14.06.2012, 18:05
Moin, moin,
Öfterleser wissen, ich hab' was Neues. Zumindest etwas, das ich für ungewöhnlich genug halte, es Euch vorzustellen.
Ein nachmittäglicher Anruf, ob ich mal kommen könne. Das Wetter ist gut, also mache ich mich auf den Weg.
Ein paar hundert Meter weiter am Ziel angekommen: es sortieren zwei Männer Altmetall auf einem Parkplatz. Hinter einem Anhänger, einem Kleintransporter und einem Haufen Schrott, stehen ein Paar Jamo-Boxen mit I.Q-Emblemen, zwei verkratzte 19"-Dynacord-Geräte und zwei Dinger, die einem Paar großer Röhren-Fernseher mit Stoff-Kondom vor der Mattscheibe ähneln.
Zwei hölzerne Wangen fassen ein Stoff-bespanntes, leicht gewölbtes Metallgitter ein. Dieser Bespannungsrahmen ist, leicht schräg stehend, vor ein auf drei kleinen Beinchen stehendes Kunststoff-Gehäuse geschraubt, ragt jedoch um 50% über dieses Gehäuse hinaus.
Welcher Kenntnisreiche diese Boxen das erste mal von vorn sieht, der wird wohl an Quad Elektrostaten erinnert.
Auf Audiogon.com kann man lesen, das Design sei bewußt so gewählt gewesen, sollte Assoziationen zu dem britischen Vorbild wecken. Denn diese Boxen wären mit dem Anspruch angetreten, die ersten dynamisch bestückten Systeme zu sein, die die gleiche klangliche Leistung würden erzeugen können, wie die englischen Elektrostaten.
Kein Wunder, das STEREOPHILE sich im Test genötigt fühlte, sie mit einem Quad ESL zu vergleichen: Der könne allerdings manches noch ein kleines bischen besser, was die Dahlquist schon sehr gut täten (" ... the Quad still does a tiny bit better what the Dahlquist does extremely well ...").
Das Ziel war trotzdem erreicht worden. Schon deshalb nennt STEREO REVIEW (Bd.53) sie eine "Landmark".
1972 stellte die The Saul Marantz Company den Prototyp auf der New York Audio Show vor (The Absolute Sound 140-145). Carl Marchisotto erinnerte sich 2009 an seinen Besuch auf der Messe, "... There was a big sign that stated: "This is not an Electrostatic Loudspeaker.""
Zum Beginn des Jahres 1973 sollte das Marketing für die noch namenlosen Lautsprecherboxen beginnen, die bis dato unter der Projektbezeichnung "Phased Array Model 10" liefen (Journal of the Audio Engineering Society, Band 20).
Der Entwickler Jon Dahlquist hatte seine Boxen mit insgesamt jeweils fünf Treibern ausgestattet. In der ersten Version waren linke und rechte Box identisch, später dann gegensinning aufgebaut worden.
Für den Subwoofer gibt es ein geschlossenes Gehäuse. Die vier übrigen Chassis sind obenauf, hinter dem Bespannungsrahmen aufgebaut.
Die ersten 2.000 Einheiten waren mit 10"-Bässen der Chicago Telephone Supply (CTS) ausgestattet. Diese tausend Paar Boxen sollen um 1973/74 entstanden sein. Danach kam ein langhubiger Woofer von Advent zum Einsatz, der von Henry Kloss unter Verwendung eines 12" Korbes entwickelt worden war. Um den Zwischenraum zwischen 12"-Korb und 10"-Konus zu schließen, sind diese Chassis mit einem Hartfaser-Ring überklebt, unter dem die Schaumstoff-Sicke befestigt ist
Die mit diesen Chassis ausgestattete zweite Baureihe wird als DQ-10a bezeichnet. Spätere Varianten haben keine offizielle neue Bezeichnung erhalten, nicht einmal die gegensinnig aufgebaute, sogenannte "Spiegel-Version".
Ein Philips D5060 125mm-8 Ohm-Konus "Made in Belgium" schließt als Mitteltöner an den Übertragungsbereich des Subwoofers an. Zwei 4 Ohm-Kalotten von 50mm ("Made in Germany") und 19mm Membrandurchmesser sorgen für den oberen Mittel- und Hochton-Bereich. Ein "piezo-electric supertweeter" kommt als Superhochtöner zum Einsatz.
Die DQ-10 ist also ein 5-Wege System mit Übergangsfrequenzen von 400, 1.000, 6.000 und 12.000 Herz. Der Frequenzumfang ist im HiFi-Jahrbuch 8 von 1976 mit 30 - 27.000 Hz +/-2dB angegeben. Die Belastbarkeit läge mit 8 Ohm Impedanz bei 180 Watt sinus, beziehungsweise bei 250 Watt für kurze Impulse.
Das italienische Jahrbuch ANNUARIO SUONO 1975/76 bezeichnet die Boxen für eine Verstärker-Leistung von 100 bis 200 Watt (RMS, Ohm, 20-20k Hz) als geeignet und nennt einen Schallpegel ("Massimo Livello Acustico") von 95 dB und einen Dämpfungsfaktor ("Fattore di smorzamento") von > 50.
Neben dem Anschlußterminal (250V, T3,15, AGC 2-3A) und neben dem Kalotten-Hochtöner (250V, 0,8A, AGC 8/10) befindet sich jeweils eine Überlast-Schmelzsicherung von 3cm Länge.
Mit einem Pegelregler am Terminal lassen sich die Höhen einstellen; Die Klangregelung setzt bei 3 kHz ein und erzeugt eine sanft und kontinuierlich ansteigende Verstärkung bis um 2 dB bei knapp über 10 kHz. In die andere Richtung erzeugt sie, bei gleichem Einsatzpunkt und vergleichbarem Anstieg, eine maximale Abschwächung von 4 dB bei knapp über 10 kHz.
Die Schallwand für den außerhalb des Zentrums angeordneten Tieftöner misst 73 x 39 cm (BxH). Über die Tiefe von 19 cm verjüngt sich der Subwoofer in der Breite nach hinten auf 54 cm. Es entsteht ein Volumen von etwa 50 Litern.
Mitsamt der Schallwand entstehen Boxen von 774 mm Breite und 800 mm Höhe, sowie von einer maximalen Tiefe am Boden von 288 mm, bei jeweils 28,5 kg Gewicht.
Als zusätzliche Erweiterung kam in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre die DQ-1W-Bassbox mit einem 13"-Chassis (Frequenzgang ("Gamma Riprodotta"): 25-150 Hz, obere Grenzfrequenz ("Limite Superiore"): 400 Hz, Impedanz: 8 Ohm, geeignet für Verstärker von 50 bis 100 Watt (RMS, 8 Ohm) und Dämpfungsfaktor > 50, Abmessungen: 635 x 393 x 304 mm, lt. Annuario Suono), und der DQ LP-1 Baß-Equalizer in das Angebot der Dahlquist Inc. aus New York. Zusammen bildeten Sie dann das DQ-10 Soundsystem.
Form follows function.
Die Bauweise der Dahlquist ist charakterisierend. Während der Subwoofer in ein geschlossenes Gehäuse eingesetzt ist, sind die übrigen Chassis in Holzbrettchen geschraubt, die kaum mehr Fläche zeigen, als für die Besfestigung der Mittel- und Hochtöner notwendig. Nur der herstellerseitig nach hinten offen konstruierte Philips mußte mit Fasermatten abgedeckt werden; die übrigen Chassis zeigen dem Betrachter ihre geschlossene Rückseite.
Sinn dieses Konzeptes ist die Reduzierung der Schallwandfläche, damit auch die Reduktion von Schallwand-Reflexionen. Zudem sorgt die Bauweise dafür, daß die Bewegung des Tieftöners keinesfalls die anderen Chassis beeinflussen kann.
Tatsächlich scheint es, zumindest deutet THE ABSOLUTE SOUND (Ausg. 122-127) das an, wurde das "Phased Array" genannte Grundkonzept der Anordnung der Chassis erst 1973 in der endgültigen Form verwirklicht, das ein weiteres charakterisierendes technisches und auch gestalterisches Merkmal meiner neuen Boxen geworden ist. Wahrscheinlich mehr als die oben genannte Unterstellung, man habe versucht dem ESL zu ähneln.
Die Idee des phasengesteuerten Feldes wurde 1905 von Karl Ferdinand Braun für die gerichtete Übertragung von Radiowellen vorgestellt und hat sich vor allem in der Übertragungs- und Radar-Technik verbreitet. Die spezielle Verschaltung der einzelnen Elemente eines Feldes von Wellen-Emittern erlaubt die elektronische Ausrichtung ihrer Abstrahl-Richtung durch die individuelle Ansteuerung der Elemente, ohne daß eine Mechanik bzw. mechanische Verstellung der Elemente von Nöten wäre.
Zum Beispiel bei einer Gruppen-Antenne werden "die Phasenwinkel der in einer Matrix angeordneten Sendeelemente genutzt um durch Interferenz eine Bündelung zu erzielen" (http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Pha...tenne.html).
In der Lautsprechertechnik ist weniger die Möglichkeit der Änderung der Ausrichtung einzelner Elemente zur Laufzeit von Interesse, sondern dient die spezielle Anordnung im definierten Feld, hier quasi im Quadrat anstatt, wie sonst üblich, in Reihe, ausschließlich der Bündelung der Abstrahlung zum Zwecke der Unterdrückung von Raumeinflüssen, ohne daß dafür mechanische, Klang-verändernde Einrichtungen (Linsen, Trichter etc.) verwendet werden müssten.
