04.11.2018, 12:48
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=227139#post227139 schrieb:Wie spricht man das eigentlich aus, deutsch oder english?Wohl eher Englisch, wenn ich an die solvente Zielkundschaft denke.
‘hannoholgi’,’index.php?page=Thread&postID=227136#post227136’ schrieb:„Extremely“! „Smooth“! ?(Tja … bei diesen Kurven fallen mir mindestens drei Eigenheiten besonders auf:
1) die obere Grenzfrequenz ist bei allen drei Geschwindigkeiten gleich, was ausgesprochen untypisch ist. Überspitzt ausgedrückt sieht es aus wie dreimal bei derselben Geschwindigkeit registriert, nur mit unterschiedlich stark eingestellten Aufnahmeentzerrungen.
2) Bei der relativ starken Kurvenwelligkeit besonders zu den kurzen Wellenlängen hätte ich als erstes ein suboptimales Magnetbandexemplar im Verdacht, und/oder konstruktive Band-Kopf-Probleme. (Ein SM 911 wäre ohnehin nicht die beste Materialwahl für 9,5 cm/s.)
Hier zwei Kurven mit etwas ungnädigerem Vertikalmaßstab: ein Frequenzgang ab 1 kHz und ein etwa zweiminütiger Gleichmäßigkeitstest für 1 und 16 kHz bei 19 cm/s. Bandmaterial dieser Güteklasse wäre mein Favorit, wenn ich herausfinden möchte, was eine Bandmaschine kann.
![[Bild: M21-19-CCIR-PER-368-B041039-FG-1-30-k-Hz.jpg]](https://i.postimg.cc/ZYcDr45F/M21-19-CCIR-PER-368-B041039-FG-1-30-k-Hz.jpg)
![[Bild: Emtec-PER-368-B041039-19-1-16k-Hz.jpg]](https://i.postimg.cc/prqGxY61/Emtec-PER-368-B041039-19-1-16k-Hz.jpg)
3) Eine Einstellung zwischen den Ballfinger-Kurven für 19 und 38 wäre vermutlich das, was ich für die Höhen noch am ehesten als linear (bzw. tonal ausgewogen) bei allen Geschwindigkeiten einjustieren würde, da die Areale von „Plus & Minus“ im Übertragungsbereich ausgeglichen sind. Besser bekäme es der beste Servicetechniker der Welt nicht hin.
Der frühe, doch vergleichsweise flache Abfall ab 15 kHz sogar bei 38 cm/s ist für mich ein Anzeichen, dass zumindest die Schaltungsauslegung für die Höhenentzerrung verbesserungswürdig ist. Sie könnte bereits ab 1 kHz beginnen und dafür weniger ausgeprägt sein, sodass der „Buckel“ zwischen 6…10 kHz verschwindet. Überdies wäre ein zweites einstellbares Entzerrungsglied geeignet, den Bereich ab 10 kHz zu begradigen. Wenn man es dann noch (bei dem Preis) ganz genau haben möchte, wäre die geringe Tiefenanhebung bei 19 und 38 zu korrigieren (evtl. auch einstellbar). Ob dies im Aufnahme- oder Wiedergabezweig stattzufinden hätte, kann ich nur aus den Überband-Kurven heraus natürlich nicht sagen, doch im Prinzip wäre es kein unverhältnismäßiger Aufwand, die Materialkosten würden sich im ungünstigsten Fall auf etwa 15 Euronen belaufen (rein passive Bauelemente), sofern man nicht auf vergoldeten Anschlussdrähten besteht.
Bei Bandmaschinen mit professionellem Anspruch und Preis wurden vor allem im deutschsprachigen Raum traditionell die Toleranzgrenzen nicht einmal annähernd ausgeschöpft: Die Datenangaben wären mit dem Wort „konservativ“ nachgerade konservativ umschrieben gewesen.
‘hannoholgi’,’index.php?page=Thread&postID=227136#post227136’ schrieb:Hier mal der ÜA-Frequenzgang meiner ASC 5002 bei 19:Ein geradezu mustergültiges Gegenbeispiel. Wobei ich mir vermutlich die Tiefenentzerrungsglieder noch etwas genauer anschauen würde, um den Pegelrückgang <100 Hz aus der Welt zu schaffen, was bei dem flachen Kurvenverlauf ein Kinderspiel sein dürfte.
Außergewöhnlich jedoch ist der steile, jedoch in beiden Kanälen extrem synchrone Höhenabfall. Im Allgemeinen offenbaren sich am oberen Ende des Übertragungsbereichs die so gut wie nie 100%ig identischen Eigenschaften beider WK-Systeme (wobei auch nur geringfügig unterschiedliche Spaltbreiten bei 9,5 cm/s oder weniger sich am stärksten auswirken). Ist hier womöglich die Abtastfrequenz Ursache für diese spezielle Form und Lage der abfallenden Flanke?
Grüße, Peter
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Peter
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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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