden neben zahlreichen Dokumenten und Bilder, 100 h Tondokumentation darin veröffentlicht.
Eine wirklich erschütternde Dokumentation.
V.G.
Jo
(21.12.2023, 09:29)Tonschreiber schrieb: Über die orange AGFA 8mm Schmalfilmspule und auch über das völlig unzeitgemäße AKAI Gerät konnte man sich nur wundern.
Ich vermute, die werden ohne Anspruch auf Authentizität irgendwas verwendet haben, was gerade in der Requisite herumflog.
Der Einspieler kam mir ohnehin bekannt vor. Kann sein, daß der schon mal verwendet wurde, als es um Tonband-Mitschnitte von irgendwas ging.
03.01.2024, 15:29 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.01.2024, 21:17 von KaBe100.)
Vor einigen Minuten habe ich durch Zufall einen YT-Film von "Dorf TV" gesehen, in dem mir ein bisher unbekanntes Gerät vorkam. Ich habe die besten Sequenzen herausgesucht, die das beschreiben. Sehr eigenartiger Bandlauf, der mich an EDV-Geräte erinnert. Die Spulen scheinen aber normale Shamrock oder Radio Shak un deren Ableger zu sein.
In einem anderen Film der selben Produktion sah ich ein eigenartiges Gerät mit 26,5cm NAB-Spulen, das ich auch nicht kenne. Ich bin sehr auf die Antworten gespannt.
Gruß
Rainer
NIVEAU ist keine Hautcreme, STIL nicht das Ende vom Besen und HUMOR etwas gutartiges...
09.01.2024, 20:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.01.2024, 18:57 von mincom.)
(03.01.2024, 16:13)reginald bull schrieb: Der Henker von London
Tippe auf AEG-Telefunken KL25
Martin
(03.01.2024, 15:29)KaBe100 schrieb: Vor einigen Minuten habe ich durch Zufall einen YT-Film von "Dorf TV" gesehen, in dem mir ein bisher unbekanntes Gerät vorkam. Ich habe die besten Sequenzen herausgesucht, die das beschreiben. Sehr eigenartiger Bandlauf, der mich an EDV-Geräte erinnert. Die Spulen scheinen aber normale Shamrock oder Radio Shak un deren Ableger zu sein.
In einem anderen Film der selben Produktion sah ich ein eigenartiges Gerät mit 26,5cm NAB-Spulen, das ich auch nicht kenne. Ich bin sehr auf die Antworten gespannt.
Ich bin hier absolut nicht sicher. Das Laufwerk im dritten (Schwarzweiss-)Bild erinnert im Bandlauf an eine Rangertone, könnte ebensogut aber auch ein Ampex-Instrumentation-Recorder sein. Auf den ersten beiden Farbbildern ist es mit ziemlicher Sicherheit ein Hewlett Packard Instrumentation-Recorder 3960, vergleiche hier: https://www.isorhythm.com/Isorhythm/HP_3960.html#0
@ Timo: klar, denn die GSL gab's erst ab 1972.
Da die Aufnahme von 1969 stammt, muss Robin die beiden Maschinen fast direkt ab Werk erhalten haben !
Das SM zu den Ur-A-7030 ist von 1970 !
Und vor der 7030 GSL kam noch die SL.
Diese gewaltigen TEAC Maschinen sind wirklich spitze, noch klassischer, ultrasolider "Maschinenbau".
Ich hatte schon alle drei Modelle - die letzte Version, also die GSL, ist geblieben.
Die Rennerei von der Maschine zum Piano hätte der gute Robin sich aber sparen können, wenn er die Kabelfernbedienung angeschafft hätte !
Eine PAUSE-Taste gab es damals übrigens auch noch nicht....
Weil sich ein "junger" Forenkollege aviavi59: Sonett - Sammlung
gerade so liebevoll diesen Geräten widmet:
Heute auf MDR wieder mal gelaufen: "Sonnenallee", zu sehen bei 8min06sec.
