Lautsprecher Backes & Müller BM6 (Anno 1978)
#1
Liebes Forum,

heute geht es um das letzte Glied der technischen Audio-Kette, die Backes und Müller BM6, erste Generation etwa aus der Zeit um 1978.


Im Jahr 2021 hatte ich zwei abgerockte Backes & Müller BM6 für insgesamt 90 Euro erworben, der optische Zustand war eher was für einen dunklen Keller und technisch waren beide Exemplare defekt. 

Schon zu dieser Zeit fand ich diese speziellen Lautsprecherboxen hoch interessant aber für mich absolut unerschwinglich, sind diese doch damals zu einem Preis von 2600DM/Stück gehandelt worden.

Für die 90Euro (und nicht weit von meinem Wohnort beheimatet, daher auch kein Versand) war meine Hemmschwelle durchbrochen und meine technische Neugier hatte gesiegt.

   

   


Das Gute war, alle Lautsprecherchassis waren intakt, so dass lediglich die Elektronik instandzusetzen war, sowie das Gehäuse wieder ansehnlich zu gestallten.

Dazu musste ich aber auch einiges an Zeit aufopfern, welche ich erst vor kurzen erübrigen konnte, es hat also im Grunde etwas mehr als zwei Jahre warten müssen.

Die Gehäuse sind ursprünglich an Front silbern ausgeführt und alle anderen Bereiche, wie wir es von ReVox kennen, in Nextel grau lackiert. Entsprechend bescheiden sah das Äußere der Boxen, nach nunmehr mehr als 40Jahren aus.

Die Boxen sind nicht außergewöhnlich groß, habe eher Maße von etwas größeren Regalboxen mit den Abmessungen Höhe 54cm, Breite 38cm und Tiefe 27cm, bei einen eher üppigen Gewicht von 23kg.
Verbaut sind drei Chassis, also eine Dreiwegebox, es sind hierbei Tieftöner 245mm, Mitteltöner 13cm und eine Hochtonkalotte 37mm.
Der Mitteltöner hat im Innern sein eigenes Gehäuse im Innern des Tieftongehäuses, welches auch noch die Elektronik der Aktivbox beherbergt. An der inneren oberen Gehäusewand ist der Transformator für die Elektronik verbaut. Dieser ist wiederum auf der Rückseite mit Elektronikeinheit verbunden welche von hinten angeschraubt wird.

   

Die Elektronik besteht aus einem robusten Aluminiumträger der nach Außen alle Anschlüsse, Sicherung und Kühlblech der Endstufen beinhaltet.
Eine Leiterplatte beinhaltet die Netzteilelektronik mit Tipptasten Ein/Ausschaltung und Trafo für den Standby.
Auf eine Art Busleiterplatte sind dann die folgenden fünf Module angebracht:

70W Endstufe Tieftöner
70W Endstufe Mitteltöner
70W Endstufe Hochtöner
Hochspannunggenerator zur Felderzeugung der Istwert-Kalottenhuberfassung
Aktive Frequenzweiche

   


Das ganze benötigt, für heutige Maßstäbe selbst im Standby recht viel Strom, so dass ich die Box um eine Fernsteuerschaltung zum Einschalten der Box erweitert habe. Diese Fernsteuerung ist über einen Kippschalter deaktivierbar. So lassen sich nun die Boxen über eine AC/DC-Spannung im Bereich von 17V bis 30V, bei Bedarf, aus der Ferne komplett Ein und Abschalten, also vom Netz trennen.

Der gesamte Aufbau der Box macht einen Eindruck der kompletten Einzelanfertigung als besseres Labormuster oder in der Qualität einer Nullserie. Also echte Handarbeit was die LS-Chassis betrifft und auch die gesamte Elektronik und deren Leiterplattenherstellung, quasi handgeätzt, und händisch mit einem Lötschutzlackspray versiegelt.

Alles handbestückt und von Hand verlötet, unglaublich, ein Werk mit den Möglichkeiten einer Garagenfirma.