Generell sind die Einflüsse des Raumes, in dem Boxen aufgestellt werden, das größte Problem bei der Konstruktion von Lautsprecherboxen. Einerseits, weil sie individuell, also von Raum zu Raum unterschiedlich und damit für den Konstrukteur nicht vorhersehbar sind. Andererseits weil sich die Besitzer von Lautsprecherboxen meist nicht um eben diese Einflüsse, und die Möglichkeit ihrer eigenen Einflußnahme darauf, scheren.
Es gibt tatsächlich Lautsprecherboxen, bei denen der Raumklang bewußt in die Konzeption der Box mit einbezogen wird. Die Konstrukteure der Flachboxen der späten sechziger und der siebziger Jahren haben die Wand-Reflexionen benutzt, um die Baßtüchtigkeit ihrer Konstruktionen zu verbessern. Als Beispiel seien auch Peter M. Pfleiderers Horn-Boxen genannt, bei denen, neben der Schallwand, eine zweite Haupt-Abstrahlrichtung für die "erste Schallstarke Reflexion" sorgen soll.
Eine andere Boxen-Konzeption besteht eben darin, durch Bündelung der Schallwellen die Abstrahlung aus den Boxen möglichst auf den Direktschall zu beschränken und damit das Gros der Raumeinflüsse zu unterdrücken, zumindest zu übertönen.
Eben zu diesem Zweck wurde bei der Dahlquist DQ-10 das Phased Array-Prinzip eingesetzt, bei dem die einzelnen Chassis so angeordnet sind, daß in den Bereichen, in denen sich die von den einzelnen Lautsprechern abgestrahlten Schallwellen überschneiden, Interferenzen entstehen, die letztlich die Auslöschung dieser Schallanteile befördern sollen. Der Direktschall hingegen wird nicht schon an der Quelle reduziert und kann somit die natürlich immer noch vorhandenen restlichen Raum-Reflexionen zumindest übertönen.
Ein drittes charakterisierendes Merkmal der Dahlquist ist ihr Time Delay Control-System. Was großartig kling, scheint sich in der Konstruktion der Boxen auf einen geringen Versatz in der Befestigungsebene der Chassis zu beschränken. Lächerlich?
Mehrwege-Boxen haben das Problem, daß die Trennung von Frequenzbereichen durch die Weiche selten abrupt erfolgt, also beispielsweise der Tieftöner und der Mitteltöner, oder der Mittel- und der Hochtöner zwar unterschiedliche Scheitelfrequenzen allein reproduzieren, sich ihr Arbeitsbereich aber in bestimmten Frequenzbereichen, um die Übergangsfrequenz herum, überschneidet.
Man stelle sich vor, der Abstand der Akustischen Mitte zweier Chassis beträgt 50mm. Üblicherweise bedeutet das, die von ihnen abgestrahlten Schallwellen kommen zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt beim Zuhörer an. Es gibt einen Zeitversatz. Der ist umso größer, je weiter die Chassis auseinander liegen. Liegt die Übergangsfrequenz zwischen den Lautsprechern bei 3450 Hz, so entspricht schon der Abstand von 50mm einer halben Wellenlänge und somit einem Phasenversatz, der an der Hörposition zu einer teilweisen Frequenzauslöschung bei 3450 Hz führen kann. Um diesen Phasenversatz auszugleichen, bedarf es im Beispiel bei der Abstrahlung des Signals durch eines der beiden Chassis einer zeitlichen Verzögerung um 145µs - der Hälfte der Dauer einer Schwingungsperiode eines 3450 Hz-Tons (s. auch http://sound.westhost.com/ptd.htm).
Bei modernen Lautsprechersystemen besteht die Möglichkeit der Einmessung der Box auf die Hörposition, bezogen auf einen Frequenzbereich, in Amplitude, Phase und Verzögerung der Abstrahlung. Anfang der siebziger Jahre waren solche Möglichkeiten eher nicht verbreitet. Und für einen 3 Mann-Betrieb war Anfang der siebziger Jahre und ohne Simulationssoftware selbst die Einberechnung einer Zeitverzögerung in die Frequenzweiche nur schwer zu bewältigen.
Dahlquists Lösung liegt einerseits in einer Schrägstellung der Schallwand, um den Versatz der Laufzeit zwischen Chassis und Hörposition möglichst gering zu halten. Außerdem liegen nicht alle Chassis in einer Linie übereinander, sondern teils nebeneinander, so daß die Abstände zueinander verringert werden können.
Zudem hat Jon Dahlquist einen kleinen Trick angewandt, den man auch bei jüngeren Cabasse- oder Hans Deutsch-Boxen beobachten kann: Die verschiedenen Chassis werden in der Ebene hintereinander angeordnet. Dabei ist der Abstand zwischen Subwoofer und Mitteltöner - die Wellenlänge bei der Übergangsfrequenz von 400 Hz beträgt etwa 862 mm - naturgemäß größer, als zwischen den Kalotten - die Wellenlänge bei der Übergangsfrequenz von 6.000 Hz beträgt etwa 57,5 mm (bezogen auf eine Schallgeschwindigkeit von 345 m/s). In der Summe sollen Versatz und Schrägstellung ausreichen um an der Hörposition möglichste geringe Auslöschungen zu erzeugen. Was natürlich eine exakte Positionierung von Boxen und Hörplatz voraussetzt. Und das schon geringe Abweichungen von diesem Ideal merkliche Veränderungen im Klangild der DQ10 verantworten, bestätigt auch Roger Driscoll im Test für THE GRAMMOPHONE (März 1977).
... und wie klingts?
Ein Geheimnis eines großen Lautsprechersystems, so zitiert THE ABSOLUTE SOUND (Ausg. 119-121) Jon Dahlqusit, bestünde in der Abstimmung der Treiber aufeinander, die eine gleiche Klang-Charakteristik zeigen sollten (" ... one of the secrets of a great speaker system was matching its drivers so they all had the same basic "sound" or "character."..."), um Konsistenz und Kohärenz des Klangbildes zu gewährleisten.
In dieser Leistung des Entwicklers sieht Roger Driscoll in seinem Test tatsächlich die eigentliche Stärke der Boxen, mehr als in all den im Aufbau umgesetzten Prinzipien der Dahlquist ("... and I think the secret is in the very careful choice of drive units, more than anything else.").
Die DQ-10 wäre, so Dahlquist im Interview mit STEREO REVIEW (Bd. 50/1), vor allem für die Wiedergabe einer Opernstimme entwickelt worden. Kein Wunder, denn einerseits hatte sich die Populär-Musik zum Zeitpunkt der Entwicklung der Boxen kaum HiFi auf die Fahnen geschrieben gehabt, andererseits war mit Sidney Stockton Smith ein ausgebildeter Tenor an der Entwicklung der Boxen beteiligt gewesen.
Aus diesem Entwicklungsziel heraus erklärt sich nicht nur, das vermute ich, die eher weiche Abstimmung des Tiefton-Bereichs, sondern vor allem auch die Verwendung des 5-Wege-Prinzips mit der Aufteilung des typischen Frequenzbandes von Stimmen auf zwei Chassis. Denn ein einzelner Lautsprecher, der in der Lage gewesen wäre diesen Frequenzbereich zufriedenstellend wiederzugeben, wäre nicht zu finden gewesen ("...The DQ-10 was conceived in large part as a reproducer of the operatic voice, and that's a task for which it is extremely difficult, if not impossible, to find a single driver that's satisfactory over the full range. So I used two drivers.").
Carl Marchisotto erinnert sich 2009 an die Abspielung einer Live-Aufnahme von einer Tandberg 64X über die DQ10, "The sound was so "live" I could not believe my ears. I decided there and then that this guy Jon Dahlquist must know more about speakers than anyone else."
Im Test für STEREOPHILE zeigte sich auch J. Gordon Holt begeistert. Im Gegensatz zu vielen anderen Boxen mit vielen Chassis, spiele die DQ10 so homogen wie ein einziger großer Lautsprecher ("... the DQ-10 sounds like one big speaker"), bei dem man die Abstufung der einzelnen Chassis nicht erhören könne.
Die Bühne, die sie bilde, und ihr Auflösungsvermögen würden lediglich durch den Quad Elektrostaten übertroffen, der allerdings weder weiter in die Höhen hinein, noch tiefer im Bass wiedergeben könne. Lediglich im Tieftonbereich gäbe es Anlass zu Kritik; der sei etwas weich ("... a bit loose and flabby") geraten. Innerhalb ihrer Preisklasse allerdings, 1974 war das Paar in den USA für 395$ (in Japan für 150.000 Yen / ca. 500$) zu haben gewesen, würde die Dahlquist fraglos zu den besten Boxen überhaupt gehören.
THE ABSOLUTE SOUND ging noch weiter und erklärte, die DQ-10 gehöre zu den "... 3 besten Lautsprechern der Welt." So zumindest zitierte 1977 der Distributor Soundphonic in seiner Werbung (Stereo Nr. 42).
Hierzulande wurde die DQ-10 im Jahre 1976 übrigens für 2.200 DM / Stück angeboten (HiFi Jahrbuch 8, DM HiFi-Handbuch 1977) und war damit teurer als ein ESS Amt 1b Monitor, fast doppelt so teuer wie ihr Vorbild, der Quad Elektrostat. Etwa zum gleichen Preis zu haben waren ein Bose 901 Lautsprechersystem II und ebenso ein KLH Research X SCX³.
