Älteren Sound aufpeppen?
#51
Moin moin,

gerade eben habe ich einen Online-Dienst entdeckt, mit dem man das Audio von YouTube-Videos in mp3 wandeln kann:
http://convert2mp3.net
Damit konnte ich die beiden Referenz-Videos konvertieren.
Bei Conny sind deutlich mehr und sogar saubere Höhen zu vernehmen als auf der Bandaufnahme.
Allerdings ist auch hier der Bass/Bottom Bereich nach meinem Geschmack unausgewogen laut.
Bei Ramsey&Alexander bleibt der Eindruck dürftiger Höhen sowohl bzgl Pegel als auch Sauberkeit/Verzerrungen.
Spektren kommen demnächst.
Hab bei convert2mp3 (noch) keine Informationen über deren mp3-Qualität gefunden.

MfG Kai
PS: Damit die Ohren wieder freigeblasen werden für ordentliche Musik (Peter mag anderer Meinung sein), hier noch ein unverbindlicher Hörtip:
https://youtu.be/1XBqp8mW2H0
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#52
moin moin,

ich habe ThrillseekerXTC benutzt dieses vst plug in generiert aus dem vorgegeben material obertöne.
ist in 3 sektionen eingeteilt, low, mid und air.
die lassen sich in einsatzfrequenz und intensität regeln oder bei nichtbedarf abschalten.
bei conny braucht man z.b. keinen low anteil.
ich habe das nur auf die schnelle zusammengestrickt um es mal zu demonstrieren.
bei eq einsatz zieht man ja den rauschteppich mit hoch.
das plug kost nüscht.

cu reginald

p.s. für den filetransfer benutze ich folgendes https://www.zeta-uploader.com/de/
die datei hält nur 7 tage, aber das reicht, kost nüscht und die cam will auch keiner einschalten
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#53
Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=192310#post192310 schrieb:Könnte ich mit Audacity einen ähnlichen Effekt erzeugen?
Habe Audacity lange nicht verwendet, kann deswegen leider nichts Hilfreiches dazu beitragen.

Ich habe halt den Frequenzgang nach Gehör hingebogen, so dass möglichst viel von dem Klang herauskommt, den ich von den alten Schlagerschätzchen kenne.
Dann das Netzbrummen etwas reduziert (nicht ganz unproblematisch, auch weil die Brummfrequenz nicht konstant bleibt) und schließlich die Aufnahme mit Hilfe des „cleanen“ Samples entrauscht. (Diesen Effekt habe ich demonstrationshalber etwas übertrieben, was sich vor allem bei der Ansage zu Anfang der „Peter & Bill“ Aufnahme bemerkbar macht. Bei einer regulären Bearbeitung würde ich dieses Werkzeug etwas behutsamer einsetzen.)

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=192313#post192313 schrieb:PS: Damit die Ohren wieder freigeblasen werden für ordentliche Musik (Peter mag anderer Meinung sein)
Nö, isser nicht. Doch erinnere ich mich sehr gut an eine Zeit in meinem Leben, wo man noch klar unterschied zwischen anständiger Musik und unanständiger Musik: „Spiel doch mal was Anständiges…!“

Ich habe Thomas zur Fortsetzung seines Experiments „Vor-Hinterband“ zwei Links zu Musikstücken geschickt, die klingen auch nicht nach „La Traviata“ oder Beethovens Fünfter …

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#54
Anbei die Spektren der YouTube-Versionen von Conny F und Bill R & Peter A:
Conny:
   
Hier sind deutlich mehr Höhen zu sehen als bei der Band-Version. Außerdem zeigt der Bereich unterhalb 1,3 kHz mehr Pegelvariation, was an der Kompression der Bandversion liegen kann.
Bill & Peter:
   
Dieser File ist leider kein gutes Beispiel.
Er ist nur bis -9,7 dB ausgesteuert und die Hüllkurve sieht wie dem Rasenmäher-Lineal abgeschnitten aus. Hier sind auch kaum mehr Höhen zu sehen als in der Bandversion. Da wäre nochmal ein besseres Beispiel nützlich.

