Vorhin, während ich aufgenommen habe verabschiedete sich die Maschine mit einem "klack" und ist seitdem tot.
Der Netzschalter ist es nicht und auch die Sicherungen nicht.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es der Trafo der selbst nach 20 Minuten noch glühend heiß war.
Bevor ich sie jetzt zerpflücke, ist die verbaute Thermosicherung zugänglich? Kann man sie überbrücken?
27.05.2023, 21:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.05.2023, 21:44 von hannoholgi.)
Die letzte Frage möchte ich mit „ob du's kannst? Glaub's schon. Ob du's darfst, fragt sick!“ nach Karl- Georg Kempowski beantworten. Wenn du einen Brand oder wenigstens einen primärseitigen Kurzen wegen abschmelzender Lackisolierung provozieren willst, dann überbrück sie.
Ich hielte es aber für sinnvoller, den Grund für die überhöhte Stromaufnahme des Gerätes zu erkunden. Da würde ich beim Netzteil anfangen.
Wenn der Trafo schon glühendheiß war, ist zumindest die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er bereits einen teilweisen Windungsschluss davongetragen hat..
Das dachte ich auch, es muss ja einen Grund geben! Allerdings war es das erste Mal wo ich sie mehrere Stunden in Betrieb hatte.
Der "dicke Elko" ist verdächtig heiß gewesen. Aber ich weiß jetzt nicht ob einfach die Hitze nach oben gestiegen ist.
Ansonsten wüsste ich jetzt auf Anhieb nicht was mehr Strom gezogen haben sollte als vorgesehen.
Also zu mindest hat es nicht nach verschmortem Kupferlackdraht gerochen, das stimmt mich zuversichtlich, dass der Trafo selbst noch in Ordnung ist.
Und Steffen, der Link ist super! Jetzt weiß ich wo ich ansetzen kann.
Denn um das Netzteil zu untersuchen, Stromaufnahme zu messen usw. da ist ein funktionierender Trafo nicht das schlechteste.
Die Feinsicherung im Netzteil selbst ist ja noch in Ordnung.
28.05.2023, 10:25 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.05.2023, 10:26 von janbunke.)
Vermutlich Kurzschluß im Elko, daher ist dieser wohl heiß geworden. Als Folge Trafo erhitzt bis zum durchbrennen der Thermosicherung.
In der Regel kommst du an die Sicherung nicht ran ohne die Wicklungen zu zerstören.
Manchmal hat man Glück und es geht doch.
Gruß, Jan
edit:
Ich schaue mir gerade den obigen Link an. Scheinbar hat man doch eine Chance bei dem Trafomodell...
Ich habe den Trafo nun mit mehr oder weniger Gewalt ausgebaut und keine (Thermo) Sicherung gefunden.
Angesichts des restlichen desolaten Zustandes (keine Bremsen usw.) werde ich die Maschine nicht wieder herrichten.
Hallo Marcel, wenn die Maschine keine Bremsen hat, wie hast du sie denn betrieben, bei Aufnahme und wahrscheinlich Wiedergabe.
Du musst ja wenigstens einmal Rückgespult haben?.
Spulen und Widergabe funktionieren auch so wenn man die Spule mit der Hand bremst und beim Spulen mit dem Bandzughebel balanciert.
Durch die Wickelmotoren hat man ja während des Betriebes keine Probleme.
Ich habe die vermeintliche Thermosicherung gefunden und testweise überbrückt, dennoch muss eine Unterbrechung Vorliegen da ich werte im Megaohm Bereich messe.
Wenn ich das richtig sehe besitzt der Trafo auf der Sekundärseite nur einen Angriff und alle benötigten Spannungen werden im Netzteil erzeugt.
Wozu ist Anzapfung in der Mitte?
Wenn dem so wäre könnte man ja sehr einfach den Trafo mit einem von passender Spannung ersetzen.
Leider finde ich keine Angabe der Spannung Sekundärseitig, kennt die Jemand?
Ja, aber
a) ich dachte das Ding ist sowieso in einem desolaten Zustand?
b) Ich finde es keine gute Idee, wenn du als Laie im netzseitigen Bereich herummachst und einen anderen Trafo einbauen willst.
Zumal ja auch mit neuem Trafo noch eine Fehlersuche anstehen würde.
Guter Rat, schmeiß das Ding weg. Ein vergammeltes 4415 ist auch intakt nichts wert, sowas kriegst du in der Bucht oder in den Kleinanzeigen jeden Tag.
Und wenn du eins kaufst für ein paar Euro das dann sogar spielt, brennt die auch die Hütte nicht ab.
....die Anzapfung sekundärseitig wird nicht genutzt
Der Trafo dürfte ca. 16-18 V/AC bei max. 1,5A Belastung abgeben.
Prüfe bitte primärseitig die Netzspannungsumschaltung, da kann eine Unterbrechung vorliegen.
jap, genau diese. Allerdings ließ sie sich nicht entfernen, daher habe ich die Leitung direkt umgelötet.
Aber die Sicherungen war defekt und hatte keinen Durchgang.
Den Netzschalter habe ich ebenfalls umgangen, der funktionierte ohnehin nicht und die Maschine war permanent eingeschaltet.
Alles in allem ist der Trafo sehr gering bemessen finde ich.
Die Lampe liegt ja direkt parallel fällt mir gerade ein. An dieser müsste man die Spannung sehen können
01.06.2023, 15:49 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.06.2023, 16:23 von Stereo_Record.)
Hallo Marcel,
ich kann mich Stefans Rat nur anschliessen und würde an Deiner Stelle Basteleien wie die Überbrückung der Sicherung sein lassen. Diese löst nicht ohne Grund aus und bei einem Ersatztrafo kann dir dasselbe passieren, wenn man nicht dem eigentlichen Fehler auf dem Grund geht.
