Projekt OTARI MX7000
#51
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=234163#post234163 schrieb:Wenn die Isolierschicht im Elko austrocknet, wird sie dabei dicker. Dadurch vergrössert sich der Abstand der leitenden Folien (die Platten des Kondensators) und die Kapazität steigt. Von einem Zusammenhang mit den Leckströmen habe ich noch nicht gehört.
Entschuldigung daß ich mich hier einmische, aber leider wird die Funktion eines Elkos mal wieder falsch erklärt. Es ist mitnichten so, daß die Flüssigkeit (das Elektrolyt) "Die Isolierschicht ist". Im Gegenteil, das Elektrolyt (also tatsächlich die Flüssigkeit) ist elektrisch leitend (deshalb heißt sie auch so) und bildet gewissermaßen die 2. Kondenstorplatte.

Die 1. Kondensatorplatte ist die gewickelte Aluminiumfolie. Und wo ist nun der Isolator ? Ganz einfach, das ist das Aluminiumoxid, welches sich nativ an der Oberfläche der 1. Kondensatorplatte bildet. Diese native Oxidschicht ist viel zu dünn um größere Spannungsfestigkeiten haben. Also wir sie bei der Herstellung durch den Vorgang des "Formierens" künstlich vergrößert. Die passiert durch gezieltes Anlegen einer pulsierenden Gleichspannung. Dadurch wächst die Schicht über einen Zeitraum x und der Elko erhält seine Spannungsfestigkeit und die beabsichtigte Kapazität.

Wenn ein Elko nun längere Zeit spannungslos gelagert wird (völlig egal, ob im Lager oder eingebaut im Gerät) dann baut sich diese Oxidschicht im Laufe der Zeit wieder ab. Dadurch verliert der Elko seine Spannungsfestigkeit. Aber auch der Abstand der Platten verändert sich dabei (wird geringer) und daher steigt die Kapazität. (Kleiner Plattenabstand = große Kapazität, nicht umgekehrt !) Das ist nun auch die Erklärung, warum man Geräte, welche lange Spannungslos standen, über einen Trenntrafo oder auch eine Vorschaltlampe langsam "hochfährt": Weil es anderen Falls unter Umständen knallt, da die Elkos ihre Spannungsfestigkeit verloren haben. Erst durch erneutes formieren lässt sich diese wieder herstellen. Und das geht eben auch durch hochfahren.

Grüße, Rainer
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#52
fostex,'index.php?page=Thread&postID=234180#post234180 schrieb:Bei älteren Elkos waren durchaus auch Toleranzen von -20% bis +80% "normal". Der höhere Kapazitätswert kann durchaus auch die Fertigungstoleranz im Neuzustand gewesen sein. Auf den genauen Wert kommt es im Netzteil ohnehin nur sehr selten an, hier hilft viel viel, lieber ein paar µF zu viel als zu wenig Wink
Korrekt, +60% (z.B. -40/+60%) war eher das Minimum, auch +100% soll nicht unbekannt gewesen sein. Dementsprechend findet man Elkos normal auch nicht in kritischen Bereichen. Die Kapazität sagt relativ wenig über den Zustand eines Elkos aus, wobei ich Philips-Elkos mit -75% der Kapazität schon eher als defekt aussortiert habe... Smile
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#53
Danke für die Infos Männers! thumbup


Dass die Tolleranz in Bezug auf Kapazität so großzügig ausfällt, habe nicht vermutet. Dann bleibt mir nichts anderes übrig als das Maschinchen am WE über eine Vorschaltglühbirne langsam hochzufahren. Wink Mit wieviel Watt soll ich anfangen? Ist 80W Glühbirne OK oder soll ich noch höher gehen? Ich kann mehrere Birnen hintereinander schlten, dann komme ich auf höhere Wattzahl.

Grüße!
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#54
Bei meinen Röhrenradios mit den üblichen, dicken Elko- Brumern hatte ich mit 100W Lampen angefangen. Für Deine Maschine sollte die 80W Lampe aber dicke ausreichend sein. Wichtig ist ja nur, daß der Stromfluss über den Innenwiderstand der Lampe begrenzt wird und Dir das Netzteil nicht um die Ohren fliegen kann.

