03.03.2022, 18:54
(03.03.2022, 03:32)Wickinger schrieb: Wenn ich das richtig verstehe, entspricht das dem Standard lt. Fraunhofer Institut. Nicht schlecht aber auch nicht besonders gut. Wie siehst Du das, ich bin bei solchen Informationen raus.
Leider wurde nicht verraten, ob es sich um HE-AACv1 oder v2 handelt.
Ich hatte gehofft, daß es sich AAC-LC handelt.
Das wäre das, was die ARD seit wenigen Monaten ausgibt an die Übertragung per Satellit oder Kabel.
HE-AACv1 entspricht DAB+ bis auf eine intern verwendete Blockgröße und verwendet SBR (Spectral Band Replication), um eine höhere Datenkompression zu erreichen als AAC-LC. Dazu wird das Audio-Band aufgeteilt in ein Low-band und ein High-band. Das Low-band wird codiert wie bei AAC-LC aber mit einer internen Abtastrate von nur 24 kSps (extern 48 kSps). Deshalb muß das Low-band auf weniger als 12 kHz (zulässige Nyquist-Rate) beschränkt werden.
In der Praxis wird das Low-band bei Bitraten < 80 kbps auf eine Obergrenze/kHz = 9/64 *Bitrate/kbps beschränkt .
Bei 96 und 112 kbps wird ein oberer Limit von 11.2 kHz verwendet.
Das High-band wird "nicht-transparent" übertragen mit wenigen Bits. Diese Bits steuern auf der Wiedergabe-Seite die Erzeugung von Ersatz-Höhen aus Oberwellen des Low-band, falls es da im Original Korrelationen gab, und/oder aus Rauschen und diskreten Signalen im Hochton-Bereich.
Diese Signale sollen ähnlich klingen wie der Hochton-Anteil des Originals, sind denen aber nicht "Zeitbereichs-ähnlich".
Bei HE-AACv2 wird noch höhere Datenkompression erzielt, indem STEREO durch "parametric stereo" ersetzt wird.
Ich fände HE-AACv1 interessant als potentielle Möglichkeit, alten Schellack-Platten mehr Hochton-Anteil zu verpassen.
Als Methode für HiFi-Übertragung bzw Ersatz für UKW möchte ich das nicht nutzen müssen.
MfG Kai