Tonbandforum

Normale Version: Uher RdL Aufnahme fällt aus
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Hallo zusammen,

ich hab ein Problem mit meiner RdL C. Das Problem ist, daß die Jazz Time auf Bayern 4 eine Stunde dauert - meine RdL aber nur eine Dreiviertel Stunde sauber aufnehmen mag. Danach fällt regelmäßig der linke Aufnahmekanal aus.

Mit meinen bescheidenen Elektronik-Kenntnissen hab ich mal versucht, das Problem einzugrenzen. Ich denke es ist die 2te Stufe des Aufnahmeverstärkers:

[Bild: Aufnahme.JPG]

Am roten M hab ich mir das Signal mit dem Oszi angeschaut (1kHz bei I eingespeist). Nach dem Einschalten sehen beide Kanäle einwandfrei aus. Auffällig ist nur, daß der linke etwas mehr HF (100 kHz) überlagert hat. Sieht man etwas schlecht im Foto - mein handy gibt leider nicht mehr Schärfe her.

[Bild: ok.jpg]

Das läuft dann stabil - wie gesagt eine Dreiviertelstunde - man könnte beinah die Uhr danach stellen. Dann kippt das Signal und zwar schlagartig und der linke Kanal zeigt nur noch HF, und zwar exakt die 100 kHz vom HF-Oszillator:

[Bild: HF.jpg]

Ich hab schon einiges rumprobiert und gemessen, komm aber auf keinen grünen Zweig. Am meisten verdächtige ich im Moment T24. Ich würde gern versuchsweise einen neuen einlöten. Weder Reichelt noch Bürklin noch Conrad haben den aber im Programm.
Ich hab mir aus dem Internet ein Datenblatt dazu besorgt:

[Bild: datasheet.pdf]

Kann mir jemand dafür einen passenden Ersatztypen sagen ?

Weiterhin wäre ich sehr dankbar für weitere Empfehlungen, was man noch messen / austauschen / probieren sollte ... Wie gesagt, im Augenblick bin ich ziemlich ratlos.

Viele Grüße

Peter
Hallo,

ich seh grad, das mit dem eingsetellten Datenblatts scheint nicht zu funktionieren. Es ist zwar up-geloadet, ist aber nicht sichtbar. Weiß jetzt auch nicht wie man das machen könnte. Vielleicht per PN, wenns jemand bräuchte.

Grüße

Peter
Hallo Peter,
mein schlaues Büchlein schlägt als Ersatz für den BC153 vor:
BC214, BC309, BC315, BC415, BC514, BC560, alle in unterschiedlichem Gehäuse,
aber die Beinchen sind gleich.
Gruß
Heinz
Hallo Heinz,

besten Dank dafür. Den BC560C hat der Conrad - werd ich mir nächste Woche mal holen.

Grüße

Peter
Hallo Peter,
ich bin zwar eine Elektronikniete, aber die Schilderung Deiner Probleme haben mich sofort 'Kondensator' denken lassen........... :-)
Gruß
Heinz
Hallo Heinz,

ich auch. Aber bei Kondensatoren dachte ich, daß es diesen wiederholbaren thermischen Effekt nicht gibt. Deswegen denk ich erstmal an die Halbleiter, bei denen könnt ich mir das am ehesten vorstellen.

Grüße

Peter

kampfruderer

Hallo Peter,

sind in der Stufe Tantalkondensatoren verbaut?
Wenn ja: sicherheitshalber erneuern, sie neigen im Alter zu Kurzschlüssen.

Auch verdächtig: Niedervolt-Keramik-Scheibenkondensatoren wie der 400pF/33V u.U. einer ist. Sie neigen zu Kurz- oder Feinschlüssen und bringen damit gerne mal die Gleichspannungswerte eines ganzen Verstärkers durcheinander (schon mehr als einmal erlebt!!).