In England hatte es die Dahlquist 1977 für 343 GBP pro Stück gegeben. "I cannot see why it should be so expensive" mäkelte Roger Driscoll in seinem Test für THE GRAMMOPHONE (März 1977). Allerdings mochte er an den Meßergebnissen der Dahlquist kaum etwas kritisieren: "...very low harmonic generation, accurate transient response and a well enough balanced axial pressure response. Although the polar radiation patterns were less than satisfactory, the general middle and treble balance and tonal accuracy of the DQ10 were very musical indeed. The middle register balance was excellent and open, with no hint of constraint or colouration; the treble was very smooth, perhaps a little soft in terms of extreme high frequency presence. "
Und auch mit dem Hörtest bestätigte sich der Eindruck, den die Messergebnisse nahe legten: "There is no doubt of this speaker's true transient precision, which is to say fine musical tonality. In this respect the DQ10 possesses one of the finer qualities of an electrostatic design. During one musical evening, listening to the Brahms Violin Concerto, the speaker gave me a glimpse of the solo instrument's wonderful diction." Zusammenfassend kam er zu dem Schluß, die DQ10 erzeuge ein meist präzises und gut ausgewogenes Klangbild ("The DQ10 is in most respects a very high quality loudspeaker and produces a most accurate and well balanced sound. Its voice and tonal accuracy are particularly good ...")
Unbestreitbar ist die DQ-10 heute ein Klassiker, ein Meilenstein im Lautsprecherbau, wie die STEREO REVIEW es formulierte. In Deutschland ist sie noch im HiFi-Jahrbuch Nr. 11 von 1982 aufgeführt und konkurriert dort, trotz "Notlösungen" wie dem Advent-Baß, mit zehn Jahre jüngeren Konstruktionen. Selbst die STEREOPLAY hat das DQ10-Soundsystem, bestehend aus den DQ10 plus DQ1W-Subwoofer noch im März 1982 getestet. Kaufpreis: 7200 DM. Ergebnis: Spitzenklasse III. Gleichauf mit Canton CT2000, Backes & Müller BM6, T+A Solitaire OEC 500, Electro Voice Sentry III oder Quadral Montan.
Doch darf man sie nicht im Kontext der Hörgewohnheiten der achtziger Jahre sehen. Man versteht eine DQ10 erst dann, hört man sie im Vergleich mit Konstruktionen der ausgehenden Sechziger, die zu übertrumpfen sie angetreten war.
Mein erster akustischer Eindruck von meinen neuen DQ10 war ein sirrendes Geräusch: Genau, die Hartfaser-Ringe an den Tieftönern waren locker. Jens Hoffmeyer klebte mir, im Geiste stelle ich mir vor: fluchend, jedenfalls hat er später so etwas erwähnt, neue Sicken ein und befestigte auch die Ringe neu.
Ein neuer Anlauf: Das Sirren war weg.
Nun schien aber die eine Box keine Höhen zu produzieren. Hier zeigte sich der große Vorteil der Dahlquist: In solchem Fall darf man bei anderen Boxen in der Regel einen Hochtöner tauschen. Ich maß zunächst einmal die Sicherung vor dem Hochtöner durch und konnte dann, mit Hilfe von ein wenig Alufolie, meine Testsitzung fortsetzen. Der Einbau einer Ersatz-Sicherung wird folgen. Versprochen.
Höhenbetont, und mit plakativen Mitten. So spukt in meinem Hinterkopf ein Vorurteil gegenüber dem Klangbild von Boxen aus der frühen Mitte der Siebziger Jahre herum.
Schon der erste Klangeindruck der Dahlquist schien mir hingegen eher modern. Sehr musikalisch! Und ausgeglichen. Tiefbaß-Phänomene sind die DQ10 sicherlich nicht. Doch lassen Sie sich zumindest von modernem Baßgewittern nicht verwirren, wie es manch älteren Boxen widerfährt.
Besonders positiv fällt der Piezo-Hochtöner auf. Weil er, wider Erwarten, nicht besonders auffällt, sich einfügt.
Das Klangbild der Dahlquist ist fein ziseliert, wirkt transparent, in sich stimmig, musikalisch.
Druckvoll oder gar „brutal“ präsentiert die DQ10 garnichts. „Ausgeglichen“ ist ihre Charakteristik, keinesfalls aber ausgleichend.
Katie Melua (live at the O2-Arena) präsentieren die Boxen souverän. Auch wenn man dem einen oder anderen Blues-Titel anmerkt, es fehlt der gewohnte Drive. Noch mehr bei Korn (MTV unplugged) wird klar, ein gewisser Druck und auch die Rauhigkeit der Stimmen sind nicht in gewohnter Weise vorhanden. … Verglichen mit einer Arcus TL500, der ATL Translife oder den aktiven Pfleid PP108, die vorher mein Wohnzimmer bevölkerten.
Genau, was will ich eigentlich?
Also die ESS Tempest LS5 von 1978 hervorgeholt. Je ein Heil Air Motion Transformer, ein 10“Tieftöner und eine rückwärtige 10“-Passivmembran zieren die kleinen Standboxen.
Der Tieftonbereich der ESS ist präsenter, dafür merklich langsamer, als bei der DQ10. Passivmembran. In den Mitten fehlt den LS5 etwas, was die DQ10 ihnen vormachen. Im oberen Bereich kann die ältere Dahlquist nicht mit dem AMT-Hochtöner mithalten.
Das Klangbild der Dahlquist ist homogener, dafür ist die jüngere ESS präsenter, zeichnet exakter. Geschmacksache..
Meine Saba Telewatt TL4 und die Goodmans Magnum-K aus den Sechzigern machen deutlich, was die Dahlquist eigentlich bedeutet.
Ihr Übertragungsbereich ist weiter und hörbar durchsichtiger, weniger verfärbt. Ihre Auflösung scheint höher.
Auch eine große Kirksaeter Prof.200 aus den späten Sechzigern kommt näher heran, klingt aber viel wärmer, weicher als die Dahlquist. Ohne Höhenanhebung spielt sie bedeutend dunkler. Das fällt heute natürlich auf. Anfang der siebziger Jahre, mit Schallplatten aus den Sechzigern, vielleicht weniger.
Die Dahlquist hat mir bewiesen, auch in der ersten Hälfte der siebziger Jahre war es möglich Lautsprecherboxen zu bauen, die, nach heutigen Gesichtspunkten, modern und ausgeglichen klingen.
Vielleicht wäre Jon Dahlquist in der Lage gewesen, eine Tiefton-Wiedergabe zu implementieren, die jener moderner Boxen entspricht. Doch wofür? CD und selbst DMM waren anno 1971 nicht absehbar. Bässe, die eine Platte nicht enthält und die UKW nicht kann, die braucht eine Box nicht reproduzieren. Was nicht da ist, kann man nicht reproduzieren. Also hat man andere Prioritäten gesetzt, als man das heute täte.
Auf jeden Fall kann man die Dahlquist gut hören, reproduziert die DQ10 Musik auf hohem Niveau. Auch aus heutige Sicht. Und sie tut dies in einem Design, das Aufmerksamkeit erregt. Wenn man denn den Platz für solche Erreger hat.
Insgesamt sind die DQ10 bis in die achtziger Jahre hinein, mit einer Gesamtauflage von circa 55.000 Einheiten, 27.500 Paaren, gebaut worden. Etwa die ersten 2.000 Einheiten werden DQ10, die späteren DQ10a genannt.
Meine Baß-Chassis stammen von 1976 und die Seriennummern bewegen sich in einer Region deutlich über 2.000, so daß es sich dabei wohl bereits um DQ10a handelt.
Neben der Veränderung am Bass-Treiber wurde auch die in Handarbeit bestückte Frequenzweiche kontinuierlich Änderungen unterzogen; die Form der freien Verdrahtung erleichterte die Evolution, weil keine gedruckten Schaltungen geändert werden mussten. Mit der DQ10a zogen Yello Caps in die Serie ein, und später der gespiegelte Aufbau der Boxen.
Im Netz kursiert eine Schaltung für die Frequenz-Weiche von Modellen einer Seriennummer 1063/1064. Die Bestückung meiner Weiche (06884/06885), von der ich aufgrund der noch verklebten und kontinuierlich verwendeten Bauelemente vermute, sie ist noch original erhalten, weicht in einigen Werten davon ab.
Für die Spulen unterstelle ich mangels Aufdruck, die Werte auf der Schaltung entsprechen den bei mir verbauten Typen: L1+L2 1,27mH, L3 0,8mH, L4 0,2 mH, L5 0,5 mH
Die sechs bipolaren Elkos (C1-C6), alle samt 50 Volt-Typen, sind bei mir mit 8,2µF, 16µF und 70µF bezeichnet. Die Schaltung nennt hier teils andere Werte (C1 80 µF, C2 16 µF, C3+C4+C5 6,5 µF, C6 8,5 µF, C7 0,1 µF, C8 0,15 µF).
Auch bei den bei mir verbauten Rockwood-Wiederständen (10% Toleranz) unterscheiden sich die Schaltung in einigen Punkten: Während bei mir je vier Typen von 4 Ohm (15 Watt, 5 Watt etc.) und 30 Ohm / 3 Watt verbaut sind, findet sich im Schaltbild eine andere Bestückung: R1 4 Ohm / 15 Watt, R2 4 Ohm / 5 Watt, R3 5,5 Ohm / 7,5 Watt, R4 5 Ohm / 5 Watt, R5 3 Ohm / 5 Watt, R6 35 Ohm / 5 Watt, R7 30 Ohm, RP1 25 Ohm
Seitens Dahlquist wurde übrigens an interessierte Kunden eine Anleitung zum Update der alten Modelle verschickt, so daß sich zum Beispiel auch DQ10 mit Advent-Bässen finden.
