Bernstein-Entmagnetisierungsdrossel preiswert!
#51
Interessant, was McKnight dazu sagt: Im Moment des Ausschaltens wird eine Spannungsspitze erzeugt, dass Magnetfeld fällt jedoch zusammen. Auch meint er, ein Abstand von 7 cm reiche zum Abschalten aus. Zur Sicherheit kann man die Drossel vorher noch rechtwinklig wegdrehen.

Als Beweis schlägt er vor, bei eingeschaltetem Gerät die Drossel in 7 cm Abstand vor dem Wiedergabekopf ein- und auszuschalten. Sollte die Verrmutung stimmen, dass dabei ein Impuls des Magnetfelds entsteht, müsste man über den Lautsprecher etwas hören. Das ist aber nicht der Fall.

Soweit McKnight (ich habe das noch nicht überprüft)

Gruss

Ulrich
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#52
Zitat:Ulrich postete
Als Beweis schlägt er vor, bei eingeschaltetem Gerät die Drossel in 7 cm Abstand vor dem Wiedergabekopf ein- und auszuschalten. Sollte die Verrmutung stimmen, dass dabei ein Impuls des Magnetfelds entsteht, müsste man über den Lautsprecher etwas hören. Das ist aber nicht der Fall.

Soweit McKnight (ich habe das noch nicht überprüft)

Gruss

Ulrich
Und als Gegenbeweis hättest du dann einen permanent magnetisierten Tonkopf, der nicht mehr zu gebrauchen ist. Ich mag derart pragmatische Vorschläge nicht wirklich, zumal 40 Jahre Praxiserfahrung vor McKnight etwas anderes ergeben haben.

Gruß
Michael
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#53
Zitat:Gyrator postete
Meines erachtens wird das Magnetfeld nicht größer im Moment des ausschaltens. Das resultierende Magnetfeld ist in erster Linie vom Strom der die Spule durchfließt abhängig, dieser wird im Moment des ausschalten versucht aufrechtzuerhalten in dem die Gegenspannung der Induktivität die Spannung erhöht. Es verändert sich also lediglich das Spannungspotential an den Anschlüssen der Spule jedoch der Strom wird nicht größer.

Die Problematik im Ausschaltmoment liegt lediglich darin begründet, dass im Zeitpunkt des aufmagnetisiertem Maximums durch die Spule diese abgeschaltet wird und der resultierende Restmagnetismus evt. durch die Spule nicht mehr zurückgebildet werden kann. Ist aber meines erachtens nicht sehr wahrscheinlich, da die Köpfe ja magnetisch weich sind.

Gruß
Thomas
Die Drossel verhält sich beim Ausschalten wie eine Zündspule. Der Magnetismus bricht schlagartig zusammen und die darin gespeicherte Energie muß irgendwohin. In der Zündspule wird dadurch in der HV Wicklung die Spannung induziert, die den Zündfunken erzeugt. Bei der Entmagnetisierungsdrossel ist aber nichts da, der magnetische Impuls breitet sich rund um den Kern aus. Bei der Zündspule funktioniert das immer (weil Gleichspannung), bei der Drossel wird es in den Spannungsmaxima (weil Wechselspannung) kritisch. Wenn man es zufällig im Nulldurchgang der Spannung (100 mal in der Sekunde) trifft, passiert nichts weiter. Da es aber auch 100 Spannungsmaxima in der Sekunde gibt, stehen die Chancen 50 : 50. Da spiel ich lieber Lotto. Da weiß ich, dass ich wahrscheinlich nicht gewinne.

Gruß
Michael
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#54
Ich sehe die Problematik immer noch nicht!
Es bleibt höchstens ein Restmagnetismus am Kopf übrig, welche problemlos wieder durch korrektes Anwenden der Entmagnetisierungsdrossel beseitigt werden kann. Da die Köpfe meines erchtens aus magnetisch weichen Material sind, so sind die sich abbildenden bzw. erforderlichen Koerzitivfeldstärken zur erneuten Entmagnetisierung klein und werden somit locker von der Drossel erzeugt.
Das bei vorzeitigem Abschalten der Drossel zusammenfallende Feld um den Drosselkern ist niemals höher als das Feld bei ordnungsgemäßen Betreib der Drossel. Natürlich wird das zusammenbrechende Feld die gespeicherte Energie in der Drossel (wie z.B. bei der Zündspule an der elektrischen Zündung am Verbrennungsmotor), eine induzierte Spannung im Tonkopf erzeugen. Diese in den Tonkopf eingebrachte Ernergie wird jedoch nicht größer sein als bei seiner bestimmungsgemäßen Entmagnetisierung. Was theoretisch passieren könnte ist lediglich ein Defekt der nachgeschaltenten Verstärker oder Defekt der Tonkopfspule durch überschlag innerhalb der Wicklung.
Die Restenergie der Drossel wird am sich geöffneten Schalter/Taster abbauen, indem sich dort eine Funkenstrecke (wie an der Zündkerze eines Verbrennungsmotoers) bildet und ein Strom weiter fließt bis sich die Feldergie abgebaut hat.

Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#55

Zitat:Gyrator postete
...

Die Restenergie der Drossel wird am sich geöffneten Schalter/Taster abbauen, indem sich dort eine Funkenstrecke (wie an der Zündkerze eines Verbrennungsmotoers) bildet und ein Strom weiter fließt bis sich die Feldergie abgebaut hat.

Gruß
Thomas

Also mit Verlaub,

eine Funkenstrecke im Signalverlauf von Tonkopf zu Vorverstärker 'einzuphilosophieren', das ist schon arg weit hergeholt.

Da der 'naive Anwender' im allgemeinen nicht weiss, wie die diskrete Beschaltung seinens Geräteinnenlebens aussieht, sollte man derlei Prinzipienreiterei unterlassen.

Eine A-810 z.B. hat keinerlei Umschaltkontakt (oder Funkenstrecke) zwischen den (abgeschirmten) Zuleitungen zu dem im Kopfträger untergebrachten PrePreamp. Auch hier macht Versuch kluch, aber jeder fünfte oder zehnte Ausschaltversuch der Bernsteindrossel in 7cm-Nähe dürfte in einem Austausch des Vorstufentransistors enden, bestenfalls.

Jeder 30ste Versuch dann im Kopftausch, weil das Rauschen nimmer wegwill... Dann weißt Du aber, daß man das Ding einfach besser eine Armlänge weit weg bewegt, bevor man den Knopf losläßt... Der Besserwisser wusste das vorher schon Wink

Gruß Pit

P.S.: oder meintest Du tatsächlich das 'Fünkchen' im Drosselschalter? Egal - die Versuche überlasse ich Dir...

©DK1TCP
Vorschau '24
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#56
Die Funkenstrecke bildet sich am Ein/Aus Schalter der Entmagnetisierungsdrossel. Beim Tonkopf habe ich immer von Spule gesprochen!

Thomas
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#57
Ein- und Ausschaltvorgänge sind immer Sonderfälle und haben mit dem eigentlichen Prozess nichts zu tun. Wenn sie denn unvermeidlich sind, so versucht man sie prinzipiell " aus der eigentlichen Sache" herauszuhalten. Das funktioniert auch ohne tieferes Verständnis dieser Vorgänge.

Beim Betätigen von Schaltern sieht man oft Funken oder hört es im Radio krachen, je nach dem wie gut der Schalter ist und wie schnell und zuverlässig der Kontakt geschlossen wird. Dieser Zustand könnte auch als "mehrfaches Ein- und Ausschalten" bezeichnet werden. Was eine ein und ausgeschaltete Drossel an Magnetfeld eventuell oder gesichert ausspukt, will ich da den Köpfen nicht so ohne weiteres zumuten. Also entferne ich diese undefinierten und unspezifizieren Betriebszustände so weit wie möglich von der Maschine, das heisst in diesem Falle: auf Armlänge! Es kostet ja nix Wink

Auf einen Punkt sei hingewiesen:

- Viele Drosseln, auch die Bernstein, haben einen Taster, das heisst, es wird ausgeschaltet wenn man ihn loslässt. Wenn man nun "nicht richtig hinkommt" und bei einer blöden Bewegung vom Taster abrutscht, so hat man schon einen der von Pit genannten 10 Freischüssen verbraucht, beim Einschalten den zweiten, und wenn es dumm läuft hat man da auch noch ins Ziel getroffen. Mancher ist auch das vibrierende Eigenleben der Drossel nicht gewohnt.
Für die Anfänger der Ratschlag:
- die Spitze mit Klebeband o. ä. "isolieren". Dieses Teflon-Dichtband müsste gut gehen, ohne zu verkleben.
- ruhig mal an einem Schraubenzieher oder einem ähnlichen Metallstück üben, um ein Gefühl zu kriegen
- Bei ungewohnten Platzverhältnisssen (andere Maschine, andere Drossel) ohne Strom die Handhabung der Drossel ausprobieren.

