herzlichen Dank, mit der Hevetica Light kommt man schon ziemlich weit. Die genaue Positionierung der einzelnen Buchstaben geschah 1975 garantiert noch manuell am Zeichenbrett. Da würde ich mir dann, um z.B. eine LH super zu gestalten, einfach eine solche aus einer anderen Serie scannen, in den Hintergrund legen und dann die Buchstaben darauf ausrichten, bis die Abstände passen.
Futura Medium kommt zwar recht nah, aber die 6 und 9 auf den BASF-Cassetten sind oben und unten horizontal abgeschnitten. Die 1 bei 120ern ist auch ziemlich charakteristisch. Naja, dafür finden wir bestimmt auch noch die passende Schriftart.
27.09.2023, 09:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.09.2023, 09:04 von Joseph von Arimathäa.)
Hallo Martin,
deine Bemerkung zu den Ziffern stimmt auffallend. Die Futura Medium ist schon nah dran, aber im Vergleich dazu sind die Ziffern "6" und "9" horizontal statt schräg geschnitten, wie du sagst, außerdem die "1" links vertikal statt schräg, und die "2" links unten vertikal geschnitten statt spitz. Und die Formen sind bei der Futura Medium auf charakteristische Weise geschwungen, bei den Spielzeitziffern aber streng aus elementaren geometrischen Formen zusammengesetzt, am deutlichsten zu sehen bei der "2".
Die horizontalen und vertikalen Schnitte passen bei anderen Futura-Schnitten besser (etwa Futura Bold, die aber zu dick ist), aber die Formen sind dennoch immer geschwungen statt geometrisch. Von den mir bekannten ist die Futura die einzige Grotesk, die die charakteristische Form der "1", "6", und "9" fast trifft. Vielleicht gibt es ein unbekannteres geometrisiertes Derivat der Futura; vielleicht sind die Ziffern aber auch, von der Futura inspiriert, komplett mit Zirkel und Lineal am Zeichenbrett entstanden?
29.09.2023, 13:53 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.09.2023, 14:07 von Kirunavaara.)
Danke auch Dir, FeCr! Die Microsoft Sans Serif kommt schon ziemlich nah, nur ist z.B. das o leider nicht ganz rund, und die Strichstärke scheint auch variabel.
Es muß auch nicht 100 % perfekt passen - obwohl das natürlich schön wäre. Dann werde ich mich sowieso noch damit auseinandersetzen müssen, wie sich die Schriftarten-Dateien auf Linux übertragen lassen. In der Umgebung gibt es garantiert auch frei verfügbare Helvetica-Varianten, mit denen man arbeiten kann - wenn man sie denn findet.
Bei den Spielzeiten habe ich eine Idee: Kann es sein, daß die Ziffern auch aus der Helvetica Light geformt sind, nur eben auf fett bzw. extra fett eingestellt?
Hier stimmt die 120 der Spielzeit, bei den 207 m bin ich nicht ganz sicher (schlankere 2). Der Schriftzug "bedroom cassette masters" dürfte der Schriftart des Vorbilds für "SM cassette" entsprechen (also ohne SM, das ja ein eigens designtes Logo darstellt), und dem sonstigen Kleingedruckten: https://f4.bcbits.com/img/a0118885464_10.jpg
Hier wiederum wurde für "bedroom cassette masters" eine andere Schriftart verwendet, die dafür zu den Typenbezeichnungen (chromdioxid, LH super, ferrochrom...) des Vorbilds paßt, zumindest für die Serie von 1974-76. Einfachstes Unterscheidungsmerkmal ist das kleine a: https://f4.bcbits.com/img/a2094538665_10.jpg
Viele Grüße,
Martin
PS: rawcharm, bosch angespornt, high noise, low output.... ich find's immernoch lustig.
30.09.2023, 16:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.09.2023, 16:44 von Kirunavaara.)
