Plattenspieler "Made in Japan"
#18
Hier der 1976 erschienene Techniks SP 10 MK II, wieder aus dem Archiv Michael Ottos.

Original von Michael-Otto

Hallo,

da ich im Augenblick sehr mit meinem neusten National Spielzeug beschäftigt bin (Harddisc DVD Recorder DMR-EH 52 EG-K, und viele VHS Cassetten überspielen muß) habe ich die National & Technics Ordner in meinem Archiv etwas durchgeblättert und dabei fiel mir dieser ausführliche Prospekt in die Hände, den sicher der eine oder andere aus der Technics Fraktion nicht kennt.
Quelle: Technics Prospekt

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SP-10 MK II Plattenspieler mit quarzgeregeltem Direktantrieb

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Neue Genauigkeits-Normen bei der Schallplatten-Wiedergabe.
Der Professionelle Plattenspieler mit quarzgeregeltem Direktantrieb, Technics SP-10 MK 1I.
Obwohl das Wort „Durchbruch" aufgrund langjährigem Mißbrauch schon etwas abgedroschen klingt, muß es für den neuesten Plattenspieler von Technics, dem SP-10 MK II, nochmals verwendet werden. Mit einem quarzgeregelten Direktantrieb und einer Vielzahl anderer, technischer Fortschritte gewährleistet dieses Modell eine Genauigkeit beim Abspielen von Schallplatten, die bis zur Entwicklung des SP-10 MK II als unerreichbar galt.
Technisch ausgedrückt werden Plattenspieler auch oft als „Geräte konstanter Drehzahl" bezeichnet; aber auch bei den teuersten Plattenspielern der Vergangenheit war von wirklich konstanter Drehzahl keine Rede. Als Technics im Jahre 1969 den ersten direktangetriebenen Plattenspieler der Welt, Modell SP-10, einem staunenden HiFi-Publikum vorgestellt hat, war dies der erste große Sprung vorwärts, um ein Gerät konstanter Drehzahl zu entwickeln. Nun wird mit dem SP-10 MK II wiederum eine zukunftsweisende Neuerung vorgestellt. Keinerlei Drehzahländerungen auch bei vielen Betriebsstunden, äußerst geringe Gleichlaufschwankungen, extrem gute Laufruhe, sehr hohes Drehmoment und praktisch augenblickliches Hochfahren bzw. Abbremsen machen den SP-10 MK II zu einem Modell, das noch in vielen Jahren als Vergleichsstandard zur Beurteilung professioneller Anlagen dienen wird.
Technics ist überzeugt, daß in absehbarer Zukunft auch andere Hersteller Plattenspieler mit quarzgeregeltem Direktantrieb oder etwas „verwässerte" Versionen anbieten werden-aber Technics ist auch davon überzeugt, daß nach dem Erreichen der Spitzenposition bei den „Direktangetriebenen" im Jahre 1969, Technics auch in der Zukunft den Qualitätsmaßstab auf diesem Gebiet setzen wird. Der Technics SP-10 MK II ist einer genauen und sorgfältigen Untersuchung wert, da nur so die an die technischen Grenzen heranreichenden Eigenschaftenvoll und ganz verstanden werden können.
Abspielgenauigkeit von ±0,036 Sekunden pro Langspielplattenseite!
Der direktantreibende Motor des SP-10 MK II wird mittels ausgeklügelter Servo Schaltung geregelt, wobei die Schwingungen eines Quarzoszillators als Bezugswert dienen. Diese Schaltung beruht auf einem ähnlichen Prinzip wie die wohl genauesten Zeitmesser der Gegenwert, die Quarzuhren. Die Drehzahlen des SP-10 MK IIsind vollkommen unabhängig von Einflüssen der Stromversorgung, von Netzfrequenzschwankungen, von der Umgebungstemperatur und von anderen externen Bedingungen. Mathematisch ausgedrückt beträgt die Drehzahlabweichung weniger als ± 0,002%, d.h. die Abspielzeit einer 30-Minuten Langspielplatte wird mit einer Genauigkeit von ± 0,036 Sekunden eingehalten.