Abbildung der Leiterplatten:

   

   

   

   

   


Im Innern des Tieftöner und im Innern des Mitteltöners steckt eine Erweiterung gegenüber üblicher Lautsprecherchassis. Unter der mittig angebrachten Staubschutzkappe verbirgt sich nicht nur die Schwingspule welche in den kreisförmigen Luftspalt des Magnetpoles eintaucht.
Auf der Stirnseite bzw. dessen Plateau des Magnetpols sind zwei kleine Pfosten aus Holz aufgeklebt welche sich gegenüberstehen. An deren Innenseite sind wiederum zwei Magnete aufgeklebt , in deren Luftspalt sich eine mit der Membran verbundene Flachspule eintaucht. Diese Spule erfasst das Ist-Signal der Membranauslenkung des Lautsprechers um dieses in die Eingangssignalgegenkopplung einzuspeisen.

  
Bilder vom Prinzip und des Mitteltöners

   

   

   


Die jeweiligen LS-Chassis werden über eine eigene Endstufe angesteuert welche zuvor über eine aktive Frequenzweiche ihren selektierten Frequenzbereich zugeordnet bekommt. Zum Schutz der Lausprecherchassis sind u.a. auch Relais vorgeschaltet. Diese Relais werden mit einer Spannung von etwa 36V angesteuert.

Verbaut waren Siemens V23027-A0006-A202 für eine Nennspannung 24V, entsprechend mitgenommen sahen diese Relais nach 40 Jahren aus. Diese Relais konnte ich nicht mehr beschaffen so dass ich auf die folgenden Type Relais Siemens V23127-A0006-A101 ebenfalls 24V, ausgewichen bin mit einem zusätzlich eingebrachten Vorwiderstand, um nicht erneut die Erregerspule zu grillen.

Am Schluss war der Beutel mit Bauteilen üppig gefüllt.

   

Um dem ganzen noch einen ansprechendes Kleid zu geben hatte ich beschlossen die Boxen zu folieren.

Hier nun mein Ergebnis

   

   

   


Beste Grüße

Thomas
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#2
Danke für den interessanten Bericht.
Laufen die Boxen nun wieder (mit Gegenkopplung/Regelung) ?

Ich kann mir ein paar Anmerkungen im Mecker-Modus nicht verkneifen,
womit ich dir aber nicht die Freude an den Boxen vermiesen will.

Mitteltöner und Höchtöner werden kaum die 70 Watt ihrer Endstufen vertragen können.
Die Höchtöner-Membran hat nach heutigen Maßstäben eher zu großen Durchmesser und ist deshalb mehr für den oberen Mittelton-Bereich prädestiniert. Er müßte aus Timing-Gründen eigentlich gegenüber Mittelton und Bass etwas nach hinten versetzt werden.
Die Box hätte man besser schmaler und höher bauen sollen, damit die Chassis über einander angeordnet werden können und es im Übergangsbereich der Frequezweichen keine unerwünschten Richtungsabhängigkeiten in der Horizontal-Ebene gibt.

Deiner Beschreibung nach wird beim Höchtöner die Auslenkung elektrostatisch gemessen.
Ist das so mal vom Hersteller dokumentiert worden ?

Die Beschreibung bei Bass und Mitteltöner läuft auf eine Messung der Membran-Geschwindigkeit hinaus.

Für einen konstanten Schalldruck (flach über der Frequenz) muß die Beschleunigung der Membran Frequenz-unabhängig sein.
Die Gegenkopplungsschaltung bzw Vorverarbeitung der Sensor-Signale muß also aus Auslenkung bzw Geschwindigkeit die Beschleunigung ableiten bzw auf konstanten Wert im gewünschten Frequenzbereich regeln.

Philips hat das in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts in seinen MFB-Boxen beim Bass mit Beschleunigungs-Sensoren (Piezo-Elemente mit JFET-PreAmp) unter dem Dust-Cap realisiert.
Es gibt in Holland immer noch eine rege DIY MFB-Szene, die nicht nur die Philips-Boxen instand hält, sondern auch neu entwickelte Beschleunigungs-Sensoren anbietet zur diesbezüglichen "Aufrüstung" beliebiger Bass-Lautsprecher.
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#3
Hallo Thomas,
interessantes Projekt.
Waren das die ersten Aktivboxen die man käuflich erwerben könnte?
So etwas habe ich im anderen Teil Deutschlands damals nicht wahrgenommen....

Gruß Jan
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#4
B&M hatte damals, hauptsächlich bedingt durch sehr gute Testberichte in der AUDIO, ein High-End Image.

