Überholung AKAI GX215 Rhein Main
#5
Hallo Martin,

...und was kostet der Spaß dann?
Ich bezweifle mal, daß sich das lohnt bei einer GX-215, wenn man es nicht selber macht bzw. kann.
Da würde ich doch mal im Forum nachfragen ob jemand dazu Lust hat oder dir gleich eine überholte Maschine anbietet.

Und wieso alle Elkos im Signalweg tauschen?
Meiner Erfahrung nach ist das nicht wirklich nötig. Dann doch lieber die Netzteil- und Motorelkos und vor allem auch alle 2SC458 Transistoren.
Die Rauschen nämlich gerne wie ein Wasserfall.
Kondensatoren im Signalweg mußte ich bislang erst äußerst selten tauschen bei meinen AKAIs.
Bei einigen deutschen Herstellern (von Kondensatoren) sieht das oft ganz anders aus. (Frako usw.)
siehe hier: https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid278467

Und was für Filter sind gemeint? Widerstände neu? Wozu das denn?

Von den Knallfröschen der GX 215 brauchen wir erst gar nicht zu reden. Die müssen zu 100% alle neu.
siehe hier: https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=24752
(Bitte X2 Typen verwenden)

Ich habe selber 12 AKAI Maschinen. Alle TipTop. Ich denke ich weiß wovon ich rede.
Ich hatte hier vor einiger Zeit noch eine GX 630 auf dem Tisch. Da waren wirklich alle 2SC458 betroffen und mußten neu.

Wenn du eine AKAI Maschine unbedingt professionell überholen lassen willst, dann würde ich keine GX-215 auswählen.
Das ist ein nettes kleines Maschinchen aber sie wäre sicher nicht meine erste Wahl für eine professionelle und kommerzielle Überholung, alleine schon wegen der Autoreverse Fahrstuhlmechanik des Wiedergabekopfes.
Eine 100%ig korrekte Einstellung des Wiedergabeazimutes für beide Richtungen bekommt man damit nie ganz sauber hin, vor allem wenn die Mechanik bereits etwas Spiel hat. (was sie eigentlich immer hat)
Dann lieber eine GX 230 oder GX 265 nehmen.
Die haben getrennte Wiedergabeköpfe für jede Richtung. Die 265 sogar auch für Aufnahme alles doppelt (Bothway Recording)

Dann hätte ich noch eine grundsätzliche Kritik, die fast alle AKAI Autoreverse Kleinspuler-Maschinen betrifft.
Die Umschaltung der Kanäle (bei den Fahrstuhlmechanikktypen) bzw. der kompletten Tonköpfe (bei den Geräten mit 2 Wiedergabeköpfen) wird vor dem Einstelltrimmer für den Wiedergabepegel durchgeführt.
Bei den meisten Maschinen wird das durch Umschaltung des Signal direkt am Tonkopf gehandhabt. (auch bei der GX 215)
Eine getrennte Justage des Wiedergabepegels für beide Laufrichtungen ist so leider nicht möglich bzw. nicht vorgesehen. (Eine Ausnahme ist z.B. die GX 266)
Bei der GX 280 wird die Umschaltung zwar erst nach der ersten Transistorvorstufe realisiert, aber die Trimmpotis für den Wiedergabepegel sitzen HINTER dem Relais für die Kanalumschaltung in der zweiten Verstärkerstufe. (siehe Bild)
Da muß man sich schon fragen was die Herren sich dabei gedacht haben.

Somit gibt es meistens deutliche Pegelunterschiede zwischen den beiden Laufrichtungen.
Kein Tonkopf gleicht dem anderen hundertprozentig. (bzw. keine Wicklung oder Spur eines Tonkopfes)
Bis zu 3db Kanalunterschied hatte ich da schon. Das geht für mich gar nicht!
Ich baue dann immer ein zusätliches kleines 24V Relais ein, welches im Rückwärtsbetrieb auf getrennte Trimmer für den Wiedergabepegel umschaltet.
Das ist zwar ein bißchen Verdrahtungsarbeit aber meistens gut realisierbar. Alle betroffenen Akais habe so umgerüstet.

Gruß, Jan


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Überholung AKAI GX215 Rhein Main - von V-Toya - 21.05.2022, 13:55
RE: Überholung AKAI GX215 Frankfurt - von timo - 21.05.2022, 16:49
RE: Überholung AKAI GX215 Rhein Main - von janbunke - 29.05.2022, 09:46

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