Übrigens glaube ich aus dem Bericht in THE GRAMMOPHONE entnehmen zu können, schon Käufer neuer Boxen hatten als Bestandteil des Handbuchs Änderungsvorschläge mitbekommen.
Ihr Design ist zweifellos auch 1982 noch eigen und unverwechselbar gewesen. Der Aufwand in der Fertigung galt zudem als enorm hoch, was wohl den Preis der Boxen erklärt. Die Grundkonstruktion ist auf jeden Fall "solide" zu nennen. Wenn auch die drei kleinen Möbelfüßchen etwas zierlich wirken. Alternativ konnte man die Boxen irgendwann auch mit den Standfüßen ST-10 als Sonderzubehör ordern.
Ärgerlich ist das rückwärtige Metallgitter, das sich zum Schutze von Frequenzweiche und Chassis, von der hinteren oberen Kante des Baßgehäuses zum Bespannungsrahmen hin zieht. Gegenüber dem Gehäuse ist es nur durch ein dünnes, selbstklebendes Samtband bedämpft und lediglich mit wenigen Schrauben gesichert, deren Köpfe so klein dimensioniert sind, daß sie problemlos durch die Maschen des Gitters rutschen können.
Zudem gelten auch die Sicherungshalter als zumindest billig ausgeführt.
Ein typischer Fehler älterer DQ-10 ist also ein Mitschwingen des Gitters, das sich hier und da gelöst hat. Vor allem dann, wenn das selbstklebende Band fehlt, das Gehäuse und Gitter gegeneinander abdämmen sollen. Im Test von THE GRAMMOPHONE scheint sich das Schwingungsverhalten der Gitter schon bei neuen Boxen in der Eigenresonanz des Gehäuses abgebildet zu haben; das kann man leicht nachvollziehen, wenn man einmal gegen die Gitter stößt und ihr Schwingen hört.
Aus heutiger Sicht weit kritischer sind die typischerweise zerfallenden Sicken der Tieftöner. Bei der zweiten Baureihe kann zudem der Hartfaser-Ring zu schwingen beginnen, wenn seine Verklebung hart geworden ist, und der Ring, gegenüber dem festen Korb, zu schwingen begonnen hat.
Ein wenig Geschichte.
Schon während seines Ingenieur-Studiums an der "Columbia" (University of Columbia) in der Mitte der sechziger Jahre soll Jon G. Dahlquist sich intensiv mit dem Thema Klangreproduktion beschäftigt haben, berichtet ein ehemaliger Kommolitone Charlie Porter (http://www.avguide.com/forums/anyone-inf...-dahlquist). Schon zu Studien-Zeiten hätte Dahlquist eigene Boxen konstruiert, z.B. unter Verwendung von zwei Paar hochkant gestellter Quad Elektrostaten, ergänzt um spezielle, bewegungslose Hochtöner zwischen je zwei der ESL's.
Sein Faible für die originalgetreue Wiedergabe von Musik wurde auch dadurch deutlich, daß Dahlquist noch 1974 gegenüber BILLBOARD (11.05.74) die Meinung vertrat, Musik müsse frontal präsentiert werden ("Jon Dahlquist, however, takes even a harder line insisting that all sound must be frontal") und sei nicht für die Quadrophonie geeignet. Sicherlich hätte er auch vertreten, Musik wäre nicht für Surround oder andere Raumklang-Verfahren gedacht.
Zuerst jedoch arbeitete er nach seinem Studium an Vibrations- und Stress-Analysen für das Raumfahrtprogramm (Stereo Review Bd. 49), hatte kurze Zeit für Rectilinear Research gearbeitet und schließlich begonnen mit zwei Mitarbeitern in einer Werkstatt von der Größe einer Doppelgarage in Freeport, New York, erste Prototypen zu entwickeln. Freeport sollte zunächst auch die Heimat für die spätere Firma Dahlquist bleiben.
Einen dieser Prototypen (High Fidelity Bd. 26) hörte im Jahre 1972 Saul Bernhard Marantz, der schon früher mit dem Verstärker-Entwickler Sidney Stockton Smith und der Tuner-Koryphäe Richard "Dick" Sequerra seine Fähigkeit bewiesen hatte, neue Talente für die HiFi-Branche zu entdecken (The Absolute Sound Bd. 20).
Marantz hatte 1968 Superscope verlassen und war nach einer kurzen Stippvisite bei Bozak (Journal of the Audio Engeneering Society Bd.23) frei für ein neues Projekt gewesen.
Unterstützt von Sidney Stockton Smith begannen Dahlquist und Marantz die Konzeption für eine Serie zu entwickeln, präsentierten 1972 den Prototypen der DQ-10 und einer weiteren Box, und gründeten schließlich 1973, zusammen mit William Colbert, die Firma Dahlquist Inc (Audio Bd. 74, Journal of the Audio Engineering Society Bd. 20), an der Marantz zunächst 49% hielt.
Die DQ-10 soll bereits 1973 in der Serienversion verfügbar gewesen sein (High Fidelity Musical America: Band 23,Ausgabe 1). Der Auftritt des neuen Herstellers war immerhin so überzeugend gewesen, daß ebenfalls bereits 1973 Nakamichi ankündigt hatt,e das Programm nach Japan zu importieren (Billboard 24.11.73).
Mit den ersten Erfolgen kaufte Jon Dahlquist ein Fabrik in Hoppauge. Trotzdem hatte Dahlquist, selbst in Spitzenzeiten in den Siebzigern, wohl kaum einmal mehr als 15 Beschäftigte gehabt, wie Carl Marchisotto später berichtete.
Im Jahre 1976 stellte Jon Dahlquist Carl Marchisotto als leitenden Entwicklungs-Ingenieur ein. Zusätzliches Know How war nötig geworden, weil Dahlquist in Elektronik expandieren wollte.
Die erste Aufgabe von Marchisotto war die Entwicklung einer Frequenzweiche für den in Konzeption befindlichen Subwoofer DQ-1W; der war bereits im italienischen ANNUARIO SUONO 1975/76 angekündigt.
In Zusammenarbeit mit Saul Marantz entstand der LP-1 Variable Low Pass Filter. Marchisotto war ebenfalls verantwortlich für die Entwicklung der Spiegel-Version und für viele andere Boxen der Marke.
Sah Saul Marantz seine Aufgabe zunächst in der Förderung des Talents Dahlquist und wollte seine Tätigkeit auf den Aufbau der Produktion beschränken, galt er doch bald als "Kopf" der Firma und führte sie sogar bis 1978 (Billboard 19.11.77). Dann ging er vorläufig in den Ruhestand, aus dem er sich jedoch sporadisch wieder zurück melden sollte ("In Memoriam", AES Journal, Vol.45, April 1997)
Ende der achtziger Jahre erlitt Jon Dahlquist einen schweren Auto-Unfall. Er fiel ins Koma und blieb Hirn-verletzt, brauchte sehr lange für die Rehabilitation.
Seine Familie verkaufte die Firma Dahlquist; die Marke wird von den Käufern bis heute geführt. Jon Dahlquist habe sich zum Schluß um die Verwaltung des ehemaligen Firmengeländes gekümmert und sei um die Jahrtausendwende herum verstorben, kann man auf audiokaram.org und audioasylum.com lesen. Auch seine ehemaligen Partner Saul Bernhard Marantz (1911-97) und Sidney Stockton Smith (1923-2000) sind inzwischen verstorben.
Während Carl Marchisotto 1990 Acarian Systems (ALON) und 2004 Accent Speaker (NOLA) gründete, kümmeren sich andere ehemalige Dahlquist-Mitarbeiter bei Regnar Inc. um den Erhalt der originalen Dahlquist-Geräte (http://www.regnar.com/).
Quellen:
HiFiJahrbuch 8 (812), 9 (10-86), 11 (11-77)
DM HiFi-Handbuch 77, 78, 79
Annuario Suono 1975/76, 1976, 1976/77, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983
Audio Visione 35/79
Audio Magazine Bd.74
The Absolute Sound 119-121. 122-127, 140-145, Bd. 20
Journal of the Audio Engineering Society, Bd. 20, Bd.23, Vol. 45
Stereo Review Bd. 49, Bd. 50/1, Bd.53
Billboard 24.11.73, 11.5.74, 19.11.77
High Fidelity Bd.26
High Fidelity Musical America: Band 23, Ausgabe 1
Stereoplay (D) 3/1982
The Grammophone 3/77 http://www.gramophone.net/Issue/Page/Mar...124%20-...
http://www.stereophile.com/floorloudspeakers/174dq10
http://www.syer.net/dahlquist.htm
http://www.nolaspeakers.com/interconnect/issue1.php
http://www.audiokarma.org/forums/archive...38582.html
http://community.klipsch.com/forums/p/14...89067.aspx
http://www.avguide.com/forums/anyone-inf...-dahlquist
Patente:
http://patft.uspto.gov/netacgi/nph-Parse...PN/3824343
http://www.ptodirect.com/Results/Patents...PN/3927261
http://www.ptodirect.com/Results/Patents...t-Jon-G%29
Meine Vorstellung der Dahlquist DQ-10 enthält mit Sicherheit Fehler, die die Wissenden unter Euch bitte korrigieren mögen.
Vielleicht hat auch der eine oder andere Quellen-Material, das mir nicht zugänglich war? Her damit! Damit aus dieser Beta-Version 0,96 Bald eine zumindest richtige wird.