Faustregel: Ein kurzes, helles Aufleuchten ist ok, das ist der Zeitpunkt, wo die Elkos sich aufladen, wenn sie nicht mehr die besten sind. Danach sollte die Lampe aber sehr schnell dunkel werden und nur noch dunkel vor sich hin glimmen. Bleibt sie dagegen hell, dann liegt ein veritabler Kurzschluss vor. Dann heißt es nicht lange warten, sondern abschalten und suchen.

Grüße, Rainer
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#55
GDR 22,'index.php?page=Thread&postID=234194#post234194 schrieb:Es ist mitnichten so, daß die Flüssigkeit (das Elektrolyt) "Die Isolierschicht ist". Im Gegenteil, das Elektrolyt (also tatsächlich die Flüssigkeit) ist elektrisch leitend (deshalb heißt sie auch so) und bildet gewissermaßen die 2. Kondenstorplatte.
Hallo Rainer,

das habe ich so nicht geschrieben. Zwischen den leitenden Folien eines Elkos liegt die Isolierschicht, früher hiess das Isolierpapier. Diese Schicht saugt sich mit dem Elektrolyt voll. Wenn das Elektrolyt vertrocknet, passiert das, was ich beschrieben habe. Die leitenden Folien im Elko sind doch stramm gewickelt, wie soll das Elektrolyt ohne Isolierschicht zwischen die leitenden Folien kommen ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#56
Zitat:Das ist nun auch die Erklärung, warum man Geräte, welche lange Spannungslos standen, über einen Trenntrafo oder auch eine Vorschaltlampe langsam "hochfährt": Weil es anderen Falls unter Umständen knallt, da die Elkos ihre Spannungsfestigkeit verloren haben. Erst durch erneutes formieren lässt sich diese wieder herstellen. Und das geht eben auch durch hochfahren.

Kleine Zwischenfrage an die die sich damit auskennen:
Ist es zwingend erforderlich einen Trenntrafo zum Hochfahren zu nehmen oder geht auch ein ungetrennter Stelltransformator?
Sollte ich in dem Fall eine oder mehrere Glühbirnen zwischen der Energiequelle und dem "zum Leben zu erweckenden Gerät" setzen?

Ist es richtig das diese Vorgehensweise nur für Geräte mit alter Netzteilversorgung funktioniert?

Danke für eure Antworten
und dann weiter mit der Otari
Gruß
Volkmar
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#57
Gelöscht da offensichtlich Quatsch Wink Sorry.
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#58
Hallo!

Ein kleines Update bezüglich der Sache mit den EQ-Pltinen. Die Erleuchtung kam gestern, aber besser später als nie. Dass die Bestückung der Platinen nicht mit dem Schaltplan übereinstimmt, liegt daran, dass die EQ-Paltine sowhol für die NAB wie für die IEC/CCIR Equalisation bestückt werden kann. Im Service Manual ist bestimmt ein Absatz vorahanden, der darüber informiert, wie sie zu bestücken sind. Glücklicherweise stehe ich kurz davor eine Kopie des vollständigen Manuals zu bekommen. Dauert noch ein paar Tage, aber nächste Woche habe ich es bestimmt, dann kann ich das Problem mit den Platinen entgügültig lösen.

Heute wird die Maschine angeschmissen. Ich werde berichten.

Grüße!
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#59
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=234221#post234221 schrieb:Ist es zwingend erforderlich einen Trenntrafo zum Hochfahren zu nehmen oder geht auch ein ungetrennter Stelltransformator?
Zum Hochfahren reicht der Stelltafo oder Regeltrafo ohne Netztrennung. Die Netztrennung ist erforderlich, wenn du an dem Gerät unter Spannung arbeiten willst.

Zitat:Ist es richtig das diese Vorgehensweise nur für Geräte mit alter Netzteilversorgung funktioniert?
Was meinst du mit alter Netzteilversorgung ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#60
Yoski,'index.php?page=Thread&postID=234223#post234223 schrieb:Eine Frage kann ich dir beantworten. Du nimmst nur eine Glühbirne, wechselt sie aber stufenweise gegen eine schwächere. Ich z.B. werde mit 80Watt anfangen, dann folgen in Abständen von mehreren Stunden 60, 40 und 20 Watt. Vielleicht werde ich auf die 20Watt Birne verziechten aber die 60 und 40Watt sind bestimmt dran.
Mach es anders herum, ist besser.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#61
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=234229#post234229 schrieb:Mach es anders herum, ist besser.
Das ist richtig, ich habe das komplett überlesen, natürlich zuerst die Lampen kleiner Leistung, dann kann auch nur ein kleiner Strom fliessen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#62
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=234233#post234233 schrieb:
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=234229#post234229 schrieb:Mach es anders herum, ist besser.
Das ist richtig, ich habe das komplett überlesen, natürlich zuerst die Lampen kleiner Leistung, dann kann auch nur ein kleiner Strom fliessen.

