Grundig TS 1000 leiert mit großen Spulenwickeln 26 cm
#4
Hallo zusammen,

zu Thema "Gerät leiert" und zu geringer Anpressdruck hätte ich eventuell noch eine idee beizutragen. Ich hatte vor geraumer Zeit eine 2. und wirklich gut überholte TS1000 gekauft. Der Test nach Ankunft bei mir zeigte dann: Gerät leiert. Spulen ging normal, nur die Andruckrolle wurde nicht so fest angezogen wie sie sollte.

Wobei- angezogen wurde sie schon, sie kam nur nicht so weit... Hier mal mein Bericht an den damaligen Reparateur der Anlage:

"...es hatte auch nichts mit dem Transport zu tun, der Fehler trat nur zufällig genau jetzt auf. Hätte auch eher / später sein können.

Wenn man die vordere Kunstoff- Abdeckung der Maschine abnimmt, sieht man ja gleich die Hebel (Starthebel und Koppelstange) welche die Zugkraft vom Startmagneten zum Andruckrollenhebel übertragen.

Ziemlich genau in der Mitte zwischen beiden Wickeltellern befindet sich ein Bauteil, welches sich "Dämpfungszylinder" nennt. Der Kolben dieses Zylinders ist nun über eine Art Gelenk mit dem Starthebel verbunden.

Das Ganze dient wohl dazu, den Andruckrollenhebel beim Befehl "Stop" sanft zurückgleiten zu lassen, wobei der Kolben aus dem Zylinder heraus gleitet. In Stellung "Start" taucht der Kolben dann ein.

Der komplette Dämpfungszylinder besteht aus einem Messing / Rotguss- Zylinder, welcher in einem Kunstoffgehäuse eingepresst ist. Im Inneren des Messingzylinders gleitet dann schon besagter Kolben und sorgt für die Verzögerung.

Dies alles scheint auch noch gut zu funktionieren, allerdings scheint die Pressung zwischen Kunstoffgehäuse und Messingzylinder mit den Jahren nachzulassen: Der Messingzylinder war ca. 5mm aus seinem Kunstoffgehäuse herausgerutscht.

Auf die Verzögerung des Andruckrollenhebels hat das keinen Einfluss, diese funktioniert nach wie vor. Allerdings kann der Kolben bei "Start" dadurch nicht so tief in den Dämpfungszylinder eintauchen, wie er es normalerweise tun würde, da der Messingzylinder ja nun weiter raus steht. Resultat: Der Starthebel schlägt am Zylinder an, die Zugkraft des Magneten landet nicht komplett am Andruckrollenhebel...

Tja, lange Rede- kurze Abhilfe: Den Messingzylinder einfach wieder in sein Kunstoffgehäuse zurückdrücken (das geht allein mit der Hand, ohne Werkzeug) und schon ist die Funktion wieder hergestellt. Der Starthebel schlägt nicht mehr am Zylinder an, der Startmagnet kann die volle Kraft wieder auf den Andruckrollenhebel übertragen und die Maschine leiert nicht mehr. Problem gelöst.

Natürlich hätte man den Dämpfungszylinder auch ausbauen, das Gehäuse auf Haarrisse untersuchen und den Messingzylinder dann einkleben können. Der Aufwand dafür erschien mir aber jetzt noch nicht gerechtfertigt, da die Pressung noch immer schön stramm ging. Der Effekt des Rutschens tritt wohl erst mit dem Jahren auf."

Vielleicht ist das bei Dir nun der Fall.

Viele Grüße, Rainer
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[Kein Betreff] - von mampfi - 25.10.2017, 06:02
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TS1000 Bandzug - von hubsi - 24.06.2018, 12:31

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