23.02.2007, 20:30
Zitat:Michael Franz posteteSchwarze Schafe gibt es überall.
Die Wirtschaft neigt dazu - ganz legal natürlich - gut gemeinte Angebote der Politik zum eigenen Vorteil zu mißbrauchen. Das war bei der sog. Zonenrandförderung so, und auch dieser Vorschlag wäre ein Einfallstor für den Subventionsbetrug.
Die Firmen würden alte Tugenden wieder entdecken und sog. "Werkswohnungen" bauen oder sich beschaffen. Es langt im Prinzip ein Karnickelstall, der zu einem symbolischen Preis von eineuroundfuffzich an die junge Familie vermietet wird, die 100 km weiter ein schmuckes Reihenhaus bewohnt und nicht im Traum dran denkt, umzuziehen. Soll sie auch gar nicht. Hauptsache sie ist am Ort gemeldet und die Firma kassiert die finanziellen Vorteile. Auf diese Weise fördert man mit Steuergeldern den Bau von Karnickelställen ;-)
Spaß beiseite, es würde das gleiche passieren wie bei der km-Pauschale. Da fahren Leute auf dem Papier viele km, obwohl sie sich längst eine Wohnung vor Ort genommen haben. Umgekehrt steht zu befürchten, daß sich viele ein möbliertes Zimmer in Untermiete nehmen würden, welches sie nie beziehen, damit ein finanzieller Vorteil geschunden werden kann.
Wenn der Pendler einen Steuervorteil bekommt, um seinen erhöhten Fahraufwand vergütet zu bekommen, fehlt das im Steuersäckchen. Das Loch wird von der Allgemeinheit wieder aufgefüllt. Warum kann man das nicht transparent abrechnen und der Arbeitgeber zahlt quasi einen Teil des Aufwandes und der Arbeitnehmer den Rest. Das halte ich für erheblich besser.
Jetzt hat der Staat die Pendlerpauschale radikal gekürzt. Kaum ein Pendler hat die Chance einen Arbeitsplatz in der Wohnnähe zu bekommen, weil meisten dort schon Leute arbeiten, die selbst von weit her kommen.
Gruß,
Michael/SH
Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
Michael/SH
Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)