Den Schleifspuren auf Deinem Exemplar nach zu urteilen wurde die Cassette öfter mal im Autoradio gespielt. Die Temperaturunterschiede dort tun den Bändern nicht immer gut. Wegen der durchscheinenden Beschichtung würde ich mir dagegen keine Gedanken machen. Es gab einige sehr gute Bänder, bei denen das auch so war.
hat zufällig jemand eine j-card/Scan von der Denon DX90 aus ca. 1990?
Habe bei mir noch eine gefunden aber ohne Einleger. Jetzt habe ich mir bereits ´nen Wolf nach einer j-card im Netz gesucht und bin leider nicht fündig geworden...
VG
Frank
Ob genau diese, weiss ich nicht.
Aber so einen Zwitter gab's hier vor kurzem schon mal zu sehen. Aber immer wieder schön!
Oha: Ich hab sie gefunden:
Vom Meister persönlich:
Ups, ich werde alt und vergeßlich :-) Dachte erst, ich hätte das Bild nur woanders gepostet, und bei einer kurzen Bildersuche in diesem Forum tauchte es auch nicht auf...
Es geht den Menschen, wie den Leuten. Was hat unsereiner nicht schon alles vergessen...
Alles kein Problem; eine Wiederholung von Zeit zu Zeit stärkt auch das Erinnerungsvermögen.
Aber auf meiner Kassette steht Eaton Viking, nicht Eton...
Spielt aber wahrscheinlich keine grosse Rolle.
Das Produktespektrum, was ich auf die Schnelle googelte, waren Aufsitzrasenmäher, Ghettoblaster, Waschmaschinen, Röhrenradios und so.
In den runden Logo links unten auf dem Einleger steht "Eaton Research Bureau". Der Begriff machte mich neugierig, und Google lieferte dazu folgende Quelle:
Eaton war also eine kanadische Kaufhauskette, die eine Abteilung zur Qualitätskontrolle hatte, weil man keinen Ramsch ins Sortiment nehmen wollte, schon gar nicht unter der Eigenmarke. Ehrbare Kaufleute waren das :-)
Für welche Cassettenhersteller sind eigentlich die aufgedruckten Codes entschlüsselt worden? BASF und TDK sind ja weitgehend bekannt, aber wie sieht es mit den anderen Großen aus?
Interessant. Ehrenwerte Ziele, in der Tat
Per Bildersuche im Internet kam bei mir auch nur die eine Kassette, die ich zeigte. War damals vielleicht auch nur eine Eintagsfliege. Da es keine Typenbezeichnung, nicht mal low-noise, auf dem Etikett gibt, ist auch nicht anzunehmen, dass es zeitgleich mehrere Sorten gab.
Ich habe ja etliche Stunden damit verbracht und nur bei TDK bin ich für das Herstellungsjahr und den Produktionsstandort zu schlüssigen Ergebnissen gekommen.
Bei SONY ist der Produktionsort ja auch so meist recht einfach rauszufinden, im Code konnte ich aber dazu bisher nix ausfindig machen, das Produktionsjahr ist bei vielen Sonys wohl auch an drittletzter Stelle in der Nummer.
Zumindest passt das auffallend genau zu vielen Modellen und deren bekannten Produktionszeiträumen, aber bei anderen dann aber wieder nicht.
Bei maxell ist definitiv nichts rauslesbar, keine der Ziffern steht im Klartext für ein Jahr oder einen Ort. Entweder ist das verschlüsselt, und die konnten bei maxell über einen Schlüssel zugeordnet werden, oder die Nummern wurden einfach mit den Produktionsdaten verknüpft gespeichert und konnten dann so von maxell zurückverfolgt werden.
Andere Herstller hatten ja oft gar keine Codes, von manchen anderen habe ich so wenige, dass es keinen Sinn macht was herausfinden zu wollen. Bei TDK habe ich mir von gut 500 Cassetten die Codes angeguckt bis ich einigermaßen sicher war.
Bei der letzten Agfa-Serie ist der Bandtyp im Stempel enthalten, also z.B. 649 für die HR 60 und 949 für die HR 90. Dabei ist die erste Ziffer die Spielzeit*, die zeweite und dritte der Agfa-Pigmenttyp. Da gab es am Ende die Typen 49 (HR), 57 (SR-XS) und 67 (SR), aber auch 01 bis 05 für die HR-S, HR-XS und SR-S; das waren dann wohl die zugekauften Bänder. Bei der Metal-XS stand glaube ich stattdessen das Produktionsdatum im Klartext drauf.
*Nicht ganz sicher bin ich, ob hier wirklich die Spielzeit oder die Banddicke codiert wurde. Hat jemand eine C-46 aus der Serie greifbar?