Anderer gut passender Transistortyp: SC309 aus der DDR

Gruß
Christian
Hallo Christian,

ich hab die oben im Plan angegebenen Gleichspannungswerte überprüft: die sind o.k. - auch wenn der Kanal spinnt (bis auf die 11.5 V, die sind bei mir 10.5 V) . Ich hab deshalb erst mal angenommen, daß es nicht an den C's liegt.

Wenn der Transistortausch nichts bringen sollte, werde ich aber wirklich radikal auch alle C's erneuern.

Der SC309 wird für mich etwas schwer beschaffbar sein.
Außerdem: DDR gibt's ja gar nicht mehr.

Grüße

Peter
Wenn die Gleichspannungswerte stimmen ist der Transistor O.K., Signal und Gleichspannungswerte (=Arbeitspunkt) hängen immer zusammen.

Gruß Ulrich

esla

Also mir fällt als erstes C47 ein, und das ist ein Tantal! Wenn der den E vom T24 wechselspannungsmässig nicht mehr auf Masse zieht... wer weiss was da passiert. Allerdings, wie oben schon geschrieben, neigen die Tantalperlen eher zu Kurzschlüssen.

Gruß Jens
@ Ulrich
Das finde ich aber jetzt total schade - wo ich doch auf neue Transitoren so große Hoffnung gesetzt hatte. Gerade Halbleitern hätte ich einen solchen thermischen Defekt zugetraut.
Danke für die Info, daß die Gleichspannungsmessung allein schon so viel Aussage hat. Meine Kenntnisse über Transistoren sind etwas dürftig - ich hab die Messung nur gemacht um irgendwas mit dem Sollzustand vergleichen zu können.

@ Jens
Hätte ich sagen sollen: C47 ist bereits neu, das ist jetzt ein Elko geworden.

Die C's in der Filterbank rechts hab ich übrigens auch, wenigstens indirekt, gecheckt: der Fehler tritt genauso bei einer anderen Geschwindigkeitseinstellung auf.
Da fällt mir aber gerade auf bis auf C55, der ist immer aktiv.
Aber das sind ja alles Styroflexe, die entweder gehen oder defekt sein sollten. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß die sich von selbst erholen und dann bei Betriebstemperaur wieder versagen.

Grüße

Peter
Hallo Peter, Du schreibst:

Zitat:. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß die sich von selbst erholen und dann bei Betriebstemperaur wieder versagen.
...aber ich kann´s mir vorstellen. Es ist evtl. die Betriebsdauer (Zeit) die
den C in´s OFF schickt - nicht die Temperatur.

Wenn Du dennoch einen thermischen Einfluss (an einem defekten T)
als Ursache vermutest, dann verwende doch mal Kältespray bzw.
heize die RdL mit einem Fön 'mal auf (um zu sehen, ob´s bei der
3/4 h bleibt).

Gruss

(auch) Peter
Hallo (auch)Peter

Kältespray auf die T's hatte ich schon probiert - schwingt unbeeindruckt weiter.
Der Fön ist gut. Das wäre ja dann der Beweis, daß es was mit der Temperatur zu tun hat - werd ich gleich morgen abend mal ausprobieren wenn ich wieder in meiner Bastelbude bin.

Ein Hinweis daß der Effekt temperaturabhängig ist, ist vielleicht noch folgendes:
Links unten auf meinem Schaltplan sind ein paar Bauteileänderung aufgelistet, die ab einer bestimmten Seriennummer gelten. Unter anderem auch, daß Kollektor und Basis von T24 mit 10pF zu verbinden sind.

Aha -dachte ich - so was ähnliches ist den alten Uhers also auch schon mal passiert und dieser C sollte dann vielleicht die Schwingneigung dämpfen. Also habe ich die Modifikationen bei meiner nachgezogen:

[Bild: Aufnahme_mod.JPG]

Ergebnis: selber Effekt, Fehler tritt aber deutlich früher auf (20 Min.).