Hallo Peter,
bist Du sicher? Diese Schrift "lebt" ja eigentlich davon, daß die Zeichen teilweise miteinander verschachtelt werden und sich gegenseitig beeinflussen. Das kann ich auf den BASF-Cassetten so nicht erkennen. Andererseits sind die einzelnen Buchstaben dieser bei Wiki verlinkten Schrifttafel schon wieder so ähnlich, daß es mit einer breiteren Strichstärke doch wieder passen könnte: https://commons.wikimedia.org/wiki/Categ...:Avant.png
Ich habe auch mal noch weiter verglichen, was sich auf den BASF-Cassetten so findet. Es wurden scheinbar mindestens zwei Schriftarten verwendet. Zuerst in der 1974 erschienenen Serie diese hier, die Du als Avant Garde identifizierst: http://agfabasf.com/catalog/basf/basf-1974-eur/
Mit der 1976er Serie wurde gewechselt auf das, was Moritz als Helvetica Light identifiziert hat - allerdings nur auf den Einlegern! Die Etiketten der Cassetten selbst hatten unverändert die alte Schriftart; auch bei den bunten LH, die wahrscheinlich schon 1975 erschienen, war noch die alte Schrift auf den Einlegern zu sehen: http://agfabasf.com/catalog/basf/basf-1976-eur/
1977-79 waren dann sowohl die Einleger als auch die Etiketten komplett auf Helvetica Light umgestellt, erkennbar an den unteren Ausrundungen des t und am doppelstöckigen a: http://agfabasf.com/catalog/basf/basf-1977-79-/
Hier sieht man einen kleinen Unterschied zwischen den 1981er und den 1982er Modellen: Bei letzteren wurde die Schrift wieder etwas dicker, aber ansonsten unverändert. (Die Chromdioxid Maxima tanzt natürlich mit einer völlig anderen Schrift aus der Reihe): http://agfabasf.com/catalog/basf/basf-1981-84-eur/
Hallo Martin,
von fast jeder Fontfamilie gibt es verschiedene, von deren Herausgebern (Adobe, Agfa, Berthold, ITC, Linotype etc.) modifizierte Varianten. Grafiker ändern oder modifizieren eine Schrift, um z. B. ein Firmenlogo zu gestalten (z. B. Canton). Bei DTP-Schriften kann es innerhalb einer Familie Unterschiede zwischen der Postscript-, Truetype- oder Opentypevariante geben.
Auf den BASF Kassetten und deren Einlegern sehe ich die Helvetica (nicht die neue Helvetica) und die Avant Garde als Light-, Book- und Mediumschnitt in der Letrasetvariante.
Vielen, vielen Dank, Peter! Genau auf solche Schriftsatz-Bilder hatte ich gehofft. Ich denke, damit sind die gesuchten Schriften identifiziert, und ich muß jetzt zusehen, wie ich die meinem Rechner beibringe.
05.12.2023, 23:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.12.2023, 23:27 von al3x135.
Bearbeitungsgrund: Deutsche Sprache, schwere Sprache
)
Servus beinand,
ich habe gestern mal wieder von meinen Nachbarn Kassetten ausgeliehen, um neue Musik zu entdecken und dabei bin ich in der Sammlung auf diese UHER Chromdioxid von scheinbar 1980 gestoßen:
Wurden diese hier schon mal vorgestellt (Suche brachte mich nicht weiter)?
Ich denke mal, es handelt sich hier einfach um ein Schneider-Gehäuse, vermutlich mit einfachem Echtchromband von BASF oder Agfa befüllt?
Der Nachbar hat diese Cassetten übrigens wiederum von einem Bekannten (leider länger verstorben), der im Uher Werk Buchbach arbeitete.
Ja, das sieht nach Schneider-Gehäuse aus. Wahrscheinlich ist die Cassette auch etwas jünger, diese Form gab es erst Mitte der 80er Jahre. Das Uher-Design gab es allerdings schon vorher, ältere Exemplare mit gleichem Etikett hatten Magna-Gehäuse. Irgendwo in den Cassettenschätze-Threads ziemlich zu Anfang waren sie schonmal aufgetaucht, aber dort findet man per Suche leider nicht mehr alles.
So eine hab ich auch, meine hat aber ein Anderes Gehäuse. Könnte aber auch Magna sein. Die älteren Leercassetten von denen sehen durchaus auch so aus, wie meine Uher. Der Vater eines Freundes hatte mal bei Uher gearbeitet und mir so eine Cassette vermacht.
(06.12.2023, 08:37)Kirunavaara schrieb: Ja, das sieht nach Schneider-Gehäuse aus. Wahrscheinlich ist die Cassette auch etwas jünger, diese Form gab es erst Mitte der 80er Jahre. Das Uher-Design gab es allerdings schon vorher, ältere Exemplare mit gleichem Etikett hatten Magna-Gehäuse. Irgendwo in den Cassettenschätze-Threads ziemlich zu Anfang waren sie schonmal aufgetaucht, aber dort findet man per Suche leider nicht mehr alles.
Viele Grüße,
Martin
Hallo Martin,
auch wenn etwas verspätet - danke für die Antwort, auf unser wandelndes Kassettenlexikon ist Verlass!
Wenn ich nochmal nachdenke, ich glaube, dass es eventuell sogar die ältere Magna-Variante gewesen sein könnte (oder zumindest gut möglich, dass es ein Gehäuse mit kleinerem Fenster war)...
Ihr habts aber auch mit den Schriften.
In den 70ern gab es schon Fotosatz... d.h. Buchstaben wurden direkt auf einen fotografischen Film belichtet und in die Druckvorlage montiert.
Jedes Schriftenhaus hatte zum einen Original-Schriften aber auch Nachbauten anderer Schriftenhäuser und die wurden mit dem eigenen Satzsystem vertrieben
Klassische Schriften waren damals als Grotesk-Schriften (also Serifenlose oder auch Sans Serif) Akzidenz Grotesk, Univers und Folio daraufhin folgte die Helvetica. Die Futura ist Kind der Bauhauszeit und von Paul Renner 1927, stattdessen ist die Avant Garde Kind der 1970er Jahre - sie war also damals "hipp". BASF hat diese Schrift auch später immer wieder in Kombination mit der Futura benutzt.
24.01.2024, 23:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2024, 23:28 von Kirunavaara.)
Schick! Grundig-Cassetten habe ich in den 80ern nie mehr irgendwo neu zu kaufen bekommen, selbst in so verschlafenen, kleinen Radio/TV-Läden mit Grundig-Schild nicht, die noch allerhand andere Ladenhüter aus den 70ern im Regal hatten. Vielleicht war ich einfach in der falschen Region unterwegs?
Die Stiftung Warentest hatte 1982 beim Cassettentest auch die Frage nach der Existenzberechtigung einer Grundig Chrom Super für 12,80 DM aufgeworfen, wenn es das baugleiche Original von BASF bereits für 7-8 DM gab. Natürlich freue ich mich trotzdem über solche Varianten, und auch, daß sie wohl tatsächlich ab und zu gekauft wurden :-) Weißt Du noch, wieviel Dein Exemplar gekostet hat? Das entsprechende Original, also BASF chromdioxid (ohne super), kostete 1980 so um die 6-7 Mark.
Komisch, Grundig-Kassetten habe ich bewusst nie irgendwo im Handel gesehen. Meine "Kassetten-Forscherzeit" begann irgendwann 1983, wahrscheinlich waren sie da schon nicht mehr erhältlich?
Sehr schön, auch wenn sich ein paar in die falschen Hüllen verirrt haben :-)
Ja, 1983 dürfte Schluß gewesen sein. Die Datumsstempel auf meinen aus der letzten Serie - das sind die mit den komplett silbernen Einlegern und Etiketten - sind von 1980-82. Restbestände sollten da eigentlich noch vorhanden gewesen sein. Aber wahrscheinlich hast Du genauso wie ich in der falschen Region gewohnt. Auch Grundig-Tonbänder findet man in meiner ehemaligen Ecke vergleichsweise selten.
(26.01.2024, 11:41)Kirunavaara schrieb: Aber wahrscheinlich hast Du genauso wie ich in der falschen Region gewohnt.
