Grundig MCF-500 / 600

[Matthias M]

Moin, moin,

als ich am Nachmittag zufällig auf eine bis dahin vergessene Datei gestoßen bin dacht ich mir, es könnte jemand interessieren. Ein Paar Auszüge:

Klangbild 11/80
Recorder mit Rauschunterdrückung

„... Meßtechnisch hinterließ der Recorder MCF 600 einen sehr guten Eindruck – mit einer Einschränkung: Die gemessenen Gleichlaufeigenschaften sind nur durchschnittlich.
Sehr zufrieden waren wir mit den Frequenzgängen: Mit DIN-Cr Band und DIN-Fe Band ergibt sich fast ein wie mit dem Lineal gezogenes Diagramm, abgesehen von einer leichten Höhenanhebung beim Cr.Band. (...)
Ausgezeichnet linear ist der Frequenzgang mit dem Ferrochrom-Band von Sony. Der mit dem Reineisenband Scotch Metafine gemessene Frequenzumfang zeigt wiederum eine Höhenanhebung. Ein in den Höhen erweiterter Frequenzgang wird zwar mit dem Reineisenband nicht erreicht; ob der Übertragungsbereich aber bis 15,5kHz oder zum Beispiel bis 17kHz ohne nennenswerten Abfall reicht, macht gehörmäßig kaum etwas aus. In jedem Falle kann man sagen, daß der Recorder mit dem Reineisenband gut fertig wird. Die Werte für Übersprechungsdämpfung, Fremdspannung und Aussteuerbarkeit sind sehr gut.
Insgesamt wurde das Gerät mit 85 Punkten bewertet – das entspricht der Note sehr gut.„

Stereo Testjahrbuch 80/81
Minikomponenten Grundig

„...„Quartz Control„ steht auf der Frontplatte, man darf also eine ausgezeichnete Drehzahlkonstanz erwarten. Tatsächlich konnten wir nach längerer Betriebsdauer keinerlei Drift der Bandgeschwindigkeit feststellen. Hochlaufzeit und Umspulzeit liegen auf dem für Servo-Laufwerke üblichen hohen Niveau. (...) Ein dickes Lob verdienen die Wiedergabefrequenzgänge: Sie verlaufen absolut glatt bis zur 16kHz-Marke und fallen dann steil ab. Diese Charakteristik muß als optimal angesehen werden. Selbst beim Mono-Abspielen von Fremdkassetten bleibt die volle Wiedergabequalität erhalten.
Die Über-Band-Frequenzgänge haben wir mit Hilfe des Bias-Stellers auf horizontalen Verlauf getrimmt, mit gutem bis sehr gutem Ergebnis. Ein Schönheitsfehler bleibt die leichte Baßdämpfung, außerdem erhält man bei Chromband mit Dolby eine Präsenzsenke. Einen hervorragenden Frequenzgang lieferte das FeCr-Band mit und ohne Dolby. Mit den von Grundig empfohlenen Bias-Einstellungen sind wir allerdings nicht ganz einverstanden: Für DIN-Fe-Band ermittelten wir eine Stellung +7, für DIN-Cr-Band die Stellung +10 als optimal. (...) Die genannten Vormagnetisierungs-Einstellungen führen zu sehr vernünftigen Arbeitspunkten mit ausgewogenem Verhältnis von Tiefen- und Höhenaussteuerbarkeit. Dementsprechend gut fallen die Dynamikwerte aus, zumal die geräteseitigen Rauschanteile ausgezeichnet niedrig bleiben. Dies gilt sogar für den DIN-Eingang, der absolut keinen meßbaren Beitrag zum Gesamtrauschen leistet. Auch wiedergabeseitige Störquellen, insbesondere Brummkomponenten, werden hervorragend gedämpft. Die besten Ergebnisse liefert auch hinsichtlich der Dynamik das FeCr-Band, dieser Bandtyp kann also in jeder Beziehung für diesen Recorder empfohlen werden.
Für Übersprech- und Löschdämpfung haben wir mehr als ausreichende Werte ermittelt. Die Anschlußwerte der Ein- und Ausgänge sind in Ordnung (...) Das Aussteuerungs-Potentiometer bietet gute Kanalgleichheit im gesamten Einstellbereich (...) Mit 20ms Einschwingzeit, 1s Rücklauf und 5dB Höhenanhebung (bei 10kHz) ist die Aussteuerungsanzeige optimal ausgelegt. (...)
Dieser kleine Grundig-Recorder vereinigt erstaunlichen Bedienungskomfort und ausgezeichnete Qualität auf kleinstem Raum. Die Ausstattung umfaßt alles, was man normalerweise braucht, die Handhabung bereitet keine Schwierigkeiten, die klanglichen Eigenschaften kann man sich kaum besser wünschen.„
Qualitätsstufe: angehende Spitzenklasse, Preis-Gegenwert-Relation: gut.

Es geht um sowas hier:

(mein Ex)

Tschüß, Matthias