Ich erklär mir das so daß durch die kleineren Widerstandswerte jetzt ein höherer Emitter-Kollektor-Strom fließt der den Transistor schneller auf Temperatur bringt.

Bitte um Korrektur, wenn meine Schlußfolgerungen allzu abenteuerlich sein sollten.

Viele Grüße

Peter

esla

T23 und T24 sind doch beide BC153. Was, wenn Du diese (nur probeweise) mal gegeneinander tauschst um zu prüfen, ob der Fehler dann wieder nach 20 min. auftritt? Ich persönlich glaube nicht so richtig daran, dass ein alter Germaniumtransistor "von sich aus" nach einer gewissen Zeit ins Schwingen gerät. Oder halt gegen die Transis von dem funktionsfähigen Kanal tauschen um zu erkennen, ob der Fehler mitwandert. Wenn ja, wird es an den Transistoren liegen, wenn nicht... an irgend etwas anderem. Wink

Gruß Jens
Zitat:peter_l postete

Ich erklär mir das so daß durch die kleineren Widerstandswerte jetzt ein höherer Emitter-Kollektor-Strom fließt der den Transistor schneller auf Temperatur bringt.
So falsch ist die Theorie nicht, nur im Fehlerfall würde der Transistor seinen Arbeitspunkt verlieren und damit ändern sich zwangsweise die Gleichspannungswerte.

Die Schaltung aus T23 und T24 ist übrigens ein zweistufiger Gleichspannungsgekoppelter Verstärker mit gemeinsamer Arbeitspunktstabilisierung (R95). Eine Standartschaltung mit relativ hoher Verstärkung.

Das modifizieren der Werte von R102 und R103 ändert den Ausgangswiderstand der Schaltung und damit die Anpassung zur nächsten Stufe.
C136 verhindert eine hochfrequente (deutlich höher als VM) Schwingungsneigung.

Die Widerstände R88 und R103 dienen einer sogenannten Stromgegenkopplung und bewirken eine Arbeitspunktstabilisierung. Damit das Nutzsignal nicht auch gegengekoppelt wird kann man den Emitterwiderstand mit einem Kondensator (hier C47) Brücken. C47 ist Abhängig von den Widerstandswerten und hat einen Einfluss auf die untere Grenzfrequenz.

Diese Arbeitspunktstabilisierungen sorgen in der Praxis für stabile Verhältnisse.
Der Einflüsse von Exemplarstreuungen und Temperatureinflüsse werden minimiert und wirken sich in der Praxis nicht aus.

Es bleibt dabei, ein Fehler eines Transistors bewirkt immer eine Änderung der Gleichspannungsverhältnisse im Fehlerfall.

Wenn immer noch Zweifel bezüglich der Transistoren herrschen, warum tauschst du die entsprechenden Transistoren nicht einfach von einem in den anderen Kanal, wenn der Fehler mitwandert hast du den Fehler gefunden.


Gruß Ulrich
Danke Ulrich für die Informationen - ich hab mir jetzt schwer vorgenommen mich demnächst etwas intensiver mit Transistoren und Transistorgrundschaltungen zu befassen. Ich denk das ist nötig für mich.

Gestern abend hab ich noch den vorgeschlagenen Versuch mit dem Fön gemacht. Ich wollte eigentlich gezielt nur die Transitoren anwärmen. Da ein normaler Fön eine sehr große Ausbasöffnung hat, dachte ich mir ich nehm mal meine Heißluftpistole. Die hat eine aufsteckbare Metalldüse mit einer recht engen Austrittsöffnung.

