Tonbandforum

Normale Version: Welchen Reference Flux Level an Otari BX56 einstellen?
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Hallo zusammen,

Dank den Transportkünsten von Matthias M bin ich nun glücklicher Besitzer einer Otari BX 56, natürlich ohne VU-Meter. Die Maschine lässt wahrlich viele Einstellungen zu. Eine davon sind die Werte für den Reference Flux Level zusammen für Ein- und Ausgang. Ich möchte diesen Wert manuell setzen, zur Auswahl stehen 250, 320 und 510 nWb/m.

Was sagen diese Werte aus und welchen Wert wähle ich?

Zur Wahl muss man folgendes Wissen: Ich besitze ein (einfaches) Mischpult mit primitiven "Schatzeisen", sprich VUs. Es stehen 2 Ausgänge zur Verfügung. Bei der Anzeige 0dB liefert der eine Ausgang eine Ausgangsspannung von 0,775V, der andere Ausgang 1,55V.

Nehmen wir des weiteren an, ich möchte PER525 bei 38 cm/sek auf der Maschine einsetzen.

Grundlegend gilt ja: 0,775V entspricht 257 nWb/m entspricht 0dB. Wie nutze ich nun dieses Wissen im Bezug auf den Reference Flux Level?

Grüße, Thomas (4504)
Lieber Thomas,

zunächst ein Hinweis: Gestern Abend postete ich auf eine ähnlich gelagerte Anfrage bei den Cassettendecks ein wenig zum Sachverhalt.

Dort findest du vielleicht bereits manches, was dich interessieren sollte. Nun aber zu deinem speziellen Problem:
Verstehe ich recht, dass der eine Ausgang bei stehendem Sinuston 1 kHz 0,775 Volt liefert, der andere 1,55 Volt? Dies würde bedeuten, dass die Spitzenspannungen (10 ms) bei über das Pult laufender Musikmodulation und angezeigten 0 VU etwa 1,55 Volt bzw. 3,1 Volt erreichen. Solltest du mit 525 arbeiten wollen, so ist die Vollaussteuerung zweckmäßigerweise auf 514 nWb/m (bzw. 510, um die 4 nWb streiten wir uns nicht) zu legen, weil 525 [stereo] als erstes Band offiziell für den Mischbetrieb mono/320 vs. stereo/514 nWb/m entwickelt war. Es gab zwei Versionen dieses FR4-Nachfolgers, die spätere hatte Friedrich Krones für die Stereoeinführung bei den Rundfunkanstalten hierzulande konzipiert; sie hatte dann auch das bekannt lange Leben 'des' 525. Warum also bei stereofonen Aufzeichnungen hinter 514 nWb/m zurückbleiben? Andererseits nimmt bereits oberhalb von 320 nWb/m + 6 dB (also 2 dB über 514 nWb/m) der Klirrfaktor zu. Man darf also selbst bei Aussteuerungen nach ARD-Spitzenspannungsdefinition (10 ms) nicht beliebig weit 'aufdrehen'.

Obige Werte 250, 320, 510 nWb/m zeigen vermutlich an, bei welchem remanenten Fluss auf dem Band die Nennausgangsspannung deines Bandgerätes erreicht wird, die sich ja z. B. in den USA und in Zentraleuropa unterscheidet. Die USA präferieren + 4 oder + 10 dBu (1,225 oder 2,45 Volt), wir durchwegs + 6 dBu (1,55 Volt).

Wenn du also bei der Maschine (unbekannten Vorlebens) auf ein Flux-Level von 510 nWb/m einstellst, müsstest du zunächst mit einem Bezugsband kontrollieren, ob ein solcher remanenter Fluss (1 kHz, stehender Sinus) bei deinem Gerät als 1,55 Volt, 1,225 Volt oder ggflls. gar 2,45 Volt ausgegeben wird. Dies lässt sich wahrscheinlich intern auch einstellen.

Leider aber liefern die meisten europäischen (Mono-)Bezugsbänder einen Vollaussteuerungsbezugston von 320 nWb/m, den wir umrechnen müssen, um die zu erwartende Ausgangsspannung am 1,55-Volt-Ausgang einer 514er-Maschine zu bestimmen:

320 / 514 = 0,62 (oder -4,1 dB); 1,55 V x 0,62 = 0,96 Volt. Wenn demnach 0,96 Volt am Ausgang anstehen, ist deine Maschine bereits auf 1,55 Volt Ausgangsspannung abgeglichen. Wenn aber 1,225 x 0,62 = 0,76 Volt anstehen, war deine Maschine vom Vorbesitzer auf 1,225 Volt (+ 4 dBu) eingestellt; misst du 2,45 x 0,62 = 1,5 Volt, liefert sie 2,45 Volt bei Nennvollaussteuerung.

Kommen bei 510 nWb/m (1 kHz) also 1,55 Volt heraus, entspricht die Einstellung der Maschine bereits den hiesigen Gepflogenheiten, du kannst sie an deinen 0VU-0,775-Volt-Ausgang anschließen und Musik etwa bis + 2 bis + 3 dB aussteuern. Aufrund der prinzipbedingten Ungenauigkeiten der VU-Meter (250 ms Einschwingzeit) würde ich schon ab 0 dB (über Band) hinhören, ob da der Klirrfaktor zu stören beginnt.

Zuvor aber musst du die Maschine bei -20 dB aufnahmeseitig einmessen, wobei der Delta-10-kHz-Arbeitspunkt für 525 je nach Spaltbreiten (und Betriebsform) zwischen -1,5 und -3,5 dB liegt. Nachdem die Otari sicher neuzeitlich geringe Spaltbreiten (um oder unter 6µ) hat, solltest du bei 38 cm/s auf -3,5 bis -4 dB gehen.

Hans-Joachim
Guten Morgen Hans-Joachim,

nun steht das Manual dieser Maschine ja hier im Downloadbereich zur Verfügung, dementsprechend sind sowieso erstmal einige Messungen von Nöten. Die Maschine ist, wie Du schon vermutest, unbekannter Herkunft, einzig Matthias könnte mir noch ein paar Informationen zukommen lassen.

Im ersten Moment dachte ich noch, die einzustellenden Werte würden sich auf den eingebauten Oszillator beziehen, mit dem man bequem auf ein Band einmessen kann, doch fand ich darauf leider keinen hinweis.

Da die Maschine gestern bei mir ankam, erfolgte heute erstmal die Reinigung. Es ist schon interessant zu sehen, wie viele Schneidreste man finden kann, hauptsächlich BASF-Material modernen Studio-Standards. ZUmindest läuft die Maschine einwandfrei, was ich so nicht erwartet hatte.

Das Mischpult wiederum ist einfachster Bauart, unsymetrisch. Um zu sehen, was bei welchen Pegel passiert, hab ich kurzerhand Multivoltmeter und Frequenzgenerator angeschlossen und an den Recordausgängen sowie den Masterausgang gemessen.

Leider fehlt fürs erste ein Bezugsband mit der passenden Entzerrung, aber kommt Zeit kommt Rat. Einer der üblichen Verdächtigen kann mir bei einem passenden Treffen bestimmt weiterhelfen, es gibt ja einige Forumsmitglieder mit Otaris hier. So wird in den nächsten Tagen erstmal provisorische die Maschine wieder in ihren Rollwagen eingebaut und testhalber in meine, zugegebene Unprofessionelle, Umgebung angeschlossen. Ein wenig Studiomaterial ist auch vorhanden und muss bis auf weiteres für Testzwecke herhalten. Schauen wir mal, wie es dann weitergeht.