In Anbetracht des Zustands deiner 4415 würde ich mich nach günstigen Alternativen umsehen, da gibt es noch reichlich brauchbare Geräte. Ansonsten könnte ich dir für aufgerundetes Porto ein Telefunken M 440 anbieten, das kann wie das 4415 Vierspur Stereo mit 9,5 und 19 cm/s. Es war eigentlich als Teileträger für ein M 441 gedacht, konnte aber reaktiviert werden (wie es oft so ist…).
Der Trafo ist sehr sehr klein und bei einer angegebenen Leistungsaufnahme von 30W besitzt dieser garantiert keinerlei Reserven.
Ich denke daher nicht, dass es sich im Netzteil um einen Defekt im klassischen Sinne handelt sondern einige Bauteile weitab der Spezifikationen etwas zu viel Strom gezogen haben. Bei diesem Trafo zählt wohl jedes Watt.
Da die Sicherung nicht ausgelöst hat hat sich die Temperatur konstant erhöht und löste die Thermosicherung aus.
Ich habe die Maschine immer benutzt um Bänder vom Flohmarkt zu durchforsten, schmierende Bänder aufzuspüren usw.
Dabei habe ich sie auf dem Schoß liegend betrieben und, so vermute ich, die Lüftungsschlitze beim Trafo abgedeckt.
Durch die Integrierten Lautsprecher und das schnelle Umspulen ist die Philips ideal für den Zweck.
Und Bernd, vielen Dank für das Angebot! Erstmal probiere ich die Philips zu "flicken". Vielleicht komme ich nochmal auf Dein Angebot zurück
Habe Mal auf gut Glück einen Trafo mit 24V AC angeschlossen.
Die Skalen Beleuchtung brennt gefühlt einen Tick zu hell, ansonsten macht die Maschine keinen Mucks.
Merkwürdig....
01.06.2023, 23:29 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.06.2023, 23:58 von Ferrograph.)
Deinen Originaltrafo hat es doch vollkommen zerlegt.
Die Wicklungen sind verschmort.
Das sieht wie schon oben bemerkt nach einem Kurzschluss auf der Sekundärseite aus.
Dieser Fehler im Gerät muss erst einmal beseitigt werden.
Es wundert mich, daß die sekundäre 2 Ampere Sicherung nicht ausgelöst haben soll.
Falls doch wäre deine letzte Beschreibung nachvollziehbar.
02.06.2023, 00:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2023, 00:26 von d0um.)
Guten Morgen,
Nein da ist nichts verschmort. Zugegebenermaßen sieht es auf den Fotos so aus, aber CuL Draht ist einwandfrei.
Ich poste später ein paar Bilder.
So, weiter bekomme ich ihn jetzt hier nicht zerlegt. Das "verschmorte" ist der dunkel beschichtete Eisenkern.
Moin Marcel,
ich schrieb dir bereits die erforderlichen Trafo daten, jedoch keinerlei Reaktion von dir ....ts...ts....
Damit es konstruktiv weitergeht, messe mal die Gleichspannung (DC) am + des Gleichrichters bzw. vor und nach dem R34 und vor und hinter dem C15 gegen Masse und benenne sie hier....dann sehen wir weiter.
Dein Originaler Trafo ist mbMn nicht defekt sondern nur am Netzspannungsschalter unterbrochen, was sich schnell in einer Durchgangsprüfung messen lässt.
Ich habe Deine Angabe für eine Schätzung gehalten und mich deswegen nicht genau daran gehalten
Am Schalter liegt es nicht, den habe ich komplett aus der Leitung genommen.
Aber ich habe beim Ausbau des Trafos leider eine dünne Leitung zerstört die die Kontaktöse mit den Windungen verbindet. Das habe ich erst jetzt bemerkt
Irgendwo habe ich noch einen alten Eisenbahn Trafo der so meine ich 16V AC liefert.
Die Leistung reicht sicher nicht für den Betrieb aber mit dem kann ich die von Dir genannten Messungen durchführen.
Man muss doch nicht immer gleich alles wegwerfen. Zumindest die Gleichrichtung und erste Siebung ist doch schnell überprüft. Wenn ein Kurzschluß tief in der Schaltung versteckt ist, dann verstehe ich das ja....
Ich habe die Maschine nun versuchsweise an besagten Eisenbahn Trafo angeschlossen. Dieser liefert allerdings nur 7,5W.
Erfreulicherweise lief der Capstan sofort an und auch der Magnet drückte mir dem satten klack die Rolle gegen die Welle.
Allerdings habe ich den Trafo danach wieder abgeklemmt und auch nicht versucht ein Band abzuspielen.
Nun werde ich erst einmal besagte Messungen durchführen und die Werte hier Posten.
Also ich hab jetzt Mal die Funktion geprüft. Die Maschine funktioniert einwandfrei, sowohl bei Aufnahme als auch Wiedergabe.
Selbstverständlich mit gemäßigter Lautstärke. Beim Spulen wird die VU Meter Beleuchtung etwas dunkler, also das ganze ist grenzwertig.
Entweder ist die Philips Maschine sehr sparsam oder der Eisenbahn Trafo besitzt optimistische Leistungsangaben.
Also am Gleichrichter messe ich gut 22V.
Die Leistungsaufnahme mit dem Eisenbahn Trafo beträgt laut WLAN Steckdose im Leerlauf etwa 8W.
Beim Abspielen sind es um die 15W, das zeigt dass der Eisenbahn Trafo deutlich mehr Leistung ausspuckt.
Auch mit einem Labornetzteil und Gleichspannung ist die Leistungsaufnahme in etwa diesem Bereich.
Jedenfalls ist das alles weit von den 30 Watt entfernt bei Zimmerlautstärke.