Beiträge: 951
Themen: 61
Registriert seit: Aug 2022
Also T2 und T9 tauschen um das endgültig zu verifizieren (Rauschen müsste dann rüberwandern)?
Gruß
Helge
Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220
Beiträge: 9440
Themen: 259
Registriert seit: Dec 2015
Alle anderen Möglichkeiten wären sehr viel unwahrscheinlicher.
Kannst du machen
oder gleich Ersatz einbauen.
Man kann auch T1 und T8 die BE-Strecken mal kurz überbrücken
und dann an R16 und R18 bzw R24 und R26 die DC-Spannungen vergleichen.
Normale Reaktion wäre:
Spannungen an R16 & R18 = Null,
Spannungen an R24 & R26 = lokale Versorgungsspannung (im Schaltbild "3,3 V" genannt).
Bei hohem BC-Leckstrom in T9 wäre die Spannung an R18 natürlich nicht Null und die Spannung an R26 deutlich unter der Versorgungsspannung.
Das einfachste ist aber, gleich hoffnungsvoll einen BC558 o.ä einzubauen (und Emitter- und Kollektorspannung zu messen und mit denen von T2 zu vergleichen).
MfG Kai
Beiträge: 951
Themen: 61
Registriert seit: Aug 2022
Ich gucke morgen Abend mal. Das mit dem Messen der Spannung ist wieder sowas. Wo muss ich da genau die beiden Fühler hinhalten. Wie das mit dem überbrücken geht, hab ich inzwischen ja raus.
Gruß
Helge
Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220
Beiträge: 9440
Themen: 259
Registriert seit: Dec 2015
Wenn nur von Spannungen die Rede ist, ist immer gemeint "gegen Masse gemessen".
Anderfalls muß man sagen: die Spannung zwischen Knoten/Punkt A und Knoten/Punkt B.
Masse ist idR der dicke schwarze Strich im Schaltbild. Meist gibt es auch nichts anderes, was in Frage käme.
Dieses Schaltbild macht eine Ausnahme dadurch, daß es noch eine durch drei nach oben breiter werdende Striche übereinander angedeutete Masse/Erde gibt. Zwischen beiden liegt C20.
Diese "Erde" könnte das Gehäuse oder ein Schirm sein, der nicht galvanisch mit der Schaltungs-"Masse" verbunden ist.
MfG Kai
Beiträge: 951
Themen: 61
Registriert seit: Aug 2022
Danke! Ich guck mal, ob heute schon die Transistoren ankommen.
Gruß
Helge
Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220
Beiträge: 951
Themen: 61
Registriert seit: Aug 2022
Transistoren sind heute angekommen, ich habe den Fehler beim Verkäufer noch gemeldet und habe zum vergünstigten Preis noch BC559 mit dazu bekommen. Nett! Hab T9 durch den BC559 ersetzt und jetzt läuft alles wie es soll. Vielen vielen Dank für die Unterstützung. Jetzt macht das Gerät NOCH MEHR Freude <3
Gruß
Helge
Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220
Beiträge: 1573
Themen: 29
Registriert seit: Feb 2018
Schön freut mich.
Siehst du Fehlersuche ist nicht schwer.
Man muss nur strukturiert vorgehen.
Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
Beiträge: 951
Themen: 61
Registriert seit: Aug 2022
Ja, ging wirklich gut! Und man lernt sogar was dazu.
Gruß
Helge
Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220
Beiträge: 2848
Themen: 429
Registriert seit: Apr 2018
(28.09.2022, 18:58)infinite-loop schrieb: ...
Da der AC151 ein WaldundWiesen NF Transistor ist, lässt sich aus Erfahrung ein BC559 Silizium NF-Transistor als Ersatz einsetzen.
VG
@infinite-loop
Gilt das wirklich oft oder gar immer? Ich hätte da auch noch ein paar TBs, wo ich das versuchen wollen würde...
@bobhund
Hast Du nur T9 gegen BC559 getauscht oder auch T2, T3 und T10?
VG Jürgen
Beiträge: 951
Themen: 61
Registriert seit: Aug 2022
Ich hatte vorher ein paar Transistoren hin und her getauscht und dabei einen auf dem anderen Kanal noch nicht wieder eingelötet, weil mir zur Beurteilung ja der rechte Kanal gereicht hat. Letztlich habe ich den defekten Kondensator T9 durch BC559 ersetzt und auf der linken Seite ziemlich stumpf die Lücke nicht durch den alten Kondensator gestopft, sondern auch gleich mit einem BC559. Macht sich meines Erachtens nicht bemerkbar. Ich glaub das war T3.
Gruß
Helge
Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220
Beiträge: 109
Themen: 8
Registriert seit: Aug 2022
(30.09.2022, 22:46)JUM schrieb: (28.09.2022, 18:58)infinite-loop schrieb: ...
Da der AC151 ein WaldundWiesen NF Transistor ist, lässt sich aus Erfahrung ein BC559 Silizium NF-Transistor als Ersatz einsetzen.
VG
@infinite-loop
Gilt das wirklich oft oder gar immer? Ich hätte da auch noch ein paar TBs, wo ich das versuchen wollen würde...
@bobhund
Hast Du nur T9 gegen BC559 getauscht oder auch T2, T3 und T10?
VG Jürgen Moin,
zunächst Glückwunsch an @bobhund zur gelungenen Fehlersuche und Reparatur.
Es war gut zu verfolgen, wie hier im Forum geholfen werden konnte.
@JUM: Es tut mir Leid, wenn meine Aussage "WaldundWiesen NF Transistor" falsch herüber gekommen ist. Da ich auch Nordmende Transitas aus den 70ern sammle und diese repariere, kommt der in NF Vorverstärker AC151 (OC71) oft Defekt/Rauschend/Aussetzend vor. Mir ist bewußt, dass ein einfaches Auswechseln des AC151 durch BC559 nicht sofort ein positives Ergebnis liefern kann. Ich bitte dies zu entschuldigen.
VD
Beiträge: 9440
Themen: 259
Registriert seit: Dec 2015
Dem AC151VI wäre am ähnlichsten ein BC558VI, wenn die noch verfügbar wären.
Trotzdem gibt es erhebliche Unterschiede.
Das beginnt bei der viel höheren BE-"Schwell"spannung, die oft eine Arbeitspunkt-Anpassung erfordert.
Die Transit-Frequenz ist typisch 100-mal höher (200 MHz statt 1,5 MHz in einen typischen Arbeitspunkt), was uU zu deutlich unterschiedlichem Verhalten oberhalb des Audio-Bandes und bei HF bewirkt.
Beispiel: Wenn man in einem 2-stufigen gegengekoppelten Verstärker AC151 gegen BC558 austauscht, so kann sich ein bisheriges "Abschmieren" des Frequenzgangs oberhalb 15 kHz umwandeln in einen Anstieg bis 30...50 kHz um 6...12 dB.
Die Strom-Verstärkung eines BC559 ist viel höher als die eines AC151VI. Das muß nicht immer von Vorteil sein.
Wenn man den Arbeitspunkt nicht anpaßt, ist die typische Folge, daß die Ausgangsstufe einseitig (unsymmetrisch) begrenzt bei Übersteuerung. Das ist bei Vorverstärkern weniger störend, wenn die Ausgangsspannung weit unter dem Begrenzungseinsatz bleibt, bei der letzten Stufe aber schon, insbesondere in portablen Geräten von uU weniger als 6V Betriebsspannung und vielleicht nur 3V möglicher Spannungsvariation am letzten Kollektor.
Insofern ist man gut beraten, wenn man nach Austausch von AC151 gegen BC55x den Arbeitspunkt des oder der betroffenen Transistoren kontrolliert und mit dem Soll-Zustand laut Doku vergleicht oder nach einem zweckdienlichen Kriterium neu abgleicht.
MfG Kai
Beiträge: 1796
Themen: 138
Registriert seit: Nov 2013
01.10.2022, 09:16
(01.10.2022, 07:18)bobhund schrieb: Letztlich habe ich den defekten Kondensator T9 durch BC559 ersetzt...
Einen Kondensator durch einen Transistor ersetzen. Das hatte ich bislang auch noch nicht gehört...
Gruß, Jan
Beiträge: 951
Themen: 61
Registriert seit: Aug 2022
01.10.2022, 10:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2022, 11:02 von bobhund.)
(01.10.2022, 08:36)kaimex schrieb: Dem AC151VI wäre am ähnlichsten ein BC558VI, wenn die noch verfügbar wären.
Trotzdem gibt es erhebliche Unterschiede.
Das beginnt bei der viel höheren BE-"Schwell"spannung, die oft eine Arbeitspunkt-Anpassung erfordert.
Die Transit-Frequenz ist typisch 100-mal höher (200 MHz statt 1,5 MHz in einen typischen Arbeitspunkt), was uU zu deutlich unterschiedlichem Verhalten oberhalb des Audio-Bandes und bei HF bewirkt.
Beispiel: Wenn man in einem 2-stufigen gegengekoppelten Verstärker AC151 gegen BC558 austauscht, so kann sich ein bisheriges "Abschmieren" des Frequenzgangs oberhalb 15 kHz umwandeln in einen Anstieg bis 30...50 kHz um 6...12 dB.
Die Strom-Verstärkung eines BC559 ist viel höher als die eines AC151VI. Das muß nicht immer von Vorteil sein.
Wenn man den Arbeitspunkt nicht anpaßt, ist die typische Folge, daß die Ausgangsstufe einseitig (unsymmetrisch) begrenzt bei Übersteuerung. Das ist bei Vorverstärkern weniger störend, wenn die Ausgangsspannung weit unter dem Begrenzungseinsatz bleibt, bei der letzten Stufe aber schon, insbesondere in portablen Geräten von uU weniger als 6V Betriebsspannung und vielleicht nur 3V möglicher Spannungsvariation am letzten Kollektor.
Insofern ist man gut beraten, wenn man nach Austausch von AC151 gegen BC55x den Arbeitspunkt des oder der betroffenen Transistoren kontrolliert und mit dem Soll-Zustand laut Doku vergleicht oder nach einem zweckdienlichen Kriterium neu abgleicht.
MfG Kai
Sprich: Das Rauschen ist zwar weg, aber optimal läuft das Gerät dennoch nicht? Nun kommt es mir beim Uher nicht primär auf das letzte bisschen Perfektion an. Aber mittelfristig beschädigen möchte ich das Ding natürlich auch nicht. Einfach erstmal weiterhören und melden, wenn mir was komisch vorkommt oder präventiv weiterbasteln? Da bräuchte ich aber wiederum genaue Anleitung, denn bislang sagt mir das alles nichts, was man da machen müsste. Also abstrakt hab ich eine Idee, aber konkret null Plan
(01.10.2022, 09:16)janbunke schrieb: (01.10.2022, 07:18)bobhund schrieb: Letztlich habe ich den defekten Kondensator T9 durch BC559 ersetzt...
Einen Kondensator durch einen Transistor ersetzen. Das hatte ich bislang auch noch nicht gehört...
Gruß, Jan Autsch
Zum Ausgleich mal ein Foto:
Gruß
Helge
Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220
Beiträge: 1528
Themen: 67
Registriert seit: May 2007
Hallo Kai,
(01.10.2022, 08:36)kaimex schrieb: Insofern ist man gut beraten, wenn man nach Austausch von AC151 gegen BC55x den Arbeitspunkt des oder der betroffenen Transistoren kontrolliert und mit dem Soll-Zustand laut Doku vergleicht oder nach einem zweckdienlichen Kriterium neu abgleicht.
das klingt gut - aber wie geht das denn in der Praxis? Ich frage aus Interesse zum Verständnis, aber auch, weil ich mehr als ein Report hier liegen habe, die vielleicht früher oder später auch mal Transistor-Ersatz brauchen. Zu meiner Herangehensweise passt eine Modernisierung mit Silizium-Transistoren gut.
Im Schaltplan sind ja Spannungen für den Germanium-Transistor angegeben. Sind diese vor allem durch die umliegenden Widerstände bestimmt, oder wie weit spielen die Transistor-Eigenschaften hier rein? Heißt: Wenn man den Transistor ersetzt, ändern sich die Spannungswerte durch seine Eigenschaften - und dann korrigiere ich die Widerstände außenrum so, dass die angegebenen Spannungen wieder erreicht werden? Ich vermute, das ist zu einfach gedacht, oder?
Wenn jetzt aber solche frequenzabhängigen Effekte auftreten, die Du andeutest (Anstieg des Frequenzgangs jenseits des Hörbereichs) - kann man dem mit Messung des Gleichspannungs-Arbeitspunkts überhaupt beikommen? Oder muss man das ganze über einen breiten Frequenzbereich ausmessen, oder simulieren? Das scheint mir aber zu kompliziert gedacht?
Letztlich steckt die Frage dahinter: Wie würde ich denn beim Schaltungsentwurf bewerten, was der "richtige" Arbeitspunkt für einen neuen Transistortyp ist?
Falls die Diskussion zu weit wegführt, teile ich sie gerne auch in einen neuen Thread auf. Bisher denke ich, es passt noch zum Thema.
Viele Grüße
Andreas
Beiträge: 951
Themen: 61
Registriert seit: Aug 2022
Das ist echt spannend. Bin auch neugierig, mehr zu erfahren.
Gruß
Helge
Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220
|