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Höheres Drehmoment als in irgendeinem anderen Plattenspieler
Manche Plattenspieler (nicht von Technics!) mit Direktantrieb verursachen Drehzahlschwankungen, wenn z.B. die auf den Plattenteller wirkenden Kräfte plötzlich ändern (Plattenreiniger oder handbedienter Staubpinsel). Nicht so der SP-10 MK II! Er ignoriert solche externen Einflüsse! Sein Drehmoment (5 kg-cm) ist so stark, daß theoretisch auch bei der Verwendung von fünfhundert Tonarmen mit jeweils 2 Gramm Auflagekraft (d.h. eine Gesamtauflagekraft von 1 kg!) nicht die geringsten Drehzahländerungen auftreten. Mit praktischen Worten ausgedrückt: Sie können unbeabsichtigter Weise den Plattenteller berühren bzw. den Schallplatten-Reinigungspinsel plötzlich auf die Schallplatte aufsetzen, ohne daß Drehzahländerungen verursacht werden. Technics ist kein anderer Plattenspieler (unabhängig vom Antriebssystem bekannt, der ähnliche Drehmomentenwerte wie dieses Modell aufweist.

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Hochlaufzeit nur 0,25 Sekunden (33 1/3 U/min) Das sehr hohe Hochlaufmoment des SP-10 MK II (6 kg-cm) beschleunigt den schweren Plattenteller in nur 0,25 Sekunden auf die Nenndrehzahl von 33-1/3 U/min. (In Tonstudios und Rundfunkstationen wird eine Hochlaufzeit von einer Sekunde noch als ausreichend angesehen!) Mit anderen Worten, der Plattenteller erreicht seine Nenndrehzahl nach einem Drehwinkel von nur 25°. Diese kurze Hochlaufzeit ist besonders in professionellen Anwendungsgebieten von Vorteil: die Abtastnadel kann im Stillstand in die Einlaufrille bzw. in eine Leerrille zwischen zwei Musikstücken aufgesetzt werden, wobei nach dem Einschalten die Nenndrehzahl erreicht wird, noch lange bevor der erste Ton erklingt. Und was vielleicht noch wichtiger ist, der SP-10 MK IIgewährleistet diese extrem kurze Hochlaufzeit, ohne daß auf Plattentellergewicht (2,9 kg) verzichtet werden muß.

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Rascher Drehzahlwechsei und extrem schnelle Abbremsung
Der SP-10 MK II ist einer der wenigen Plattenspieler mit drei Drehzahlen (33-1/3, 45 und 78,26 U/min). Das Laufwerk ist mit einer mechanisch- elektronischen Gegenstrombremse ausgerüstet, die für äußerst schnellen Stillstand des Plattentellers sorgt: nur 0,3 Sekunden bzw. 1/12 einer Umdrehung von der Nenndrehzahl 33-1/3 U/min. Dieses Bremssystem sorgt auch für sehr raschen Übergang von einer schnelleren auf eine langsamere Drehzahl, wogegen das hohe Hochlaufmoment für kürzeste Beschleunigungszeiten beim Umschalten auf eine höhere Drehzahl bürgt.

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Dieser Plattenspieler ist mit einer „Handbremse" ausgestattet
Im Stillstand verbleibt die mechanische Bremse aktiviert; eine Eigenschaft, die
besonders von den professionellen HiFi-Liebhabern geschätzt wird, wenn Zwischenstücke auf einer Schallplatte abgespielt werden sollen.

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Fernbedienung
Stopp und Start des Plattentellers können von einem kleinen „schwarzen Kasten" gesteuert werden, der mittels abgeschirmtem Kabel an das Laufwerk angeschlossen ist. Damit wird es auch dem Tontechniker in professionellen Tonstudios ermöglicht, mehrere Plattenspieler von einer Stelle aus zu steuern.

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Quarzgeregelte Stroboskoplampe mit nur einer Reihe von Stroboskopmarkierungen Im Gegensatz zu konventionellen Stroboskoplampen, die mit der Netzfrequenz arbeiten und daher Frequenzschwankungen als Fehlanzeige registrieren, verfügt der SP-10 MK II über einen eigenen Quarzoszillator, der auch die Frequenz der Stroboskoplampe liefert. Ein weiterer Vorteil dieses fortschrittlichen Designs liegt darin, daß für alle Nenndrehzahlen nur ein einziger Ring Stroboskop Markierungen erforderlich ist, anstelle der üblichen zwei Markierungsringe pro Drehzahl (für 50 Hz bzw. 60 Hz), d.h. bei drei Drehzahlen insgesamt sechs Markierungsringe für herkömmlich konstruierte Plattenspieler.

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Ende Teil 1
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