P.S.: Dieser Text samt Bilder ist ausschließlich für die interne Verwendung durch Besucher des "Bandmaschinenforum" gedacht. Die durch Gänsefüßchen hervorgehobenen oder kursiv gesetzten Zitate unterliegen gegebenenfalls Urheberrechten Dritter. Eine, auch auszugsweise, private oder gewerbliche Nachverwertung ohne schriftliche Genehmigung ist ausdrücklich untersagt.
Tschüß, Matthias
Öfterleser wissen, ich hab' was Neues. Zumindest etwas, das ich für ungewöhnlich genug halte, es Euch vorzustellen.
Ein nachmittäglicher Anruf, ob ich mal kommen könne. Das Wetter ist gut, also mache ich mich auf den Weg.
Ein paar hundert Meter weiter am Ziel angekommen: es sortieren zwei Männer Altmetall auf einem Parkplatz. Hinter einem Anhänger, einem Kleintransporter und einem Haufen Schrott, stehen ein Paar Jamo-Boxen mit I.Q-Emblemen, zwei verkratzte 19"-Dynacord-Geräte und zwei Dinger, die einem Paar großer Röhren-Fernseher mit Stoff-Kondom vor der Mattscheibe ähneln.
Zwei hölzerne Wangen fassen ein Stoff-bespanntes, leicht gewölbtes Metallgitter ein. Dieser Bespannungsrahmen ist, leicht schräg stehend, vor ein auf drei kleinen Beinchen stehendes Kunststoff-Gehäuse geschraubt, ragt jedoch um 50% über dieses Gehäuse hinaus.
Welcher Kenntnisreiche diese Boxen das erste mal von vorn sieht, der wird wohl an Quad Elektrostaten erinnert.
Auf Audiogon.com kann man lesen, das Design sei bewußt so gewählt gewesen, sollte Assoziationen zu dem britischen Vorbild wecken. Denn diese Boxen wären mit dem Anspruch angetreten, die ersten dynamisch bestückten Systeme zu sein, die die gleiche klangliche Leistung würden erzeugen können, wie die englischen Elektrostaten.
Kein Wunder, das STEREOPHILE sich im Test genötigt fühlte, sie mit einem Quad ESL zu vergleichen: Der könne allerdings manches noch ein kleines bischen besser, was die Dahlquist schon sehr gut täten (" ... the Quad still does a tiny bit better what the Dahlquist does extremely well ...").
Das Ziel war trotzdem erreicht worden. Schon deshalb nennt STEREO REVIEW (Bd.53) sie eine "Landmark".
1972 stellte die The Saul Marantz Company den Prototyp auf der New York Audio Show vor (The Absolute Sound 140-145). Carl Marchisotto erinnerte sich 2009 an seinen Besuch auf der Messe, "... There was a big sign that stated: "This is not an Electrostatic Loudspeaker.""
Zum Beginn des Jahres 1973 sollte das Marketing für die noch namenlosen Lautsprecherboxen beginnen, die bis dato unter der Projektbezeichnung "Phased Array Model 10" liefen (Journal of the Audio Engineering Society, Band 20).
Der Entwickler Jon Dahlquist hatte seine Boxen mit insgesamt jeweils fünf Treibern ausgestattet. In der ersten Version waren linke und rechte Box identisch, später dann gegensinning aufgebaut worden.
Für den Subwoofer gibt es ein geschlossenes Gehäuse. Die vier übrigen Chassis sind obenauf, hinter dem Bespannungsrahmen aufgebaut.
Die ersten 2.000 Einheiten waren mit 10"-Bässen der Chicago Telephone Supply (CTS) ausgestattet. Diese tausend Paar Boxen sollen um 1973/74 entstanden sein. Danach kam ein langhubiger Woofer von Advent zum Einsatz, der von Henry Kloss unter Verwendung eines 12" Korbes entwickelt worden war. Um den Zwischenraum zwischen 12"-Korb und 10"-Konus zu schließen, sind diese Chassis mit einem Hartfaser-Ring überklebt, unter dem die Schaumstoff-Sicke befestigt ist
Die mit diesen Chassis ausgestattete zweite Baureihe wird als DQ-10a bezeichnet. Spätere Varianten haben keine offizielle neue Bezeichnung erhalten, nicht einmal die gegensinnig aufgebaute, sogenannte "Spiegel-Version".
Ein Philips D5060 125mm-8 Ohm-Konus "Made in Belgium" schließt als Mitteltöner an den Übertragungsbereich des Subwoofers an. Zwei 4 Ohm-Kalotten von 50mm ("Made in Germany") und 19mm Membrandurchmesser sorgen für den oberen Mittel- und Hochton-Bereich. Ein "piezo-electric supertweeter" kommt als Superhochtöner zum Einsatz.
Die DQ-10 ist also ein 5-Wege System mit Übergangsfrequenzen von 400, 1.000, 6.000 und 12.000 Herz. Der Frequenzumfang ist im HiFi-Jahrbuch 8 von 1976 mit 30 - 27.000 Hz +/-2dB angegeben. Die Belastbarkeit läge mit 8 Ohm Impedanz bei 180 Watt sinus, beziehungsweise bei 250 Watt für kurze Impulse.
Das italienische Jahrbuch ANNUARIO SUONO 1975/76 bezeichnet die Boxen für eine Verstärker-Leistung von 100 bis 200 Watt (RMS, Ohm, 20-20k Hz) als geeignet und nennt einen Schallpegel ("Massimo Livello Acustico") von 95 dB und einen Dämpfungsfaktor ("Fattore di smorzamento") von > 50.
Neben dem Anschlußterminal (250V, T3,15, AGC 2-3A) und neben dem Kalotten-Hochtöner (250V, 0,8A, AGC 8/10) befindet sich jeweils eine Überlast-Schmelzsicherung von 3cm Länge.
Mit einem Pegelregler am Terminal lassen sich die Höhen einstellen; Die Klangregelung setzt bei 3 kHz ein und erzeugt eine sanft und kontinuierlich ansteigende Verstärkung bis um 2 dB bei knapp über 10 kHz. In die andere Richtung erzeugt sie, bei gleichem Einsatzpunkt und vergleichbarem Anstieg, eine maximale Abschwächung von 4 dB bei knapp über 10 kHz.
Die Schallwand für den außerhalb des Zentrums angeordneten Tieftöner misst 73 x 39 cm (BxH). Über die Tiefe von 19 cm verjüngt sich der Subwoofer in der Breite nach hinten auf 54 cm. Es entsteht ein Volumen von etwa 50 Litern.
Mitsamt der Schallwand entstehen Boxen von 774 mm Breite und 800 mm Höhe, sowie von einer maximalen Tiefe am Boden von 288 mm, bei jeweils 28,5 kg Gewicht.
Als zusätzliche Erweiterung kam in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre die DQ-1W-Bassbox mit einem 13"-Chassis (Frequenzgang ("Gamma Riprodotta"): 25-150 Hz, obere Grenzfrequenz ("Limite Superiore"): 400 Hz, Impedanz: 8 Ohm, geeignet für Verstärker von 50 bis 100 Watt (RMS, 8 Ohm) und Dämpfungsfaktor > 50, Abmessungen: 635 x 393 x 304 mm, lt. Annuario Suono), und der DQ LP-1 Baß-Equalizer in das Angebot der Dahlquist Inc. aus New York. Zusammen bildeten Sie dann das DQ-10 Soundsystem.
Form follows function.
Die Bauweise der Dahlquist ist charakterisierend. Während der Subwoofer in ein geschlossenes Gehäuse eingesetzt ist, sind die übrigen Chassis in Holzbrettchen geschraubt, die kaum mehr Fläche zeigen, als für die Besfestigung der Mittel- und Hochtöner notwendig. Nur der herstellerseitig nach hinten offen konstruierte Philips mußte mit Fasermatten abgedeckt werden; die übrigen Chassis zeigen dem Betrachter ihre geschlossene Rückseite.
Sinn dieses Konzeptes ist die Reduzierung der Schallwandfläche, damit auch die Reduktion von Schallwand-Reflexionen. Zudem sorgt die Bauweise dafür, daß die Bewegung des Tieftöners keinesfalls die anderen Chassis beeinflussen kann.
Tatsächlich scheint es, zumindest deutet THE ABSOLUTE SOUND (Ausg. 122-127) das an, wurde das "Phased Array" genannte Grundkonzept der Anordnung der Chassis erst 1973 in der endgültigen Form verwirklicht, das ein weiteres charakterisierendes technisches und auch gestalterisches Merkmal meiner neuen Boxen geworden ist. Wahrscheinlich mehr als die oben genannte Unterstellung, man habe versucht dem ESL zu ähneln.
Die Idee des phasengesteuerten Feldes wurde 1905 von Karl Ferdinand Braun für die gerichtete Übertragung von Radiowellen vorgestellt und hat sich vor allem in der Übertragungs- und Radar-Technik verbreitet. Die spezielle Verschaltung der einzelnen Elemente eines Feldes von Wellen-Emittern erlaubt die elektronische Ausrichtung ihrer Abstrahl-Richtung durch die individuelle Ansteuerung der Elemente, ohne daß eine Mechanik bzw. mechanische Verstellung der Elemente von Nöten wäre.
Zum Beispiel bei einer Gruppen-Antenne werden "die Phasenwinkel der in einer Matrix angeordneten Sendeelemente genutzt um durch Interferenz eine Bündelung zu erzielen" (http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Pha...tenne.html).
In der Lautsprechertechnik ist weniger die Möglichkeit der Änderung der Ausrichtung einzelner Elemente zur Laufzeit von Interesse, sondern dient die spezielle Anordnung im definierten Feld, hier quasi im Quadrat anstatt, wie sonst üblich, in Reihe, ausschließlich der Bündelung der Abstrahlung zum Zwecke der Unterdrückung von Raumeinflüssen, ohne daß dafür mechanische, Klang-verändernde Einrichtungen (Linsen, Trichter etc.) verwendet werden müssten.
