07.12.2019, 10:19
Ich habe eben mal eine Bestandsaufnahme der bei mir per DAB+ empfangbaren Programme und ihrer Bitraten gemacht.
Aufnahme-Ort etwas außerhalb Hamburgs in Süd-Holstein. Gerät: ein ehemaliger DVB-T Stick, Programm DAB-Player auf einem Windows-PC.
Sämtliche Programme werden mit dem Verfahren HE-AAC v1 übertragen (HE-AAC: High Efficiency Advanced Audio Coding, v1: mit SBR)
Es gibt 3 Cluster:
1. NDR-HH:
Enthält die 8 NDR Programme N-JOY, NDR 2, NDR 90,3 ,NDR Blue, NDR Info, NDR Info Spezial, NDR Kultur, NDR Plus.
Alle werden mit 96 kbps übertragen.
2. DR Deutschland:
13 Programme mit unterschiedlichen Bitraten:
DLF Kultur mit 112 kbps
DLF, DLF Nova mit 104 kbps
Absolut relax, ENERGY, ERF Plus, KlassikRadio, Radio Bob!, sunshine live mit 72 kbps
Schlagerparade, Schwarzwaldradio mit 64 kbps
DRadio DokDeb, Radio Horeb mit 48 kbps
(Radio Horeb genießt bei Vodafone/KDs DVB-C das "Privileg" mit 18...18,8 kHz Bandbreite übertragen zu werden, während die meisten anderen Programme auf <=13,5 kHz beschnitten werden).
3. Hamburg K11C:
15 (16) Programme, davon eins außer Dienst, alle mit 72kbps:
80s80s, 917XFM, ANTENNE SYLT, ERF POP, Hamburg Zwei, HLRdigital, MegaRadio, (PELI ONE), R.SH Hamburg, Rock Antenne HH, Radio Hamburg, Radio Paradiso, Tide.radio, ffn Hamburg, lulu.fm, radio B2 Schlager
Es gibt keine Programme mit Bitraten >=128 kbps.
Im Internet gibt es eine Liste aller DAB Programme in Deutschland:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_...nd#Hamburg
Darunter gibt es auch einige mit Bitraten >=128 kbps, so zB beim Hessischen Rundfunk, in Bremen, SWR und BR Klassik. Diese Programme haben gemessen an der Vielzahl der Programme mit Bitraten <128 kbps Ausnahme-Charakter.
Bei letzteren erfolgt die Übertragung durchweg mit dem Verfahren HE-AAC v1 . Dabei wird im Encoder das Audio-Signal zunächst in ein low-band und ein high-band aufgeteilt. Die nach außen sichtbare Sample-Rate ist 48 kSps, intern wird das low-band aber mit 24 kbps weiterverarbeitet. Dazu muß es auf eine Bandbreite <12 kHz begrenzt werden. Die tatsächlich verwendete Bandbreite ist abhängig von der verwendeten Übertragungs-Bitrate, um den Pegel der Codierungs-Artefakte klein genug zu bekommen. Nach eigenen Messungen werden folgende Bandbreiten verwendet:
112, 104 & 96 kbps: 11,2 kHz
72 kbps: 10,1 kHz
64 kbps: 9 kHz
48 kbps: 6,75 kHz
Das high-band wird nicht ähnlich codiert übertragen. Stattdessen werden Informationen über den Hüllkurven-Verlauf, Korrelationen mit dem low-band und rausch-artige Antelle mit wenigen Bits übertragen. Mit deren Hilfe wird bei Wiedergabe im Decoder aus dem low-band bzw. bei fehlender Korrelation durch diskrete Zusatz-Signale ein Ersatz-Signal für den ursprünglichen Hochton-Anteil oberhalb des low-band erzeugt und dem rekonstruierten low-band hinzugefügt.
Bei Bitraten >=128 kbps erzeugt das HE-AACv1 Verfahren keine bessere Qualität als LC-AAC (Low Complexity AAC), im Gegenteil: der Lizenzgeber/Erfinder empfiehlt, dort LC-AAC wegen höherer "Transparenz" zu verwenden (Transparenz: Das Original kommt besser durch den Codierungs"Scheier").
Unklar ist bei der Liste im Internet, ob bei den Programmen mit 128 kbps LC-AAC oder HE-AACv1 verwendet wird. Bei den Programmen mit Bitraten >128 kbps sollte es so sein. Leider gibt die Liste darüber keinen Aufschluß.