Ich habe da offensichtlich die thermische Leistungsfähigkeit meines Werkstattföns etwas unterschätzt. Obwohl ich sehr vorsichtig nur ein paar Mal ganz kurz eingeschaltet habe, habe ich doch anscheinend eine recht erhebliche Temperaturerhöhung der Bauteile erreicht.
Die gewünschte Konzentration der Wärme auf einzelne Bauteile war natürlich auch kaum möglich.
Ich habe also im Endeffekt die ganze Verstärkerstufe auf eine ganz erhebliche Temperatur gebracht (einer der mit weißem Kunsstoff ummantelten Kondensatoren hat sogar schon bräunliche Verfärbungen an den Ecken davongetragen ;-)

Ergebnis:

1. Während des Aufwärmens gab es eine ganz kurze Phase wo ich dachte ich hätte am Oszilloskop das Umkippen des linken Kanals gesehen - ganz sicher bin ich mir aber nicht. Sonst lief die Stufe durchgehend einwandfrei.

2. Hab danach noch einen 2stündigen Probelauf gemacht - nicht die geringste Störung mehr. Ich kann den Fehlerfall anscheinend nicht mehr reproduzieren.

Versteht das jemand was da passiert sein könnte ? Ich nicht mehr.
Oder ist das jetzt ein mögliches Lösungsverfahren für die ganz dubiosen Fehlerfälle geworden. Platinen im Backofen ausheizen ... ?

Ist auch echt schwer jetzt weitere Diagnosen / Messungen zu machen wenn der Fehler nicht mehr auftritt.

Wie auch immer: heute abend hol ich mir trotzdem neue Transitoren (gleich alle vier) und neue Koppelkondensatoren und löte die mal ein.

Grüße

Peter

kampfruderer

Hallo Peter,

a) den selben Effekt hatten wir in der Ausbildung mal mit einem Commodore-Monitor. Der lief immer erst nach einer halben Stunde vernünftig. Dann haben wir wie verrückt mit Kältespray nach dem Fehler gesucht, der natürlich nicht auftreten wollte. Seitdem funktionierte das Teil ...

b) Die DDR gibt es als Staat nicht mehr. Aber: es gibt immer noch sehr viele Produkte NEU zu kaufen oder privat zu tauschen - und nicht alles war schlecht. Daher die Empfehlung der Transistoren.
http://www.tu-chemnitz.de/etit/zentral/ddr/sc307.gif

Gruß
Christian
Hallo Christian,

keine Frage, daß die Ex-DDR Sachen nicht so schlecht waren. Mir fällt spontan z.B. das MV21 Millivoltmeter (Präcitronic Dresden) ein, das ich unbedingt haben wollte. Andere waren da nur etwas schneller als ich.

Grüße

Peter
so, nach Austausch der Transistoren und der Koppelkondensatoren ist jetzt wieder alles in bester Ordnung - wollte ich eigentlich schreiben ...

Aber nichts da: nach einer 3/4-Stunde ist der Fehler wieder da, und zwar jetzt sogar auf beiden Seiten :-(

Ich geb's vorläufig auf und stell sie zur Strafe in eine Ecke bis mir irgendwas neues einfällt.

Viele Grüße

Peter
Zitat:esla postete
(...) Ich persönlich glaube nicht so richtig daran, dass ein alter Germaniumtransistor "von sich aus" nach einer gewissen Zeit ins Schwingen gerät. (...)
Gruß Jens
Hallo Jens,
nicht, um Korinthen zu k....n, aber einfach, um die Ehre der guten alten RdL und ihrer Erbauer zu retten: Germaniumtransistoren sind darin nicht mehr verbaut! Falls es dir nicht geläufig ist: "B" in der Bezeichnung (BC 153) heißt Silizium. A wäre Germanium...
Ich weiß, das trägt jetzt zur Lösung des Problems auch nicht bei Sad
Aber da ist alles gesagt worden, was mir dazu auch so einfiele.

Gruß
Holgi
Hallo zusammen,

um es kurz zu machen: Sie geht wieder. Keine HF-Überlagerung mehr im Aufnahmezweig. Und sie läuft stabil - stundenlang (viel länger als die geforderte Jazz-Time-Stunde).