Generell sind die Einflüsse des Raumes, in dem Boxen aufgestellt werden, das größte Problem bei der Konstruktion von Lautsprecherboxen. Einerseits, weil sie individuell, also von Raum zu Raum unterschiedlich und damit für den Konstrukteur nicht vorhersehbar sind. Andererseits weil sich die Besitzer von Lautsprecherboxen meist nicht um eben diese Einflüsse, und die Möglichkeit ihrer eigenen Einflußnahme darauf, scheren.
Es gibt tatsächlich Lautsprecherboxen, bei denen der Raumklang bewußt in die Konzeption der Box mit einbezogen wird. Die Konstrukteure der Flachboxen der späten sechziger und der siebziger Jahren haben die Wand-Reflexionen benutzt, um die Baßtüchtigkeit ihrer Konstruktionen zu verbessern. Als Beispiel seien auch Peter M. Pfleiderers Horn-Boxen genannt, bei denen, neben der Schallwand, eine zweite Haupt-Abstrahlrichtung für die "erste Schallstarke Reflexion" sorgen soll.
Eine andere Boxen-Konzeption besteht eben darin, durch Bündelung der Schallwellen die Abstrahlung aus den Boxen möglichst auf den Direktschall zu beschränken und damit das Gros der Raumeinflüsse zu unterdrücken, zumindest zu übertönen.
Eben zu diesem Zweck wurde bei der Dahlquist DQ-10 das Phased Array-Prinzip eingesetzt, bei dem die einzelnen Chassis so angeordnet sind, daß in den Bereichen, in denen sich die von den einzelnen Lautsprechern abgestrahlten Schallwellen überschneiden, Interferenzen entstehen, die letztlich die Auslöschung dieser Schallanteile befördern sollen. Der Direktschall hingegen wird nicht schon an der Quelle reduziert und kann somit die natürlich immer noch vorhandenen restlichen Raum-Reflexionen zumindest übertönen.
Ein drittes charakterisierendes Merkmal der Dahlquist ist ihr Time Delay Control-System. Was großartig kling, scheint sich in der Konstruktion der Boxen auf einen geringen Versatz in der Befestigungsebene der Chassis zu beschränken. Lächerlich?
Mehrwege-Boxen haben das Problem, daß die Trennung von Frequenzbereichen durch die Weiche selten abrupt erfolgt, also beispielsweise der Tieftöner und der Mitteltöner, oder der Mittel- und der Hochtöner zwar unterschiedliche Scheitelfrequenzen allein reproduzieren, sich ihr Arbeitsbereich aber in bestimmten Frequenzbereichen, um die Übergangsfrequenz herum, überschneidet.
Man stelle sich vor, der Abstand der Akustischen Mitte zweier Chassis beträgt 50mm. Üblicherweise bedeutet das, die von ihnen abgestrahlten Schallwellen kommen zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt beim Zuhörer an. Es gibt einen Zeitversatz. Der ist umso größer, je weiter die Chassis auseinander liegen. Liegt die Übergangsfrequenz zwischen den Lautsprechern bei 3450 Hz, so entspricht schon der Abstand von 50mm einer halben Wellenlänge und somit einem Phasenversatz, der an der Hörposition zu einer teilweisen Frequenzauslöschung bei 3450 Hz führen kann. Um diesen Phasenversatz auszugleichen, bedarf es im Beispiel bei der Abstrahlung des Signals durch eines der beiden Chassis einer zeitlichen Verzögerung um 145µs - der Hälfte der Dauer einer Schwingungsperiode eines 3450 Hz-Tons (s. auch http://sound.westhost.com/ptd.htm).
Bei modernen Lautsprechersystemen besteht die Möglichkeit der Einmessung der Box auf die Hörposition, bezogen auf einen Frequenzbereich, in Amplitude, Phase und Verzögerung der Abstrahlung. Anfang der siebziger Jahre waren solche Möglichkeiten eher nicht verbreitet. Und für einen 3 Mann-Betrieb war Anfang der siebziger Jahre und ohne Simulationssoftware selbst die Einberechnung einer Zeitverzögerung in die Frequenzweiche nur schwer zu bewältigen.
Dahlquists Lösung liegt einerseits in einer Schrägstellung der Schallwand, um den Versatz der Laufzeit zwischen Chassis und Hörposition möglichst gering zu halten. Außerdem liegen nicht alle Chassis in einer Linie übereinander, sondern teils nebeneinander, so daß die Abstände zueinander verringert werden können.
Zudem hat Jon Dahlquist einen kleinen Trick angewandt, den man auch bei jüngeren Cabasse- oder Hans Deutsch-Boxen beobachten kann: Die verschiedenen Chassis werden in der Ebene hintereinander angeordnet. Dabei ist der Abstand zwischen Subwoofer und Mitteltöner - die Wellenlänge bei der Übergangsfrequenz von 400 Hz beträgt etwa 862 mm - naturgemäß größer, als zwischen den Kalotten - die Wellenlänge bei der Übergangsfrequenz von 6.000 Hz beträgt etwa 57,5 mm (bezogen auf eine Schallgeschwindigkeit von 345 m/s). In der Summe sollen Versatz und Schrägstellung ausreichen um an der Hörposition möglichste geringe Auslöschungen zu erzeugen. Was natürlich eine exakte Positionierung von Boxen und Hörplatz voraussetzt. Und das schon geringe Abweichungen von diesem Ideal merkliche Veränderungen im Klangild der DQ10 verantworten, bestätigt auch Roger Driscoll im Test für THE GRAMMOPHONE (März 1977).
... und wie klingts?
Ein Geheimnis eines großen Lautsprechersystems, so zitiert THE ABSOLUTE SOUND (Ausg. 119-121) Jon Dahlqusit, bestünde in der Abstimmung der Treiber aufeinander, die eine gleiche Klang-Charakteristik zeigen sollten (" ... one of the secrets of a great speaker system was matching its drivers so they all had the same basic "sound" or "character."..."), um Konsistenz und Kohärenz des Klangbildes zu gewährleisten.
In dieser Leistung des Entwicklers sieht Roger Driscoll in seinem Test tatsächlich die eigentliche Stärke der Boxen, mehr als in all den im Aufbau umgesetzten Prinzipien der Dahlquist ("... and I think the secret is in the very careful choice of drive units, more than anything else.").
Die DQ-10 wäre, so Dahlquist im Interview mit STEREO REVIEW (Bd. 50/1), vor allem für die Wiedergabe einer Opernstimme entwickelt worden. Kein Wunder, denn einerseits hatte sich die Populär-Musik zum Zeitpunkt der Entwicklung der Boxen kaum HiFi auf die Fahnen geschrieben gehabt, andererseits war mit Sidney Stockton Smith ein ausgebildeter Tenor an der Entwicklung der Boxen beteiligt gewesen.
Aus diesem Entwicklungsziel heraus erklärt sich nicht nur, das vermute ich, die eher weiche Abstimmung des Tiefton-Bereichs, sondern vor allem auch die Verwendung des 5-Wege-Prinzips mit der Aufteilung des typischen Frequenzbandes von Stimmen auf zwei Chassis. Denn ein einzelner Lautsprecher, der in der Lage gewesen wäre diesen Frequenzbereich zufriedenstellend wiederzugeben, wäre nicht zu finden gewesen ("...The DQ-10 was conceived in large part as a reproducer of the operatic voice, and that's a task for which it is extremely difficult, if not impossible, to find a single driver that's satisfactory over the full range. So I used two drivers.").
Carl Marchisotto erinnert sich 2009 an die Abspielung einer Live-Aufnahme von einer Tandberg 64X über die DQ10, "The sound was so "live" I could not believe my ears. I decided there and then that this guy Jon Dahlquist must know more about speakers than anyone else."
Im Test für STEREOPHILE zeigte sich auch J. Gordon Holt begeistert. Im Gegensatz zu vielen anderen Boxen mit vielen Chassis, spiele die DQ10 so homogen wie ein einziger großer Lautsprecher ("... the DQ-10 sounds like one big speaker"), bei dem man die Abstufung der einzelnen Chassis nicht erhören könne.
Die Bühne, die sie bilde, und ihr Auflösungsvermögen würden lediglich durch den Quad Elektrostaten übertroffen, der allerdings weder weiter in die Höhen hinein, noch tiefer im Bass wiedergeben könne. Lediglich im Tieftonbereich gäbe es Anlass zu Kritik; der sei etwas weich ("... a bit loose and flabby") geraten. Innerhalb ihrer Preisklasse allerdings, 1974 war das Paar in den USA für 395$ (in Japan für 150.000 Yen / ca. 500$) zu haben gewesen, würde die Dahlquist fraglos zu den besten Boxen überhaupt gehören.
THE ABSOLUTE SOUND ging noch weiter und erklärte, die DQ-10 gehöre zu den "... 3 besten Lautsprechern der Welt." So zumindest zitierte 1977 der Distributor Soundphonic in seiner Werbung (Stereo Nr. 42).
Hierzulande wurde die DQ-10 im Jahre 1976 übrigens für 2.200 DM / Stück angeboten (HiFi Jahrbuch 8, DM HiFi-Handbuch 1977) und war damit teurer als ein ESS Amt 1b Monitor, fast doppelt so teuer wie ihr Vorbild, der Quad Elektrostat. Etwa zum gleichen Preis zu haben waren ein Bose 901 Lautsprechersystem II und ebenso ein KLH Research X SCX³.