Der erste Höreindruck wird von den Spektren bestätigt.
Die mp3-Files waren mit 192 kbps und 44kHz , Joint Stereo erzeugt.

MfG Kai
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#55
Inzwischen hab ich mir mal Peter's letze Bearbeitung von Conny angehört und die von Reginald.
Garnicht übel mit dem Exciter, könnte sogar noch mehr sein, denn Peter's Version hat noch mehr Höhen (obwohl nur mit EQ erzeugt) und klingt dort auch etwas naturidentischer. Dafür ist aber (nach meinem Geschmack) ein bischen zuviel vom Bass wegoperiert worden.
Reginald's ThrillseekerXTC müßte sich ja als VST-Plug-In in Audacity einbinden lassen (auch in WinAmp). Ich erinnere nur von meinen (geraume Zeit zurückliegenden) Versuchen solcher Art, daß die damalige Version von Audacity nicht die Original graphische Oberfläche der Plug-Ins anzeigte, sondern nur Ersatz-Slider und Checkboxes. Hab noch nicht geprüft, ob das immer noch so ist.

Beim Vergleich von Conny_YouTube mit Conny kommt man unterhalb 9 kHz zu ähnlichen Differenzen wie beim Vergleich mit meinem dritten Beispiel. Daraus habe ich mal für Thomas einen Vorschlag für Bearbeitung mit Audacity's Equalizer erzeugt:
Setze mal Punkte bei
1,3__2____3___4___5___6____8__14__20 kHz
_0 _4.5__10__13__20__20__20__15___0 dB
Vor Anwendung auf den File solltest du den Pegel um -2.5 dB herabsetzen (Effekt: Amplify), weil sonst mehr Samples geclippt werden.
Danach erscheint der Bass schon relativ niedriger.
Falls es dir noch zuviel ist, könntest du eine EQ-Variante mit zusätzlich (oder als separaten Bass-EQ mit)
57 __ 65 __ 110__130__240__270 Hz
0 ___ -4 ___ -4 ___+6___+6 ____ 0 dB
anwenden.
Alle Schritte kannst du mit Edit-Undo wieder rückgängig machen.
Einmal definierte EQs kannst du mit Save unter einem Namen deiner Wahl speichern.
Wenn es dir nicht gefällt (ich höre nicht mehr, ob es oberhalb 10 kHz rauscht und zirpt), ändere diesen ersten Vorschlag einfach nach Belieben.
Übrigens zeigt die grüne Kurve im EQ die tatsächliche Funktion, während die eingetragenen Punkte nur deine Wünsche an das Tool protokollieren.
Für die Höhenentzerrung ist eine Filterlänge von 163 mehr als ausreichend. Leider sehe ich aber gerade noch rechtzeitig, daß für den Bass-EQ eine Länge von >=3000 benötigt würde. Das ist machbar, aber unerfreulich. Da wäre ein parametrischer EQ schon vernünftiger.
Spiel erst mal damit rum, um damit vertraut zu werden.

MfG Kai
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#56
@ Kai: Das werde ich mal ausprobieren, nur könnte es nächste Woche werden. Werde mich dazu aber nochmal melden.
@ Peter: der erste Link geht nicht (Bill), könntest du mal nachschauen oder mir das verbesserte file als Link in einer Nachricht zukommen lassen?

Thomas
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#57
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=192319#post192319 schrieb:Peter's Version hat noch mehr Höhen (obwohl nur mit EQ erzeugt) und klingt dort auch etwas naturidentischer. Dafür ist aber (nach meinem Geschmack) ein bischen zuviel vom Bass wegoperiert worden.
Da ich in Samplitude alles nur virtuell stattfinden lasse - alle Effekte und die Restauration werden in Echtzeit durchgeführt -, ist das jederzeit nach Lust und Laune zu ändern.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#58
Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=192322#post192322 schrieb:@ Peter: der erste Link geht nicht (Bill), könntest du mal nachschauen oder mir das verbesserte file als Link in einer Nachricht zukommen lassen?
Habe den Link in #42 korrigiert, müsste jetzt funktionieren.