MfG, Tobias

Ihr macht mich garade völlig kirre. Gut, dass ich hier nochmal reingeschaut habe, bevor ich mit der Prozedur angefangen habe. Kann mir jemand die technische Seite dahinter erklären bitte?
thumbup
Ein Forist oben hat behauptet ich soll mit 80 Watt anfangen???
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#63
Kann ich verstehen, aber gut dass du nochmal fragst. Einfach ein wenig Fachrechnen. Glühlampe 20 W an 230 V ergibt einen Strom von 0,086 A, Glühlampe 80 W an 230 V ergibt einen Strom von 0,347 A, also erheblich mehr. Wenn du jetzt 230 V durch den Strom teilst, hast du den Widerstand der Glühlampe. Die 20W Lampe hat den höheren Widerstand als die 80W Lampe, dadurch fliesst weniger Strom. Ich glaube, der Denkfehler kommt aus folgender Rechnung: Da steht erstmal, nimm 4 Stück 20W Glühlampen und schalte die in Reihe. Dann nimm immer eine Glühlampe raus bis du nur noch eine Lampe mit 20W hast. Irgend jemand hat jetzt aus den 4 x 20 W Glühlampen eine 80 W Glühlampe gemacht. Die hat aber einen viel kleineren Widerstand als 4 Stück 20 W Lampen. In der Reihenschaltung musst du eine Lampe nach der anderen überbrücken, wenn du nur eine Lampe herausnimmst, fliesst ja kein Strom. Ich hoffe nur, ich habe dich jetzt nicht komplett verwirrt.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#64
Hallo,

erstmal besten Dank an Rainer/GDR22 für die schöne Erklärung von Aufbau, Funktionsweise und Oxidschicht-Variation von Elkos in Beitrag #51.

Zum Verständnis von Glühlampen und ihrem Einsatz als Schutzvorrichtung hilft vielleicht noch dieser Hinweis:
Glühlampen sind Kaltleiter, d.h. ihr Widerstand ist in kaltem (nicht leuchtendem) Zustand um etliches kleiner als wenn sie "brennen". Das ist eine nützliche Eigenschaft bei der Verwendung als Notbremse gegen drohende Kurzschlüsse oder beim Suchen von Fehlern in defekten Geräten. Wenn sie brennen, wird der maximale Strom bei passender Wahl der Lampe auf einen ungefährlichen Wert begrenzt, wenn das Problem weg ist, macht sich die "Birne" mit ihrem Kaltwiderstand "dünne", bzw. der Spannungsabfall daran ist nur noch Inormal*Rkalt statt Inormal*Rheiss bzw. Inormal*Rnominell.

Elkos haben immer große Toleranzen, nicht nur von Exemplar zu Exemplar sondern auch eine nicht geringe Variation über der Frequenz, mit der Umgebungstemperatur und wer weiß was noch. Da kann man heute dies und morgen das messen, besonders bei angetrockneten Typen.
Die Orientierung am Wert laut Schaltplan ist nur in bestimmten Fällen sinnvoll (zb in Frequenzgang-bestimmenden Teilen). Höhere Kapazität bei Sieb-Elkos ist immer vorteilhaift und kein Grund zum Austausch. Der kleinere Wert im Schaltplan wurde ja vielleicht vom Kaufmann gegen den Design-Techniker durchgesetzt...

MfG Kai
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#65
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=234248#post234248 schrieb:Kann ich verstehen, aber gut dass du nochmal fragst. Einfach ein wenig Fachrechnen. Glühlampe 20 W an 230 V ergibt einen Strom von 0,086 A, Glühlampe 80 W an 230 V ergibt einen Strom von 0,347 A, also erheblich mehr. Wenn du jetzt 230 V durch den Strom teilst, hast du den Widerstand der Glühlampe. Die 20W Lampe hat den höheren Widerstand als die 80W Lampe, dadurch fliesst weniger Strom. Ich glaube, der Denkfehler kommt aus folgender Rechnung: Da steht erstmal, nimm 4 Stück 20W Glühlampen und schalte die in Reihe. Dann nimm immer eine Glühlampe raus bis du nur noch eine Lampe mit 20W hast. Irgend jemand hat jetzt aus den 4 x 20 W Glühlampen eine 80 W Glühlampe gemacht. Die hat aber einen viel kleineren Widerstand als 4 Stück 20 W Lampen. In der Reihenschaltung musst du eine Lampe nach der anderen überbrücken, wenn du nur eine Lampe herausnimmst, fliesst ja kein Strom. Ich hoffe nur, ich habe dich jetzt nicht komplett verwirrt.

MfG, Tobias
Vielen Dank Tobias!

Ach was soll ich sagen. Bei solchen Gelegenheiten wird einem klar, dass man sich einige einfache Grundlagen lieber zulegen sollte (schäm). Ich habe natürlich inzwischen im Internet recherchiert und den Zusammenhang zw. Wattzahl einer Glühlampe und ihrem Widerstand herausgefunden. Es ist für den Laien kotraintuitiv zu denken, dass eine Glühlampe mit weniger Watt, größeren Widerstand leistet. So ist es aber und es ist auch logisch wenn man die Grundlagen dahinter kennt, wie deine Erklärung auch zeigt.

So jetzt kann es losgehen. ich werde berichten.
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#66
So, es ist geschehen. Ich habe die Maschine 20Watt Glühbirne vor 15min hochgefahren. Alles stabil thumbsup Nichts durchgebrannt, es sieht gut aus. Die VU-Meter leuchten. Die Glühbirne leuchtet sehr schwach. Wann soll ich auf 40Watt wächseln? Ich dachte so an 21:00 Uhr.


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#67
Zu früh gefreut?

Ich habe natürlich die Machine nicht angefasst und jetzt aus Vorsicht einen Stromprüfer gegen das Chassis gehlaten: und sehe da er leuchtet. Dann habe mein Multimeter genommen, die ein Ende an den Schutzleiter-PIn in der Steckdose geklemmt und das andere Ende an das Chassis gehalten. Hier sind die Ergebnisse: 90VAC 470µA. Weiß nicht was davon zu halten ist, habe aber die Maschine erstmal abgeschaltet und warte auf eure Kommentare.
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#68
Warum beunruhigt dich das?
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#69
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=234266#post234266 schrieb:Warum beunruhigt dich das?
Deiner Frage kann ich leider nur mit einem Selbstzitat aus dem vorangegangenen Beitrag begegnen: 'Ich weiß nicht, was davon zu halten ist'. Oder anders, ist alles i.O., werde ich nicht gegrillt? Wink
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#70
Bei Gefahr hätte ich dich schon gewarnt.
Aber du hast das jetzt gemessen. Mache das in Zukunft bitte nicht mehr.
Falls du einen echten Isolationsfehler hast, knallt das und dein Messgerät ist kaputt, oder schlimmeres.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#71
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=234268#post234268 schrieb:...
Falls du einen echten Isolationsfehler hast, knallt das und dein Messgerät ist kaputt, oder schlimmeres...

Gruß Mani

Mani, und wie machst du das? Hälst du die Zunge dran? Big Grin Aber im Ernst, sei so gut erkläre mir bitte die Sache. Grüße!
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#72
Hallo Yoski

Wenn du dein Multimeter zur Strommessung verwendest, ist der Bereich sehr niederohmig. Die Anzeige soll ja durch das Messgerät nicht verfälscht werden.
Bei der Spannungsmessung ist das Messgerät hochohmig, da passiert üblicherweise nichts.

Falls du jetzt im Gerät wegen eines eingeklemmten Drahtes beim zusammenschrauben, oder Bauteilbeinchen zu weit durchgesteckt, kommt ans Gehäuse, oder sonstiges richtige Spannung auf dem Gehäuse hast, kann diese sehr niederohmig sein. Heißt also kann viel Strom liefern.
Dann erzeugst du mit deinem Strommesser praktisch einen Kurzschluss. Gute Multimeter haben eine Sicherung drin, billige wenn du Glück hast auch, aber bestimmt keine welche einen möglichen Lichtbogen auch unterbrechen kann.
Dafür gibts extra Sicherungen, kosten für Fluke um die 10€. Das Stück, nicht im Hunderterpack.
Kannst dir ja mal bei YT Videos von brennenden Multimetern anschauen.

Ich würde eine Lampe 230V, 20-100W nehmen und in Reihe dazu den Ableitstrom messen.
Falls das Gerät wirklich einen Isolationsfehler hat, leuchtet nur die Lampe und das Messgerät bleibt ganz.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#73
Hallo Tobias,

schon mal vielen Dank für die Erläuterung was den Stelltransformator betrifft.
Zitat:Was meinst du mit alter Netzteilversorgung ?
Ist eine berechtigte Frage, weil ich mich unklar ausgedrückt habe.
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben das die Vorgehensweise des langsamen Hochregelns nicht bei Schaltnetzteilen funktionieren soll.
Also nicht bei Geräten die ohne Trafonetzteil versehen sind.

Viele Grüße
Volkmar
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#74
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=234274#post234274 schrieb:Dann erzeugst du mit deinem Strommesser praktisch einen Kurzschluss. Gute Multimeter haben eine Sicherung drin, billige wenn du Glück hast auch, aber bestimmt keine welche einen möglichen Lichtbogen auch unterbrechen kann.
Dafür gibts extra Sicherungen, kosten für Fluke um die 10€. Das Stück, nicht im Hunderterpack...

Hallo Mani!

Danke für deine Erklärungen!

Zwei Sachen wenn du erlaubst:

1) Dass ich nicht in Besitz eines Fluke bin, hast du richtig erraten. Ich habe gerade mein chinesisches Multimeter aufgeschraubt. Es sind zwei Sicherungen verbaut. Einmal 200mA 250V und einmal 10A 250V. Ob mich das in dem von dir beschriebenen Fall schützt, kann ich nicht beurteilen.

2) Wieso habe ich überhaupt Strom auf dem Gehäuse??? Er ist zwar sehr schwach (ca. 500µA) aber keins meiner sonstigen vintage Geräte (wo der Schutzleiter fehlt) weist dieses Phänomen auf.

Grüße!


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#75
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=234279#post234279 schrieb:Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben das die Vorgehensweise des langsamen Hochregelns nicht bei Schaltnetzteilen funktionieren soll.
Mit Schaltnetzteilen habe ich keine Erfahrung, die haben ja teilweise Spannungsbereiche von 90 - 240 V am Eingang. Ausserdem sind die Elkos in den Schaltnetzteilen selbst meist schon völlig vertrocknet wegen der engen Bauweise. Da nutzt auch kein langsames Hochfahren, da hilft nur Elkotausch, hier bitte Low-ESR Elkos mit 105° Temperaturfestigkeit verwenden.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#76
Ich habe gerade eine 60Watt Glühbirne reingedreht. Bin etwas überrascht, dass sie kaum leuchtet. Der Faden glimmt nur etwas vor sich hin.

Außerdem, je höher ich in der Belastung steige, desto lauter brummt der Trafo in der Maschine. Hört sich ungesund an und verspricht Probleme.


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#77
Hallo Yoski,
läuft denn, wie bei den meisten Maschinen üblich, der Capstan-Motor nach dem Einschalten? Wenn nicht, gibt es ja auch nicht viel, das Strom verbraucht, von daher verwundert das Glimmen Der Birne nicht. Dürfte deutlich weniger (ohne Motoren) verbrauchen als die Endstufe eines normalen AB-Verstärkers im Leerlauf.
Dann, aber da lasse ich mich gern belehren, sollte doch aber eine größere Glühbirne auch nichts mehr bringen?
Gruß, Ralf
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#78
wiral,'index.php?page=Thread&postID=234286#post234286 schrieb:Hallo Yoski,
läuft denn, wie bei den meisten Maschinen üblich, der Capstan-Motor nach dem Einschalten? Wenn nicht, gibt es ja auch nicht viel, das Strom verbraucht, von daher verwundert das Glimmen Der Birne nicht. Dürfte deutlich weniger (ohne Motoren) verbrauchen als die Endstufe eines normalen AB-Verstärkers im Leerlauf.
Dann, aber da lasse ich mich gern belehren, sollte doch aber eine größere Glühbirne auch nichts mehr bringen?
Gruß, Ralf
Danke für den Hinweis Ralf! Der Kapstanmotor wird über den Schwingarm aktiviert, sprich, wenn dieser herunterhängt, weil kein Band eingefädelt/läuft, denn ist der Motor auch aus. Ich habe den Arm gerade eingeklemmt, so dass der motor laufen kann. Die Birne leuchtet jetzt fröhlich vor sich hin. Der Kapstan dreht sich nicht mit, da der Antriebsriemen fehlt. Habe ich schon bestellt, ist leider noch nicht gekommen, da aus Übersee.

Frage: ist es sinnvoll den Motor laufen zu lassen oder soll ich ihn ausschalten?

Robert.
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#79
Ich würde sagen: Lass ihn aus, bringt für die Reformatierung nichts.
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#80
wiral,'index.php?page=Thread&postID=234288#post234288 schrieb:Ich würde sagen: Lass ihn aus, bringt für die Reformatierung nichts.
Es scheint aber dass mehr Saft durch die gesamte Maschine srömt. Die VUs leuchten viel heller und der Trafo hört sich nicht mehr so ungesund an. Bin in der Schwebe hier. Wenn es dem Motor nicht schadet dann würde ich lieber das so lassen.
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#81
Aha, klingt, als hätte die Gute so was wie ein Elektronic Standby, aktiv wenn Motoren aus.
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#82
wiral,'index.php?page=Thread&postID=234290#post234290 schrieb:Aha, klingt, als hätte die Gute so was wie ein Elektronic Standby, aktiv wenn Motoren aus.
Das hoffe ich sehr, sonst kann das nichts gutes heißen. Vielleicht morgen schon habe ich das Betriebsbuch für sie, dann werde ich mehr erfahren.
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#83
Es hat sich so angehört als ob der Kapstanmotor laufen würde, aber dem ist leider nicht so. Ich habe es bemerkt als ich die Geschwindigkeit von 15 auf 7 1/2 IPS wechselte. Da hat der Motor angefangen stark zu brummen. Ich habe dann nachgeschaut und er bewegt sich kein bisschen summt dafür kommisch. Ich muss davon ausgehen, dass er leider kaputt ist. :thumbdown:
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#84
Kann an der Vorschaltlampe liegen. Hatte ich auch neulich. Ohne Lampe startete dann auch der Motor.
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#85
Ich würde dann unbedingt den Motor mit dem Schwenkarm ausschalten. Mit der nächstgrößeren Birne dann nochmal probieren. Ich kann mir auch gut vorstellen, daß es nur an der Strombegrenzung (und Spannungsreduzierung) der Glühbirne liegt.
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#86
Es sieht so aus, als ob an dem Motor schon gearbeitet wurde, bin mir aber nicht sicher. Da ist diese kommische Steckverbindung (siehe Foto), die nicht original zu sein scheint. Ich habe den Motor jetzt abgesteckt und fahre mit der Reformierung fort (heißt es Reformierung oder Reformatierung?). In ca. 1h schließe ich die Maschine ans Netz ohne die Lampe, dann sehen wir weiter. Danke, dass ihr mir Mut macht. Vielleicht ist es wirklich nichts.


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#87
Oder Reformation, oder was war das gleich?
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#88
wiral,'index.php?page=Thread&postID=234303#post234303 schrieb:Oder Reformation, oder was war das gleich?
Ich habs, das war die Revolution! Big Grin
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#89
Prüfe ob der Motor fest ist oder sich drehen lässt.

Es heißt Formierung.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#90
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=234305#post234305 schrieb:Prüfe ob der Motor fest ist oder sich drehen lässt.

Es heißt Formierung.