In England hatte es die Dahlquist 1977 für 343 GBP pro Stück gegeben. "I cannot see why it should be so expensive" mäkelte Roger Driscoll in seinem Test für THE GRAMMOPHONE (März 1977). Allerdings mochte er an den Meßergebnissen der Dahlquist kaum etwas kritisieren: "...very low harmonic generation, accurate transient response and a well enough balanced axial pressure response. Although the polar radiation patterns were less than satisfactory, the general middle and treble balance and tonal accuracy of the DQ10 were very musical indeed. The middle register balance was excellent and open, with no hint of constraint or colouration; the treble was very smooth, perhaps a little soft in terms of extreme high frequency presence. "
Und auch mit dem Hörtest bestätigte sich der Eindruck, den die Messergebnisse nahe legten: "There is no doubt of this speaker's true transient precision, which is to say fine musical tonality. In this respect the DQ10 possesses one of the finer qualities of an electrostatic design. During one musical evening, listening to the Brahms Violin Concerto, the speaker gave me a glimpse of the solo instrument's wonderful diction." Zusammenfassend kam er zu dem Schluß, die DQ10 erzeuge ein meist präzises und gut ausgewogenes Klangbild ("The DQ10 is in most respects a very high quality loudspeaker and produces a most accurate and well balanced sound. Its voice and tonal accuracy are particularly good ...")
Unbestreitbar ist die DQ-10 heute ein Klassiker, ein Meilenstein im Lautsprecherbau, wie die STEREO REVIEW es formulierte. In Deutschland ist sie noch im HiFi-Jahrbuch Nr. 11 von 1982 aufgeführt und konkurriert dort, trotz "Notlösungen" wie dem Advent-Baß, mit zehn Jahre jüngeren Konstruktionen. Selbst die STEREOPLAY hat das DQ10-Soundsystem, bestehend aus den DQ10 plus DQ1W-Subwoofer noch im März 1982 getestet. Kaufpreis: 7200 DM. Ergebnis: Spitzenklasse III. Gleichauf mit Canton CT2000, Backes & Müller BM6, T+A Solitaire OEC 500, Electro Voice Sentry III oder Quadral Montan.
Doch darf man sie nicht im Kontext der Hörgewohnheiten der achtziger Jahre sehen. Man versteht eine DQ10 erst dann, hört man sie im Vergleich mit Konstruktionen der ausgehenden Sechziger, die zu übertrumpfen sie angetreten war.
Mein erster akustischer Eindruck von meinen neuen DQ10 war ein sirrendes Geräusch: Genau, die Hartfaser-Ringe an den Tieftönern waren locker. Jens Hoffmeyer klebte mir, im Geiste stelle ich mir vor: fluchend, jedenfalls hat er später so etwas erwähnt, neue Sicken ein und befestigte auch die Ringe neu.
Ein neuer Anlauf: Das Sirren war weg.
Nun schien aber die eine Box keine Höhen zu produzieren. Hier zeigte sich der große Vorteil der Dahlquist: In solchem Fall darf man bei anderen Boxen in der Regel einen Hochtöner tauschen. Ich maß zunächst einmal die Sicherung vor dem Hochtöner durch und konnte dann, mit Hilfe von ein wenig Alufolie, meine Testsitzung fortsetzen. Der Einbau einer Ersatz-Sicherung wird folgen. Versprochen.
Höhenbetont, und mit plakativen Mitten. So spukt in meinem Hinterkopf ein Vorurteil gegenüber dem Klangbild von Boxen aus der frühen Mitte der Siebziger Jahre herum.
Schon der erste Klangeindruck der Dahlquist schien mir hingegen eher modern. Sehr musikalisch! Und ausgeglichen. Tiefbaß-Phänomene sind die DQ10 sicherlich nicht. Doch lassen Sie sich zumindest von modernem Baßgewittern nicht verwirren, wie es manch älteren Boxen widerfährt.
Besonders positiv fällt der Piezo-Hochtöner auf. Weil er, wider Erwarten, nicht besonders auffällt, sich einfügt.
Das Klangbild der Dahlquist ist fein ziseliert, wirkt transparent, in sich stimmig, musikalisch.
Druckvoll oder gar „brutal“ präsentiert die DQ10 garnichts. „Ausgeglichen“ ist ihre Charakteristik, keinesfalls aber ausgleichend.
Katie Melua (live at the O2-Arena) präsentieren die Boxen souverän. Auch wenn man dem einen oder anderen Blues-Titel anmerkt, es fehlt der gewohnte Drive. Noch mehr bei Korn (MTV unplugged) wird klar, ein gewisser Druck und auch die Rauhigkeit der Stimmen sind nicht in gewohnter Weise vorhanden. … Verglichen mit einer Arcus TL500, der ATL Translife oder den aktiven Pfleid PP108, die vorher mein Wohnzimmer bevölkerten.
Genau, was will ich eigentlich?
Also die ESS Tempest LS5 von 1978 hervorgeholt. Je ein Heil Air Motion Transformer, ein 10“Tieftöner und eine rückwärtige 10“-Passivmembran zieren die kleinen Standboxen.
Der Tieftonbereich der ESS ist präsenter, dafür merklich langsamer, als bei der DQ10. Passivmembran. In den Mitten fehlt den LS5 etwas, was die DQ10 ihnen vormachen. Im oberen Bereich kann die ältere Dahlquist nicht mit dem AMT-Hochtöner mithalten.
Das Klangbild der Dahlquist ist homogener, dafür ist die jüngere ESS präsenter, zeichnet exakter. Geschmacksache..
Meine Saba Telewatt TL4 und die Goodmans Magnum-K aus den Sechzigern machen deutlich, was die Dahlquist eigentlich bedeutet.
Ihr Übertragungsbereich ist weiter und hörbar durchsichtiger, weniger verfärbt. Ihre Auflösung scheint höher.
Auch eine große Kirksaeter Prof.200 aus den späten Sechzigern kommt näher heran, klingt aber viel wärmer, weicher als die Dahlquist. Ohne Höhenanhebung spielt sie bedeutend dunkler. Das fällt heute natürlich auf. Anfang der siebziger Jahre, mit Schallplatten aus den Sechzigern, vielleicht weniger.
Die Dahlquist hat mir bewiesen, auch in der ersten Hälfte der siebziger Jahre war es möglich Lautsprecherboxen zu bauen, die, nach heutigen Gesichtspunkten, modern und ausgeglichen klingen.
Vielleicht wäre Jon Dahlquist in der Lage gewesen, eine Tiefton-Wiedergabe zu implementieren, die jener moderner Boxen entspricht. Doch wofür? CD und selbst DMM waren anno 1971 nicht absehbar. Bässe, die eine Platte nicht enthält und die UKW nicht kann, die braucht eine Box nicht reproduzieren. Was nicht da ist, kann man nicht reproduzieren. Also hat man andere Prioritäten gesetzt, als man das heute täte.
Auf jeden Fall kann man die Dahlquist gut hören, reproduziert die DQ10 Musik auf hohem Niveau. Auch aus heutige Sicht. Und sie tut dies in einem Design, das Aufmerksamkeit erregt. Wenn man denn den Platz für solche Erreger hat.
Insgesamt sind die DQ10 bis in die achtziger Jahre hinein, mit einer Gesamtauflage von circa 55.000 Einheiten, 27.500 Paaren, gebaut worden. Etwa die ersten 2.000 Einheiten werden DQ10, die späteren DQ10a genannt.
Meine Baß-Chassis stammen von 1976 und die Seriennummern bewegen sich in einer Region deutlich über 2.000, so daß es sich dabei wohl bereits um DQ10a handelt.
Neben der Veränderung am Bass-Treiber wurde auch die in Handarbeit bestückte Frequenzweiche kontinuierlich Änderungen unterzogen; die Form der freien Verdrahtung erleichterte die Evolution, weil keine gedruckten Schaltungen geändert werden mussten. Mit der DQ10a zogen Yello Caps in die Serie ein, und später der gespiegelte Aufbau der Boxen.
Im Netz kursiert eine Schaltung für die Frequenz-Weiche von Modellen einer Seriennummer 1063/1064. Die Bestückung meiner Weiche (06884/06885), von der ich aufgrund der noch verklebten und kontinuierlich verwendeten Bauelemente vermute, sie ist noch original erhalten, weicht in einigen Werten davon ab.
Für die Spulen unterstelle ich mangels Aufdruck, die Werte auf der Schaltung entsprechen den bei mir verbauten Typen: L1+L2 1,27mH, L3 0,8mH, L4 0,2 mH, L5 0,5 mH
Die sechs bipolaren Elkos (C1-C6), alle samt 50 Volt-Typen, sind bei mir mit 8,2µF, 16µF und 70µF bezeichnet. Die Schaltung nennt hier teils andere Werte (C1 80 µF, C2 16 µF, C3+C4+C5 6,5 µF, C6 8,5 µF, C7 0,1 µF, C8 0,15 µF).
Auch bei den bei mir verbauten Rockwood-Wiederständen (10% Toleranz) unterscheiden sich die Schaltung in einigen Punkten: Während bei mir je vier Typen von 4 Ohm (15 Watt, 5 Watt etc.) und 30 Ohm / 3 Watt verbaut sind, findet sich im Schaltbild eine andere Bestückung: R1 4 Ohm / 15 Watt, R2 4 Ohm / 5 Watt, R3 5,5 Ohm / 7,5 Watt, R4 5 Ohm / 5 Watt, R5 3 Ohm / 5 Watt, R6 35 Ohm / 5 Watt, R7 30 Ohm, RP1 25 Ohm
Seitens Dahlquist wurde übrigens an interessierte Kunden eine Anleitung zum Update der alten Modelle verschickt, so daß sich zum Beispiel auch DQ10 mit Advent-Bässen finden.