MbMn. ein genialer Film, der seinen (schwarzen) Humor aus der gnadenlosen Übertreibung der Umstände bezieht. (Gnadenlos übertrieben auch die Gleichlaufschwankungen des gezeigten Gerätes. ) Schaudern lässt mich immer wieder, dass diesen grotesken Überzeichnungen aber doch immer das Körnchen Wahrheit zugrunde liegt, das gewohnter Alltag war. Ich frage mich nur, wie der geneigte westdeutsche Betrachter dieses Filmes - der natürlich keine persönliche Erfahrung dazu besitzen kann - einschätzen soll, wo die Übertreibung beginnt ...?
Gute Nacht
Frank
In Rust We Trust! T e s l a B 1 1 6 (A.D.), R E V O X B 7 7
im ZDF und auf ARTE läuft derzeit immer wieder mal eine Folge von "Deutschland - deine Schlager" als einem bestimmten Zeitraum zugeordnete Episode. Darin sind etliche Liedausschnitte auf alten Tonbandgeräten enthalten - ich finde es schon deshalb sehenswert.
bei "Blow Out" (einer der Brian de Palma-Klassiker) ist es besonders amüsant mitanzusehen, wie die "Atmos"-Freiluftaufnahme mit dem Richtrohrmikrofon so ganz ohne Windschutz (Windkorb und Windfell) gemacht wird, von einem professionellen Toningenieur...
06.02.2024, 23:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2024, 00:08 von bitbrain2101.)
Das Gerät hinter Robin Gibb links von der TEAC auf dem großen Bild ist ein Binson Echorec. Legendäres Echogerät aus der Zeit, noch in Röhrentechnik, wurde von Pink Floyd für Gitarre und Orgel eingesetzt. Die Geräte wurden in Italien hergestellt und sind heute dafür berüchtigt, dass sich die Kabel im Gerät auflösen, die Isolierung durch Zerfall und das Kupfer durch Grünspan.
@Wolfgang,
da hast du richtig gesehen, das ist ein Ampex 601 in der Stereoversion, deshalb 2 Verstärker, der Koffer ist mit Leder bezogen.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Im Fernseh-Zweiteiler "Opernball" (eine Constantin-Filmproduktion nach dem Roman von Josef Haslinger für den ORF und Sat 1 von 1998 mit zusammen drei Stunden Spieldauer) kommt ein spezielles Bandgerät eines Journalisten vor, nämlich ein Sony WM-D6C (mit Maxell UR-Kassetten), und die Kassetten mit dem Geständnis werden zuletzt auch durch einen Trick dem Zugriff der Staatsmacht entzogen.
Der Film ist wirklich gruselig, wegen der real(istisch)en Hintergrundhandlung mit ihren Nebenfiguren. Ich weiß, wovon ich da schreibe.
09.02.2024, 11:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.02.2024, 11:08 von bitbrain2101.)
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für das Bild. Da sind ja wirklich alle Deckel für die Ampex Koffer vorhanden, ich hatte nur eine ohne Deckel in den Händen. Das Ampex 601 Schild sitzt rechts vom VU-Meter auf der Frontplatte.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Das nicht korrekt aufliegende Band auf der M15A im Vordergrund
wurde schon früher bemängelt (Museums-News).
Das Bild ist schon älter. Darum sieht man nicht, daß das Band in-
zwischen korrekt aufgelegt ist. Ein aktuelles Bild habe ich bis dato
nicht gemacht...
alles gut. Das ist wieder mal ein typisches Beispiel für das Leid des Fotografen, auf die kleinsten Details achten zu müssen, wenn sie einen Moment für die Ewigkeit auf Lichtbild bannen. (Andere Fotografen z. B. hatten Schwierigkeiten mit der Bekleidung der Fotografierten, wie hier schon zu lesen war.)
Bei dieser Werbeserie scheint ein Retro-Fan am Werk gewesen zu sein. In einem anderen Spot tauscht Hauptdarsteller Siggi sein altes Zündapp-Mofa (ZR 10?) gegen ein modernes Elektromodell.