Grüße Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#59
Hallo Thomas,

anbei die Spektren deiner RIAS Files:
CD1T1, 29m:23s, 2829 pos.clipped, 1916 neg. clipped
   

CD1T2,. 29m:24s, 38681 pos. clipped, 47112 neg. clipped
   

CD1T3, 21m:2s, 33 neg. clipped
   

über alle 3 gemittelt:
   

In T2 ist ein bischen viel geclipped.
In den Files sind außerdem etliche Knack- bzw. Schaltgeräusche. Manchmal klingt ein Trackbeginn, als ob ein Tonabnehmer in eine Plattenrille plumpst/holpert oder als ob das Bandgerät zur Aufnahme über die Starttaste gestartet wurde. Das machen eigentlich nur Anfänger. Alle anderen starten über die Pausentaste, um diese Schaltgeräusche und das Hochjaulen zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Sowas müßte man eigentlich vorher rausschneiden. Außerdem sind da offenbar Mikrofonansagen des Aufnehmers drin. Die gehören natürlich auch nicht in eine Spektralanalyse von Musik.

MfG Kai
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#60
Wenn man sich die Spektralverläufe der ersten 3 Bilder zwischen 1 und 10 kHz ansieht, fällt auf, daß bei (1) der Pegel um 50 dB von -10 auf -60 dB absinkt (obere Kurve), bei (2) nur um knapp 40 dB mit einer Schulter zwischen 7 und 10 kHz, bei (3) um fast 60 dB.
Der Höhengehalt ist also unterschiedlich. Man wird mit einer einheitlichen Entzerrung nicht optimale Ergebnisse erzielen.
Die "Schulter" in (2) könnte auf erhöhten quadratischen Verzerrungen beruhen, die dann die ursprüngliche Hängeschulter bei 3..5 kHz nochmal bei doppelten Frequenzen reproduzieren.
Gemeinsam, nur etwas unterschiedlich ausgeprägt, ist überhöhter Bass zwischen 50..120 Hz.

Bei moderner Popmusik hat man im Frequenzbereich von 1-10 kHz einen Abfall von eher 30 dB, mal mehr oder weniger je nach Instrumentierung und Einsatz von "Enhancern"

Inzwischen habe ich mal stichprobenmäßig in die Files reingehört:
Es ist alles Mono, allerdings mit Pegelunterschieden zwischen den hier vorliegenden 2 Kanälen, teilweise so groß, daß man fast nur noch mit einem Ohr was hört.
Selbst nahe am Filebeginn sind zeitweise Bandtransportprobleme zu hören. Gegen Ende der Files gibt es auch jaulenden Transport.
Gelegentlich springt der Pegel beidseitig um gefühlte 10..14 dB.
Auch innerhalb der Files liegt kein einheitlicher Klangeindruck der unterschiedlichen Musikstücke vor.
Eine einheitliche Entzerrung wird also selbst in einem dieser Files nicht zu einem homogenen Klangeindruck führen.
Dazu wird allerlei individuelle Handarbeit erforderlich sein.

MfG Kai
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#61
moin moin,

ich möchte hier mal reingrätschen.
die ganze sache entwickelt sich sehr speziell, vielleicht sollte man erst die frage klären, ob es sich bei den älteren aufnahmen um suuuperrare sachen handelt, oder sind diese evtl. mit geringem aufwand " neu " zu beschaffen.
die andere seite der geschichte ist die, die sachen wie f-gang, eq-kurven, entzerrungszeitkonstanten usw. wären vielleicht in einem extra fred besser aufgehoben, da besonders interessant und lernen kann man / frau auch noch was.

