19.01.2021, 23:40
(19.01.2021, 22:16)blauescabrio schrieb: Zu Hause nervt mich, dass bei DAB+ schwache Sender durch das Einstöpseln von Handyladegeräten oder durch das Einschalten von LED-Beleuchtung unter die Empfangsgrenze gedrückt werden. UKW war aber auch nicht viel besser. Wenn ich am Donnerstagabend auf HR3 die Hitparade International aufnehmen wollte, war die Aufnahme auch versaut, wenn Mutter die Brotschneidemaschine einschaltete.Bei hochwertigen UKW-Empfängern wurde früher sehr viel Selektions-Aufwand getrieben, der sich dann auch im Preis der Geräte niederschlug, weil er viele (teils mechanisch) abgestimmte Schwingkreise beinhaltete, was auch erheblichen Abgleichaufwand erfordete. Das wurde belohnt mit geringer Empfindlichkeit für Störungen abseits des Empfangs-Frequenzbereiches.
Bei modernen Radios wird das (fast) alles weggelassen. Die Geräte enthalten hauptsächlich die nötige Elektronik, aber keine Vor-Selektion, die Abgleich erfordert. Das wird damit bestraft, daß die HF-Eingänge der Geräte auch von Störsignalen bei ganz anderen Frequenzen "zugestopft" werden. Nur DAB+ Sender mit höherem Pegel haben eine Chance durchzukommen.
Womit werden nun aber bei DAB+ gegenüber UKW Betriebskosten gespart ?
Das macht man dadurch, daß man DAB+ mit viel kleineren Leistungen sendet, was aber nur im störungsfreien Fall gut geht.
An anderer Stelle wurde hier im Forum von Büros in Hamburg berichtet, in denen der DAB+ Empfänger verstummt, wenn draußen an der Bushaltestelle ein Bus des ÖPNV steht. Dessen Betriebsfunk kann den DAB-Empfänger wegen mangelhafter oder nicht vorhandener Vor-Selektion "dicht" machen.
MfG Kai