Studer a810 spielt verrückt
#13

Na, hoffentlich hast Du nicht diese (25/86) sondern jene (01/88) erwischt! Für den Preis hättest Du beinahe zum Studer-Service gehen können...

Prüfe mal die Bandzugwaagen, dort speziell das kleine IC RC4559. In den überzähligen Platinen befinden sich ja genügend für gut befundene.

Übrigens findet sich allerhand Extra-Info unter dem inoffiziellen ftp-Spiegel bei Philip, öfters hier im Forum erwähnt... Der Nik knabbert auch gerade an einem exotischen Wägefehler, und bei mir liegen gerade 4 unter Schmerzen ausgebaute Waagen zur mentalen Unterstützung herum (und werden nach Pfingsten auf Revision .82 umgebaut). Mehr dazu, wenn seine Kiste wieder läuft.

Pit

   


PS 2024: weil ich zunächst keinen besseren Platz dafür im Forum gefunden habe, hier eine anonymisierte Mitschrift einer 810-Entwanzung in der Woche nach der 70-Jahr-Feier im Altstettener Museum, also ab 03.03.2024:

Nn,

erste Erkenntnisse der zweiten Beschau liegen vor.

   

1.) Du bist ein Glückspilz. Auch, wenn ich noch nicht weiß, ob der Capstan-Transistor 'durch' ist oder nicht: Du hast auf jeden Fall nicht das Selbstzerstörungsproblem durch Loslötung - die Platine sieht an der Stelle völlig unverdächtig aus. Messungen werden's ans Tageslicht bringen, was los ist.

→ am Ende war nur ein CD4001 (IC5) defekt; die beiden Leistungstransistoren sind heil geblieben; die blauen Philips BCOD (100 µF / 25 V) vorsichtshalber getauscht: läuft. Nach der Capstanreparatur waren auch die Schmutzeffekte des Anlaufens des linken Wickelmotors vorübergehend weg, die bei jedem dritten oder vierten Einschalten der Maschine auftraten und bereits zu einigen Bandrissen geführt hatten... dazu später leider mehr...

       


2.) Die Lötstellen des Ersatz-Motorkondensators sind nachbesserungswürdig, Du solltest an Deiner Löttechnik noch etwas feilen & vor allem keine Angst vor zu viel Hitze haben: das Zinn ist an den eigentlich zum Stecken gedachten 'Lötfahnen' fast gar nicht verlaufen, und auch 'zu wenig' - kurz vor kalter Lötstelle oder genau so eine, falls das der Grund des Nichtlaufens bei Dir war. Wird demnächst eroiert werden. Lötest Du bleifrei oder gescheit?

→ user lötet bleihaltig, wie es sich u.a für medizinische Geräte gehört Wink die anderen Lötstellen waren mustergültig (er hatte schon teilrevidiert...)

→ die Lötstellen waren es nicht, die waren o.k.. Siehe Capstan Pkt. 1.)


3.) Die beiden Elkos auf dem Bedienpanel sind sehr schön ersetzt, aber 'darunter' liegt noch ein externer, unscheinbarer Schutzwiderstand, der mutmaßlich der Grund für die vorherrschende Dunkelheit ist. Ohmmeter sagt: er ist durchgebrannt, sieht auch leicht 'überhitzt' aus. Mehr dazu, wenn Spannung angelegt wird bzw. wenn ich ihn ersetzt habe.

→ 1 Ω reingebaut: Panel funktioniert wieder einwandfrei...

   


4.) Du bist ein mehrfacher Glückspilz, denn die (4) hellblauen Philips-Elkos auf der ansonsten gut aussehenden (und ja auch teilfunktionellen) Wickelmotorplatine haben noch keine Folgeschäden erzeugt: werde sie ungefragt einfach ersetzen, bevor es 'richtig losgeht'... Und Du hattest Recht: es sind keine Explosions-RIFAs verbaut, sondern modernere (gelbe) Teile - von wem & wann auch immer...

→ 4 x ersetzt, prophylaktisch (die gleichen 100 µF Philipse wie auf dem Capstanboard) siehe auch 1.)