Man bedenke: Eine Studiomaschine hat in der Regel große und frei zugängliche Köpfe, viele Amateurgeräte sind verbaut und man muss sich schon überlegen wie man hinkommt. Von emag gab es Drosseln in der Ausführung "gerade" und "abgewinkelt".
Michael(F)
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#58
Ich habe das gestern mal ausprobiert: Philips N4506/00, Bernsteindrossel und Kopfhörer. Der Lautstärkeregler war ca. 1/3 weit aufgedreht. Bei eingeschaltetem Gerät die Drossel in ca. 10 cm Entfernung ein- und ausgeschaltet (mehrmals). Die Schaltvorgänge waren im Kopfhörer durch Knacken zu vernehmen.

Die Köpfe haben das überlebt, das Gerät spielt wie vorher. Das soll jetzt nicht heissen, dass ich diese Methode propagiere oder bevorzuge. Gerade wegen des Ergebnisses, das von McKnights Erkenntnis abweicht, werde ich die herkömmliche Methode weiter benutzen.

Gruss
Ulrich
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#59
Jetzt muß ich aber mal was fragen:
Warum wird hier erst diskutiert und gemacht und getan und kluge Ratschläge gegeben und Zeit vergeudet, wenn dann schlußendlich sowieso nur rumgepfuscht und sogar ein Defekt des Gerätes in Kauf genommen wird? Sind wir mittlerweile schon so USA-folgsam, dass 40 Jahre Rundfunkbetriebspraxis (von den Studios hier in Europa rede ich erst garnicht) einfach so unter den Tisch gewischt werden oder was ist der Grund?

Es heißt immer:
Gerät ausschalten
Netzstecker ziehen
Drossel mind. Armlänge vom Gerät ... usw.

Und was wird gemacht?
Gerät ist eingeschaltet
Netzstecker natürlich eingesteckt
Drossel 10 cm vom Kopf entfernt -
und es wird munter geschaltet.

Was, bitte, wenn dadurch ein Vorverstärkertransistor getötet worden wäre?
Was, bitte, wenn die Nf-Endstufe durch einen lauten Knacks das Zeitliche gesegnet hätte?
Was, bitte, wenn der Tonkopf nun permanent magnetisch wäre?

Dann hätte McKnight unrecht gehabt.

Gruß
Michael
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#60
Und noch eins!

Diese Drosseln werden derzeit noch ohne die Vorlage eines Waffenscheins verkauft!

Das bedeutet: Jeder, der so ein Teil benutzen will soll sich darüber klar sein, was er tut.

Aber ich gestehe auch jedem Anwender das Recht zu, sich seine Gerätschaften nach herzenslust zu versauen - niemand wird dazu gezwungen die allgemein anerkannten Regeln im Umgang mit der Technik einzuhalten! Ich bitte um Entschuldigung wenn mein vordem gemachter Hinweis so aufgefaßt wurde.

Und dieser Kunde aus Amiland ist mir nicht nur unbekannt, er interessiert mich genausowenig wie seine Erkenntnisse. Oder waren es Erleuchtungen??? Auch egal! An meinen Gerätepark lasse ich, jedenfalls solange ich noch einigermaßen klar bei Verstand bin, keinen Experimentator ranSmile

Und nun wünsche ich allen hier ein schönes, erholsamen Wochenende.
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#61

Zitat:MGW51 postete
...
An meinen Gerätepark lasse ich, jedenfalls solange ich noch einigermaßen klar bei Verstand bin, keinen Experimentator ranSmile

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Aber vielleicht einen Terminator? nur gut, daß der auch schon 'drüben' ist.... Wink

Pit

©DK1TCP
Vorschau '24
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#62
Zitat:P.Nieratschker postete
Zitat:MGW51 postete
...
An meinen Gerätepark lasse ich, jedenfalls solange ich noch einigermaßen klar bei Verstand bin, keinen Experimentator ranSmile

...
Aber vielleicht einen Terminator? nur gut, daß der auch schon "drüben" ist.... ;-)

Pit
Terminator - hatte ich in meinem alten 486-er, und dort bleibt er auch drin Smile))
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#63

... hab da auch eher an ihn hier gedacht als an die SCSI-Drosseln...

   

©DK1TCP
Vorschau '24
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#64
Huch, jetzt hab ich mich aber erschreckt Big Grin
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