MfG Kai
Nachtrag: Es sind insgesamt 36(37) Programme
Aufnahme-Ort etwas außerhalb Hamburgs in Süd-Holstein. Gerät: ein ehemaliger DVB-T Stick, Programm DAB-Player auf einem Windows-PC.
Sämtliche Programme werden mit dem Verfahren HE-AAC v1 übertragen (HE-AAC: High Efficiency Advanced Audio Coding, v1: mit SBR)
Es gibt 3 Cluster:
1. NDR-HH:
Enthält die 8 NDR Programme N-JOY, NDR 2, NDR 90,3 ,NDR Blue, NDR Info, NDR Info Spezial, NDR Kultur, NDR Plus.
Alle werden mit 96 kbps übertragen.
2. DR Deutschland:
13 Programme mit unterschiedlichen Bitraten:
DLF Kultur mit 112 kbps
DLF, DLF Nova mit 104 kbps
Absolut relax, ENERGY, ERF Plus, KlassikRadio, Radio Bob!, sunshine live mit 72 kbps
Schlagerparade, Schwarzwaldradio mit 64 kbps
DRadio DokDeb, Radio Horeb mit 48 kbps
(Radio Horeb genießt bei Vodafone/KDs DVB-C das "Privileg" mit 18...18,8 kHz Bandbreite übertragen zu werden, während die meisten anderen Programme auf <=13,5 kHz beschnitten werden).
3. Hamburg K11C:
15 (16) Programme, davon eins außer Dienst, alle mit 72kbps:
80s80s, 917XFM, ANTENNE SYLT, ERF POP, Hamburg Zwei, HLRdigital, MegaRadio, (PELI ONE), R.SH Hamburg, Rock Antenne HH, Radio Hamburg, Radio Paradiso, Tide.radio, ffn Hamburg, lulu.fm, radio B2 Schlager
Es gibt keine Programme mit Bitraten >=128 kbps.
Im Internet gibt es eine Liste aller DAB Programme in Deutschland:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_...nd#Hamburg
Darunter gibt es auch einige mit Bitraten >=128 kbps, so zB beim Hessischen Rundfunk, in Bremen, SWR und BR Klassik. Diese Programme haben gemessen an der Vielzahl der Programme mit Bitraten <128 kbps Ausnahme-Charakter.
Bei letzteren erfolgt die Übertragung durchweg mit dem Verfahren HE-AAC v1 . Dabei wird im Encoder das Audio-Signal zunächst in ein low-band und ein high-band aufgeteilt. Die nach außen sichtbare Sample-Rate ist 48 kSps, intern wird das low-band aber mit 24 kbps weiterverarbeitet. Dazu muß es auf eine Bandbreite <12 kHz begrenzt werden. Die tatsächlich verwendete Bandbreite ist abhängig von der verwendeten Übertragungs-Bitrate, um den Pegel der Codierungs-Artefakte klein genug zu bekommen. Nach eigenen Messungen werden folgende Bandbreiten verwendet:
112, 104 & 96 kbps: 11,2 kHz
72 kbps: 10,1 kHz
64 kbps: 9 kHz
48 kbps: 6,75 kHz
Das high-band wird nicht ähnlich codiert übertragen. Stattdessen werden Informationen über den Hüllkurven-Verlauf, Korrelationen mit dem low-band und rausch-artige Antelle mit wenigen Bits übertragen. Mit deren Hilfe wird bei Wiedergabe im Decoder aus dem low-band bzw. bei fehlender Korrelation durch diskrete Zusatz-Signale ein Ersatz-Signal für den ursprünglichen Hochton-Anteil oberhalb des low-band erzeugt und dem rekonstruierten low-band hinzugefügt.
Bei Bitraten >=128 kbps erzeugt das HE-AACv1 Verfahren keine bessere Qualität als LC-AAC (Low Complexity AAC), im Gegenteil: der Lizenzgeber/Erfinder empfiehlt, dort LC-AAC wegen höherer "Transparenz" zu verwenden (Transparenz: Das Original kommt besser durch den Codierungs"Scheier").
Unklar ist bei der Liste im Internet, ob bei den Programmen mit 128 kbps LC-AAC oder HE-AACv1 verwendet wird. Bei den Programmen mit Bitraten >128 kbps sollte es so sein. Leider gibt die Liste darüber keinen Aufschluß.
MfG Kai
Nachtrag: Es sind insgesamt 36(37) Programme