Übrigens glaube ich aus dem Bericht in THE GRAMMOPHONE entnehmen zu können, schon Käufer neuer Boxen hatten als Bestandteil des Handbuchs Änderungsvorschläge mitbekommen.
Ihr Design ist zweifellos auch 1982 noch eigen und unverwechselbar gewesen. Der Aufwand in der Fertigung galt zudem als enorm hoch, was wohl den Preis der Boxen erklärt. Die Grundkonstruktion ist auf jeden Fall "solide" zu nennen. Wenn auch die drei kleinen Möbelfüßchen etwas zierlich wirken. Alternativ konnte man die Boxen irgendwann auch mit den Standfüßen ST-10 als Sonderzubehör ordern.
Ärgerlich ist das rückwärtige Metallgitter, das sich zum Schutze von Frequenzweiche und Chassis, von der hinteren oberen Kante des Baßgehäuses zum Bespannungsrahmen hin zieht. Gegenüber dem Gehäuse ist es nur durch ein dünnes, selbstklebendes Samtband bedämpft und lediglich mit wenigen Schrauben gesichert, deren Köpfe so klein dimensioniert sind, daß sie problemlos durch die Maschen des Gitters rutschen können.
Zudem gelten auch die Sicherungshalter als zumindest billig ausgeführt.
Ein typischer Fehler älterer DQ-10 ist also ein Mitschwingen des Gitters, das sich hier und da gelöst hat. Vor allem dann, wenn das selbstklebende Band fehlt, das Gehäuse und Gitter gegeneinander abdämmen sollen. Im Test von THE GRAMMOPHONE scheint sich das Schwingungsverhalten der Gitter schon bei neuen Boxen in der Eigenresonanz des Gehäuses abgebildet zu haben; das kann man leicht nachvollziehen, wenn man einmal gegen die Gitter stößt und ihr Schwingen hört.
Aus heutiger Sicht weit kritischer sind die typischerweise zerfallenden Sicken der Tieftöner. Bei der zweiten Baureihe kann zudem der Hartfaser-Ring zu schwingen beginnen, wenn seine Verklebung hart geworden ist, und der Ring, gegenüber dem festen Korb, zu schwingen begonnen hat.
Ein wenig Geschichte.
Schon während seines Ingenieur-Studiums an der "Columbia" (University of Columbia) in der Mitte der sechziger Jahre soll Jon G. Dahlquist sich intensiv mit dem Thema Klangreproduktion beschäftigt haben, berichtet ein ehemaliger Kommolitone Charlie Porter (http://www.avguide.com/forums/anyone-inf...-dahlquist). Schon zu Studien-Zeiten hätte Dahlquist eigene Boxen konstruiert, z.B. unter Verwendung von zwei Paar hochkant gestellter Quad Elektrostaten, ergänzt um spezielle, bewegungslose Hochtöner zwischen je zwei der ESL's.
Sein Faible für die originalgetreue Wiedergabe von Musik wurde auch dadurch deutlich, daß Dahlquist noch 1974 gegenüber BILLBOARD (11.05.74) die Meinung vertrat, Musik müsse frontal präsentiert werden ("Jon Dahlquist, however, takes even a harder line insisting that all sound must be frontal") und sei nicht für die Quadrophonie geeignet. Sicherlich hätte er auch vertreten, Musik wäre nicht für Surround oder andere Raumklang-Verfahren gedacht.
Zuerst jedoch arbeitete er nach seinem Studium an Vibrations- und Stress-Analysen für das Raumfahrtprogramm (Stereo Review Bd. 49), hatte kurze Zeit für Rectilinear Research gearbeitet und schließlich begonnen mit zwei Mitarbeitern in einer Werkstatt von der Größe einer Doppelgarage in Freeport, New York, erste Prototypen zu entwickeln. Freeport sollte zunächst auch die Heimat für die spätere Firma Dahlquist bleiben.
Einen dieser Prototypen (High Fidelity Bd. 26) hörte im Jahre 1972 Saul Bernhard Marantz, der schon früher mit dem Verstärker-Entwickler Sidney Stockton Smith und der Tuner-Koryphäe Richard "Dick" Sequerra seine Fähigkeit bewiesen hatte, neue Talente für die HiFi-Branche zu entdecken (The Absolute Sound Bd. 20).
Marantz hatte 1968 Superscope verlassen und war nach einer kurzen Stippvisite bei Bozak (Journal of the Audio Engeneering Society Bd.23) frei für ein neues Projekt gewesen.
Unterstützt von Sidney Stockton Smith begannen Dahlquist und Marantz die Konzeption für eine Serie zu entwickeln, präsentierten 1972 den Prototypen der DQ-10 und einer weiteren Box, und gründeten schließlich 1973, zusammen mit William Colbert, die Firma Dahlquist Inc (Audio Bd. 74, Journal of the Audio Engineering Society Bd. 20), an der Marantz zunächst 49% hielt.
Die DQ-10 soll bereits 1973 in der Serienversion verfügbar gewesen sein (High Fidelity Musical America: Band 23,Ausgabe 1). Der Auftritt des neuen Herstellers war immerhin so überzeugend gewesen, daß ebenfalls bereits 1973 Nakamichi ankündigt hatt,e das Programm nach Japan zu importieren (Billboard 24.11.73).
Mit den ersten Erfolgen kaufte Jon Dahlquist ein Fabrik in Hoppauge. Trotzdem hatte Dahlquist, selbst in Spitzenzeiten in den Siebzigern, wohl kaum einmal mehr als 15 Beschäftigte gehabt, wie Carl Marchisotto später berichtete.
Im Jahre 1976 stellte Jon Dahlquist Carl Marchisotto als leitenden Entwicklungs-Ingenieur ein. Zusätzliches Know How war nötig geworden, weil Dahlquist in Elektronik expandieren wollte.
Die erste Aufgabe von Marchisotto war die Entwicklung einer Frequenzweiche für den in Konzeption befindlichen Subwoofer DQ-1W; der war bereits im italienischen ANNUARIO SUONO 1975/76 angekündigt.
In Zusammenarbeit mit Saul Marantz entstand der LP-1 Variable Low Pass Filter. Marchisotto war ebenfalls verantwortlich für die Entwicklung der Spiegel-Version und für viele andere Boxen der Marke.
Sah Saul Marantz seine Aufgabe zunächst in der Förderung des Talents Dahlquist und wollte seine Tätigkeit auf den Aufbau der Produktion beschränken, galt er doch bald als "Kopf" der Firma und führte sie sogar bis 1978 (Billboard 19.11.77). Dann ging er vorläufig in den Ruhestand, aus dem er sich jedoch sporadisch wieder zurück melden sollte ("In Memoriam", AES Journal, Vol.45, April 1997)
Ende der achtziger Jahre erlitt Jon Dahlquist einen schweren Auto-Unfall. Er fiel ins Koma und blieb Hirn-verletzt, brauchte sehr lange für die Rehabilitation.
Seine Familie verkaufte die Firma Dahlquist; die Marke wird von den Käufern bis heute geführt. Jon Dahlquist habe sich zum Schluß um die Verwaltung des ehemaligen Firmengeländes gekümmert und sei um die Jahrtausendwende herum verstorben, kann man auf audiokaram.org und audioasylum.com lesen. Auch seine ehemaligen Partner Saul Bernhard Marantz (1911-97) und Sidney Stockton Smith (1923-2000) sind inzwischen verstorben.
Während Carl Marchisotto 1990 Acarian Systems (ALON) und 2004 Accent Speaker (NOLA) gründete, kümmeren sich andere ehemalige Dahlquist-Mitarbeiter bei Regnar Inc. um den Erhalt der originalen Dahlquist-Geräte (http://www.regnar.com/).
Quellen:
HiFiJahrbuch 8 (812), 9 (10-86), 11 (11-77)
DM HiFi-Handbuch 77, 78, 79
Annuario Suono 1975/76, 1976, 1976/77, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983
Audio Visione 35/79
Audio Magazine Bd.74
The Absolute Sound 119-121. 122-127, 140-145, Bd. 20
Journal of the Audio Engineering Society, Bd. 20, Bd.23, Vol. 45
Stereo Review Bd. 49, Bd. 50/1, Bd.53
Billboard 24.11.73, 11.5.74, 19.11.77
High Fidelity Bd.26
High Fidelity Musical America: Band 23, Ausgabe 1
Stereoplay (D) 3/1982
The Grammophone 3/77 http://www.gramophone.net/Issue/Page/Mar...124%20-...
http://www.stereophile.com/floorloudspeakers/174dq10
http://www.syer.net/dahlquist.htm
http://www.nolaspeakers.com/interconnect/issue1.php
http://www.audiokarma.org/forums/archive...38582.html
http://community.klipsch.com/forums/p/14...89067.aspx
http://www.avguide.com/forums/anyone-inf...-dahlquist
Patente:
http://patft.uspto.gov/netacgi/nph-Parse...PN/3824343
http://www.ptodirect.com/Results/Patents...PN/3927261
http://www.ptodirect.com/Results/Patents...t-Jon-G%29
Meine Vorstellung der Dahlquist DQ-10 enthält mit Sicherheit Fehler, die die Wissenden unter Euch bitte korrigieren mögen.
Vielleicht hat auch der eine oder andere Quellen-Material, das mir nicht zugänglich war? Her damit! Damit aus dieser Beta-Version 0,96 Bald eine zumindest richtige wird.
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Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch