Tonbandforum

Normale Version: Grundig TS 1000 leiert mit großen Spulenwickeln 26 cm
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo liebe Forenmitglieder,

Zuerst mal die Frage: Gibt es hier Erfahrungen mit dem TS 1000 und großen, 26cm Bandspulen? Bei mir ist je nach Bandtyp auf den 26ern
- Spulen sehr langsam, bis hin zum Stehenbleiben im Spulzustand
- Wiedergabe leiert, bis hin zu Band steht (obwohl "Start" aktiv)
Das Ganze ist natürlich abhängig vom Verhaltnis der Wickel auf den Spulen, aber die Wiedergabe ist immer jaulend, ab Beginn.

Unten seht Ihr, was ich gemacht habe um das TS 1000 wieder flott zubekommen, einzige was mitspielen könnte wäre der Elko mit 4700 uF anstelle der original 10000 uF im 9.5 V Netzteilzweig.

Rainer hat hier den Test für die Steuergehäuse angegeben, anheben, dann sollten die Motoren stehenbleiben. Das ist bei mir der Fall, also Steuergehäuse OK
Grundig TS 1000 Defekte Bandzug- Steuergehäuse

Variable Spulgeschwindigkeit geht auch, die Reflektionslichtschranke ist somit OK, siehe unten Smile

22er und 18er Wickel laufen ohne erkennbare Probleme, 4.75 cm scheint ein bischen zu leiern, aber naja.

Bewege ich mich mit 26er Wickeln auuserhalb des gesunden Betriebs meines betagten TS 1000 oder gibt es eine Idee? Laufen die bei jemandem zufriedenstellend? Muss wohl, da mein Bruder diese in der Vergangenheit vor 25 Jahren benutzt hatte...
Kann es sein, dass der Anstellwinkel der Bandzugfühler-Arme bei den großen Wickeln ungünstig ist, so daß ich die 2.5 mm laut Service-Manual nachjustieren müsste? Aber da trau ich mich auf Verdacht nicht ran.

Danke für Hinweise

Und nun zum Bonus-Track, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen oder trägt zur Erheiterung bei:

Grundig TS 1000
Viertelspurköpfe, Dolby NR, Kabelfernbedienung
Seriennummer: 1775x
Baujahr 1976/1977 ?

1977 Weihnachtsgeschenk an mich / Hintergrund dörfliches Leben Smile
Betrieben mit zwei Sennheiser MD441 DIN Schraubanschluss, symmetrisch ins Tonband, evtl mit Impedanzwandlern
Tour durch die lokalen Vereine, Kirchenchor, Musikverein, örtliche Veranstaltungen, alles wird aufgenommen... Ihr kennt das.
Betrieb mit 18/22 cm Spulen.

1985 ? Übergabe an Bruder
der macht weiter, in der Folge auch Betrieb mit 27 cm Spulen

2005 ? Zurück an mich mit Bändern und Service Anleitung - Bedienungsanleitung fehlt? - danke ins Forum, habe nun beides elektronisch Smile

2006.11 Erster Satz Bänder von der Schwiegermama digitalisert - klassische Akkordeonmusik...
Fehler: Wiedergabe bricht von Zeit zu Zeit ab, Grund unklar, Abstecken Sensorplatte hilft nicht, hab's dabei belassen.

Zehn Jahre später, man wird sentimental ...

2017-10-22 Erneute Inbetriebnahme, da sind doch noch die dörflichen Bänder .... aber nichts tut sich ?(
Recherche hier im Forum: Tipps / Bedienungsanleitung / Serviceanleitung im Internet

Und die Problemchen...

Problem 1: läuft nicht korrekt an, beide Wickel drehen entgegengesetzt, gefunden 2.5 AT Sicherung durch. Lösung, der 10000 uF/12V Elko auf Board M / Steuerplatine zeigt Kurzschluss, zunächst ersetzt durch 4700 uF/16V -> läuft an, Wiedergabe geht. Zunächst mit 1 AT bzw 1 AM ersetzt, geht, final wieder 2.5 AT.
Offen: 10000 uF/12V oder 16V einbauen, axial, ca 45 mm land * 25 mm Durchmesser - da hab ich noch was zu tun

Problem 2: Ausgangsspannungen am Netzteil und Viertelwellenspannung D4/D5 zu gering, Netzspannung gemessen 230 V, Spannungswähler von 240 auf 220 V gestellt, danach OK

Problem 3: Beim Spulen wird sporadisch, je länger eingeschaltet umso häufiger, die Record LED eingeschaltet. Wäre ein gültiger Vorgang, wenn während des Spulens eingepegelt werden sollte. Untersuchung zeigt am Ausgang der Sensorlogik für Record wird dann ein Flatterpegel angezeigt. Andere Tasten sind stabil bei H 4.5 - 5 V.Tantal für Record getauscht 10 uF/3V3 nach 10 uF/35V, keine Veränderung. Beim Messen Kurzschluss erzeugt zwischen P1/P2. Sicherung löst aus - Tja

Problem 4: Kurzschluss P1/P2, dies schließt die Viertelwellenspannung M21 kurz, in der Folge fällt die Sicherung. Ersatz der Sicherung hilft nicht, fällt wieder. Kurzschluss auf M Platte durch durchgängige D5/D5 D473. Dioden ersetzt mit 1N4002 (Universaldiode / höherer Strom), Sicherung bleibt stabil, Funktion wie gehabt.

Problem 3(Fortsetzung): Fällt nach wie vor auf Record, Flatterpegel auch da. Transistoren in der Sensorstufe getauscht. T1/T2 BC308.
Zunächst T1 getauscht auf BC559 (ähnliche Stromverstärkung) - keine Veränderung. T2 ausgelötet und den alten T1 dort eingelötet, Problem scheint behoben. Was den T2 gekillt hat ist unklar, die ganze Schaltung hat keinerlei ESD Schutz. Allerdings ist der T2 die zweite Stufe der Darlington Schaltung, durch den Vorwiderstand sollte auch die Strombelastung begrenzt sein. Bleibt also ein Rätsel.

Problem 5: Sporadischer Stop. Laut Forum Tipps gibt es eine Stufe, die für das Abwerfen des Bandes zuständig ist. Diese Stufe hängt an der Viertelwellenspannung und wird von verschiedenen Signalen getriggert, Ergebnis geht an Logikplatte.
U.a. werden die Spitzen der Viertelwellenspannung D4/D5 geglättet, Sollwert an C11 20 mV, bei mir wurden 40 mV angezeigt und der Elko zeigt den üblichen Ausfluss des Elektrolyts. Elko ersetzt durch gleiche Type C11 4.7 uF/16V (war 16V nicht 6V wie im Schaltplan). Elko C7 zeigt ebenfalls Ausfluß, nicht ersetzt. Kein autonomes Abfallen im Betrieb mehr gesehen.

Problem 6: Variable Spulgeschwindigkeit, Wechsel von Spulen direkt auf Start geht nicht (Bandbelastung, aber kein Drop), nach Stop liegt der linke Bandfühlhebel unten auf. Grund war die festgeklemmte Rolle des Bandfühlhebels rechts, etwas gelöst, Geschwindigkeit und fliegende Wechsel nach Start gehen.

Problem 7: Tesa Klebestreifenreste an Haube und lose Alukantenleiste. Leiste mit P...-Kleber geklebt. Klebestreifenreste ließen sich mit Uhu Ettikettenlöser nach langer Einwirkzeit abwischen. Keine Schäden/Blindheit am Plexiglas. Das Zeug ist genial.

Problem 8: Wir haben seinerzeit die Bänder mit Tesa-Film geklebt, wenn gerissen. Das rächt sich jetzt nach fast 40 Jahren. Der Tesa ist hart geworden, so dass beim Spulen das Band abreisst. Allerdings hat der Kleber das Band verklebt, so dass es fummelig wird, das Ende zu finden. Klebeband und Bänder gibt es noch von einer Firma, google is your friend: rtm splicing tape

Tja, und jetzt häng ich nur noch an den großen Wickeln ...

Konrad
Also mal zu allerst.... Die Grundig spielt locker mit 26er Metallspulen, wenn sie in Ordnung ist. Dafür wurde sie schließlich gebaut.
Auch mit 50µm Band hat sie keine Probleme. Kombinationen mit 13 und 26er Spulen, was zwar keinen Sinn macht, bereiten ebenfalls keine Probleme.

Ich habe, obwohl viele anderer Meinung sind, an meinen beiden TS1000 erstmal alle Kondensatoren ausgetauscht. Danach war nur noch der Bandzug etwas nachzustellen und die TS1000 einzumessen.
Seitdem laufen beide ohne Murren und Knurren.
Wahrscheinlich habe ich auch nur "Glück" gehabt.

Aufgrund Deiner detailierter Fehlerbeschreibung, gehe ich davon aus daß Du Dich im Detail besser auskennst als ich, eine Hilfe meinerseits somit per se leider auscheidet.
Einzig die Tipps, daß alle Spannungen stimmen müssen (du schriebst von zu niedrigen Spannungen), die Andruckrolle, der Hub der Andruckrolle, evtl noch die Motorkndensatoren und der Bandzug (Abstand der Fühlhebel zum Bolzen bei mittig gespulter 22er Spule) geprüft werden sollten/können, möchte ich noch weitergeben.

Eine TS1000 mit Dolby lohnt sich auf jeden Fall wieder in Stand zu setzen, auch wenn an der TS1000 der "Grundig Beigeschmack" klebt.

.....ist halt ne Grundig, wie viele sagen.

Mich stört das nicht, spielt sie doch akustisch auf Augenhöhe mit einer B77.
Andruckrolle, verhärtet , zu geringer Anpressdruck , ein Tröpfchen Öl

Riemen für Capstanwelle ausgeleiert, ein Tröpfchen Öl

https://youtu.be/XZhlLHzDIuM
Hallo zusammen,

zu Thema "Gerät leiert" und zu geringer Anpressdruck hätte ich eventuell noch eine idee beizutragen. Ich hatte vor geraumer Zeit eine 2. und wirklich gut überholte TS1000 gekauft. Der Test nach Ankunft bei mir zeigte dann: Gerät leiert. Spulen ging normal, nur die Andruckrolle wurde nicht so fest angezogen wie sie sollte.

Wobei- angezogen wurde sie schon, sie kam nur nicht so weit... Hier mal mein Bericht an den damaligen Reparateur der Anlage:

"...es hatte auch nichts mit dem Transport zu tun, der Fehler trat nur zufällig genau jetzt auf. Hätte auch eher / später sein können.

Wenn man die vordere Kunstoff- Abdeckung der Maschine abnimmt, sieht man ja gleich die Hebel (Starthebel und Koppelstange) welche die Zugkraft vom Startmagneten zum Andruckrollenhebel übertragen.

Ziemlich genau in der Mitte zwischen beiden Wickeltellern befindet sich ein Bauteil, welches sich "Dämpfungszylinder" nennt. Der Kolben dieses Zylinders ist nun über eine Art Gelenk mit dem Starthebel verbunden.

Das Ganze dient wohl dazu, den Andruckrollenhebel beim Befehl "Stop" sanft zurückgleiten zu lassen, wobei der Kolben aus dem Zylinder heraus gleitet. In Stellung "Start" taucht der Kolben dann ein.

Der komplette Dämpfungszylinder besteht aus einem Messing / Rotguss- Zylinder, welcher in einem Kunstoffgehäuse eingepresst ist. Im Inneren des Messingzylinders gleitet dann schon besagter Kolben und sorgt für die Verzögerung.

Dies alles scheint auch noch gut zu funktionieren, allerdings scheint die Pressung zwischen Kunstoffgehäuse und Messingzylinder mit den Jahren nachzulassen: Der Messingzylinder war ca. 5mm aus seinem Kunstoffgehäuse herausgerutscht.

Auf die Verzögerung des Andruckrollenhebels hat das keinen Einfluss, diese funktioniert nach wie vor. Allerdings kann der Kolben bei "Start" dadurch nicht so tief in den Dämpfungszylinder eintauchen, wie er es normalerweise tun würde, da der Messingzylinder ja nun weiter raus steht. Resultat: Der Starthebel schlägt am Zylinder an, die Zugkraft des Magneten landet nicht komplett am Andruckrollenhebel...

Tja, lange Rede- kurze Abhilfe: Den Messingzylinder einfach wieder in sein Kunstoffgehäuse zurückdrücken (das geht allein mit der Hand, ohne Werkzeug) und schon ist die Funktion wieder hergestellt. Der Starthebel schlägt nicht mehr am Zylinder an, der Startmagnet kann die volle Kraft wieder auf den Andruckrollenhebel übertragen und die Maschine leiert nicht mehr. Problem gelöst.

Natürlich hätte man den Dämpfungszylinder auch ausbauen, das Gehäuse auf Haarrisse untersuchen und den Messingzylinder dann einkleben können. Der Aufwand dafür erschien mir aber jetzt noch nicht gerechtfertigt, da die Pressung noch immer schön stramm ging. Der Effekt des Rutschens tritt wohl erst mit dem Jahren auf."

Vielleicht ist das bei Dir nun der Fall.

Viele Grüße, Rainer
Moin,

nach dem Hinweis von Rainer, hab ich dann bei meiner "Neuen" den Messingzylinder gleich festgeklebt. Sie leierte dann trotzdem noch. Grund war richtig viel Dreck auf der Andruckrolle. Vlt. auch eine Möglichkeit.

Gruß
Michael
Hallo,
ein bischen besser. Der Dämpfungszylinder zeigte auch die rausgerutsche Hülse. mit Druck auf die Stange rutschte die Hülse um 2 mm rein, ragte aber immer noch aus dem Kunststoffmantel, bischen zweiseitig Druck auf die Hülse und damit ganz rein. In der ServiceAnleitung ist der Zylinder auch zu sehen, da ragt die Hülse auch nicht aus dem Kunststoffmantel.
Die 26er Spulen laufen besser, aber noch nicht perfekt.
Dann hab ich einen Fehler gemacht .... Aufnahme versucht, Löschen geht, aber es kommt nicht aufs Band. Optische Kontrolle der Tonköpfe und Schreck, komplet voll, richtig dick viel Dreck, Kopfspiegel waren mit etwas wie Wachs belegt, also Reinungsaktion, auch die Bandendekontakte am Kopftrager. Die Andruckrolle ebenfalls. Alles saubergemacht. Hatte schon befürchtet, dass es noch ein Problem in der Aufnahmeelektronik gibt, war aber wirklich nur der Dreck, richtig viel Dreck!.
Wieder etwas Verbesserung, aber noch nicht wirklich.
Wenn ich den Andruckhebel in Start etwas mit einem Finger anhebe, verschwindet das Leiern. Also doch ein Andruckproblem? Rolle tauschen? Ich habe zunächst nichts offensichtliches gefunden um zb den Druck zu verstellen. Möglichkeiten wären evtl die Position des Startmagnet (hat der sich das Hebelwerk über die rausgerutschte Hülse verstellt?) oder die Justierlasche laut Servicemanual, da steht was erklärungebedürftiges: Seite 8 Bandlauf (Waagerechtbetrieb): "Durch Verschieben der Justierlasche am Andruckhebel wird die Andruckrolle so eingestellt, dass die Andruckrolle im Startbetrieb 5 Umdrehungen (bei angehobener Rolle) nach unten läuft." - Geht es hier um den Druck der Rolle oder um den Umfang der Rolle? Was heisst "nach unten läuft" ? Was will uns Grundig sagen?
Im Prinzip könnte es aber tatsächlich nur eine hartgewordene Rolle sein, deren Umfang geschrumpft ist. Gibt es noch Quellen dafür -> PN ?

Ich hab mal einen Versuch gemacht: Audacity 440 Hz generieren lassen, Aufnahme gestartet und Hinterband sofort wiedergegeben. Man sieht Einbrüche um ca 10 dB alle 300 Millisekunden. Das ist vermutlich das Leiern. Wenn man jetzt mit der Bandgeschwindigkeit rechnet, müsste man doch ermitteln können, ob das von der Rolle (Umfang) oder vom Capstan-Riemen (Länge) kommt. Nur um die Frage zu beantworten, bei Vorderband gibt es keinen solchen Effekt, muss also irgendwie mit dem Bandtransport zusammenhängen.

Konrad
wenn man so eine Kiste anwirft sollte der erste Blick auf die Köpfe/Bandführung fallen , Verschmutzung beseitigen, sollte während des laufenden Betriebes öfter überprüft werden

wenn das Leiern weg ist, wenn man die Andruckrolle zusätzlich mit dem Finger andrückt dann sollte es nicht am Riemen liegen
GDR 22,'index.php?page=Thread&postID=211874#post211874 schrieb:Das Ganze dient wohl dazu, den Andruckrollenhebel beim Befehl "Stop" sanft zurückgleiten zu lassen,

Mal abgesehen davon, das ich mit diesem Dämpfer noch keine hier beschriebenen Probleme hatte ist genau anders herum. Der Dämpfer soll das laute "Klacken" bei Start reduzieren, der Stößel geht schwer rein und leicht wieder raus.

Meiner Erfahrung nach sollte man kontrollieren ob der linke der beiden Hubmagneten vollständig anzieht. Die Andruckkraft wird dann über die rechten Feder der Hebellage auf die Andruckrolle übertragen. Diese Feder lässt mit der Zeit schon mal etwas nach.
In Grenzen lässt sich die Andruckraft verstellen in dem der linke Hubmagnet verschoben wird.

Was neue Andruckrollen betrifft wird es schwierig, die originale Andruckrolle ist ballig und alle mir bekannten Nachbauten (oder Neuvulkanisierungen) sind hingegen zylindrisch. Der Originalzustand lässt sich so nicht erreichen.

Gruß Ulrich
Soooo...

einige Tage und nach diversen 18 / 22 cm Spulen, die alle problemlos liefen, hab laut Audacity Anzeige ca 60 Stunden Band digitalisiert plus der Zeiten, die verloren sind, Spulen, Warten usw, ich denke das (die?) TS 1000 war mindestens 130 Stunden am Netz, alles ohne Problem, bin ich wieder bei den 26 Spulen und es leiert weiterhin....

Da die anderen Spulen ordentlich gelaufen sind, gehe ich mal davon aus, das der Transport über die Andruckrolle OK ist. Ich gehe auch mal davon aus, dass die Andruckrolle nicht die Wickelarbeit machen sollte, sondern so etwas wie ein Gleichgewicht zwischen den Wickeln bestehen sollte und die Andruckrolle nur für ein mehr oder weniger lastfreies Weiterschieben des Bandes verantwortlich ist. Die Wickelmotoren sorgen nur für eine gleichmäßige Spannung, wickeln als das ruckfrei auf, was die Andruckrolle geschoben hat.

Unter dieser Voraussetzung und in Anbetracht der unterschiedlichen Hebelverhältnisse der Wickel bei 26ern im Gegensatz zu 22ern/18ern, bin ich der Vermutung gefolgt, das etwas mit der Ansteuerung der Wickelmotoren sein könnte.

Hab also nochmal gesucht und diesen Artikel gefunden:

TS 1000-nach Einschalten der Maschine brummt der linke Wickelmotor,

Erste Überraschung, ich habe auch die Variante des Netzteilbausteins R, die eine extra Zenerdiode hat, also 39300-677.02 auf der Lötseite. Dann wie im erwähnten Artikel stimmen die Spannungen partout nicht zum Schaltplan März 1977.

In Stop sind die Spannungen an C7/C8 um die 9.5 V, kein Band eingelegt, Bandfühlhebel unten. Der Verdacht, dass die Zenerdioden D1/D2 defekt sind (beide?) bestätigt sich nicht, nach Messung des Spannungsabfalls über R17/R18 und R13/R14, und Berechnung des Stroms. Dieser ist immer der gleiche Betrag, daraus geschlossen, dass kein Strom über die Zenerdiode fließt, diese also keinen Kurzschluss zeigen.
Die Elkos C4/C3 optisch kontrolliert und auf Durchgang gemessen, auch keine Auffälligkeit.

Da ich im Stop kein Problem sehe, alles steht brav, mal den Gegentest gemacht, kein Band eingelegt, beide Fühlhebel 5 mm angehoben (Sicherungspäckchen Smile ) und Start gedrückt. Wieder die Spannungen an den Zenerdioden gemessen und
D1 16,9 V
D2 15,7 V

Da beides 16 V Zenerdioden sind, ist zumindest der D1 Wert fraglich, D1 ist im Zweig des linken Wickelmotors.
Im erwähnten Zustand, ohne Band, sind die Spannungen der Motoren bei 69 V, in etwa gleich.

Jetzt das Experiment, 26er Spulen eingelegt und Start, am Bandanfang, jetzt sind die Motorspannungen
linker Motor, großer Wickel, Pins 14/16 63 V
rechter Motor, kleiner Wickel, Pins 15/18 42 V

Gegenprobe, bis kurz vor Bandende gespult und Start
linker Motor, kleinerer Wickel, Pins 14/16 37 V
rechter Motor, großer Wickel, Pins 15/18 69 V

Es scheint also eine Regelung zu geben, da ich im Schaltplan keine Varianz der Zweige sehe, kann die unterschiedliche Spannung nur durch die die Energie der Capstan/Andruckrolle bedingt sein. Die Steuergehäuse geben nur Abschaltinfo für oben/unten.

Im ultimativen Gleichgewichtszustand "Pause" sind die Werte etwas widersprüchlich, da dann über die Fühlhebel die Motoren runtergeschaltet werden, wenn die Fühlhebel hochgezogen werden, ein paar Werte

Band eingelegt, von Start nach Pause gewechselt, also Band unter Zug
Bandende
linker Motor, kleinerer Wickel, Pins 14/16 17 V
rechter Motor, großer Wickel, Pins 15/18 28 V

Bandanfang
linker Motor, großer Wickel, Pins 14/16 12 V
rechter Motor, kleiner Wickel, Pins 15/18 6 V
zweite Messung Bandanfang
linker Motor, großer Wickel, Pins 14/16 7 V
rechter Motor, kleiner Wickel, Pins 15/18 3 V

Zusammenfassend, ich geh einkaufen und wechsele die beiden Z-Dioden aus, dann schauen wir weiter ...

Konrad
Manchmal gut eine Nacht zu schlafen ....
Hab gestern abend nochmal mit den Steuergehäusen gespielt, je nach Lage der Hebel, wechselt der Pegel an der Netzteilplatine, Pins 1/2 3/4 kontinuierlich zwischen etwa 8 und 15 V. Die Sende LEDs scheinen über die Logik je nach Betriebszustand eingeschaltet zu werden, der Eindruck war, das am Steuergehäuse auf der aufwickelnden Seite die LEDs eingeschaltet werden. Worauf ich aber hinaus möchte, mein Verständnis war, das die OK nur Anschlagerkennung machen, aber nicht kontinuierlich in den Regelkreis eingreifen. Allerdings muss man sagen, dass die VarSpeed beim Spulen nur in den Zweig der LED-Ansteuerung eingreift. Insofern also das Licht die Stellgröße für die Geschwindigkeit zu sein scheint. Bei den Phototransistoren sehe ich nach wie vor die kleinen Spannungsunterschiede, die ich auf die unterschiedlichen Zenerspannungen zurückführe.
Vor einiger Zeit habe ich einen Rauchmelder, ganz anderes Thema, auseinandergenommen, dabei ist mir aufgefallen, dass es nicht darum geht, dass der Rauch eine Lichtstrecke unterbricht, sondern Licht wird am Rauch reflektiert und fällt auf eine Photodiode.
Für das Thema hier, falls die Platte, die vom Hebel durch das Steuergehäuse geführt wird, verdreckt ist, könnte dies zu dem erwähnten kontinuierlichen Spannungsverlauf führen. Dann müsste ich putzen. Es kann aber auch sein, dass diese Platte variabel lichtdurchlassig ist und so den Stellwinkel anzeigen kann. Das nachzuschauen, würde aber deutliches Schrauben bedingen.
Daher eine Bitte, hat jemand ein Bild dieser Platte bzw kann sagen, wie sie aussieht? Es ist die Platte, die duch das Steuergehäuse bewegt wird.
Danke
Konrad
Ich glaube, im Moment verzettelst du dich. Die Bandzugregelung wird für dein "leiern" nicht die Ursache sein. Wenn die Fühlhebel bei Wiedergabe ungefähr mittig und einiger Massen ruhig stehen, beim händischen Bewegen unten die Wickelmotoren mit voller Geschwindigkeit drehen und oben still stehen funktioniert die Schaltung. Jedwede Ungleichmäßigkeit, jedes Rupfen und reißen das zu einem leiern führen könnte würde man an den Fühlhebeln sofort erkennen.

PS: Die "Platte" ist massiv und Lichtundurchlässig.

Gruß Ulrich
Hallo Ulrich,
vermutlich hast Du recht. Ich hab heute nochmal die Andruckrolle angeschaut, wie bereits vorher erwähnt, wäre fehlender Druck ein möglicher Grund für das Leiern. Das SM redet von Startmagnet, -hebel, -koppelstange und einem einzustellenden Lichtspalt. Aus welchen Gründen auch immer war der nicht ganz auf 0. Jedenfalls habe ich den Startmagneten nun so verstellt, dass der Spalt bei 0 ist. Dass es eine Abnutzung an der Kunststoffklammer am Startmagneten gibt, glaube ich eigentlich nicht. Vermutlich ist dann der Anpressdruck der Rolle nur durch die Feder festgelegt, aber nicht durch mechanischen Anschlag am der Koppelstange am Starthebel.
Jedenfalls scheint jetzt das Leiern bei 26ern weg zu sein, zumindest weniger deutlich. Evtl war es ein Problem am Rand des Betriebsbereichs. Die Federn werde ich bei Gelegenheit säubern/neu fetten, sehen teilweise etwas trocken/alt aus.
Was mich nach wie vor wundert, ist dass der Wickeldurchmesser einen Einfluß auf den Transport durch die Andruckrolle hat, Banddicke kann es eigentlich nicht sein, sind alles BASF LH DPR26 / LPR35 Bänder auf Metallspule. Die Agfa Bänder auf Kunststoffspule nehm ich mal raus.
Aber warum zeigte sich das Problem bei gleicher Bandsorte auf 22ern nicht?

Ich berichte mal, wenn etwas Band gelaufen ist ...
Konrad
So wieder ein Tag später, die Diva hat gebockt, gestern abend hat der Outputlevel Regler auf der L-Platine angefangen zu spinnen, frag mich ... Smile
Dann gings soweit wieder, ein BASF Band, Rückseite ging, Vorderseite stoppt hin und wieder...
Heute nun ein Revox 641 Band, das überhaupt nicht flott spult und läuft und klebt ... Oh meine Köpfe und Bandführung sind auch wieder verklebt, beim Spulen geht's nicht los, erst wenn ich mit einem Holzstückchen das Band von den Abschaltfühlern abhebe, leiser Klick - klebt ? ....
Ich seh die Profis grinsen, habs jetzt auch gefunden, die Revox Bänder scheinen mit der Zeit weich zu werden, dann kleb, Abhilfe Backen/Dörren/Trocknen - aber das soll mal warten. Moral für mich: wenn die Bander lansam spulen, erstmal sein lassen... Das ist aber das erste Band, dass den Effekt zeigt.
Da ich nie mit den 26ern gearbeitet habe, kenne ich auch die Quelle dazu nicht, auch nicht, inwieweit die Bänder noch älter als Ende der 80er sind.
Momentan läuft ein Maxwell Band, mal sehen.
In Summe, mein Problem mit den großen Wickeln könnte sich auf diesen Alterungseffekt von Bändern reduziern.

Konrad
Der Bandzug muß eingestellt werden, wenn die TS1000 leiert. Die Andruckrolle sollte aber i.O. sein. Die beiden Lichtschranken sind ausbauen. Die Phototrasistoren prüfen, rote LED's
Wink erneuern. reinigen das ganze und prüfen.