Was war schuld: Mir ist aufgefallen, daß sich das Oszi-Bild durch leichtes Verbiegen der Platine verändern läßt. Nachdem ich schon mal das Problem mit einer schlechten Lötstelle bei diesem Gerät hatte, habe ich mir die Arbeit gemacht alle Lötstellen auf der Platinenunterseite nachzulöten. Soweit zugänglich habe ich auch die Kontakte der Oberseite (Durchführungen) nachgelötet.
Wer schon mal an dieser Platine gelötet hat weiß, daß das etwas diffizil und aufwendig ist, hauptsächlich wegen der vielen Einzelkabel die da herumhängen.

Zwischendurch hab ich immer wieder eingeschaltet und das Signal überprüft um eventuelle falsch gelötete Verbindungen wenigstens etwas eingrenzen zu können.

Und plötzlich (ca. Platinenmitte, rechte Hälfte) gab's keine HF-Überlagerung mehr, nur noch die puren 1 kHz die ich eingespeist hab. Ich dachte zuerst, jetzt hab ich den HF-Oszillator getötet, weil ich ein bißchen HF schon als normal angesehen hatte. Aber: HF-Spannung o.k. und Aufnahme (Hinterband) auch o.k.

Den Rest der Platine hab ich dann natürlich auch noch nachgelötet.

Es war also eine (oder mehrere ?) kalte Lötstelle. Die ganzen neuen Bauteile im Aufnahmezweig hätte ich mir also sparen können. Schadet aber auch nix - ist außerdem beruhigend zu wissen, daß da jetzt überall neue Elkos drin sind.

Vielen Dank nochmal an alle die sich bei der Fehlerfindung beteiligt haben - ich hab hier einiges gelernt von euch.

Viele Grüße

Peter
Hallo Peter und andere RDL-"geplagte"

Ich glaube es nimmt keine Ende, ich habe nun ein ähnliches Problem wie Peter, nur das bei meiner 2. RDL nicht der Kanal ausfällt sondern plötzlich übersteuert. Die Maschine kann dabei erst grade gestartet worden sein, oder auch schon 1, 2 h in Betrieb sein. Plötzlich dröhnts aus dem rechten Kanal, das Vu-Zeigerchen springt auf Anschlag. Ich kann dann den Pegel reduzieren, übersteuert bleibts aber so oder so. Meist hilft dann Aus- und wieder einschalten, dann kann es sein, das der Fehler nicht mehr auftritt oder eben schon nach 2 Minuten wieder. Es ist zum schreien :undnun:

So als erstes kommt mir ein defekter Kondensator in den Sinn....ev. kennt jemand das Problem?

Wie immer sehr dankbar für Hilfe und Tipps und vielen Grüssen

Richard

P.S. Soll mal keiner sagen, ich hätte keine Geduld mit diesen Königinnen Wink
So, ein paar News zu meinem Problem:

Ich habe folgende Kondensatoren ersetzt:

C49
C48
C38

Danach getestet, und bereits beim frisch Einschalten der Maschine immer noch der selbe Fehler.

Dann habe ich noch

C54
C110

ersetzt, Maschine angeschlossen und Fehler war weg. Ich kann aber noch nicht mit Gewisseheit sagen obs auch so bleibt. Ich werde mal weiter fleissig aufnehmen Wink

Viele Grüsse
Richard
Hallo Richard,
der Fehler kommt sicher nicht von C54 oder C110,beides sind HF-"Bremsen" und haben nichts mit der Audiofrequenz am Hut und beeinflußen nicht die VU-Meter.
Möglicherweise liegt das Problem in der Vorstufe (T26,T27),diese wird mit dem Wahlschalter von Mikrofon auf Radio umgeschaltet.Evtl. hat es ein Problem dort.
Die andere Möglichkeit ist der Aufnahmesteller (Regler).Dieser wirkt als Gegenkopplung ,eine Unterbrechung sorgt also für starke Verstärkungszunahme
.Der einzige Kondensator wäre C20,er müßte aber Unterbrechung haben,was unwahrscheinlich ist.
Ich würde sowieso vorschlagen den anderen Eingang zu nehmen,der mit einem Dreieck gekennzeichnet ist,natürlich nur wenn genügend starke Quellen zur Verfügung stehen.