cu reginald Smile
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#62
Hallo Reginald,

das erste ist natürlich eine Geschmacks- und Geldbeutel-Frage. Dazu wird es sicher keine einheitliche Meinung aller hier reingucken- und hörender geben. Das muß Thomas für sich entscheiden.
Ich hör sowieso ganz andere Musik,
versuche hier nur Hilfestellung zu geben, weil Thomas sich offenbar noch nicht an die meßtechnische Überprüfung seiner Geräte herantraut.
Man wird sicher viel von dieser Musik noch oder schon wieder auf CDs bei den üblichen großen Händlern finden.
Es geht aber wohl noch um die Fragestellung, was man mit welchem Aufwand aus dem vorhandenen Material machen kann, ohne mehr Geld auszugeben. Das ist legitim. Wenn Thomas klar wird, wieviel Zeit und Mühe er da reinstecken muß, um erträgliche Ergebnisse zu erzielen.....
Ich hab vor etlichen Jahren sowas selbst durchgemacht, weil ich viele Aufnahmen exotischer Musik hatte, die unter schlechten technischen Randbedingungen entstanden waren und leider weder zu kaufen waren noch im Radio wiederholt wurden. Da hab ich mit mehreren Programmen entrauscht, entknackt, bei alten Cassetten Drop-Outs wegoperiert, etc., selbst spezielle Programme geschrieben mit Funktionen, die in den Fertig-Programmen nicht vorhanden waren. Tage und Nächte damit zugebracht. (Die PCs waren damals noch deutlich langsamer als heute). Irgendwann kannte ich die Musik fast auswendig und mochte das fertig gereinigte Werk lange Zeit garnicht mehr anhören. Dafür hatte ich Ringe um die Augen und brauchte morgens auf der Arbeit im Büro viel Kaffee...
Man lernt was dabei, sieht aber viel blasser aus, als die, die sich zur gleichen (Tages)Zeit der Sonne in den Weg gestellt haben.

MfG Kai
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#63
moin moin,

mir war das spontan in den sinn gekommen.
damit wollte ich nicht den fred abwerten.
ich kann die sache mit dem aufbessern der musik ebenfalls nachvollziehen, weil ich, genau wie du, das auch gemacht habe.
für verschiedene aufnahmen habe dazumals extra einen aphex aural exciter angeschafft, entknackt habe ich von hand.
noch heute habe ich ca. 30 bänder von einem freund, der hatte sich damals einen mixer /eq angeschafft und in unkenntnis die regler
so eingestellt wie auf dem sm abgebildet.

   

damit hat er zig lp's aufgenommen, letztlich sind die bänder bei mir gelandet.
er hat entnervt aufgegeben.
aber genug ot, ich will niemand auf die füsse treten.

cu reginald
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( Benno Berghammer )
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#64
Wo du dich gerade hier rumtreibst, hab ich mal ne Frage zu Audacity:
Ich benutze die portable Version vom Memory-Stick aus.
Bei mir wollen die drei Effekte, die unter dem Etikett "spektrale..." firmieren, nicht ausgeführt werden.
Ich bekomme immer die Meldung, ich müsse die erst unter Track-Einstellungen enablen. Hab ich aber gemacht unter Spectrum-Preferences oder so ähnlich. Auch im FFT-Plot werden die Einstellungen in Preferences völlig ignoriert.
Funktioniert das bei dir ?
Ich hatte mal bei einem anderen Programm in der portablen Version den Effekt, daß Einstellungen ignoriert wurden, weil der File, indem sie gespeichert wurden, nicht unter dem voreingestellten relativen Pfad wiedergefunden wurde. Oder es funktionerte abhängig davon, welcher Laufwerksbuchstabe dem USB-Stick zugeteilt worden war.

MfG Kai
PS: Mir ist aufgefallen, daß Audacity beim Equalizer nicht die eingestellte Filterlänge mit einem Preset speichert. Davon hängt aber das realisierte Filter entscheidend ab. Man ist also gezwungen, sich zu jedem Preset die benutzte Filterlänge aufzuschreiben, oder alle Filter immer mit der größten benutzten Filterlänge implementieren zu lassen.Das ist unschön.
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#65
moin moin,

kai, bei mir läuft audacity unter linux, aber fehlermeldungen habe ich bisher nicht bekommen, so aus'm hut würde ich mal sagen unter einstellungen -> effekte -> LDSPA, Nyquist , VAMP anhaken und nochmal probieren.

