22.07.2007, 09:06
=> teac-x10
wenn Du wieder in HH bist, kannst Du mal den STEREO-Stapel aus den 80ern durchwühlen. Da gab es einen umfangreichen Bändertest. Der ist heute nicht mehr sehr brauchbar, da die mittlerweile auch von Home-Anwendern benutzten Studiobänder fehlen. Auch sind die aktuellen Sorten aus aktueller Fertigung nicht berücksichtigt. Der Magnetbandfachmann war Ulrich Wienforth.
Wenn ich es nicht vergesse, suche ich den Test mal raus und sage Dir die Ausgabe der Zeitschrift.
Du solltest Dich, ungeachtet Deiner highendigaudiophilen Ambitionen damit Abfinden, daß die Magnetbandtechnik für derlei nicht taugt. Wolkig-nebelige Begriffe wie "hochauflösend, ultimativ, durchsetzungsstark, ansprechend" zur Klangbeschreibung gehören zum branchenspezifischen Geblubber der High-End-Gurus, aber nicht zum Vokabular der Magnetbandentwickler, so wie auch ein spezielles Klangbild nicht Ziel ernsthafter Entwicklungen in der Magnetbandtechnik war. Ausgehend vom - nicht errreichbaren - Ziel, daß der Output indentisch mit dem Input zu sein sein hat, sind Klangeffekte, so sehr man sie auch mögen mag, zunächst einmal Mängel. Ich rede hier vom Kopieren von Tonträgern nicht von Aufzeichnungen bei der Produktion, die Spielraum für subjektive Entscheidungen lassen.
Diese Mängel sind in der hochgezüchteten Cassettentechnik stärker vorhanden als in der Senkeltechnik, wo man mit breiten Spuren und hohen Geschwindigkeiten bereits Ende der 60er einen Stand erreichte, der - vom Standpunkt der Tonqualität aus betrachtet - völlig ausreichend war.
Die Vergewaltigung des Diktiergerätes zum High-End-Objekt ist technisch interessant, führte auch zu Entwicklungen denen man ehrfürchtig gegenüber steht, letzendlich war die Cassettentechnik aber nur für die Consumer tauglich, die das aufzeichneten, was zuvor schon ein Tonmeister aufgezeichnet und wohnzimmertauglich gemacht hatte. Die Tatsache, daß es sich hier um ein Consumermassenmedium handelte führte auch dazu, daß man verstärkt nach marketingtechnischen Gesichtspunkten entwickelte. Eine Hochtonanhebung sorgte dafür, daß auch aus einem muffeligen Henkelmann frischer Sound strömte, eine Cassette, die man übersteuern konnte klang "lauter" als andere, und so nahm die Cassettentechnik vorneweg, was später im Rundfunk gang und gäbe werden sollte: Sounden bis der Arzt kommt.
wenn Du wieder in HH bist, kannst Du mal den STEREO-Stapel aus den 80ern durchwühlen. Da gab es einen umfangreichen Bändertest. Der ist heute nicht mehr sehr brauchbar, da die mittlerweile auch von Home-Anwendern benutzten Studiobänder fehlen. Auch sind die aktuellen Sorten aus aktueller Fertigung nicht berücksichtigt. Der Magnetbandfachmann war Ulrich Wienforth.
Wenn ich es nicht vergesse, suche ich den Test mal raus und sage Dir die Ausgabe der Zeitschrift.
Du solltest Dich, ungeachtet Deiner highendigaudiophilen Ambitionen damit Abfinden, daß die Magnetbandtechnik für derlei nicht taugt. Wolkig-nebelige Begriffe wie "hochauflösend, ultimativ, durchsetzungsstark, ansprechend" zur Klangbeschreibung gehören zum branchenspezifischen Geblubber der High-End-Gurus, aber nicht zum Vokabular der Magnetbandentwickler, so wie auch ein spezielles Klangbild nicht Ziel ernsthafter Entwicklungen in der Magnetbandtechnik war. Ausgehend vom - nicht errreichbaren - Ziel, daß der Output indentisch mit dem Input zu sein sein hat, sind Klangeffekte, so sehr man sie auch mögen mag, zunächst einmal Mängel. Ich rede hier vom Kopieren von Tonträgern nicht von Aufzeichnungen bei der Produktion, die Spielraum für subjektive Entscheidungen lassen.
Diese Mängel sind in der hochgezüchteten Cassettentechnik stärker vorhanden als in der Senkeltechnik, wo man mit breiten Spuren und hohen Geschwindigkeiten bereits Ende der 60er einen Stand erreichte, der - vom Standpunkt der Tonqualität aus betrachtet - völlig ausreichend war.
Die Vergewaltigung des Diktiergerätes zum High-End-Objekt ist technisch interessant, führte auch zu Entwicklungen denen man ehrfürchtig gegenüber steht, letzendlich war die Cassettentechnik aber nur für die Consumer tauglich, die das aufzeichneten, was zuvor schon ein Tonmeister aufgezeichnet und wohnzimmertauglich gemacht hatte. Die Tatsache, daß es sich hier um ein Consumermassenmedium handelte führte auch dazu, daß man verstärkt nach marketingtechnischen Gesichtspunkten entwickelte. Eine Hochtonanhebung sorgte dafür, daß auch aus einem muffeligen Henkelmann frischer Sound strömte, eine Cassette, die man übersteuern konnte klang "lauter" als andere, und so nahm die Cassettentechnik vorneweg, was später im Rundfunk gang und gäbe werden sollte: Sounden bis der Arzt kommt.
Michael(F)