Gruß
Reinhard
Hallo Reinhard

Ohje, das sieht man mal wieder, dass ich keine Ahnng von Schaltplänen habe.....Aber das Übersteuerungsproblem hatte oder habe ich bei beiden Eingängen. Bisher ist der Fehler noch nicht wieder aufgetreten.

Gruss
Richard
Hallo Richard,
was meinst Du bitte genau mit "Übersteuerung bei beiden Eingängen"?

Gruß
Reinhard
Ich meine beide Audio-Eingänge, also der mit einem Dreieck (Pegel2) als auch der mit zwei Dreiecken (Pegel1). Betroffen ist oder war der rechte Kanal.


Gruss
Richard
Dann kommt nur die Stufe mit T28 und T29 in Frage, da wäre dann C54 schon ein Kandidat.
Den habe ich beim erstenmal draufschauen glatt falsch bewertet,sorry.
Gruß
Reinhard
So habe ich mir das auch gedacht, daher habe ich da mal alle üblichen Verdächtigen getauscht. Habe grad noch etwas mit der RDL rumgespielt, bisher alles wie es sein soll.... Smile

Die entlöteten Kandidaten habe ich alle noch geprüft, der einzige welcher nach Messgerät wirklich defekt ist, ist C49. Alle anderen gaben normale Werte an, was ja aber wie man weiss nix heissen muss.

Ich beobachte weiter, ob die Royal nur artig bleibt.

Gruss
Richard
NEWS:

Ich will die Interessierten noch auf dem Laufenden halten, wie es meiner RDL geht:

Die oben beschriebenen Übersteuerungen auf dem rechten Kanal hatte ich nur noch sehr sporadisch. Lustigerweise sind sie bisher gar nicht mehr aufgetreten, wenn zum Einschalten der Maschine der Geschwindigkeitsschalter von der 3-Uhr-Position auf 9.5 gedreht wurde. Ev. könnte also noch eine Justierung der Entzerrungschalter helfen....?

Aber.....dafür fällt nun vermehrt der linke Kanal bei Aufnahme komplett aus...dass heisst ich schalte auf Aufnahme, starte das Band, beide VUs schlagen aus, auf Hinterband alles bestens, plötzlich, nach wenigen Sekunden oder auch Minuten sackt der VU-Zeiger für links auf -20 db, Ton links ist fast weg. Wenn ich dann die Kiste neu starte klappt's wieder.
Tja, ich glaub ich werde mal vorsorglich alle C's im Aufnahmezweig ersetzen...

Aber trotz allem, oder vielleicht grade deswegen, mag ich die RDLs immer noch ;o)

Gruss
Richard
Hallo Richard,
das hört sich nach Kontaktproblem an,z.B. im Geschwindigkeitsumschalter oder auch im "großen" Wahlschalter ,möglicherweise auch kalte Lötstelle .Durch das Ein- und Ausschalten wird durch die mechanische Belastung und Stromstösse beim Hochfahren der Kontakt wenigstens kurzzeitig repariert. Lass den Lötkolben lieber erstmal kalt!Ich würde mal bei Probeaufnahmen ,wenn sich der Fehler zeigt vorsichtig die Schalter betätigen und so vielleicht den Übeltäter orten.
Gruß
Reinhard
Hi Reinhard

Das habe ich vergessen zu schreiben: Ich habe als die Aufnahme versagte alles gedreht und gedrückt was die Uher zu bieten hat, ausser natürlich Geschwindigkeit- und Start-Schalter, leider blieb es links (fast) stumm. Hatte zuerst auch einen Wackelkontakt in verdacht, aber ich glaube, dem ist nicht so. Manchmal klappts auch nach einem Neustart nicht sofort, sondern man muss 1, 2 Minuten warten. Es kann dann aber auch sein, dass die RDL dann 1 h problemlos aufnimmt. Daher vermute ich einen halbtoten Kondensator der sich irgendwann "verschluckt"....?