Hab gerade nochmal nachgeschaut, habe auch einige FH... aus dieser Serie, die werden wahrscheinlich aus Luxemburg oder Rammelsbach stammen. Sind ja ganz normale Euro Modelle.
Bis wann in Rammelsbach Casstten produziert worden sind und ob dann direkt nach LUX gewechselt wurde, oder auch noch parallel an beiden Standorten produziert worden ist, lässt sich nicht wirklich rausfinden.
Das made in wurde ja nach der 90-92 Serie weggelassen.
Die Diktiercassetten waren hauptsächlich ein amerikanisches Phänomen. Dort kreierte man für alle möglichen Sondereinsatzzwecke ein eigenes Cassettenmodell, das angeblich genau für diese Anwendung abgestimmt war. Technisch gesehen handelte es sich meistens um das jeweilige Typ-I-Standardband. Bei den Diktiercassetten tatsächlich oft mit kurzem oder gar keinem Vorspannband. Bei uns wurde für solche Zwecke einfach ein Packen HF gekauft, und gut war.
Ich denke die werden in die Diktierkassetten vielleicht auch irgendwelche Reste eingespult haben, würde erklären warum das Band mal braun und mal fast schwarz ist.
Das sind verschiedene Generationen. War doch bei den CHF und HF auch so, daß das Band anfangs dunkel graubraun war, dann braun wie Milchschokolade, dann tief dunkelbraun, und am Ende wieder so ein mittleres Schokoladenbraun.
Hallo Martin,
danke für die Info, wundert mich nicht, dass Du die kanntest. ;-)
Ist eigentlich bekannt, warum in dieser Zeit so viele verschiedene Hersteller für Maxell die UR produziert haben?
Wurden die soviel verkauft, dass die Kapazitäten nicht ausgereicht haben? Oder ging es vielleicht eher um kurze Lieferwege?
Die AGFA-UR kannte ich schon, da hätte ich auch gerne eine davon. 8o Die Denon-UR würde mich auch stark reizen, aber der Preis mit Versand ist mir dann doch eindeutig zu hoch.
Grüße,
Ben
Offiziell bekannt ist nicht, warum Maxell hier zugekauft hat. Bei der Zusammenarbeit mit Agfa kann ich mir eine Art Tauschgeschäft vorstellen: Maxell lieferte zu der Zeit wohl Bänder für verschiedene Agfa-Cassetten, sowie komplette Video-8-Cassetten und ein paar andere Sonderformate, und Agfa produzierte im Gegenzug einen Teil der UR für Maxell. Eventuell lief da auch noch was im Videobereich.
Die DENON UR kannte ich auch noch nicht, schon eigenartig für 1984. Später kam das ja immer mehr auf. Ab Ende der 80er haben viele doch schon gar kein Geld mehr verdient, der Preiskampf hatte das Geschäft total ruiniert und das trotz immer noch ungebrochen steigender Nachfrage die erst 1994 einbrach.
Die Hersteller haben wohl jede Möglichkeit genutzt ein paar Pfennige zu sparen. Und dann auch vermehrt solche Kooperationen gestartet. BASF hat in 1996 mal verkündet die Sparte Magnetics hätte seit gut 10 Jahren nicht nur keinen mehr Pfennig verdient, sondern kontiunierlich hohe Verluste eigefahren.
Ein gutes Beispiel ist 3M (Scotch) die waren einigen soliden Quellen nach noch in 1990 der größte Magnetbandproduzent vor TDK, Sony, BASF, Maxell und Fuji.... hatten aber schon seit Jahren im Cassettenbereich nur noch zugekauftes im Angebot.
Ein Kassetten Neuzugang:
Und ich habe verschiedene Nummern (die hintere, 2.X) daran endeckt und wüsste gerne wozu die gut sind. Die Kassetten waren zusammmen aus einem Pack.
Hat jemand eine Idee was das sein könnte?
Die fünfstellige Nummer ist eine Art Drucksachen-Identifikationscode. Die ältesten, die ich kenne, sind aus den frühen 80er Jahren und beginnen auf 04xxx. Die 64xxx war 1995 an der Reihe. Da die Nummern fortlaufend vergeben wurdn, kann man ungefähr einschätzen, wann ein bestimmtes Design erstmals erschienen ist.
Bei den Buchstaben und Ziffern, die manchmal hinter dem Code stehen, weiß ich nicht, was sie bedeuten.
Look what I found: an AKG R2R cassette made by the same Austrian company that manufactured Rotorchome cassettes. The AKG reels are even nicer, I think. I like that single squared cutout in the reel.
I had no idea AKG marketed cassetes under their brand.