   


5.) Allerdings: Auf der Netzteilplatine sitzt so ein gelber Radial-Frako, dem man die Tränen bereits ansieht (es quillt schwarze Masse an den Ritzen zur Platine heraus). Wird ohne Experimente ersetzt...

→ danach die 5,6 V nachjustiert: passt. 240 V Umschaltung vorher erledigt...

   


6.) Die Lötstellen des Mutterbretts schaue ich mir erst an, wenn nach den angekündigten Maßnahmen irgendwas nicht 'perfekt funktioniert', wovon ich aber schon mal ausgehe ?. Ich verlasse mich darauf, daß Du das gewissenhaft gemacht hast.

→ sehen alle gut aus, kann so bleiben... Marginale Korrektur: Lötspritzer akribisch reinigen (LR10 o.ä.), da war an 2 Stellen leichte Kritik nötig. Aber: noch nicht in der Maschine verteilt...

       


7.) Der Akku auf dem MP-board sieht äußerlich sehr gut aus (3,74 V im eingebauten Zustand), die SW-Version wäre zu klären: es ist eine modernere 46/90 TC-Version, die ich durch 01/88 ersetzen würde, sofern Du nicht irgendwann irgendwas mit TC vor hast. Ebenso würde ich die TC-Karten rausnehmen und auch den Serial-Controller, für den gar keine Schnittstellenbuchse vorhanden ist. Es ist m.E. wohl eine aus der Konsole herausgelöste & umgebaute TC-Maschine. Ist ja auch kein TC-Panel vorhanden (geht rein platzmäßig mit VU-Metern ja garnicht ohne weiteres. Die rare Testgeneratorkarte lassen wir mal schön drin & nutzen sie... Bin gespannt, ob M. was dazu sagt zu diesen Vorschlägen.

→ Tatsächlich war in den mit Originalaufklebern versehenen EPROMs (46/90) die 01/88 Software reingebrannt. Werde die EPROMS lagern und 'frische' reprogrammierte 01/88-er ROMs reintun für die nächsten 30 Jahre... Arbeit für'n Samstag; das übernächste meeting das Abschlußmeeting...

   


8.) Generell sollte mal etwas gesaugt & geputzt werden, es ist viel Fremdmaterial in dem Gehäuse vorhanden. Tendenziell mäusefreundlich, aber leider etwas zu eng ?. Sah letzthin einen Verstärker, in dem ein Nest war...

→ hauptsächlich der Schmodder vom ausgelaufenen Capstan-Motorkondensator hat so einigen Dreck gebunden. Die Rasierklingen und Bandschnipsel waren schon vom user entfernt worden. Es geht also nur um Restarbeiten zur inneren Schönheit Wink


9.) Die Motorkondensatoren schaue ich mir erst an, wenn das Netzteil zum Frakotausch heraussen ist. Noch kein Handlungsbedarf bis dato. Aber der defekte Capstan-C, den Du ja schon gewechselt hast, macht hellhörig! Beide Baustellen sind ja gleich alt & gestresst gewesen - oder auch nicht.

→ Netzteil-Elkos sind noch o.k., bleiben. Motor C's sehen ebenso gut aus, also trocken; da sie aber genauso alt sind wie der ausgelaufene Capstaner würde ich sie asap oder bei ersten Wickellähmungserscheinungen wechseln... Sie sind etwas blöde unterhalb der hinteren Chassisoberkante verbaut, daher keine schöne Arbeit...


10.) Das erste Band ist erfolgreich abgespielt. Die Bremsen quietschen ein wenig unsachgemäß, Bandschlaufen bei STOP aus FFWD & die reduzierten Umspulgeschwindigkeiten sind via TRANS >> bzw. TRANS << nicht anwählbar. Ansonsten läuft sie erst einmal...

→ IC5 (4559) auf der Wickelmotorsteuerung war defekt. (die Maschine mag die lfd. Nr 5 offenbar nicht Wink)


11.) der Bandzug ist etwas zu hoch (140 p Rückhaltezug vor der L Bandzugwaage), R Waage schlägt z.T. oben an: viel zu hoch! => Bandzugwaagen einstellen. L wurde auf vollständige Rev. .82 aufgerüstet, trotz Bäpperli hat STUDER einen falschen Kondensator 'drin gelassen'... 1 nF statt 22 nF für L!

→ erstmals Frontdeckel runter... Bremsen quietschen, müssen gemessen & neu justiert werden; Waagen-Inspektion & Revision wie oben; R Dämpfungsdose 'am Limit', zudem L & R unterschiedliche Dosen verbaut, na ja... es folgt der Abgleich der Sensorelektronik...
PDP65 auf die Sensorrollen => Quietschen ist weg; Poties auf den Bandzugwaagen waren exakt abgeglichen; aber diejenigen im Tapedeckcontroller waren alle daneben => korrigiert; außerdem das Bremsaggregat leicht 'angepasst'; bis auf ein STOP-Quietschen der rechten Trommel läuft nun alles nahezu perfekt... Bandzug mit Tentelometer nachgemessen: deutlich schonender als zuvor!

   
               


12.) Bremsen: gestern Abend noch 'nach Gefühl & Erfahrung' nachjustiert, heute gemessen: alles im Rahmen der Toleranzen, eher etwas zu niedriger Rückhaltebandzug, das schont aber bei mech. Bremsung. Gleichmäßigkeit und Delta Kraft i.O.; einzig das Quietschen kurz vor Halt (beide Richtugen, beide Bremsen) ist nicht schön, da müssen wir drüber reden am Samstag...

→ Bremsen brauchen erneut Aufmerksamkeit; nach erfolgreicher, wenn auch 'länglicher' Ersteinmessung  auf drei Repr.-Umgebungen (19 NAB [514 nWb/m VA, nicht 250 wie 'Standard'!], 19 CCIR, 38 CCIR) gab es mit dem ersten LPR-35 Ersatz erste Bandrisse NACH der REC Einmessung (korrigierten link im link sowie den gesamten Altthread v.A.an beachten!) darauf. Vermutung: 15 cm Plastik & 26 cm Metall + 'Kelch' vertragen sich nicht richtig... mehr dazu am Sonntag...
dann auch Kompatibilitätstest mit A-700 NAB...

Nachtrag Sonntag morgen: das benutzte (mehrfach gerissene) Band war kein LPR-35 Ersatz (sah auch so dünne & rückseitenunbeschichtet aus), sondern fälschlicherweise das Referenzleerband C 264 Z; das A 342 D hätte es sein sollen, das ist der LPR-35 Clone Wink; Also heute Nachmittag nochmal von vorne. Derweil bei HaJo die 250/514 nWb/m Philosophie abfragen...

→ tel. erledigt: die Wahl 19 cm/s NAB & 514 nWb/m war richtig und so verbleiben wir auch  heute.

Nebenaspekt & Altinfo aufgefrischt: Bei Stereo-Bezugsband-Tiefenpegel  muß keine Rücksicht auf die seitl. Einstreuungen genommen werden, es wird 1:1 flat kompensiert; beim Vollspurband ist dieser Effekt zu beachten! Wobei die 'echte' Stereo-Spur ja auch etwas breiter ist als die 2 mm Timecode Audioköpfe; also: tolerant sein, nicht pinseln Wink

Andruckrollenabziehkraft im Toleranzbereich (um 8 N);

12.1) Bremsen (der Nikola kann ganze Arien davon singen Wink) again. Unter der Woche nochmals in Ruhe drangegangen. Das Hauptübel (Bandrissverantwortlicher) war der linke untere Hebel des Bremsbandes. Die Rückhaltekraft des 'Supply Motors' im mechanischen Bremsfall war doch etwas zu hoch (Gefühl...) eingestellt und durch Biegen des Hebels 'in der richtigen Richtung' wurde Kraft etwas vermindert. Zudem habe ich endlich zwei große Plastikspulen für die Einstellung hergenommen und nicht mit den kleinen 13 cm rumgespielt, wie wir es am Samstag mit einem Schmuddelband gemacht haben. Das hat viel Zeit gekostet.

Nunmehr ist auch das harte Anschlagen des rechten Fühlhebels am oberen Ende Geschichte, die Nachjustierung der sechs Tapedeck-Poties brachte jenen gutmütigen Lauf der A-810 zutage, den man gewohnt ist. Als Schmankerl hat das Abkleben der Bremsbänder an der oberen Befestigungsniete mit 2 Lagen Leukosilk™ (Beiersdorf, Hbg.) das Quietschen nahezu auf Null gebracht. Wir sind gewappnet für den Endkampf am kommenden Samstag (16.03.2024).

   

12.2) noch ein interssanter Nachtrag zu STUDER-Bremsen! Stichwort: * Sehe auch deine Bremsfedern haben auch nicht die Vibrations-Dämpfungs - Hülsen. *


13.) serielle Schnittstelle wg. Parameter-Dokumentation: ext. Blech angebaut; Win-XP PC rausgeholt; Checkliste angelegt; morgen geht's da weiter.

→ offen für Sonntag (10.03.2024)... provisorisch das Kabel der Konsolmaschine eingebaut, bis die Eigenanfertigung des users fertig ist (Dauerleihgabe)... Hyperterminal putty unter XP funktioniert einwandfrei, aber Echo-Problem... manche Befehle werden im Blindflug nicht angenommen (*** ! Fallstrick aus der Vergangenheit: Befehle alle GROSSSCHREIBBEN, sonst versteht sie die A-810 nicht! ***) ==> Linux Terminal darf ran... Scheisse, keine ser. Schnittstelle im Linux-PC!

→ putty wieder anstöpseln & Doku lesen: auf dem externen Adressboard war ein DIP-Switch falsch (no echo) eingestellt; 9k6 Baud 8N1 und der erste Memory-dump sowie Befehlsfernsteuerung funktioniert! Ready to go for the afternoon... Thema abgehakt

→ der user baut sich ein eigenes Anschlußterminalblech & hat auch schon ein passendes Kabel besorgt; Punkt abgehakt Wink...

→ nach Herauskramen der selten gebrauchten Laptop-Docking-Station mit echter serieller 9-pol Schnittstelle klappt putty nun auch auf dem gewohnten Linux-Laptop einwandfrei... (nicht dieser, sondern jener, siehe auch Hinweise im externen Thinkpad-thread)

→ auch die tapeheads hatten 2022 an dieser Baustelle noch ungelöste oder unverstandene Probleme... konkret: unser Philip, der Archivar des STUDER-Spiegels! Vielleicht schreibe ich ihn mal an...


14.) Vorschlag: VU-Meter auf PPM umstellen; das Gezappel bei bespielten Bändern ist eine reine Farce, wenn man RTW & STUDER-PPM gewohnt ist. Es ist jedoch 'amerikatauglich' Wink

→ erl. endlich vernünftige Anzeigewerte & perfekter Synchronlauf mit RTW und Fluke TrueRMS Pegelmesser sowie erstmals im Einsatz: SIE Psophometer U2033 (Reminiszenz an Edy Gämperle)... auch das am Sonntag mitgebrachte NTP läuft sauber 'parallel'... die Charakteristik wird später mit PhonoMaxens neuerhaltenen & wiedergefundenen Testdateien überprüft i.L.d.W. oder Samstag zwo

→ verschoben auf Samstag drei...


15.) Zur Begrüßung & Animation spielt die A-820 seit 14:00 ein 1100 m tape ab als Vorgeschmack...

→ ohne Ton halb so effektiv, aber dennoch: Staunen ausgelöst Smile Mit der A-820 geht es erst weiter, wenn die A-810 das Haus endgültig verlassen hat. Es wird hier auf einen MK-II update hinauslaufen, wie an Waltis Geburtstagsfest mit Kali & Martin besprochen wurde...

   


16.) während der Einmessung drei weitere Fehler entdeckt:

eine Taste des Bedienpanels (Ready/Save) funktioniert nicht. Umschaltung auf parallele Bedienung der Eingangskanäle als workaround.

→ Fehler analysiert & repariert: in der mechanischen Taste war ein 'Kurzschluß'! Nach Finden der richtigen Doku-Seite im Manual (sie fehlte, konnte aber aus den Beständen restauriert werden; das holländer Philip-.PDF war hilfreich, jedoch die gedruckte Ausgabe der 'Bringer'), und nach IC-Tausch, Abklemmen eines 10 kΩ Pullupwiderstandes und Durchtrennen zweier Leiterbahnen präsentierte sich eine fehlerhafte Hälfte des mechanischen Drucktasters. Fehlerhafte Hälfte abgeklemmt, Brücke gelötet, läuft.

Beim Zugucken erinnerte sich der user, daß der Verkäufer der Maschine (vor Jahren) den defekten Taster schon erwähnt hatte - er hat also im aktuellen Umfeld nie funktioniert - es ist nur nicht aufgefallen. Punkt 16 abgehakt. Der praktische workaround bleibt, ist nun aber mit beiden Kontrollseiten schaltbar. Außerdem hat sich das boot-Verhalten der Maschine geändert: Zuvor war immer die grüne LED des defekten Kanals 'on' nach PWR-up. Nun startet die Maschine in farbreinem 'Gelb', wie gewohnt. So soll es sein...


17.) nach exzessivem PWR on / PWR off erschien sporadisch die EEE01 (RAM-Fehler), tauchte aber während der nächsten 7 h nicht mehr auf

→ auch an diesem Sonntag zeigte sich der EEE01 nicht mehr............

→ am 16.03.2024 tauchte der Fehler während etwa 12 h nicht ein einziges Mal auf: abermals Glück gehabt, ev. ein Initialproblem der MPU-Karte nach längerem Liegen mit neuem Akku und nicht sauber eingeschriebenen EPROM-Defaultwerten... aktuell kein Thema mehr...

18.) Beim Einstellen des BIAS zeigte ein ungewöhnlicher Sprung im Regelbereich in einem Kanal, daß da was im Argen liegt; Kurzanalyse: auf dem REC-Driverboard war ein D/A Wandler AD/MP7524JN defekt!

→ Ausgetauscht ==> i.O.

→ Eratzbeschaffung: Lt. Aussage in Altstetten sind die 7524-er obsolet & nähern sich dem Status: unobtainable. Nach Preisrecherchen (Ziel: <=5 € / Stck.) einen Hamstervorrat von mind. 30 Stck. anlegen: die werden irgendwann mit Gold aufgewogen...

→ die Chipkrise betrifft mittlerweile auch andere Frem™marken...


19.) Fehler Nr. vier ist der (5-fache) Bandriss beim Rangieren zur Erstaufnahme... Sonntagsnacharbeit... wir machen mit SM486 weiter...

→ wurde nichts draus, erst mal die 'richtige' LPR-35 Einmessung durchgezogen, dann tauchten neue Fehler auf... SM486 war schon auf der Maschine, muß nun eine Woche warten...


20.) Wir haben erstmals eine 'offene Punkte Liste' angelegt, nach dem die Grundreinigung nun durch ist Wink; wird i.L.d.W hier nachgetragen & bebildert, vielleicht...


21.) ein Punkt der Liste: kurz vor Torschluß am Sonntag tauchten, wie aus dem Nichts, plötzlich massive W&F Probleme auf! Auch ein Schiefstand der Pegel um +- 0,5 dB war plötzlich eingeschlichen, Vor- wie Hinterband. Wir haben Schluß gemacht und ruhen erst einmal eine Woche aus... Ganz nebenbei stießen wir beim 'Pinseln' noch auf einen Volt→dB Umrechnungsfehler des Referenz-Fluke-True-RMS-Meters bei 10 kHz. Minor Details...


22.) Kurzzusammenfassung der Sitzung am 16.03.2024:

neben Tonkopfsäuberungsaktionen der besonderen Art wurde eine in mehreren Punkten defekte Testgenerator & M/S Switch Karte diagnostiziert. Einige der Schmutzeffekte der vergangenen Sessions sind damit nachvollziehbar. Was im Einzelnen kaputt war / ist kommt später ausführlich. Der Testgenerator wurde nachträglich zugekauft und war mglw. immer schon kaputt. Die falsche Jumperung, nicht nur des Löschkopfes, ist ev. in dem Zusammenhang erklärbar. Die TC-Variante kostet sinnlos viel Hirnschmalz, doch der user wollte die Karten drin lassen. Ich hätte längst eine saubere 2 mm Trennspur-Maschine daraus gemacht. Und dann Mono mit zwei Eingängen (statt einem) via M/S (&zwei mgl. Ausgängen): Pegelverhau & Verwirrung mäandern überall in der Maschine herum. Von den Störsignalen, die die defekte Testgeneratorkarte erzeugte, ganz zu Schweigen.

→ am 18.03.2024 beim genauen Hinschauen vor dem nächsten Testgeneratorreparaturversuch entdeckt: in the hurry wohl ein IC-Beinchen unerkannt daneben gesteckt... neuer Versuch, neues Glück... yes, die Input Seite des Testgenerators läuft! aber Repr. ist das gleiche Gebrummel wie ganz zu Beginn

→ weiteren Fehler auf dem board suchen (der erste wurde durch einmaligen systematischen Ersatz von 6 ICs eliminiert, noch nicht auf 1 IC runtergebrochen... kommt als Schmankerl zum Schluß!)

→ Erfolg um 09:30 (nach in ∑ keiner 1/2 h): Generator läuft, erstes SM-468@38 cm/s CCIR blitzschnell autark eingemessen; eine feine Sache, wenn's funktioniert! Allerdings kleine Einschränkung: die -10 dB Absenkung funktioniert nicht. Aber mit Vollpegel geht das provisorisch auch...

       

Nebenbei wurde auch die falsche Jumperung für den Timecode-Löschkopf entdeckt, deren Korrektur und ev. Auswirkungen auf den ersten erfolgreichen Einmessvorgang auch erst in der folgenden Woche vor der nächsten gemeinsamen Sitzung ausgeforscht wird. Hoffentlich keine, denn sonst geht's nochmal (zum dritten Mal) mit der Ersteinmessung los auf LPR-35...

*** an dieser Stelle hat der Editor durch versehentliches Drücken der ESC Taste etwa 5-10 Zeilen verschluckt, die in KW 12 sinngemäß nachgetragen werden. Ausfall des ext. Sinusgenerators, Pegelinstabilität, Unlinearität überm f-Bereich... Maßnahme: G2 benutzt... ***

   

23.) der Durchbruch ist geschafft. Definitiven Fehler im Testgenerator gefunden, Logik der falschen DIP-Schalterstellungen auf den line-Amps geklärt & korrigiert, Maschine von der +4 dBu-Welt in die echte Studiowelt von + 6 dBm in der Region +8 dBm überführt Wink.

Ausführlicher Bericht folgt am Samstag beim gemeinsamen Kaffee & Kuchen...


23.1) 20.03.2024 erste VOLLSTÄNDIGE Einmessung mit Hilfe des Testgenerators erfolgreich erledigt (15:30). Die wesentlichen Gründe für das Verwirrspiel waren:

→ die Jumper auf dem line-amp waren falsch gesetzt; die TG-Karte wurde nachgerüstet, ohne die Jumper von "ohne M/S-TG" auf 'mit det' Janze' umzujumpern.

→ die 3 Ersatz-ICs, die ich aus der Vorratskiste bereitgelegt hatte zum Durchtauschen waren keine 5532, sondern 5534. Damit konnten natürlich Teile der Schaltung nicht funktionieren. Den ersten NE5532-Tausch machten wir noch von einer anderen M/S-ohne-TG Karte einer Partnermaschine. Shit happens. Die Beschriftung war kaum zu lesen, einfach ins falsche Fach gelangt... Mit den 'richtigen' ICs klappte es dann auf Anhieb. Aber erst, als der 'echte' Fehler gefunden war:

→ denn auch mit korrekter Jumperung und den 'echten' ICs gab unplausible Schaltzustände & verzerrte Ausgangssignale; Ursache: mindestens drei der IC-Fassungen der 5532-er waren intensiv mit Lötflußmittel verklebt! It all lived in a yellow submarine! Das führte zu sporadischen Aussetzern, Wackelkontakten, Zerrsignalen... Reinigung mit Kontakt-LR-Leiterplatten-Reiniger & der Dreckeffekt war weg, die Karte läuft nun anstandslos- mit ausnahmslos allen originalen ICs an ihren Plätzen!

Die Anzeigekorrektur im -10 dB Modus ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber genial gelöst. Damit hat man die hohe Auflösung der oberen Skalendrittels um Null herum bei definitiv auf -10 dB abgesenktem Arbeitspegel. STUDER halt... Muß man lernen, ist aber praktsich & guuuhhht! Ev. war das auch der zunächst vermutete 'Vollpegel' in 22.). Die Lernkurve steigt...

Der eigentliche Grund für die seltsamen Fehlfunktionen war also 'Dreck' am falschen Ort und Verkettungen unglücklicher Umstände sowie Unkenntnis - eine fatale Mischung.

Nun muß noch ein gestern beobachteter Makel genauer untersucht werden (-53 dB Rascheln in einem Kanal), dann krame ich den defekten D/A Wandler noch einmal aus der Ablage... jetzt will ich's wissen!

→ ein tolles Hilfsmittel bei den heutigen Massentauschaktionen war übrigens der erstmalige Einsatz einer mächtigen Servicefunktion der 01/88 Software: die tape-loop (tapeloop). Ich wußte zwar, daß es sowas gibt, hatte das aber noch nie benutzt oder ernsthaft in Erwähnung gezogen.
Bei der intensiven Beschäftigung mit den vier Millionen DIP- und Jumperfunktionen stolperte ich ein paar mal darüber und probierte sie einfach mal aus: 1 min Record-loop bei 38 cm/s. Eine geniale Service-Funktion. Werde sie dem user als 'Masterband-Killerfunktion' verkaufen...

Es ist noch nicht aller Tage Abend: 16:30, nach Dauerlooping ist jetzt die -10 dB LED ausgefallen; Die Funktion ist aber 'blind' immernoch da. Die nächste zu beseitigende Verwirrung...

[Bild fehlt...]

24.) Der Horror ist zurück. Beim ersten Anschalten nach Anlagenumbau: EEE01 & Dauerlauf des linken Wickelmotors. Die Woche ist ja erst am Freitag zu Ende... sporadische Lauferksfehlfunktionen (ohne RAM-Reset) beim Rangieren: Edit-Magnet oder Bremshilfsmagnet zieht kurzzeitig an beim provokanten Wechsel der Laufrichtungen (Tastenklimpern);

→  (Nachtrag 09.04.2024) der Effekt wurde nicht mehr beobachtet, seit die Bandzugwaagen ein klein wenig von der unteren Extremposition weggerückt (Tape-Deck-Ctrl. FWD & RWD) wurden beim Schnellspulen. Die Einstellung war wohl doch etwas zu scharf, man ist A-700 Umspulgeschwindigkeiten gewohnt! Doch die A-810 ist etwas sanfter... Durch das Anschlagen am unteren Rand beim Bremsen oder Richtungswechsel kam die Logik wohl an ihre Grenzen und schmiss das STOP-Signal, obwohl eigentlich unnötig. -10° ist eigentlich die Vorgabe für den FWD & RWD Rückhaltebandzug, identisch zu PLAY. Seit Erhöhung des Rückhaltebandzuges trat der Effekt also nicht mehr auf. Nun bereits über eine Woche lang)



Weiter geht's zwei Nummern später...

©DK1TCP #3324 ab 3.3.24 Wink tapeloop hourglass
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Nachrichten in diesem Thema
Studer a810 spielt verrückt - von Sinuswelle - 12.05.2021, 13:07
RE: Studer a810 spielt verrückt - von R@lly - 12.05.2021, 15:35
RE: Studer a810 spielt verrückt - von Joh - 13.05.2021, 10:53
mein Sammelbeitrag zur A-810 - von user-332 - 21.05.2021, 09:13
RE: Studer a810 spielt verrückt - von user-332 - 08.06.2021, 12:08
RE: Studer a810 spielt verrückt - von user-332 - 25.05.2021, 06:38
RE: Studer a810 spielt verrückt - von user-332 - 13.11.2021, 09:28
RE: Studer a810 spielt verrückt - von q-tip - 22.01.2024, 17:51

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