Gruss
Richard
Hallo Richard,

ich will dich ja nicht verrückt machen mit meinen kalten Lötstellen. Aber schau dir vielleicht mal die Massezuführung zum Poti R138 an (VU-Einsteller linker Kanal).
Die verläuft nämlich -im Unterschied zu R139 der eine direkte Masserbindung hat- ziemlich trickreich über eine Platinendurchführung teilweise auf der Platinenoberseite.

Spaßeshalber kannst du das ja mal testen indem du im Störfall eine provisorische Masseleitung auf den Masseanschluß von R138 legst. Vor meiner großen Lötaktion (s. oben) hatte ich nämlich das Problem auch schon mal, daß das linke VU im Betrieb ein ähnliches Verhalten zeigte wie deines jetzt.

Grüße

Peter
Hi Peter

Werde deinen Tipp noch verfolgen, und mal nach der Massezuführung Ausschau halten. Vielen Dank für den Hinweis.

Leider verhält sich die RDL jeden Tag anders. Ich habe übers Weekend noch parallel die Teile ersetzt die ich für den rechten Kanal zuvor ausgetauscht habe (siehe 022). Danach war alles wunderbar, den ganzen Freitag Abend. Dann am Samstag wieder plötzlich das Übersteuerungsproblem rechts, und später noch Ausfall Aufnahme links.....Tja, ev. abwarten bis das oder die Teile welche verrückt spielen komplett ihr Leben aushauchen.....

Ich beobachte weiter Wink

Grüessli
Richard
Wieder mal News betreffend meinem Aufnahmeproblem mit der lieben RDL, man erinnere sich: Links Totalausfall der Aufnahme, VU-Zeigerchen bleibt bei -6 db hängen, rechts übersteuerte Aufnahme, VU-Anzeige auf Vollkontakt rechter Anschlag. Dies abswechselnd oder zusammen, oder gar nicht. Manchmal stundenlang alles wunderbar, dann wieder ist es unmöglich eine Aufnahme zu machen.
Heute ist mir nun der Kragen geplatzt und ich habe wieder 6 verdächtige Kondensatoren ersetzt. Davon war die Hälfte laut Multimeter wirklich Schrott, also keine Kapazität mehr, völlig falsche Werte usw....

Frohen Mutes die Maschine wieder angeschlossen, wohlweisslich hochkant und noch geöffnet und getestet. Auf Anhieb alles super, Aufnahme klappt bestens. Nach etwa 20 Minuten dann Ausgeschaltet und endlich wieder mal auswärts einen Kaffee geniessen. Als ich dann zurück war gleich noch mal testen ob die Uher immer noch brav ist, zuerst alles tiptop...zack...nach 2 Minuten links Totalausfall und rechts auf Anschlag....grrrr......ich hätte das Teil würgen können....habe dann aber mangels Hals nur etwas an der Hauptplatine herumgedrückt und schwupp....alles wieder im grünen Bereich....(Peter kennt das ja... Wink )
Ach nein....ich glaubs nicht....habe dann ein paar Lötstellen im "Knickbereich" nachgelötet, und was soll ich sagen, bisher keine Probleme mehr, auch nicht beim bewegen der Platine. Also hatte meine RDL anscheinend das selbe Gebrechen wie die von Peter. Interessant ist natürlich trotzdem, warum die Uher trotzdem eigentlich funktionierte, obwohl diverse Bauteile wirklich tot waren...? Wink Vielleicht steckt da doch mehr drin, also nur ein paar Transistoren und Widerstände....?

Viele Grüsse
Richard