Akai GX-77, Hilfe bei der Einmessung benötigt
#2
Hallo!

(15.10.2023, 17:43)dicker007 schrieb: 1. Ein Akai - Bezugsband besitze ich leider nicht, dafür aber ein Bluthard MB03 (250nWb/m). Der Pegeltonteil ist mit 1000Hz (19 cm/s) bespielt.
Wenn ich richtig recherchiert habe, hat das Akai Bezugsband seinen Bezugspegel bei 700 Hz, 180nWb/m? Wenn das stimmt und ich richtig gerechnet habe, müssten dann bei der Verwendung des MB03 am Ausgang der Akai 1,047 V eingestellt werden. Die Pegelanzeige wäre dann bei knapp +3dB (gerechnet 2,6 dB). Könnte das jemand bestätigen bzw. mich korrigieren wenn ich falsch liege?

Der Bezugspegel der Akais aus dieser Zeit ist 185nWb/m, die 5nWb/m Unterschied deiner Annahme machen aber nicht viel aus. Wenn du also am Ausgang 1,05Veff mit deinem Band einstellst, passt das. Den Pegel aber nicht nach der VU-Meter-Anzeige einstellen, die ist zu ungenau. Diese stellt man separat mit einem Funktionsgenerator am Eingang und Vorband-Stellung ein.

(15.10.2023, 17:43)dicker007 schrieb: 2. Leider wurden an der Maschine die Schrauben für die Kopfhöhe (Wiedergabekopf) verstellt. Ich besitze noch ein älteres Grundig Bezugsband 468A. Im Teil 2 hat man da ein Signal zur Spurlageneinstellung für Viertelspur-Köpfe. Justiert wird da auf Pegelgleichheit für Spur 1 + 3. Ist das eine sinnvolle Vorgehensweise, oder habt ihr einen anderen Vorschlag für mich?

Wenn das Band noch OK ist, kann man das verwenden, ja. Zuerst sollte aber eine optische Kontrolle mit einem transparenten (Vorlauf-) Band erfolgen, da sieht man dann schon, wo es fehlt. Die Frage ist natürlich, was bei der Maschine alles verdreht wurde, ob das nur die Kopfhöhe ist. Solche Sechskopf-Maschinen sind nicht einfach einzustellen.

(15.10.2023, 17:43)dicker007 schrieb: 3. ... noch eine grundsätzliche Frage: Ich besitze mehrere Geräte (ASC, Telefunken, Revox, Akai) die alle mit unterschiedlichen Bezugspegeln eingemessen werden. Würde es Sinn machen alle (meine) Geräte auf den gleichen Bezugspegel einzumessen, damit meine Bänder auf allen Geräten gleich abgespielt werden können? Vermutlich könnte es dann zwar Kompatibilitätsprobleme mit Fremdgeräten geben, was mir aber nicht so wichtig wäre.

Das könnte man machen, jedoch ist oft das Problem gegeben, dass die japanischen Consumergeräte nicht so viel Reserven bei ihren Aufnahmeverstärkern haben. Europäische Geräte haben meistens einen Bezugspegel von 250 oder 257nWb/m, bei den Japanern sind es fast immer 185nWb/m. Man könnte die Akai schon auf 250nWb/m einmessen, der Headroom bei Übersteuerung ist dann aber dementsprechend geringer. Es kann da schon vorkommen, dass es je nach Aussteuerung zu hörbarem Klirr kommt. Wie sich die GX-77 da genau verhält, kann ich dir aber nicht sagen, das müsste man ausprobieren.
Der umgekehrte Fall, alles auf 185nWb/m einzumessen ist natürlich unkritisch, ich halte das aber auch nicht für sinnvoll, da man halt hier bei den Europäern was verschenkt und zumindest bei vorher aufgenommenen Bändern die VU-Meter ständig am Anschlag hängen, bei den Geräten wo sie bei Wiedergabe aktiv sind.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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RE: Akai GX-77, Hilfe bei der Einmessung benötigt - von The_Wayne - 17.10.2023, 06:59

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