p.s. cu reginald

nochmal p.s.

ich habe mal eine filterkurve gebastelt, das erste ergebnis war wie du beschrieben hast.
dann einmal mit eingestellter filterlänge durchlaufen lassen und die kurven exportiert.
jetzt sind alle kurven mit der neuen filterlänge, auch die mitgelieferten.
ein softwärbug ?

nochmal cu reginald
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( Benno Berghammer )
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#66
Hallo Thomas,

mir ist mittlerweile nicht mehr so recht klar, ob deine WAV-Files von den alten DDR-Aufnahmen nun unter idealen Bedingungen digitalisiert wurden, also mit einem Wiedergabe-seitig einwandfreien Tonbandgerät und optimal zu den alten Aufnahmen eingestelltem Azimuth des Wiedergabekopfes, oder nicht (etwa, weil du damit gleichzeitig die Problem-behafteten RdLs testen wolltest).
In letzterem Fall macht es vorerst keinen Sinn, Arbeit in Entwurf und Anwendung einer Nach-Entzerrung und sonstiger Restaurationsmaßnahmen zu stecken, die optimalen Klang herausholen, sondern dann mußt du erst mal ein Bandgerät für diese Anwendung optimieren.

MfG Kai
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#67
Anbei der Link zu einem Site mit Beispielen restaurierter historischer Tonaufnahmen und reparierter Aufnahmen mit anderen Defekten:

http://www.diamondcut.com/st3/before-and-after/

Es gab vor etlichen Jahren mal eine kostenlose unbeschränkte Demo-Version des Programms Diamond Cut, die hierzulande auf CDs einiger Computer-Zeitschriften verteilt wurde. Hab ich einige Zeit gern und erfogreich benutzt. Insbesondere die Rauschunterdrückungs-Option gefiel mir besser als die in früheren Audacity-Versionen.

MfG Kai
Nachtrag: Hier ein weiterer Link von deren deutscher Webseite:
http://www.diamondcut.de/download_dcf.html
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#68
Danke für die Info.

Du hast das Programm aber nicht, oder?
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#69
Ich habe die alte Promotion-Version, war glaube ich, V 4.71.
Aktuell ist V 8.5. Das gibt es als (amputierte) Demo.

Das einzige Programm dieser Art, das ich je gekauft habe, war WavePurity. Auch in einigen Features ganz brauchbar und im Detail anders.
Ich hab von den Programmen jeweils die Features benutzt, die mir besser gefielen.
https://wavepurity.de
Kommt jetzt aus Dresden. Als ich es vor etlichen Jahren erwarb, meine ich, noch aus Norderstedt bei Hamburg.

Da fällt mit ein, ich hab doch noch eins gekauft, das heißt WaveRepair
http://www.delback.co.uk/wavrep/
Wird aber seit 2007 nicht mehr weiter entwickelt. Der Autor gibt nur noch Hinweise, wie man es unter den neueren Windows-Versionen zum Laufen kriegt. Das Programm versuchte nicht, alle für Restauration nützlichen Tools anzubieten, sondern konzentrierte sich darauf, Sample-Defekte zu reparieren, wie z.B. Spikes, Drop-outs. Es ist etwas eigenwillig ausgeführt, hält sich nicht an die Konventionen, die sich für WAV-File Darstellung "eingebürgert" haben. War aber dennoch für einige beschädigte Aufnahmen ganz nützlich.
Hat keinen professionellen Anspruch, war ein Hobby-Projekt des Autors.

Der Vorläufer von Adobe Audition war ein Programm namens CoolEdit. Das hatte auch schon ein paar Restaurations-Features.
Kann man vielleicht noch irgendwo im Internet finden. Benötigte eine Lizenz.