(26.01.2024, 18:47)FeCr90 schrieb: Falsche Ecke ?
Wahrscheinlich ist das die Erklärung. Ich habe auch in Kassetten-Sammlungen bei Bekannten und Verwandten aus unserer Gegend nie Grundig-Kassetten gesehen. In meiner Erinnerung war übrigens Agfa gefühlt bis in die frühen 1980er Jahre die dominierende Marke.
Zitat:Auch Grundig-Tonbänder findet man in meiner ehemaligen Ecke vergleichsweise selten.
Das wiederum kann ich nicht bestätigen. Ich weiß nicht, wie es zu Tonband-Glanzzeiten war, aber gebraucht fielen mir später mit einiger Regelmäßigkeit Grundig-Tonbänder in die Hände. Kann natürlich sein, daß die "eingeschleppt" wurden.
Kaiserslautern - hmm, da habe ich studiert, und tatsächlich ab und zu mal eine Grundig-Cassette auf dem Flohmarkt gefunden, meistens entweder High Energy/Studio-Cassette oder Chromdioxid/Hifi-Cassette. Die Stadt liegt ja in der Westpfalz und nicht allzu weit weg von Rammelsbach, wo Grundig ein Werk hatte, in dem Videocassetten (Video 2000, vorher wohl auch das VCR/SVR-Gerümpel) konfektioniert wurden, das dann später von TDK übernommen wurde.
Ludwigshafen/Mannheim war naturgemäß sehr BASF-lastig, da waren selbst Agfa-Cassetten deutlich in der Unterzahl, und man bekam deren komplettes Sortiment Mitte bis Ende der 80er Jahre fast nirgends. Kaufhalle und Woolworth hatten Ferrocolor, Stereochrom und Superchrom. Dagegen waren Superferro, Carat und Metal nicht zu bekommen. LNX und CRX dagegen gab es immer wieder mal in allen Kaufhäusern und bei Porst. Die letzte Serie (HR-/SR-...) hatte dann wiederum die Kaufhalle komplett im Regal stehen, sonst keiner. Daß Agfa bei Euch in NRW viel weiter verbreitet war, fiel mir schon als Kind auf, wenn ich irgendwo bei der dortigen Verwandtschaft staunend die Cassetten angeschaut und -gehört habe :-)
Der einzige größere Grundig-Bestand in meinem Umfeld fand sich bei einem Freund, dessen Vater aus der Ecke Bayern/Franken zugewandert war... ein TK 244 nebst einer hübschen Reihe Grundig-Spulen in passenden Schubern, ein früher Radiorecorder mit Drehknopf für die Laufwerkssteuerung, und dazu genau eine einzige lila Grundig C-60, die wahrscheinlich dem Gerät beigepackt war. Die Cassette habe ich heute noch - da konnte er nix mit anfangen, es gab schließlich bereits viel besseres Bandmaterial.
27.01.2024, 22:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.01.2024, 22:09 von timo.)
(27.01.2024, 10:26)Kirunavaara schrieb: Daß Agfa bei Euch in NRW viel weiter verbreitet war, fiel mir schon als Kind auf, wenn ich irgendwo bei der dortigen Verwandtschaft staunend die Cassetten angeschaut und -gehört habe :-)
Es war bei uns aber gefühlt nur bis zu dieser Serie so:
Die war eine Weile lang allgegenwärtig. Die Nachfolgeserien (bis zum Schluss) waren aber dann deutlich weniger verbreitet. Subjektiv ist (vor allem, aber) nicht nur BASF in kurzer Zeit an Agfa vorbeigezogen, sondern auch mindestens TDK.
Meine letzte Agfa-Kassette habe ich übrigens tatsächlich bei Woolworth gekauft. Es war eine F-DX I 60 (die hier oben) irgendwann im Frühsommer 1989, und sie war überraschend preiswert (ich glaube 1,99 DM).
Kaurich, das waren noch Zeiten. Den gab es bei uns auch. Dann wurde der Laden vom Pro Markt übernommen. Dieser ist mittlerweile auch längst Geschichte.
