19.01.2018, 19:37
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=215816#post215816 schrieb:Die heutige digitale Studiotechnik ist kein bisschen schlechter als die ebenfalls erstklassige - natürlich analoge - Studiotechnik der 1980er Jahre. Ich denke, das kann man auch für die UKW-Sender sagen. Das Problem liegt an anderen Stellen, alle vorran das Soundprocessing, auch wenn es nur eine Hubbegrunzung mit leichter Dynamikkompression für UKW ist (man hört definitiv einen Unterschied vor/nach Begrenzer). Dazu kommt die Tatsache, dass meistens datereduziertes Material gesendet wird und dass möglichweise auch die Zuführung zu den UKW-Sendern datenreduziert ist. In beiden Fällen sind das zwar fast immer sehr, sehr hohe Datenraten, aber in der analogen Welt gab es das natürlich gar nicht. Dann - und das ist nochmal viel ausschlaggebender - sind in vielen Fällen keine Techniker mehr in den Prozess eingebunden. Die Redakteure nehmen selbst O-Töne auf, schieben sie selbst (teilweise auf abenteuerliche Art und Weise) in das Schnittsystem, schneiden sie selbst und planen sie in die Sendung ein. Last but not least ist das Programm dann auch vom Moderator selbst gefahren und daher vielleicht nicht immer optimal ausgesteuert. Das alles führt definitiv zu einem schlechteren Ergebnis als noch in den 1980er Jahren, wo kein Band in die Sendung ging, das nicht die Unterschrift eines Technikers hatte. Und was die Verwendung von Codecs angeht, herrscht einfach viel Unwissenheit. Die Schnittsysteme in den Funkhäusern arbeiten auf höchstem Level, aber wenn ein Redakteur schon schlechte MP3s mitbringt, dann kann man daraus auch kein Gold mehr machen.DigiAndi,'index.php?page=Thread&postID=215673#post215673 schrieb:Ich verstehe den Vergleich mit den 70ern und 80ern nicht. Bezieht sich das auf die Studiotechnik, auf die Sendertechnik, auf die Empfänger...?Die Aussage bezog sich darauf das das gesendete Signal damals m.E. eine höhere Qualität hatte. Damals gab es Menschen die mit hochwertigen Tunern solche Sendungen auf Tonband aufgezeichnet haben. Wenn ich heute z.B. BR Klassik höre stelle ich keinen ernsthaften Unterschied zwischen UKW und DAB+ fest. Woran das liegt können sich andere den Kopf zerbrechen.
VG Martin
Die analoge Studiotechnik der 1980er Jahre war Technik auf dem höchsten Level. Mich, als jemand, der diese Zeit leider nicht miterleben konnte, fasziniert es immer wieder, was für eine Qualität aus meiner M15A kommt, wenn ich ein Originalband aus einem Funkhaus auflege, welches mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch mit einer solchen Maschine aufgenommen wurde. Trotzdem hat die digitale Technik Vorteile, vor allem wenn wir von Mischpulten, Aufzeichnung und Verbreitung sprechen. Natürlich immer davon ausgehend, dass man linear (also ohne Codecs) arbeitet.
Quintessenz: Die schlechtere Qualität liegt nicht an der heute verwendeten Technik, sondern an den Arbeitsweisen. Würde man so arbeiten wie früher und ein unnötiges Soundprocessing weglassen, würde man sicherlich keinen Unterschied hören bzw. die heutige Technik als besser empfinden.
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