06.12.2006, 11:47
Hallo Thomas,
jetzt schalte ich mich nochmal als jemand ein, der solche Verständnisprobleme mit den Otari-Manuals schon hinter sich hat.
Soweit das Manual von verschiedenen Bezugsbändern spricht, hat das seine Richtigkeit. Es gab von BASF nämlich ein spezielles Bezugsband für die Höhenjustage von Schmetterlingsköpfen, die ja nur eine sehr schmale Trennspur haben. Auf einem solchen Band, das hier gemeint ist, befindet sich -sonst geht's ja nicht - auch ein Pegeltonteil mit 510 nWb/m.
Das Calibration Tape wiederum ist das normale Einmessband für CCIR mit den typischen 320 nWb/m. Dieses Band ist in den im Manual folgenden Anweisungen auch gemeint. Beschrieben ist aber -und das ist die Tücke- das Verhalten eines NAB-Bezugsbandes. Bei CCIR-Bezugsbändern liegt der Teil zur Frequenzgangüberprüfung stets bei -20 dB.
Nun zu den 320/510 nWb/m:
Die oben beschriebenen Kopfhöhen-Testbänder arbeiten mit 510 nWb/m, die CCIR-Bezugsbänder für die Frequenzgangjustage aber mehrheitlich mit 320 nWb/m. In einer Umgebung, wo mittels VU-Metern oder LED-Ketten mit VU-Charakteristik ausgesteuert wird, ist das 320er-Bezugsband auf 0,96V Pegel einzustellen. Das ergibt (wegen der Nacheilung von VU-Metern um -6dB) die gewünschten 510 nWb/m=1,55 V bei Aussteuerung auf 0dB der VU-Meter.
Ich würde an deiner Stelle, wenn du schon kein CCIR-Bezugsband hast, die Anweisungen im Manual, soweit sie sich auf den Frequenzgangteil beziehen, weitgehend ignorieren und bei -10 dB einen glatten Frequenzverlauf einzustellen versuchen. Das müsste die Maschine können, denn meine MX-55 schaffte das auch. Geht es nicht, senke den Frequenzgangteil deines NAB-Bezugsbandes durch Verstellen der Level-Potis auf -20 dB ab und korrigiere nachher wieder auf -10 dB.
Das 19er NAB-Band kannst Du übrigens auch mit einiger Rechnerei für 38cm CCIR verwenden. Die Umrechnungswerte hierfür hat J. McKnight auf der MRL-Homepage im dortigen Artikel, der Auswahl und Gebrauch der MRL-Bezugsbänder beschreibt, veröffentlicht.
Findest du jetzt wieder aus dem Wald heraus?
Gruß
Gerd
jetzt schalte ich mich nochmal als jemand ein, der solche Verständnisprobleme mit den Otari-Manuals schon hinter sich hat.
Soweit das Manual von verschiedenen Bezugsbändern spricht, hat das seine Richtigkeit. Es gab von BASF nämlich ein spezielles Bezugsband für die Höhenjustage von Schmetterlingsköpfen, die ja nur eine sehr schmale Trennspur haben. Auf einem solchen Band, das hier gemeint ist, befindet sich -sonst geht's ja nicht - auch ein Pegeltonteil mit 510 nWb/m.
Das Calibration Tape wiederum ist das normale Einmessband für CCIR mit den typischen 320 nWb/m. Dieses Band ist in den im Manual folgenden Anweisungen auch gemeint. Beschrieben ist aber -und das ist die Tücke- das Verhalten eines NAB-Bezugsbandes. Bei CCIR-Bezugsbändern liegt der Teil zur Frequenzgangüberprüfung stets bei -20 dB.
Nun zu den 320/510 nWb/m:
Die oben beschriebenen Kopfhöhen-Testbänder arbeiten mit 510 nWb/m, die CCIR-Bezugsbänder für die Frequenzgangjustage aber mehrheitlich mit 320 nWb/m. In einer Umgebung, wo mittels VU-Metern oder LED-Ketten mit VU-Charakteristik ausgesteuert wird, ist das 320er-Bezugsband auf 0,96V Pegel einzustellen. Das ergibt (wegen der Nacheilung von VU-Metern um -6dB) die gewünschten 510 nWb/m=1,55 V bei Aussteuerung auf 0dB der VU-Meter.
Ich würde an deiner Stelle, wenn du schon kein CCIR-Bezugsband hast, die Anweisungen im Manual, soweit sie sich auf den Frequenzgangteil beziehen, weitgehend ignorieren und bei -10 dB einen glatten Frequenzverlauf einzustellen versuchen. Das müsste die Maschine können, denn meine MX-55 schaffte das auch. Geht es nicht, senke den Frequenzgangteil deines NAB-Bezugsbandes durch Verstellen der Level-Potis auf -20 dB ab und korrigiere nachher wieder auf -10 dB.
Das 19er NAB-Band kannst Du übrigens auch mit einiger Rechnerei für 38cm CCIR verwenden. Die Umrechnungswerte hierfür hat J. McKnight auf der MRL-Homepage im dortigen Artikel, der Auswahl und Gebrauch der MRL-Bezugsbänder beschreibt, veröffentlicht.
Findest du jetzt wieder aus dem Wald heraus?
Gruß
Gerd