Aus Canada gab und gibt es ein Programm namens Goldwave. Konnte auch einiges. Es gibt hier im Forum einen alten Thread in dem davon erzählt wird. Ich hab eine Zeit lang eine ältere Version benutzt, in der man digitale Filter eigenen Entwurfs einbauen konnte. Diese Möglichkeit hatte ich zu der Zeit in keinem anderen Programm zur Verfügung. Das habe ich einige Male benutzt, um digitalisierte LPs bezüglich des Frequenzganges des Tonabnehmers zu korrigieren. Dessen Originalnadel (von Ende der 60er Jahre) war nicht mehr zu gebrauchen, weil die elastischen Stoffe darin ausgehärtet waren und sie sich im Halter nicht mehr frei bewegen konnte. Für das eigentlich hochwertige System (STS444 von Elac) wurden von einigen Händlern Ersatznadeln angeboten, die aber wenig taugten. Ich hab schließlich eine gefunden, die halbwegs brauchbar war, aber leider eine Resonanzspitze im Frequenzgang bei 1x kHz hatte. Die hab ich dann nach Digitalisierung mit in Goldwave implementierten inversen Filtern weggerechnet. Bald darauf kam eine neue Goldwave-Version heraus, in der es das Feature nicht mehr gab ("weil es kaum ein Kunde benutzt hätte").

Einige Forianer loben die Produkte von Magix. Die kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, sehen mir zu bunt und schickimicki-mäßig aus.

Aus deutschen Landen kommt auch noch Acoustica mit einigen Restaurations-PlugIns und eine Restaurations-Suite:
https://acondigital.de/produkte/

Es gibt eigentlich garnicht wenig Tools dieser Art, ganz zu schweigen von den (nicht bezahlbaren) Profi-Versionen.

MfG Kai
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#70
Moin, liebe Gemeinde!

Hier wurde viel Interessantes geschrieben zum Thema "Klangverbesserung". In diesem Zusammenhang bitte ich um eure guten Ideen und Erfahrungen:

Ich möchte alte Familientonbandaufnahmen digitalisieren. Das Problem dabei ist, dass die Aufnahmen durch den Kopiereffekt deutlich gelitten haben.

Was kann man da unternehmen?

Gruß

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#71
Hallo Hannes,

das erste was man machen sollte,
wäre, eine präzise Beschreibung der empfundenen Defizite oder unerwünchten Zusätze anzugeben Big Grin
Dann kann man sich über Details Gedanken machen oder zur Tat schreiten.

MfG Kai
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#72
Moin Kai,

ein altes chinesisches Tonbandler-Sprichwort sagt: "Töne sagen mehr als Worte", und darum werde ich ein fehlerbehaftetes Wav-Schnipsel als Beispiel hochladen.

Gruß

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#73
Hallo Hannes,

das ist zwar richtig,
berücksichtigt aber noch nicht die individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten des Hörers und dessen akustischen Prioritäten/Preferenzen.
Ein Farbenblinder wird an einem beschädigten schönen Gemälde andere Dinge bemängeln als ein Normalsichtiger.
Wenn dein Beispiel oberhalb 10 kHz eklig rauscht infolge vielfachen Kopierens, werden ich es garnicht bemerken, außer durch Blick auf eine mitlaufende Spektralanzeige.
Insofern sind von dir beschriebene Defizite und Störungen in den Aufnahmen schon wichtig für den zu treibenden Restaurationsaufwand, auch, ob es nur für Selbsthören oder als Geschenk für die nachfolgende Generation gedacht ist, die noch soweit hoch hinauf hört, wie in den Lexika behauptet wird.
Moderne digitale Restauration ist auch immer eine Gratwanderung zwischen z.B. Grad der Unterdrückung von Störgeräuschen und damit einhergehenden klanglichen Nebenwirkungen. Starke Rauschunterdrückung kann z.B. "metallischen" Klang der gereinigten Musik und eventuell sogar "musikalische" Nebengeräusche zur Folge haben. Ersteres findet man auf manchen "bereinigten" Django Reinhardt Editionen. Da ist kein Rauschen und keine Verzerrung mehr zu hören, aber der metallische sterile Klang ist auch nicht das reine Vergnügen.
Insofern gilt hier etwas anders als beim Schlachter: "Darf es etwas weniger sein, oder wollen Sie wirklich mehr (Entrauschung) haben ?".

MfG Kai
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