Selbstbau eines Tonbandgerätes
#21
Hallo Tonbandfreunde,

es geht weiter. Die neuen Nylon-Umlenkbolzen mit Plexi-Hütchen sind längst eingebaut.

   

Dann war der Drehzahlsensor am rechten Wickelmotor dran. Die gelochte Halskrause aus schwarzer Pappe, die dann mit einer Gabellichtschranke abgetastet wurde, hatte sich nicht bewährt. Bei den Reflektor-Lichtschranken musste ich auch verschiedene Typen ausprobieren, die jetzt verwendete ist nahezu unempfindlich für Fremdlicht. Ich will ja nicht auch noch ein lichtdichtes Kästchen bauen müssen. Der Reflektor besteht aus einem Stückchen sog. Spiegelfolie, die nichtreflektierenden Abschnitte bestehen aus schwarzem PVC-Isoband. Auch hier wurden verschiedene Sorten ausprobiert, das im Bild gezeigte hat, vermutlich aufgrund seiner Oberflächentextur, die besten (bzw. in diesem Fall "schlechtesten") Reflexionswerte, aber darauf hielt die Spiegelfolie nicht gut. Habe dann doch noch ein recht stumpfes, aber glattes Iso-Band gefunden. Falls es nötig sein sollte, kann ich leicht weitere Reflektoren darauf anbringen, aber nach meinem jetzigen Stand reicht eine Messung pro Umdrehung.

   

So, diese Ganze Mimik mit Hub- und Topfmagneten betrachte ich jetzt als fertig. Man sieht die Bremsbolzen für die Feststellbremse, mit Kork-Gleitern beklebt, und die Hubmagnete für Andruckrolle und Bandführung sowie die Befestigung des Drehzahlsensors rechts oben. Mit letzterem hatte ich noch echt "Freude", denn immer, wenn ich ihn eingebaut hatte, ging es nicht, wenn ich Schaltung und Bauteil extra testete, schien alles in Ordnung zu sein. Bis ich endlich drauf kam, dass es die Verbindungsleitung war!

   

So, hier ist die ganze Mimik im Testaufbau. Alles funktioniert.

   

Die Bedienung erfolgt über die sich langsam entwickelnde Software. Das sieht dann beispielsweise so aus:

r, l, f, b, a, s, x, y
num+r, num+l
49845748
35471644
y - Bremse aus
<< links

Als Gedächtnisstütze kommen anfangs die verfügbaren Befehle, es werden die Zeiten (hier seit dem Einschalten und für das Band-Einlegen) gemeldet und am PC die entsprechenden Kommandos gegeben. Das Gerät gehorcht einwandfrei. (Es wird natürlich später auch eine Bedienung direkt am Gerät geben.)

   

Ich habe zunächst mal den gesamten Umspulvorgang vor- und rückwärts aufgezeichnet. Der Arduino gibt die µsec pro Umdrehungen an dem PC, wo ich die Zeiten dann per GnuPlot darstelle. Ich habe hier mal den Vor- und Rücklauf in einem Plot dargestellt. Beim Umspulen nach links wird die Abwickelspule logischerweise immer schneller. Am Ende läuft das Band aus und sie sinkt wieder.  Beim Umspulen nach rchts sieht man, dass die Drehzahl des angetriebenen Motors unter der steigenden Belastung ein wenig zurück geht, und wieder etwas steigt, wenn das Band ausläuft.

   

Das tolle an "Gnuplot" ist, dass es unglaublich schnell und äußerst vielseitig ist. Ich habe früher solche Dinge mit Tabellenkalkulation erledigt, welche aber aber bei der Datenmenge schon mal in die Knie gehen (immerhin ca. 1800 Werte, die auch noch mit entsprechenden Formeln verarbeitet werden) Außerdem kann man jederzeit leicht in die Darstellung hineinzoomen, beispielsweise sehen wir hier, jetzt im Detail, wie die Drehzahl des "ziehenden" Motors nach dem Auslaufen des Bandes wieder nach oben geht. Das ist jetzt hier noch nicht sooo spannend, aber für das ganze Timing von Andruck, Pause, Bremsvorgänge usw. werde ich es bei der weiteren Software-Entwicklung gut brauchen können.

MfG

Selbstbauer
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[Kein Betreff] - von kaimex - 19.09.2020, 14:58
[Kein Betreff] - von Selbstbauer - 20.09.2020, 09:21
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