14.02.2024, 21:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2024, 09:55 von Marsilio.)
Hallo. ich hab' mal wieder was interessantes.
Von Sebastian (er ist hier auch ab und zu präsent) habe ich diese beiden späten Ampex 472 bekommen, die ja danach als Quantegy 472 noch recht lange "weiterlebten" und zu den allerletzten Typ II-Kassetten gehörten. Eine 45er und eine 90er. Soweit der einzige Unterschied - auf den ersten Blick zumindest. Wer genau hinschaut, findet aber noch einen zweiten auf dem Einleger, da steht nämlich bei der einen (der 45er) noch Ampex California, bei der 90er bereits Quantegy Alabama.
Der grosse Unterschied ist aber das Band: Die 45er ist ein waschechtes Chromdioxid (Wachsgeruch, Pegelverlust - auch mein B215, dessen Einmess- und Automatikpegelfunktion Echtchrom sehr zuverlässig zu identifizieren vermag, weist auf Echtchrom hin). Die 90er dagegen zeigt alle Merkmale eines FeCo-Bandes.
Dass Ampex bei älteren Modellen auch Chromdioxidbänder hatte, ist mir bekannt (Ich habe hier eine Amprex PCY II mit Aurex-CrO2-Band), dass allerdings bei noch so späten Ampex-Kassetten Chromdioxid verwendet wurde, überrascht mich schon etwas.
Sehr schöner Fund! Daß es die mit zwei verschiedenen Firmenanschriften gab, wußte ich auch noch nicht. Wann wurde Quantegy nochmal gegründet? Die müssen genau aus der Übergangsphase sein.
Bei den später als Quantegy 472 verkauften Cassetten, die ein sehr gutes FeCo-Band enthalten, vermute ich, daß man es einfach auf Pancakes von Emtec zugekauft hat. Vielleicht weht ja der Chrom-Wind bei Deiner C-45 aus der gleichen Richtung. Eigene Chromdioxidbänder hatte Ampex nämlich bis maximal ca. 1980, zuletzt im Modell 20/20+ High Bias (goldener Einleger). Die Grand Master II war bereits FeCo.
Diese PCY-Serie waren komplette Aurex-Cassetten, die nur den Namen Ampex noch ein paar Jahre verwendeten, und wahrscheinlich außerhalb von Lateinamerika überhaupt nicht auf dem Markt waren. Ab 1982 hatte Ampex sich vom Consumer-Markt verabschiedet, wobei zumindest in USA und Japan das Erbe eine Zeitlang von Cassetten der Marken Konica und Magnax angetreten wurde. Deren Typ GM II (dabei steht GM weiterhin für Grand Master) war auch FeCo, genauso wie die von Goldstar zugekauften Ampex 472. Aus eigener Produktion gab es von Ampex also höchstens noch ein paar Typ-I-Bänder, die als Ampex Professional (die schwarze mit dem Regenbogenstreifen) und 672 verkauft wurden, und sogar noch bis in die Quantegy-Zeit überlebten, wo sie fortan in den eigentlich von 3M geerbten Modellen AVX und IRC zu finden waren.
ich finde die gezeigten Ampex auch toll. Vor allem vom Design, das Schwarz mit dem Türkis-Blau. Das Gehäuse selber finde ich aber auch interessant. Es erinnert mich unter anderem an die weißen Sony Metal Master aus Keramik. Es gab da auch mal eine Serie von BASF mit Fußballmannschaften (siehe hier Klick), da sahen die Gehäuse auch so aus. Kann es sein das die in irgendeiner Form vom selben Hersteller kamen?
Und noch eine Frage - sind die Lasen um das Aufnehmen zu verhindern zum herausbrechen oder kann man die wieder hinein stecken? Auf dem Foto von Manuel sieht das fast so aus, aber wahrscheinlich täusche ich mich da.
Viele Grüsse
Volker
Womit ich derzeit Musik höre: Kenwood KA-801 | KT-815 | KX-1060 | KD-4100R | Lautsprecher NUMAN Retrospective 1977 SONY TA-FE510R | ST-SE500 | TC-K690 | TC-KE600s | CDP-XE220 | MDS-JE330
Danke Timo! Damit wäre also der ungefähre Jahrgang der beiden 472er auf Mitte der 90er eingeordnet.
Diese Gehäuse sind ein amerikanisches Gewächs, entweder von Shape oder von Lenco. Die BASF St. Pauli und Sony Metal Master haben die beiden Firmen jeweils selbst hergestellt. Die Ähnlichkeiten begrenzen sich da auf das minimale Außendesign: Glatte Fläche mit abgerundetem Mini-Fenster. BASF Bayern-München und Borussia Dortmund sind einfache BASF-Transparentgehäuse mit großflächigem Aufdruck.
Grundig war ja neulich Thema hier, und ich hatte schonmal angefangen, deren Cassetten herauszusuchen. Sehr viele verschiedene gab es nicht, die Designs hielten sich jeweils erstaunlich lange im Programm - dafür aber umso mehr Varianten.
Die ältesten mir bekannten sind diese hier, besagte lila C-60 ist auch dabei. Die dürften so seit Ende der 60er Jahre verkauft worden sein. Hersteller waren teils BASF, teils Philips, und vielleicht hat sogar Grundig selbst konfektioniert, wie bei den Tonbändern auch. Gehäuse gab es mal mit und mal ohne Schrauben:
Hier eine etwas spätere Ausgabe. Das Beschriftungsfeld wurde zur besseren Nutzbarkeit weiß, und bei den Gehäusen fällt auf, daß sie nur eine einzige Schraube haben. Das gab es genauso auch bei Columbia (Denon), nur stand bei denen im kleinen Kästchen oben rechts noch "Japan". Bei Grundig schwieg man sich über das Herstellungsland aus. Die Einleger waren gleich geblieben, daher habe ich sie nicht nochmal fotografiert:
Um 1972/73 kam als höherwertiges Band die High Energy Studio-Cassette hinzu, Hersteller war 3M. Auf den Etiketten war sogar das gleiche HE-Logo abgedruckt wie auf dem Original von Scotch:
Deren Design wurde 2-3 Jahre später als Vorlage für eine komplette Serie genommen. Dabei gab es eine kleine Namensänderung, aus High Energy wurde LHS. Damit war man nicht mehr so offensichtlich an das 3M-Band gekoppelt, und es mischten sich auch BASF-Cassetten mit LH-super-Band darunter, wobei die Scotch-Version wesentlich häufiger anzutreffen ist:
Von der Sorte Chromdioxid dagegen habe ich bisher nur BASF-Exemplare gesehen. Hat da jemand eine von Scotch? Und zur 120er-Hülle fehlt mir noch die passende Cassette:
Profis werden kaum mit Ferrochrom gearbeitet haben, trotzdem bekam bei Grundig ausgerechnet diese Bandsorte den Namen Profi-Cassette. Hier gab es wiederum 3M- und BASF-Exemplare, wobei in dem Fall letztere häufiger sind:
Soweit mal der Anfang - irgendwann demnächst folgen noch die jüngeren Serien.
Danke, Martin!
Das wird interessant. Ich hab in meiner Sammlung ganze 2 Stück Grundig-Kassetten. Grundig Studio Cassette High Energy 1973 und LHS +/- 1975, jeweils C 60 im 3M-Gewand. Und bei der LHS fehlt sogar noch die Hülle. Hast Du einen Einleger-Scan, Martin?
Die Zählwerke waren natürlich bei allen Geräte-Herstellern verschieden, da gabs keine Standards.
Interessant wäre, ob bei einer 90er die Skalierung bei den Grundigs anders war als bei den 60ern, was rein theoretisch so sein müsste.
Von RTM gibt es noch eine neue Variante zum Renault 5 Jubiläum.
Das ist vermutlich eine FOX C60.
Die ist mit playeR5 beschriftet und wird mit dem Sondermodell Player von we are rewind mitgeliefert.