Gruß Mani

Er läßt sich drehen und ist sehr leichtgängig, habe ihn allerdings abgesteckt.
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#91
Wie ihr es vorhergesagt habt, mit vollen 230V läuft der Kapstanmotor thumbup . War am Anfang etwas laut, wird aber mit der Zeit immer leiser, ich hoffe das geht so weiter. Ich habe ihn erst mal auf 3 3/4 IPS geschaltet und lasse ihn eine Zeit lang laufen. Dann sind die höheren Geschwindigkeiten dran.
Auch die Bandmotoren drehen sich bei Play, Vor- und Rückspulen. Das ist ein gutes Zeichen.
Die Elktronik zerrt etwas zu früh, aber es ist ein klares Signal zuhören, wenn ich über LineIn mit meinem Tongenerator reingehe. Ein Elkotausch wäre hier aber ratsam.

Es ist noch zu früh ein abschliessendes Urteil abzugeben, aber es sieht nicht so schlecht aus wie ich gedacht habe. Wenn der Kapstanriemen kommt, werde ich ein Band abspielen und dann sehe ich woran ich wirklich bin.

Danke an euch alle für die Unterstützung!

Grüße!
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#92
Yoski,'index.php?page=Thread&postID=234280#post234280 schrieb:2) Wieso habe ich überhaupt Strom auf dem Gehäuse??? Er ist zwar sehr schwach (ca. 500µA) aber keins meiner sonstigen vintage Geräte (wo der Schutzleiter fehlt) weist dieses Phänomen auf.
Der naheliegendste Verdacht wäre, dass irgendwo im Netzteil Y-Entstörkondensatoren gegen Masse (Chassis) verbaut sind und die koppeln Spannung ein. Reicht im Extremfall sogar für spürbares Kribbeln, ist aber nicht gefährlich, so lange die Kondensatoren der korrekte Typ sind (Y-Kondensatoren dürfen absolut auf gar keinen Fall mit Kurzschluss sterben, egal was passiert!).
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#93
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=234342#post234342 schrieb:
Yoski,'index.php?page=Thread&postID=234280#post234280 schrieb:2) Wieso habe ich überhaupt Strom auf dem Gehäuse??? Er ist zwar sehr schwach (ca. 500µA) aber keins meiner sonstigen vintage Geräte (wo der Schutzleiter fehlt) weist dieses Phänomen auf.
Der naheliegendste Verdacht wäre, dass irgendwo im Netzteil Y-Entstörkondensatoren gegen Masse (Chassis) verbaut sind und die koppeln Spannung ein. Reicht im Extremfall sogar für spürbares Kribbeln, ist aber nicht gefährlich, so lange die Kondensatoren der korrekte Typ sind (Y-Kondensatoren dürfen absolut auf gar keinen Fall mit Kurzschluss sterben, egal was passiert!).
Danke für den Hinweis! Bis Ende der Woche habe ich das Service Manual mit vollständigen Schaltplänen, dann werde ich das überprüfen.
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#94
Hallo!

Kennt sich jemand mit Elektromotoren aus? Was sind die möglichen Symptome eines defekten Elektromotors?

Der Kapstanmotor in der Maschine hört sich wirklich ungesund an, besonders bei 15 IPS. Er pfeift und scheint in der Umdrehungszahl zu schwanken. Und zwar wenn ich ich die Maschine einschalte, dann dreht er erstmal sehr hoch und bleibt dann bei dieser Geschwindigkeit stabil laufen (nicht dass die Geräusche verschwänden), wenn ich dann aber kurz auf 7 1/2 IPS umschalte und dann wieder auf 15 IPS dann dreht er hörbar etwas langsamer als vorher, das wiederum auch stabil. Vielleicht werde ich nur durch die Geräuschkulisse getäuscht, genaueres werde ich erst wissen, wenn der Kapstanriemen da ist. Mir ist aber so, als würde er mal etwas schneller mal etwas langsamer laufen.

Ich habe ihn kurz ausgebaut und meschanisch gesehen, scheint er in bester Ordnung zu sein, sprich wenn ich an der Achse drehe, hört man rein gar nichts, sie sitzt eng, hat keinerlei Spiel und läuft einfach nur geschmeidig. Wenn aber Stromm durch das Ding fließt dann hört es sich wie ein Betonmischer an, hahaha.

Ich habe unten eine Sounddatei zum Download verlinkt. Da läuft der Motor auf 15 IPS, und ihr hört mich 2x die Taste PLAY drücken. Die Bandmotoren schalten sich dann dazu, nur dass sie ohne Band viel schneller drehen als das normal der Fall wäre.

