27.09.2008, 19:14
Zitat:peter_l posteteSo falsch ist die Theorie nicht, nur im Fehlerfall würde der Transistor seinen Arbeitspunkt verlieren und damit ändern sich zwangsweise die Gleichspannungswerte.
Ich erklär mir das so daß durch die kleineren Widerstandswerte jetzt ein höherer Emitter-Kollektor-Strom fließt der den Transistor schneller auf Temperatur bringt.
Die Schaltung aus T23 und T24 ist übrigens ein zweistufiger Gleichspannungsgekoppelter Verstärker mit gemeinsamer Arbeitspunktstabilisierung (R95). Eine Standartschaltung mit relativ hoher Verstärkung.
Das modifizieren der Werte von R102 und R103 ändert den Ausgangswiderstand der Schaltung und damit die Anpassung zur nächsten Stufe.
C136 verhindert eine hochfrequente (deutlich höher als VM) Schwingungsneigung.
Die Widerstände R88 und R103 dienen einer sogenannten Stromgegenkopplung und bewirken eine Arbeitspunktstabilisierung. Damit das Nutzsignal nicht auch gegengekoppelt wird kann man den Emitterwiderstand mit einem Kondensator (hier C47) Brücken. C47 ist Abhängig von den Widerstandswerten und hat einen Einfluss auf die untere Grenzfrequenz.
Diese Arbeitspunktstabilisierungen sorgen in der Praxis für stabile Verhältnisse.
Der Einflüsse von Exemplarstreuungen und Temperatureinflüsse werden minimiert und wirken sich in der Praxis nicht aus.
Es bleibt dabei, ein Fehler eines Transistors bewirkt immer eine Änderung der Gleichspannungsverhältnisse im Fehlerfall.
Wenn immer noch Zweifel bezüglich der Transistoren herrschen, warum tauschst du die entsprechenden Transistoren nicht einfach von einem in den anderen Kanal, wenn der Fehler mitwandert hast du den Fehler gefunden.
Gruß Ulrich