Verzweigt von hier:
Bei "Das Amt" kann ich nicht wirklich mitreden, da hab' ich damals bestenfalls mal zufällig reingeschaltet. "Die Camper" hab' ich dagegen regelmäßig geguckt und schalte heute auch noch ab und zu auf RTL Up rein, wenn ich gerade nichts besseres zu tun habe (im Moment pausiert es). Es ist kurzweilige Fernsehunterhaltung zum Nebenbeigucken, und ich mag auch die Campingplatz-Atmosphäre ganz gerne, aber wirklich gute, intelligente Stories und Witze hat man da meiner Ansicht nach schon immer vergebens gesucht. Es baut alles auf wenige Running Gags, meist um die Person Benno Ewermann, auf, der Bier und Zigeunersauce mag, Radkappen und Fußballzeitschriften sammelt, eine Aversion gegen Maulwürfe und den Platzwart "Prötter" hegt und ständig seinen Mitmenschen (oft bar jeder Ahnung) die Welt erklären will. Dann gibt's noch seinen Kumpel Lothar, der versucht, seine nutzlosen Restposten unter die Menschen zu bringen, und dessen dumpfbackige Gemahlin "Puffelchen". Gesellschaftlich überholt ist das zwar meiner Ansicht nach nicht, aber nach acht Staffeln hatte die Serie ihr Pulver schon ziemlich verschossen.
Diese Skrupellosigkeit und politische Unkorrektheit war zumindest am Anfang Teil des Konzepts der Sendung. Dafür hat Raab ja auch einige Gerichtsprozesse und auch mal eine gebrochene Nase kassiert, aber beim Publikum kam es gut an. Zum Schluss wurde es für mein Empfinden alles deutlich braver, und bezeichnenderweise haben dann auch die Einschaltquoten nachgelassen.
Die Neuauflage mit Andreas Puffpaff habe ich am Anfang ein paar mal geguckt. Ich weiß nicht, ob es an mir oder an der Sendung liegt, aber für mein Empfinden kommt das alles sehr gequält daher.
Sehe ich genau so. Man hat's damals geguckt, weil es neu und anfangs einzigartig war, aber als dann plötzlich jeder Sender seine zwei, drei Comedy-Formate ausgestrahlt hat, hat es schnell seinen Reiz verloren. Gut waren - und sind auch heute noch - einige (bei weitem nicht alle) Folgen von "Zwei Stühle, eine Meinung", und alles, wo Mirko Nontschew sein Talent für Mimik und Geräuschimitationen ausleben konnte. Ansonsten war immer mal wieder ein Glückstreffer dabei, aber das meiste ist aus heutiger Sicht eher blöd.
Auch bei der Mannschaft muss ich sagen: Einige hätte man einfach weglassen können. Olli Dittrich halte ich für gut, aber auch bei ihm hat man gemerkt, daß er gute Gags nicht am Fließband abliefern konnte, so wie die wöchentliche Sendefrequenz es erfordert hätte. Wigald Boning hat einen sehr speziellen Humor, der sicher nicht jedermanns Sache ist. Mirko Nontschew - s.o.. Und Esther Schweins war halt noch was für die Optik.
Aber ansonsten? Stefan Jürgens und Tanja Schumann fand ich nie auch nur ansatzweise lustig, und Tommy Krappweis auch eher selten.
(08.05.2022, 12:06)DOSORDIE schrieb: Grad so Comedy altert auch oft schlecht. Ich würde mir jetzt nicht mehr "Das Amt" oder "Die Camper" angucken. Mit 13 fand ich das ganz toll. Vieles passt auch gesellschaftlich nicht mehr.