Danke und viele Grüße,

Thomas
´
Vom PER525 würde ich -außer zum Zwecke der Kopfspiegelreinigung- abraten. Hier wäre der Nachfolger PER528 ein modernerer und zur Zeit recht preiswert erhältlicher Ersatz.
Franks Hinweis trifft natürlich ins Schwarze, denn 525 liegt immerhin und wenigstens zwei Generationen zurück, da es 'noch nicht eimal' ein LH-Band ist, zunächst auch nicht sein konnte, weil derartige Bandtypen 1963/65 noch kein Allgemeingut waren.
Dass -wie bei 528- auch 525 daran gemessen wurde, ob es (verbessert) im Arbeitspunkt des Vorgängers FR4 betreibbar war, zeigt einmal mehr das klassische Dilemma, in das sich die Rundfunkanstalten mit ihren alten und großen Archiven und einer Betriebsabwicklung unter dem Diktat der Qualitätsforderung gebracht hatten. Zu den hierzulande bei Praktikers lieb gewordenen Traditionen gehörte außerdem der "Selbstreinigungseffekt" von Band und Kopf durch das laufende Band, weshalb mit 525 die Kalandrierung erst so ganz langsam und vorsichtig durch die Hintertür eingeführt erscheint. Für heutige Vorstellungen ist das Band durchaus ein Reibeisen und für die modernen 3µ-Wiedergabeköpfe (hoher oberer Grenzfrequenz) auch mit etwas grobem Magnetit ausgestattet, weshalb es mehr rauscht als das, was wir heute gewöhnt sind. Auf den breiter 'bespalteten' Rundfunkmaschinen indes lief das Band (namentlich an den 10-ms-Lichtzeigern und den gängigen Frequenzgangeinschränkungen entlang) aber klangqualitativ sehr gut.

Otaris BX56 ist ja eine Maschine für deutsche Verhältnisse mit deutscher Schichtlage, was die -gemäß Anleitung auch vorhandenen- 1,55 Volt für VA am Ausgang praktisch erzwingt, wenn nicht ein Vorbesitzer zur Steigerung der Behringerkompatibilität intern doch auf 1,225 oder 2,45 Volt -der Ausgangsspannungshub neuzeitlicher Digitalpulte ist ja fast zum Betrieb von Modellbahnen geeignet- umgeschraubt hat.

Hans-Joachim
Das PER525 hatte ich wegen seiner Spezifikationen als Beispielband genommen, ist es doch das Band, was in den Rundfunkanstalten am meisten verwendet wurde und damit den klassischen Anforderungen entspricht.

Ein PER528 würde ich den Vorzug geben, vorallem wenn es bei 19cm/sek auch mal auf einer Maschine laufen soll, die nicht aus dem professionellen Bereich stammt. Umgekehrt habe ich einige Bänder der DW, wo zum größten Teil Sendungen auf LGR30 oder halt PER525 aufgezeichnet wurden. Diese würden bei mir als Testbänder fungieren, da ich im Moment nichts besseres zur hand habe. Aus diesem Zusammenhang stammte die Frage nach der Einstellung der Werte für die Otari.

Umgekehrt könte man ja auch fragen nach dem Einsatz des LPR35 auf einer solchen Maschine stellen. Wie passt das den zusammen? Der Großteil meiner Maschinen würde ja eher mit diesem Bandtyp glücklich werden.

Grüße, Thomas!
LPR35 geht, obgleich dieses Band vom Urheber und ursprünglich als reines Amateurband konzipiert nie unter 38 cm/s gemessen wurde. Man wusste eben, dass man sich mit Langspielband unter 38 cm/s schier unlösbare Kopierdämpfungsprobleme erkauft. Und: Wenn man den früheren Öffentlich-rechtlichen die Hand gab, erhielt man zwar ordentlich Geld, aber auch qualifizierte Forderungen. Da wollte man dann mit einem Amateurprodukt doch nicht hin.

Heute läuft LPR35 oft unter 38 cm/s, man muss aber akzeptieren, dass der Kopiereffekt hörbar zutage tritt. Der reguläre Arbeitspunkt liegt dann (Delta-10-KHz) bei -2,5 dB. Gemäß Datenblatt, Verzicht auf Höhenaussteuerbarkeit und ordentlich Messaufwand lässt sich der Klirrfaktor (320 nWb/m) auf kaum glaubliche 0,12 % drücken.

Hans-Joachim
Hallo Hans-Joachim,

ich würde das LPR35 aber mit 19cm/sek auf der Otari betreiben(wollen), sofern das einen Sinn ergeben würde. Den Thread über das Verhalten des Cassettendecks hab ich gerade gelesen.

Gruß, Thomas!
Geht natürlich erst recht. Der Bandzug auf der BX56 ist sicher zurückhaltend genug; wenn nicht kann man ihn zweifellos einstellen. Delta 10 kHz wie gehabt -4 dB.

Hans-Joachim

RS1500

Ganz so frei in der Wahl des Referenzflusses ist man bei Otari nicht immer, Thomas.

Meine MX 55-T verlangt den Einsatz sog. Piggyback PCB's. Das sind kleine elektronische Baugruppen, die auf bestimmte Anschlüsse des Audio-Amps gesteckt werden und dann bestimmen, ob NAB-Pegel oder kontinentaleuropäische herrschen (siehe Manual). Je nach PCB sind dann 185/250/370 oder eben 250/320/510 nWb wählbar.

Ich könte mir denken, dass man das bei der BX56 genauso gemacht hat, um das japanische Gerät den unterschiedlichen Anforderungen anzupassen.

Frag' den Lieferanten, wo die Maschine zuletzt im Einsatz war. War's (wahrscheinlich) in Deutschland, dann dürfte es keine Probleme geben.

Gruß
Gerd
Hallo Gerd,

da die BX56 ja mit deutscher Schichtlage ausgeführt ist und ich im Manual keinen Hinweis auf die PCBs gefunden habe, glaube ich da eher nicht dran. Allerdings gibt es so einige Unstimmigkeiten mit Threads anderer BX56 Besitzer hier im Forum.

So habe ich den von MichaelB beschriebenen Umschalter für die Entzerrung zwischen NAB und CCIR nicht finden können. Michael Franz sagte darüber hinaus, dass seine BX56 einen 4-Spur Wiedergabekopf besitzt, den hat meine auch nicht. Das lässt mich wiederum vermuten, das die Maschine in einer Studioperipherie mit deutschen Gepflogenheiten gestanden hat.

Gruß, Thomas!
N'abend Forum,

jetzt hab ich mir gerade ein gefährliches Halbwissen angelesen und kann dieses auch nicht in Beziehung zu meinem Problem setzen, vielleicht hilft mir jemand bei sotieren dieser Gedanken.

Festgestellt habe ich folgendes: Bei der Wiedergabe wird der Ton lauter, wenn ich den Schalter der Otari von 250, 320 nach 510nW/m bewege. Die Einstellung des Flusses gilt auch für den Eingang der Maschine. Jetzt das Problem:

0dB = 0,775V, dieser Wert ist festgeschrieben, richtig?

Die Abhängigkeit 0dB zum magnetischen Fluss ist von der Einmessung abhängig, richtig?

Arbeitet mein Mischpult mit einem Lead von 6dB, liefert bei einem statischen Signal von 1 kHz 0,775V an einen Ausgang der zur Maschine geht, dann würde was passieren (bezüglich der mag. Flusses, der auf das Band geht) wenn:

a) der Schalter auf 250 nW/m steht
b) der Schalter auf 510 nW/m steht

Bleibt der Fluss konstant? Verdoppelt er sich?

Gruß, Thomas.
Zitat:4504 postete
0dB = 0,775V, dieser Wert ist festgeschrieben, richtig?
Nein, so stimmt es leider nicht.
0 dBu = 0,775 Volt.

0 dB kann praktisch alles sein, was uns gefällt. Wir müssen uns nur darüber einigen. Dann gilt es nämlich für wenigstens zwei Leute....

Wenn du auf 250 nWb/m einstellst, sollte nach meinem Verständnis (ich habe neulich die Bedienunganleitung deiner Otari nur überflogen, lese mir das aber morgen vielleicht einmal durch) dem mutmaßlichen Ein- und Ausgangspegel von 1,55 Volt (also + 6 dBu bzw. 0 dB Nennvollaussteuerung in Deutschland) ein Fluss auf dem Band von 250 nWb/m entsprechen; das heißt, das Band wird bei ins Bandgerät 'eingespiesenen' (Copyright Regensdorf) realen 1,55 Volt auf 250 nWb/m remanent magnetisiert und gibt nach einer solchen Magnetisierung auch 1,55 Volt aus.

Nach deiner Aussage betrifft die 'Definition' durch den elektronischen Umschalter Aufnahme- und Wiedergabezug gleichzeitig, was sich verifizieren lässt:
Appliziere 1 kHz Vollpegel (also 1,55 Volt, nix VU, sondern definitiv 1,55 Volt, gemessen mit Millivoltmeter) an den Eingang in Stellung 250 nWb/m und nimm das auf. Danach schaltest du auf 514 nWb/m um und gibst das Band nur wieder (KEINE Neuaufnahme bitte). Welchen Ausgangspegel hast du?

Hat deine Maschine Trafoausgänge? Wenn ja, hast du keinesfalls ein Messproblem, eine Desymmetrierung ist probemlos und ohne Pegelverbiegungen möglich. Wenn nicht (die BX56 ist ein sehr spätes Produkt), muss entschieden werden, wie zu messen ist, um den realen Ausgangspegel an den beiden Schenkeln des dann elektronisch symmetrierten Ausganges zutreffend zu erfassen..

Hans-Joachim
Hallo Hans-Joachim,

die Kopfexperimente haben es in sich, es ist einfacher, sich das Messgerät zu schnappen und zu messen. Wenn mein Verständnis hier noch nicht ausreicht, bringts eben nur die Praxis, das bleibt einfach besser haften.

Laut Matthias seiner Auskunft stammt die Maschine aus einen Videoschnittstudio. Welche Pegelverhältnisse in dieser Umgebung herschten, entzieht sich meiner Kenntnis.

Und Dank des Hinweises mit 0dB und 0dbu passt das jetzt auch in mein Gehirn!


Gruß, Thomas!
LieberThomas,

nachdem die Professionalitätsforderung hierzulande lange vom Rundfunk dominiert war, deine (Stereo-)Maschine aus einem Videostudio stammend deutsche (!) Schichtlage aufweist, hat man sicher auch unter 514 nWb/m sowie 1,55 V aufgenommen und gearbeitet, zumal durch die endlose Nachbearbeiter- und Kopiererei analoger Quellen im 'Tonfilmverkehr' den Nutzer sofort in Engpässe treibt. "Also drauf, was Beine hat."

Ansonsten gab es in meinem früheren Leben (heute habe ich andere Sorgen, bin aber derselbe Hirsch wie eh' und je) 'so' Gedankenexperimente vor dem Einschlafen, denn irgendwie muss man ja wegdämmern: Dabei betrieb ich nicht nur Harmonielehre und Tonsatz (hüstel), sondern auch Pegelrechnung mit einigem zeitlichen Aufwand. Insofern ist meine Sicherheit in diesem Genre nicht ungewöhnlich, aber verständlich und durchaus abartig....

Übrigens: Ich leide mein Lebtag unter Schlaflosigkeit; aaaahhh, ja dann...

Hans-Joachim

P.s.:
Du teilst uns hoffentlich mit, was beim oben geschilderten Experiment herauskam.
Hallo Hans-Joachim,

ich musste gestern Abend meine Gedankenspiele erst mal sacken lassen, irgendwie fehlte mir die Konstante, die Du mir mit der Bezeichnung dbu dann rechtzeitig vor die Füsse geworfen hast. So schlief ich dann Seelenruhig und ohne wackelnde Zeiger vor meinen Augen ein......oder nicht so ganz.

Ein kleiner Gedanke kam dann doch noch im Halbschlafe angekrochen: Müsste ein mit 510nW/m bespieltes Band auf der Stellung 250nW/m der Bandmaschine nicht lauter klingen, da das ja mit mit 3,1V ausgegeben wird, da ja .........

So schlief ich ein!

Heute morgen wachte ich mit der Gewissheit auf eine Messung duchführen zu müssen. Dabei stellt sich noch eine Frage: Ich habe ja ein Bezugsband mit 250nW/m, wenn auch mit NAB- Entzerrung. In wie weit kann ich ein solches Band bei 1 kHz verwenden? Ab wann spielt die unterschiedliche Entzerrung eine Rolle? Ich glaube MichaelB hat sogar mal eine Tabelle mit Umrechnungsfaktoren gepostet, um ein solches Band auch für Entzerrungen nach Studionorm zu benutzen.

Möge der Fels, den ich da gerade losgetreten habe, mich nicht erschlagen.......Experiment folgt!

Gruß, Thomas!
Ja, so sollte das sein, wenn ich die entsprechenden Beischriften richtig deute. Maschie auf 250 nWb/m, 514er Band drauf hieße, mit dem doppelten Pegel am Ausgang des Gerätes rechnen zu müssen/sollen/dürfen.

Nachdem ich aber mit meiner Denkart bereits im nordpazifischen Raum (in verwandtschaftlichen, aber 'noch nicht einmal indianischen' Kreisen) schon manches Mal aufgelaufen bin, muss das nicht stimmen. Zumal ein Japaner ja auch sein Lebtag eine eigene Denkart mit sich herumträgt, egal, wer in Neuss oder Meerbusch hinterm Schreibtisch sitzt.

NAB-Bezugsbänder können auf der Basis 1 kHz (und 10 kHz für Azimut) problemlos und ohne Herumrechnerei auf DIN/CCIR-Maschinen verwendet werden, womit es dann aber sein Bewenden hat. Bei Frequenzgangüberprüfungen muss man entweder selbst rechnen oder rechnen lassen. Die Tabelle Michaels (die wahrscheinlich ohnehin von mir stammt, die Wege in der Szene sind ja nicht unergründlich, sondern kurz) kannst du auch von mir haben, dem alten Testament Friedrichs oder der schönen, aber auf die Entzerrungsfrage begrenzten Arbeit seines ehemaligen Kollegen und Entzerrungspapstes Peter van Bommel entnehmen.

Entzerrung spielt immer eine Rolle, wenn man auf reproduzierbare Ergebnisse Wert legt. Insofern ist es eigentlich nicht tragbar, wenn man CCIR-Aufnahmen nach NAB wiedergibt oder umgekehrt. Bei Bezugsbändern ist das insofern anders, als man ja immer genau weiß, was drauf ist, und infolgedessen umrechnen kann (und darf). Das alles gilt für Vollspur. Wenn man ein Stereobezugsband NAB unter die Finger bekommt, sollte die Wahrscheinlichkeit bei 100 % liegen, dass dies ein 2+2-mm-Band ist, weil sich die Schmetterlingsköpfe eigentlich nur in bestimmten geografischen Bereichen durchsetzten. Hier muss man also gerade bei Pegeljustagen aufpassen. Ich habe allerdings noch kein NAB-Stereobezugsband in Händen gehalten, auch nicht in indianischen Kreisen am Rande der nordpazifischen Scholle.

Außerdem kann man natürlich eine auf NAB wiedergegebene CCIR-Aufnahme über zwei Filter tadellos auf NAB umbiegen oder umgekehrt. Ebendies hat natürlich nur dann einen Sinn, wenn die Aufnahme mit entspechender Umsicht und Sachkenntnis angefertigt wurde. Wenn eine Aufnahmemaschine elektronisch nach die Heimat steht, kommt man natürlich auf keinen grünen Zweig, egal wo man seine Arbeit mit welcher Maschine auch immer präsentiert.

Hans-Joachim
Das Bezugsband ist Vollspur, über die Erklärung der Tabelle reden wir bitte etwas später, da möchte ich lieber etwas Sattelfester in der Materie verankert sein.

Ein weiteres Problem hast Du sehr gut erkannt:
Zitat:Entzerrung spielt immer eine Rolle, wenn man auf reproduzierbare Ergebnisse Wert legt. Insofern ist es eigentlich nicht tragbar, wenn man CCIR-Aufnahmen nach NAB wiedergibt oder umgekehrt. Bei Bezugsbändern ist das insofern anders, als man ja immer genau weiß, was drauf ist, und infolgedessen umrechnen kann (und darf).
Ich habe Bänder der deutschen Welle, die sowohl 19cm/sek als auch 38cm/sek aufgenommen sind. Mit diesen Bändern habe ich eine Uher SG561 2-Spur bekommen. Leider weiss ich über die Entzerrung der Bänder aber auch die verwendete Entzerrung der Uher nichts. Da ich nicht über ein geschultes Gehör verfüge frage ich mich, wie ich den Bändern die richtige Entzerrung zukommen lassen kann. Dabei ist wohl klar:

- Die Bänder mit 38cm/sek auf Wickel sind nach Studionorm abzuspielen
- Die Bänder auf Plastikspule, Inhaltlich angekündigt mit: "Der Transskriptionsdienst der Deutschen Welle präsentiert......." sind 19cm/sek, aber mehr kann ich nicht zuordenen
- Aufnahmen von Platte(n) in 2-Spur, ohne Ankündigungen, sind 19cm/sek. Entstanden auf einer Maschine bei der DW oder auf der Uher des Besitzers ist leider nicht bekannt. Interessant wird das Problem dadurch, das interesse an Kopien besteht, denen ich gerne nachkommen würde.

Gruß, Thomas
Lieber Thomas,

deutsche Welle ist an sich klar, insbesondere, wenn die Bänder Schichtlage außen hatten, was aber nichts sagen muss, denn umwickeln kann man die Bänder innerhalb von Sekunden: CCIR 35 µs.

Bei den anderen Bändern bestehen dazu aber doch Fragen. Wenn die Bänder mit Schmetterlingsköpfen produziert sind (Pegel werden auf kalibrierten 2+2- und 2,75+2,75mm-Maschinen identisch wiedergegeben), dürften sie auch nach DIN/CCIR (19 cm/s: 70 µ) aufgenommen worden sein, sonst besteht natürlich die NAB-Möglichkeit. Sollten die Bänder eine relativ deutliche Tiefenüberhöhung aufweisen (das ist nicht notwendigerweise dasselbe wie die "Bässe" der Popularszene, ich meine Blubberer bei Sprache, Luft o.ä.), sind die Bänder wohl NAB. Man könnte dann mit dem Kuhschwanzentzerrer bei 50 Hz 3 dB zurücknehmen und bei 4,5 kHz 2,5 dB. Andererseits begrenzt der Rundfunk unten auf 40 Hz. so dass die gravierenden Dämpfungen bei NAB sowieso nicht ins Gewicht fallen. Inwieweit man gerade bei etwas abgenudelten Aufzeichnungen die oberhalb 4 kHz konstant zwei dB höhere Magnetisierung eines NAB-Bandes nicht gar als angenehm empfinden wird, möchte ich nicht entscheiden, weil ich die Aufzeichnugnen nicht kenne. Insofern: Lasse es rüber, wie es kommt und es dir gefällt. Wenn der Kuhschwanzentzerrer in Höhen und Tiefen auf die sechs dB zugeht, solltest du mal den Ohrenarzt besuchen.

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass auch die 19-cm-Bänder CCIR und nicht NAB sind, denn wenn Rundfunkanstalten eines nicht verkrafteten, dann waren das Abweichungen von irgendwelchen betrieblichen Normen, die im Ärger kulminieren konnten. Es ist höchstens aufgrund der sich ja an den Auslandsmarkt wendenden DW denkbar, dass man auf die außerdeutschen Entzerrungen rekurrierte und diese Herausforderung (man hatte ja einmal -länger her- einen Ruf zu verlieren) ernst nahm. Ich weiß das aber nicht.

Hans-Joachim
Lieber Hans-Joachim,

da ich ein Kind der Stadt bin, erkläre mir bitte
Zitat:....Kuhschwanzentzerrer....
Ich bin gerade in ländlichere Umgebung gezogen, vieleicht hilft der Bauer um die Ecke...... Smile

Gruß, Thomas
Meine Affinitäten zum Kuhstall sind beschränkt, aber wenn man den kreisenden Schwanz der Kuh ebendort beobachtet, sollte der Bezug zum Frequenzgang eines Höhen-Tiefenklangregelnetzwerkes doch evident sein. Und das müsste -nicht-parametrisch, wie ich annehmen- bei deinem Pult existieren.

Hans-Joachim
Falls der Bauer das dann doch nicht weiß, möchte ich Dir hier die Erklärung abliefern:

Mit einer Kuhschwanzentzerrung bezeichnet man eigentlich die besonders bei Jugendlichen beliebte Verstärkereinstellung (sofern sie heutzutage überhaupt noch über sowas verfügen), bei der der Bassregler und der Höhenregler voll aufgedreht sind.

Somit werden die Bässe um 100Hz und die Höhen um 10kHz stark angehoben (um etwa 10dB). Die Mitten sind hiervon nicht so stark betroffen.

Wenn Du nun diese Entzerrungkurve auf ein Papier aufzeichnest, Frequenzachse nach rechts und Pegelachse nach oben, wirst Du feststellen, daß Deine Zeichnung einem Kuhschwanz sehr änhlich sieht.

Offensichtlich hängt bei der Kuh am Hintern der Schwanz also zunächst runter und geht dann wieder hoch. Bitte prüfe das bei dem Bauern Deines Vertrauens nach, denn ich weiß das auch nicht.

Liebe Grüße
MArtin
Zitat:PhonoMax postete
LPR35 geht, obgleich dieses Band vom Urheber und ursprünglich als reines Amateurband konzipiert nie unter 38 cm/s gemessen wurde. Man wusste eben, dass man sich mit Langspielband unter 38 cm/s schier unlösbare Kopierdämpfungsprobleme erkauft. ...
Hans-Joachim
Zitat:4504 postete
Hallo Hans-Joachim,

ich würde das LPR35 aber mit 19cm/sek auf der Otari betreiben(wollen), sofern das einen Sinn ergeben würde. ...
Gruß, Thomas!
:?

Um diese Verwirrung gleich mal aus der Welt zu schaffen: Smile
Hans-Joachim meinte mit unter wahrschenlich bei 38cm/s. "Unter xxx cm/s" kann allerdings auch mal ganz salopp als "langsamer als xxx cm/s" verstanden werden. (Was ja in diesem Zusammenhang auch passiert ist.)
Kleine Ursache, große Wirkung. Wink
Na denn,

hier die Werte für das Bezugsband 250 nW/m:

- Maschine steht auf 510 nW/m, gemessen 1,00 Volt
- Maschine steht auf 250 nW/m, gemessen 2,05 Volt

Von wegen Studiolevel............

Gruß, Thomas
Natürlich meinte ich das genau so.
Meine Betriebsblindheit reichte gar soweit, dass ich noch nicht einmal begriff, dass hier auf dritter Seite Missverständnisse aufkamen.
Ich meinte also, dass LPR35 von der BASF nicht bei Bandgeschwindigkeit 38 cm/s gemessen worden war, sondern nur mit 19 cm/s und weniger.

Hans-Joachim
@ Kabelsalat

Smile

Es stimmt, es hat DICH verwirrt. Ich habe Hans-Joachim so verstanden, das es nie unter/bei/mit 38cm/sek Verwendung finden sollte. Alles klar?

Gruß, Thomas
Zu den ermittelten Spannungen, auf die ich erst eben aufmerksam wurde:

Nachdem die nicht gerade zufällig aussehen, ansonsten genau 6 dB auseinanderliegen, ist Otaris Intention in der Sache 510/250 sicher genau so, wie ich mir das vorstellte.

Die gemessenen Spannungen deuten aber darauf hin, dass die Maschine mit deutschem Studiopegel (1,55 Volt) auf die amerikanische Norm 370 nWb/m eingemessen wurde, da 250 nWb/m x 1,5 = 370 nWb/m.
Auch hier vermag ich nicht an einen Zufall zu glauben, sondern vermute die Konvention, 0 VU mit dem Dolby-Level (185 nWb/m) zusammenzulegen,was häufig gemacht wurde.

Das kann man in deinem Gerät aber ändern, die beiden zugehörigen Pots müssen doch zu finden sein. Ich sehe das gleich einmal nach.

Nachtrag 18:50 Uhr:

Kapitel 5-13, da stehts drin. Zunächst Wiedergabepegel mit Bezugsband 1kHz (250 nWb/m = 0,775 V, oder, wenn's ganz genau sein soll: 0,75V; 320 nWb/m = 0,96 V) einstellen, dann Aufnahmepegel 1 kHz provisorisch mit halbwegs geeignetem Band (528, 911 oder 468). Tongeneratorsignal z.B. 1,55 V einspeisen, Gerät auf Aufnahme starten, Eingangsempfindlichkeit so abgleichen, dass auch am Ausgang 1,55 Volt anstehen.

Danach Einmessung. Dafür Kontrolle, ob die Maschine, die sich sicher zwischen NAB und CCIR hin- und herschalten lässt, auf CCIR steht. Spaltprüfung, Prüfung des Wiedergabefrequenzganges ab geeignetem Bezugsband. Danach Einmessung des Aufnahmekanales nach den üblichen Verfahren.

Hans-Joachim
Hallo Hans-Joachim,

der Zusammenhang mit 370nW/m ist mir auch schon ins Auge gefallen, hab ich doch ein wenig gerechnet, um mit der altbekannten Formel ein wenig vertrauter zu werden.

Zitat:.....die sich sicher zwischen NAB und CCIR hin- und herschalten lässt
Ja, diesen Schalter erwähnte auch schon MichaelB, aber er ist zumindest im BDA nicht erwähnt sowie an der Maschine nicht (sichtbar) angebracht. Da meine Version nicht über einen 4-Spurkopf verfügt frage ich mich, ob er überhaupt vorhanden ist. Michael gab mir den Tiipp, es unter der Abdeckung zu versuchen, wo auch die Umschalter für die Ein-/Ausgänge liegen. Leider ist die Maschine schon wieder in ihrem Rollwagen untergracht.

Würde die Einmessung für NAB auch für CCIR gelten? Sicherlich ja, denn der Schalter würde eine auf NAB eingemessene Maschine mittels Schaltkreis einfach umschalten, oder? Was kann man eigentlich so mit einem internen Oszillator angfangen, den die Maschine ja auch besitzt?

Grüße, Thomas!
Und ganz kurz nochmal zu dem Kuhschwanz-Problem:

War das hier gemeint?
[Bild: kuhschwanz.gif]

Gruß, Thomas!
Nicht ganz, sowas hier:

[Bild: kuh.gif]


Gruß
Michael
Hallo Michael,

im Grunde hast Du ja Recht, aber die Grafik in meinem Thread 028 ist doch massgebend für das Problem, ein mit NAB-Entzerrung bespieltes Band auf einer CCIR-Maschine wiederzugeben. Da dort die Bässe zu stark wiedergegeben werden müsste man diese mit einem Filter absenken. Da könnte mein doch seit fast 15 Jahren eingemotteter Equalizer glatt wieder eine Verwendung finden!

Wenn ich die Tabelle im Downloadbereich richtig deute, müsste man beim abspielen eines NAB-Bandes auf einer CCIR-Maschine bei 19cm/sek 31,5Hz um ca. 5,10dB absenken.

Gruß, Thomas!
Lieber Thomas,

es geht hier um Frequenzkorrekturen, sowohl im einen wie im anderen Fall. Diese kann man messtechnisch mit höchstem Anspruch realisieren; dann wird's kompliziert und für den Normalbürger meist nicht mehr recht realisier-bar. Ein kassisches Klangregelnetzwerk mit Höhen- und Tiefenstellern aber hat der Liebhaber -so dein Fall- in einem kleinen Mischpult. Die Auslegung dieser Filter ist zwischen Neve und Studer, Monacor und Revox so ungefähr gleich, weil das menschliche Ohr und die an ihm entlang konzipierte Musik auf dieser Welt hörbaren Veränderungen unterliegen soll, wenn man an solchen Filterknöpfen dreht. Infolgedessen hatte ich dir empfohlen, ein ggflls. vorhandenes NAB-Band über ein solches Klangregelnetzwerk, das zwischen Funkschau und Funktechnik eben Kuhschwanzentzerrer heißt/hieß, geeignet korrigiert wiederzugeben.

Siehst du dir nun die Unterschiede zwischen einer Bandflusskurve CCIR 19 cm/s (70 µs) und ihrem NAB-Pendant (3180+50µs) an, so ist in den Tiefen und in den Höhen zu korrigieren; die Werte hatte ich oben -so glaube ich, mich erinnern zu dürfen- schon einmal erwähnt.
Aus deiner Grafik kann man darüber hinaus den Unterschied im Rahmen der Gegebenheiten tatsächlich auf 5,7 dB bei 31,5 Hz und ca. 2,5 dB bei 10 kHz taxieren. Der Verlauf dieser Kurven entspricht bei der für dich realisierbaren Genauigkeit denen eines -vorsichtig eingesetzten- Höhen-Tiefen-Klangregelnetzwerkes, das man eben so justiert, dass bei Wiedergabe von NAB-Bändern über CCIR bei 63 und 8000 Hz jeweils 1,5-2 dB abgesenkt werden. 31,5 Hz sind auf Rundfunkbändern zumeist gar nicht mehr linear drauf, weil man unterhalb von 40 Hz abfiltert. Auf Platten hat man so etwas manchmal, doch möchte ich ganz gerne wissen, welches Musikinsturment außer der Kirchenorgel solche Signale (ohne brettbreites Partialtonspektrum bis hinauf zum 12. Partialton) produziert und wo sie denn in Gottes Namen wiedergegeben werden sollen.
Mit der Regalbox von Schwager Josef in der 11-m²-Wohnküche und dem Kopfhörer XXYKZ, aha. Ich sehe klarer, warum der Frequenzbereich unter 63 Hz bei den Bandgeräteproduzenten halt so mitlief (die hatten ebendort ja bekanntlich auch noch anderen Ärger...).

Verwende also bitte 63 Hz und ca. 8 kHz zur Verifikation deiner Korrekturbemühungen. Ein Magnetofon ist nur unter Aufbietung aller Kräfte ein Messgerät; umso weniger darf man schlampen, weil man sonst schnell im Tohuwabohu landet, das dann nicht mehr tolerabel ist. Man muss sich aber klar darüber werden, wie und wo es heikel werden kann.

NAB-Bänder wurden oftmals ohne jede Korrektur von CCIR-Maschinen wiedergegeben und umgekehrt. Und, schlimmer: Was steht auf den Kartons eigentlich drauf??? Schon das ist die vom aufnehmenden Tonverantwortlichen definitiv zu verantwortende Katastrophe schlechthin! Man weiß meist gar nichts. Allein den Bändern meiner Spießerseele lagen -und liegen archiviert bis heute- genaueste Beschreibungen bei, über die man temporibus illis sicher so manches Mal gelächelt haben wird... Ich aber war verzweifelt um Eindeutigkeit bemüht...

Schließlich kannst du deine Otari ja sicher per Knopfdruck von NAB auf CCIR und wieder zurück umstellen. (Welche Einmessung bei deiner Otari vorlag/vorliegt/vorliegen muss, habe ich oben ja hoffentlich glaubwürdig dargestellt.)

Leider ist das Bild Michaels oben ggflls. etwas irreführend, weil es zum einen die Frequenzkurven unter 20 Hz hinunter und über 20 kHz hinauf abbildet, wo die Bandpasswirkung von Klangregelnetzwerken wieder hervortritt, zum anderen ein Höhenfilter abbildet (so ich die Frequenzachse richtig lese), das nicht symmetrisch zum Tiefenfilter arbeitet. Normalerweise ist das nicht so, man strebt symmetrisches Arbeiten an (± 12 bis 14 dB). Die Steilheit der Filterkurve passt aber.

Hans-Joachim
Hallo Hans-Joachim,

Zitat:.....Ein kassisches Klangregelnetzwerk mit Höhen- und Tiefenstellern aber hat der Liebhaber -so dein Fall- in einem kleinen Mischpult.
Nein, leider nicht! Diese Mischpult besitzt einen Equalizer, 8-bändig glaub ich. Und ja, meine Vorstufe hat parametrische Klangregler, somit auch ein wenig anders geartet als beim Schwager neben an.......

Zitat:....Schließlich kannst du deine Otari ja sicher per Knopfdruck von NAB auf CCIR und wieder zurück umstellen.
"No se", wie der Spanier sagt, bzw. meine blinden Augen finden diesen Schalter ums verrecken nicht. Ich kann mich mit meinem Spanisch aber auch irren und müsste der Otari unters Blechkleid schauen. Bei dem normalen "Mäuseklavier" hab ich diese Einstellung nicht gesehen, oder sie ist im BDA nicht dokomentiert.

Vielleich kann mir einer der Otari MX55-Besitzer ja sagen, wo der Schalter bei dieser Maschine sitzt, vielleicht hilft das meinem müden Blick etwas auf die Sprünge.....

Gruß, Thomas!
Öhhhmm ... mein Bild ist die Frequenzgangkurve des B251 ... Mir fiel nichts besseres ein Wink

Gruß
Michael
Auch zu den internen DIP-Schaltern noch ganz kurz:

Besagtes Mäuseklavier, also die DIP-Switches im inneren der Maschine, haben Bezeichnungen, die verdächtig klingen. Man(n) soll zwar die Finger davon lassen ("DO NOT CHANGE"), aber bei den Schaltern steht folgendes:

SW1-5: Equalizer Setting (set to OFF) (DO NOT CHANGE)
SW1-6: Record Mode Setting (set to ON) (DO NOT CHANGE)

Hat jemand dazu eine Idee?

Grüße, Thomas!
Selbst ist der Mann:

Die MX55 hat rückwärtig einen Schalter, der die Entzerrung nach NAB/CCIR regelt. Dieser Schalter ist auch bei der BX56 existent, nur regelt er bei ihr die manuelle oder automatische Wahl der magnetischen Flusses in Relation zur Geschwindigkeit.**

Auch der DIP-Switch SW1-5 ist bei beiden Maschinen vorhanden. In der Position OFF regelt er bei der MX55 die Wahl der Entzerrung an eben jenen Schalter, der hier oben ** beschrieben ist. Steht dieser DIP-Switch auf OFF wählt man die Entzerrung an **. Setzt man ihn auf ON, steht die MX55 auf NAB J (was immer das bedeutet).

Naheliegender Verdacht: Schalter bei der BX56 auf ON -> Entzerung nach NAB (J). Switch SW1-6 bis SW1-8 sind bei der MX55 nicht verwendet. Frage ich mich nur, was der Schalter Record-Mode bedeutet, der bei der MX55 auf OFF steht (da ja nicht verwendet), bei der BX56 aber auf ON.

Gruß, Thomas!
... so schaut's bei mir im Kuhstall aus, wo da Willi sein' Griabig'n ghabt hod:

[Bild: 169-Kuh_0001.gif]

Außerdem bezweifle ich füglich, dass dein Mischpult (der Begriff "einfach", "klein" o.ä. wurde von dir, Thomas, eingeführt...) parametrische Höhen-Tiefenfilter hat. Beim Präsenzfilter geht mir das ein, nicht aber beim Kuhschwanznetzwerk. Das hatten in parametrischer Ausführung nicht mal die 961er und 169er des Regensdorfers, von dem die Grafik hier stammt, und diese Pulte kosteten heftig. Parametrisch heißt ja, dass die Arbeitsfrequenzen (also die Minus-3-dB-Punkte) eingestellt werden können, du also für jede Höhen- ud Tiefeneinstellmöglichkeit zwei Potis haben musst/müsstest. Dem ist bestimmt nicht so. Dein Ding hat in jedem Kanal einen Hoch-Tief-Verzerrer jeweils mit einer Schraube, und das ist es.

Irgendwoanders (oder hier im Thread) hatte Gerd zur internationalen Version deiner Otari angemerkt, dass der Kollege H. V. in Neuss/Meerbusch dafür am liebsten Huckepack-Aufsteckeinheiten zur Änderung der Entzerrungen verkauft habe. Nun, dann wäre die Sache beantwortet, warum Knopfdrücke ins Leere gehen.
Es geht dann eben nicht per Jumper wie bei der B67 oder Hex-Code (wie bei der 810), sondern nur mit Geld oder Lötkolben. Das macht aber nichts, denn mit dem Bezugsband (egal welchem: NAB auf CCIR zeigt in den Tiefen bei ca. 100 Hz zu hohe Pegel und in den Höhen ab 1,25 kHz -siehe oben-, umgekehrt ist es umgekehrt) lässt sich ohnehin genauer feststellen, was im Gerät stattfindet.

Das Potiklavier nebenbei ist unter der Blechklappe meiner Erinnerung (an einen einmaligen Fall ca. 20 Jahre her....) nach genau beschriftet, sollte also keine Probleme machen. Wenn nicht, steht ja im Handbuch, welches Pot welches ist. "Level in" und "Level out" kann man ja auseinanderhalten. Deine Vorgänger kamen damit ja auch zurecht, um ihre Privatwünsche zu befriedigen.

Von den DIP-Schaltern einer teildigitalen Maschine lässt man die Finger, bis man genau weiß, was sie sollen. Nach Gerds Aussage, die mir sehr plausibel vorkommt und daher nicht bezweifelt wird, wird mit den DIPs etwas anderes bezweckt.

Hans-Joachim
Lieber Hans-Joachim,

das kleine Mischpult hat keine parametrischen Klangregler.

Mein Vorverstärker (Yamaha C-50) hat welche.

Das Mischpult ist nicht der Vorverstärker, sondern das "Vor" vor dem Vorverstärker. Smile

Zitat:Von den DIP-Schaltern einer teildigitalen Maschine lässt man die Finger, bis man genau weiß, was sie sollen. Nach Gerds Aussage, die mir sehr plausibel vorkommt und daher nicht bezweifelt wird, wird mit den DIPs etwas anderes bezweckt.
Ähm, ja, das könnte gemeingefährlich in die Hose gehen. Trotzdem ist es interessant die beiden BDAs diesbezüglich nebeneinander zu betrachten.....

Zu den PCB ein Orginalzitat aus dem BDA der MX55:

"....Selection between the U.S. (NAB) reference flux combination and the Europian (DIN) combinations is made by replacement off piggyback. ....."

Die Piggyback sind dem entsprechend nicht für die Entzerrung, sondern für die Wahl des magnetischen Flusses bei den Entzerrungen verantwortlich (185/250/370 nW/m vs. 250/370/510 nW/m)

Gruß, Thomas!
Morgen zusammen,

um nicht in das Reich der Spekulationen abzudrehen, hab ich mir Gestern nochmal die beiden BDAs angeschaut. Ich bin der Meinung, das die von Gerd angesprochenen PCBs tatsächlich nur den magnetischen Fluss festlegen, der von der Maschine verwendet wird. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber von Entzerrung ist in diesem Zusammenhang nicht die Rede. Letztlich wird aber nur ein Blick auf die PCBs in meiner Maschine helfen, um unbekannte Faktoren auszuschliessen.

Des weiteren hab ich eine kleine Versuchsreihe bei 38cm/sek gemacht. Als Bandmaterial traten an: PER525/LGR30, PER528/LGR50 und PEM468.

Kurz und schmerzlos:

- PER525 katastrophal
- PER528 na ja
- PEM468 gut

Die Maschine muss also ohne wenn und aber komplett neu eingemessen werden. Ob allerdings ein PER525 auf dieser Maschine überhaupt zu einem vernüftigen Ergebnis getrieben werden kann......Da kommt wohl der moderen Aufbau der Maschine (Köpfe), wie Hans-Joachim anmerkte, zum tragen.

Welcher Erfahrung bezüglich des Bandmaterials haben den die anderen Otari-Besitzer?

Gruß, Thomas!
LieberThomas,

nachdem die Maschine höchstwahrscheinlich unter Dolby-Level = 0VU bzw. 370 nWb/m für Nenn-VA als Zuspielmaschine im Filmbereich lief, liegt natürlich eine Vewendug von 468, 911, GP9 oder dergleichen sehr nahe. Wenn man dieses Bandmaterial dann noch unter DOLBY A betreibt, kommt man auf WIedergabequalitäten, die selbst das in Film und Video-Ungebung mitunter extensive Kopieren so verdauen, dass auch 'weiterhin' höhere Tonqualität erhalten bleibt.

Außerdem dürfen wir nicht übersehen, dass 525 und 528 Rudfunkkinder sind, also dessen ganz spezielle Bedürfnisse möglichst gut abdeckten und in erster Linie bei ihm und seiner Umgebung verwendet wurden. Es hätte mich insofern fast gewundert, wenn diese Maschine, die ja erst Ende der 1980er/Beginn der 1990er auf den Markt kam, auf die Rundfunkmaterialien abgeglichen worden wäre. Es bestand dazu ja wohl keine Notwendigkeit. Wenn doch, wäre man nicht von 514 oder 320 nWb/m abgewichen.

Prinzipiell bekommt man die BX56 selbstverständlich auf den Arbeitspunkt des 525,der ja von dem des 528 nur marginal abweicht, denn das war eine der Voraussetzungen für die Konzipierung des 528. Die Frage ist ob man es tun sollte, weil die Wiedergabekopfspaltbreiten der BX56 sicher den Gepflogenheiten der 1990er entsprechen, was nun auf 525 gewisse Folgen hat.

Den Frequenzgang hast du doch sicher artgerecht gemessen, od'r? Bei 525 spielt das ja doch eine gewisse Rolle...

Hans-Joachim

Nachtrag 15:30 Uhr wegen meiner seit Tagen anhaltenden Vergesslichkeit; ich plante immer wieder, den folgenden Sachverhalt zu erwähnen, vergaß das aber genausooft:
Die A80 war nach dem oben angesprochenen Huckpackplatinenverfahren mit unterschiedlichsten Entzerrungen (bei allen vorstellbaren Bandgeschwindigkeiten) auszustatten, was ja nun angesichts der eminent erfolgreichen Baukastenstruktur dieses Gerätes nur sinnvoll war.
Hallo Hans-Joachim,

auch wenn ich einen Rüffel riskiere; nein artgerecht war das bestimmt nicht. Ich habe mich der Sache von "hinten" genähert. Einfach mal ausprobiert, welches Bandmaterial das beste Ergebnis liefert.

Um aber jetzt seriös mit der Materie umzugehen, habe ich eine neue "gute Nacht" Lektüre, der Herr Bommel liegt unter dem Kopfkissen. Vielleicht besitze ich dann das Verständnis, um das Zusammenspiel Maschine - Band besser zu verstehen. Sofort verstanden habe ich zu Beispiel den Zusammenhang zwischen Spaltsenkrechtstellung und dB-Abfall bei höher werdenden Frequenzen.

Der Rest der Otari-Besitzer schweigt ja beharrlich. Anscheinend hat noch keiner seine Otari nach Bedarf um/eingestellt oder es gibt doch wesentlich weniger Besitzer, die Ahnung von ihrer Maschine haben und hier dann schweigend aber interessiert mitlesen. Smile

Ich gebe mich da lieber als blutiger Anfänger zu erkennen.Bekanntlich kann ein solcher ja keine dumme Fragen stellen.

Bis dann, Grüße,
Thomas
Das "artgerecht" bezog sich allein darauf, den Arbeitspegel dafür nciht zu wit hinaufgetrieben zu haben, was falsche Ergebnisse bezüglich des Höhenfrequenzgangs auftischen könnte. Mehr sollte der Hinweis nicht.

Die Schaltung von dem Ding sollte eben her, wobei schon ein definiert aufgenommenes Prüfband von einer A77 (bekannter Entzerrung) zeigen sollte, ob man bei der BX56 nach NAB oder CCIR vorliegen hat.

Hans-Joachim
Erstaunlicher Weise habe ich das "artgerecht" auch genau so verstanden. Und mit dem Pegeltonteil des Bezugsbandes wird sich in der Tat sehr schnell zeigen wie es um die Entzerrung bestellt ist. Ich berichte weiter.....

Gruß, Thomas.
Hallo zusammen,

nachdem ich ja nur ein Bezugsband nach NAB-Entzerrung mit 250nW/m besitze, habe ich die Maschine auf 0,75V Output bei 1kHz eingestellt, Flux Reference 510nW/m.

Hier dann die erste Testreihe, allerdings ohne andere Überprüfungen, so z.B der Senkrechtstellung des Wiedergabekopfes.....im Moment keine Zeit. Hier das Ergebnis:

Hz --> V / V nach Spaltsenkrechtstellung

20 --> 0,71 / 0,72
31,5 --> 0,41 / 0,42
40 --> 0,35 / 0,35
63 --> 0,30 / 0,305
125 --> 0,26 / 0,265
250 -->0,25 / 0,25
500 --> 0,24 / 0,24
1000 -->0,235 / 0,235
2000 --> 0,255 / 0,255
4000 --> 0,27 / 0,275
8000 --> 0,265 / 0,27
10000 --> 0,255 / 0,265
12500 --> 0,25 / 0,255
14000 --> 0,24 / 0,25
16000 --> 0,23 / 0,245
18000 -->0,22 / 0,235
20000 --> 0,21 / 0,23

Die Maschine ist also nach CCIR entzerrt, wobei die Werte über 1000Hz nur die Richtung vorgeben, so ganz passt das nicht zu den erwarteten Abweichungen aus der Tabelle. Aber ohne genaue Einmessung lohnt sich keine weitere Spekulation.

Gruß, Thomas!
"Nu' nähmSe mersch bloß nich iebel...", "aber wos hamSe gemacht?"
Wo gommt der Frequenzgang her?
NAB-Bezugsband, CCIR-Eigenaufnahme auf anderer Maschine (welcher, wie, was, wann, wo, wie, warum...?)

Habe Verständnisdefizite....

Hans-Joachim
Hallo Hans-Joachim,

Uups, ich bemühe mich um Klarheit. Das Bezugsband hat 250nW/m und ist für die NAB-Entzerrung. Die 0,75V sind bei 250nW/m 0 dB an der Maschine mit eben diesem Band eingestellt. Der Referenz-Magnetfluss des Ausganges der Maschine steht nun auf 510nW/n, müsste also bei diesem Level (510nW/m) 1,55V ausgeben.

Die Messreihe ist von dem Pegeltonteil des Bezugsbandes 250nW/m, dabei die Sektion mit -10 dB bei den aufgeführten Frequenzen.

Gruß, Thomas
Dann -also mit diesem Abweichungen bei der Wiedergabe deines NAB-Bandes- sehe ich (unmaßgeblich wie eh' und je) die Maschine auf NAB stehen. Die minimalen Tiefenanhebungen (kannst du 0,01 dB messen, ich nicht; ich wäre jahreszeitlich eingestimmt 'hyperfroh', wenn die Wiederkehrgenauigkeiten bei mir ± 0,5 erreichen) rühren entweder aus seitlichen Einstreuungen des Monobandes in die Stereokopfspuren her oder von irgendwo kompensierten und irgendwo nicht so gut kompensierten Kopfspiegelresonanzen. Das Ergebnis ist erstklassig; nach NAB.

Und: Ein Tonbandgerät ist kein Verstärker, ein neuzeitlicher schon gar nicht!

Hans-Joachim
Hallo Hans-Joachim,

ich bin etwas verwundert! Bitte wiederspreche mir, aber wenn ich ein NAB-Bezugsband auf einer NAB-entzerrten Maschine wiedergebe, dann müsste die Maschine über das Frequenzband 40-20000 Hz doch einen homogenen gleichmässigen Pegel haben. Wenn bei 40Hz aber ein über 30 Prozent höherer Pegel herrscht, bzw. der Pegel um 3,5 dB gegenüber dem bei 1000 Hz abweicht, kann ich Deiner Aussage nicht folgen.

Kannst Du mich da eines besseren belehren?

Gruß, Thomas
Lieber Thomas,

leider kann ich dich nicht eines Besseren belehren. Mea culpa, mea maxima culpa, ich habe nämlich die über die Tabelle geschriebenen Benennungen nicht zur Kenntnis genommen. Nachdem es sich um Volt vs. Hz. handelt, sieht die Sache ganz anders aus, allerdings auch nicht so, wie du berechnet hast, denn ich komme mit 20 log 0,71 V/0,235 auf 9,6 dB. Damit liegt mit allem Drum und Dran allemal ein CCIR-entzerrtes NAB-Band vor. Andererseits fehlt mir ab 2 kHz der in den Höhen der ab etwa 8 kHz ca. 2,3 dB ausmachende Unterschied zwischen NAB und CCIR. Nachdem NAB höher magnetisiert als CCIR müssen die Pegel (50 µs nach 70 µs entzerrt) eines NAB-Bandes höher liegen. Dass dem nicht so ist, könnte an deinem schon etwas mürbe gewordenen Bezugsband oder aber an einer in den Höhen etwas müde eingestellten BX56 ("Reproduce Equalizing") liegen, sofern nicht die Spaltstellung (das zu kontrollieren wäre eigentlich das einfachste....) Wünsche offen lässt. Prinzipiell müsstest du bei etwa 8 kHz (und darüber) + 2,3 dB, also 0,3 V erzielen. Dann wäre CCIR (70µs) einwandfrei.

Hans-Joachim
Hallo zusammen,

ich habe in der obigen Tabelle in Kommentar 043 die Werte mit jetzt justierter Spaltlage des Kopfes eingefügt. Sieht aber auch nicht besser aus.....na ja, die hohen Frequenzen stehen etwas besser da.

Gruß, Thomas!
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