Ich würde mich über eure Kommentare sehr freuen!

Grüße!

Robert.

Link: https://workupload.com/file/R7kSRKKs

PS. Ich habe mir noch mal die Sounddatei angehört und sie gibt nicht wirklich gut wieder, wie schlimm sich das Ding anhört. Es ist viel schlimmer und lauter. Das USB_Mikrofon hat das nicht so gut eingefangen.


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#95
Hallo,
ich bin kein Elektromotorenexperte. Ich würde den Moter aber öffnen und abschmieren. Außerdem würde ich einen Blick auf den Betriebskondensator werfen, vermutlich wie auf den Fotos zu sehen, der direkt daneben verbaute. Du brauchst, wenn du nicht vor hast, in ein Land mit 60Hz Wechselstromfrequenz auszuwandern, keinen kombinierten Kondensator.
Vielleicht ist das aber mit Riemen und Schwungrad schon wieder ganz anders...

Gruß, Ralf
P.S.: Der Motor klingt für mich in der Sounddatei gut, nicht nach Lagerschaden.
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#96
wiral,'index.php?page=Thread&postID=234427#post234427 schrieb:Ich würde den Moter aber öffnen und abschmieren.
Hallo und Danke!

Was versteht man unter abschmieren? Ist das Fachjargon, oder meinst du tatsächlich das Lager des Motors schmieren?

Ja, das rechteckige Ding ist der Motorkondensator. Ich werde ihn durchmessen. Ein abschliessendes Urteil über die Geräuschkulisse werde ich mir erst bilden können, wenn der Kapstanrieman da ist. Anscheinend wird es etwas länger dauern als gedacht. Die Firma muss ihn erst machen.

Ja, in der Datei kling es gar nicht so schrecklich, ist aber wirklich schlimm. Mich wundert es nur (aber ich kenne mich damit nicht aus) dass der Motor mechanisch tip top zu sein scheint. Als ich ihn draußen hatte und an der Achse gedreht habe (durchaus schnell) lief er 1a, super leise. Sobald Strom anliegt, verwandelt er sich in einen Betonmischer, hahaha.

Grüße!
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#97
Hallo,
ja, Lager reinigen und schmieren meinte ich, bestimmt sind sie relativ leicht zugänglich. Auch wenn sie leicht drehen, schaden wird's nicht, und du kannst dir damit die Wartezeit verkürzen...
Gruß, Ralf
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#98
wiral,'index.php?page=Thread&postID=234445#post234445 schrieb:Hallo,
ja, Lager reinigen und schmieren meinte ich, bestimmt sind sie relativ leicht zugänglich. Auch wenn sie leicht drehen, schaden wird's nicht, und du kannst dir damit die Wartezeit verkürzen...
Gruß, Ralf

Danke Ralf!

Ich bin gerade dabei mich in das Thema 'Kugellager' einzulesen. Die in dem Kapsatnmotor verbauten sind bestimmt nicht original. Aber sie scheinen nicht das Problem zu sein. Ich habe den Motor auseinandergebaut und habe Bohrungen in der Fassung der Walze entdeckt. Jemand hat anscheinend versucht damit eine Unwucht auszugleichen. Das kam doch nicht vom Werk so, oder? Kann mir das nicht vorstellen.


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#99
Doch, genauso wird es auch bei der Schwungmasse der Capstanwelle gemacht, oder bei Plattentellern. Das dürfte ab Werk so sein.
Die Vielzahl der Bohrungen deutet darauf hin, daß außer dem Auswuchten auch ein bestimmtes Gewicht erreicht werden sollte, würde ich denken.
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wiral,'index.php?page=Thread&postID=234471#post234471 schrieb:Doch, genauso wird es auch bei der Schwungmasse der Capstanwelle gemacht, oder bei Plattentellern. Das dürfte ab Werk so sein.
Die Vielzahl der Bohrungen deutet darauf hin, daß außer dem Auswuchten auch ein bestimmtes Gewicht erreicht werden sollte, würde ich denken.
Wieder was gelernt. Da steckt viel Handarbeit in jedem Motor, der das Werk verläßt.

Was die verbauten Kugellager angeht, so kann ich mangels Erfahrung überhaupt nicht nachvollziehen in welcher Verfassung sie sich befinden.
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