I found an interesting Bandridge cassette. I never knew that brand and at first I thought it only resembles the known "+5" series from Swire Magnetics, as the digit "4" looks somehow suspicious, partly cut and uneven with "5".
But after opening the box it resulted that the cassette has the same shell as the Swire ones, so it seems to be original.
Weiß jemand von euch zufällig, warum Sony HF Kassetten immer wieder zu (vergleichsweise) großen Stückzahlen in den Kleinanzeigen auftauchen? Bei TDK, BASF und Maxell ist das irgendwie nicht so.
Weil wir im ICM-Thread gerade darauf gekommen sind, es aber dort OT wäre, zeige ich Euch hier mal welche der am schwierigsten aufzutreibenden Magna-Cassetten. Es handelt sich um das Modell Superferro CD-X, das Sebastian vor ein paar Jahren mal gezeigt hatte. Da waren die mir noch völlig unbekannt - ich kannte nur die Superferro SF für Mädchen (mit rosa Einleger), die man häufiger findet.
Von den goldenen für Jungs konnte ich endlich ein paar schöne Exemplare finden, wenn auch nicht mit dem Turbo-Style-Magna-Gehäuse wie Sebastians Exemplar, sondern mit dem einfacheren, verschweißten mit Noppenstruktur auf den Kanten, das es bei dieser Magna-Serie häufig gab. Dafür aber mit drei verschiedenen Sorten Wickelkerne :-)
Das ist schwer zu sagen, weil bei Magna ja gerne verschiedene Bänder eigespult wurden. Rein optisch sehen zumindest bei meinen beiden offenen CD-X die Bänder eher nach den früheren Superferro XD aus, während ich in den rosanen SF schon allen möglichen Ramsch hatte, aber auch brauchbare Bänder.
Bei Typ II gab es eine rosane Chromdioxid UC-X, sowie die Superchrom in rosa (SCR) und in gold (CD-SX). Bei denen sieht es danach aus, als ob sich die beiden Superchrom-Modelle wirklich vor allem durch die Farbe unterscheiden. Bei den Typ I dagegen fehlt ein Einstiegsmodell ohne "Super" im Namen völlig, oder aber ich habe es einfach noch nicht gefunden... wer weiß. Bis ich eines finde, gehe ich mal davon aus, daß die rosane SF das einfachere Modell war, das trotzdem mit dem verkaufsfördernden Attribut Superferro geschmückt wurde.
Ich hatte einige Magna-Kassetten und mit keiner wirklich schlechte Erfahrungen gemacht. Sie spielten vielleicht klanglich meist nicht ganz in einer Liga mit den Top-Marken wie BASF, TDK und Maxell, aber funktionierten immer zuverlässig. Von Permaton hatte ich dagegen einige Gurken.
Die Superferro CD-X habe ich in meiner Hitparaden-Mitschneidezeit benutzt und die Aufnahmen sind immer noch top. Da gibt es am Gehäuse und am Band nichts auszusetzen.
Von dem her, wenn die in der Bucht zu findenden Exemplare für diesen überzogenen und unverschämten Preis nicht so verratzt und runtergekommen wären, hätte ich die mir gekrallt...
aber nicht so.
Noch ein Tipp zur Archivierung - gerade bei magna, Ilford, ICM, Daimon und ähnliche (auch AGFA und BASF bis 1988) empfliehlt es sich, die Cassetten in wiederverschließbare Mini-Beutel (erhältlich bei einem Karlsruher Drogeriemarkt) einzutüten. Die Weichmacher entschwinden nämlich mittlerweile komplett.
Welche Weichmacher meinst Du? Im Magnetband selbst, oder "kosmetische" Sachen wie aufplatzende Verpackungsfolien und austrocknende oder verfärbende Etiketten? Die Klebeetiketten sind mir da auch schon als problematisch aufgefallen, besonders bei den Exemplaren, wo die Indexkarte quasi ein großer Aufkleber ist. Aber ob wir solchen Zerfall wirklich mit den Plastikbeuteln aufhalten können?
Bei den BASF aus den 80er Jahren kommt es mir eher so vor, daß die eingeschweißten Exemplare mehr von degenerierten Etiketten betroffen sind als solche, die damals gleich ausgepackt und seitdem immer gut gelagert wurden.
Die Komplettierung der Serie war wirklich Zufall und Glück... vor allem ließ sich der andere Sammler auf einen Tausch ein. Vielen Dank.
Klar, sind die Spiellängen nicht komplett identisch, aber das ist erstmal nebensächlich, weil die Fe Focus und die Me Focus wirklich schwer aufzutreiben sind.ich freu mich erstmal wie Bolle.
Viele Grüße
Sebastian
PS: @Martin: Ich meinte vor allem die Weichmacher in den Verpackungsfolien.