Bei "Das Amt" kann ich nicht wirklich mitreden, da hab' ich damals bestenfalls mal zufällig reingeschaltet. "Die Camper" hab' ich dagegen regelmäßig geguckt und schalte heute auch noch ab und zu auf RTL Up rein, wenn ich gerade nichts besseres zu tun habe (im Moment pausiert es). Es ist kurzweilige Fernsehunterhaltung zum Nebenbeigucken, und ich mag auch die Campingplatz-Atmosphäre ganz gerne, aber wirklich gute, intelligente Stories und Witze hat man da meiner Ansicht nach schon immer vergebens gesucht. Es baut alles auf wenige Running Gags, meist um die Person Benno Ewermann, auf, der Bier und Zigeunersauce mag, Radkappen und Fußballzeitschriften sammelt, eine Aversion gegen Maulwürfe und den Platzwart "Prötter" hegt und ständig seinen Mitmenschen (oft bar jeder Ahnung) die Welt erklären will. Dann gibt's noch seinen Kumpel Lothar, der versucht, seine nutzlosen Restposten unter die Menschen zu bringen, und dessen dumpfbackige Gemahlin "Puffelchen". Gesellschaftlich überholt ist das zwar meiner Ansicht nach nicht, aber nach acht Staffeln hatte die Serie ihr Pulver schon ziemlich verschossen.
Zitat:MySpass hat vor einiger Zeit die erste Folge TV Total hochgeladen. Damals hab ich das gefeiert. Als ich mir sie jetzt mit Abstand angesehen habe, musste ich mich echt anstrengen überhaupt zu Schmunzeln. Die Gags waren platt, Vieles tat weh, weil komplett auf dem Rücken Anderer, frauenfeindlich, homophob oder rassistisch, eigentlich wird permanent über Menschen hergezogen, das hab ich damals nicht so empfunden. Erschreckend.
Diese Skrupellosigkeit und politische Unkorrektheit war zumindest am Anfang Teil des Konzepts der Sendung. Dafür hat Raab ja auch einige Gerichtsprozesse und auch mal eine gebrochene Nase kassiert, aber beim Publikum kam es gut an. Zum Schluss wurde es für mein Empfinden alles deutlich braver, und bezeichnenderweise haben dann auch die Einschaltquoten nachgelassen.
Die Neuauflage mit Andreas Puffpaff habe ich am Anfang ein paar mal geguckt. Ich weiß nicht, ob es an mir oder an der Sendung liegt, aber für mein Empfinden kommt das alles sehr gequält daher.
Zitat:RTL Samstag Nacht mal wieder angeschaut, teilweise erschreckend schlecht performt, teilweise einfach nicht lustig, einige Perlen sind nach wie vor dabei, aber in Bezug auf eine 3/4 Stunde Netto Zeit vielleicht 5 Minuten pro Sendung.
Sehe ich genau so. Man hat's damals geguckt, weil es neu und anfangs einzigartig war, aber als dann plötzlich jeder Sender seine zwei, drei Comedy-Formate ausgestrahlt hat, hat es schnell seinen Reiz verloren. Gut waren - und sind auch heute noch - einige (bei weitem nicht alle) Folgen von "Zwei Stühle, eine Meinung", und alles, wo Mirko Nontschew sein Talent für Mimik und Geräuschimitationen ausleben konnte. Ansonsten war immer mal wieder ein Glückstreffer dabei, aber das meiste ist aus heutiger Sicht eher blöd.
Auch bei der Mannschaft muss ich sagen: Einige hätte man einfach weglassen können. Olli Dittrich halte ich für gut, aber auch bei ihm hat man gemerkt, daß er gute Gags nicht am Fließband abliefern konnte, so wie die wöchentliche Sendefrequenz es erfordert hätte. Wigald Boning hat einen sehr speziellen Humor, der sicher nicht jedermanns Sache ist. Mirko Nontschew - s.o.. Und Esther Schweins war halt noch was für die Optik.
Aber ansonsten? Stefan Jürgens und Tanja Schumann fand ich nie auch nur ansatzweise lustig, und Tommy Krappweis auch eher selten.