Mehrere Lautsprecher von B&M hatten dort im Laufe der Jahre Referenzstatus, z.B. die BM20.

Merkwürdig, dieser "windige" Garagenbastlerstatus der frühen Modelle ! Hab ich so nie gesehen, danke fürs Zeigen, Thomas.

Wie gefallen dir denn die Boxen klanglich ?
Gibt es Auffälligkeiten ?

Die ersten Aktivboxen im HiFi-Bereich kamen, wenn ich mich nicht irre, ab etwa 1970 von japanischen Firmen wie SONY, PIONEER, LUXMAN, TECHNICS oder SANSUI.

Es wurden spezielle Passivboxen angeboten, bei denen die Anschlüsse der LS-Chassis zusätzlich einzeln herausgeführt waren.
Dazu gab es Aktivweichen und passende Endstufen, was eine vollaktiv angesteuerte Box ergibt.
Ein ziemlicher Aufwand und daher nicht billig zu haben. Aber wer möchte schon einen Vorverstärker, eine Aktivweiche und mehrere Stereoendstufen anschaffen und hinstellen ?

Ich habe übrigens, haha, zwei solche Anlagen im Betrieb, von SONY und TECHNICS.

Groetjes, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#5
Danke Thomas,

sehr schön.

Ferrograph schrieb:Waren das die ersten Aktivboxen die man käuflich erwerben könnte?
So etwas habe ich im anderen Teil Deutschlands damals nicht wahrgenommen....

Hallo Jan,

die sächsischen, aktiven ME-Geithain RL 900 (welche auch die BR 25 entwickelten) kamen jedoch nicht viel später, wenn auch ohne "Membranauslenkungskontrolle".

Aktivlautsprecher für den professionellen Einsatz gab es m.E. bereits vor 1970, z.B. von Klein & Hummel.

Schöne Grüße
Frank

Edit: danke Frank, wusste ich noch nicht. Ich kannte nur die passiven SS-G 7 und 9 sowie die entspr. Passiv-Monster von Technics.
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#6
Ich möchte der technischen Kritik von Kai noch einen Punkt hinzufügen. Die Leistung der Endstufe für den Tieftöner ist zu niedrig, bei den mir bekannten Aktivboxen haben die Tiefton-Endstufen die doppelte Leistung der Mittel- und Hochton- Endstufen. Bei den oben erwähnten Geithain RL 900 wurde das genau so gemacht.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#7
Komischerweise hat die etwa zeitgleich (wenn auch in einem komplett anderen Umfeld) enstandene K&H O96, die auch größenmäßig vergleichbar ist, auch nur 3x60W. Man war wohl der Meinung, für einen "Kleinen Regielautsprecher" würde das reichen.

Die große O92 und die späteren (O98, 198...) hatten dann im Tieftonbereich die doppelte Leistung wie für Mitten und Höhen.
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#8
Tobias,
das kann man auch andersrum kritisieren, wie ich es schon (allerdings anders akzentuiert) in #2 angesprochen hatte:
30 Watt und 10 Watt wären für Mittel- und Hochtöner angemessener gewesen.
Allerdings "schwant" mir, dass man für den Hochtöner eine (zu) große 37 mm Kalotte gewählt hat, damit er mehr Leistung verträgt.
Boxen wurden damals (und fast immer) über die erzeugbare Lautstärke verkauft.

Deshalb haben sich die MFB-Boxen von Philips trotz ihrer guten Eigenschaften auch nicht auf breiter Front durchgesetzt.
Die waren auch alle ("notgedrungen") aktiv und hatten verhältnismäßig kleine Gehäuse. Damit "naturgemäß" eigentlich recht hohe Resonanz-Frequenz beim Bass.
Die wurde aber durch die Beschleunigungs-Gegenkopplung eliminiert und der Frequenzgang bis weit darunter erweitert (linearisiert). Das ist zwangsläufig mit einer Bass-Anhebung von 12 dB /Oktave unterhalb der Resonanz verbunden. Das läßt sich natürlich nur bei Lautstärken entsprechend (weit) unter der für maximale Leistung bei "Normal"-Betrieb machen. Entweder mußte man die Gegenkopplung/Regelung bei hohen Lautstärken wegnehmen oder zumindest angepaßt reduzieren oder darauf verzichten. Das waren also Boxen für zivilisierte Wohnzimmer, aber keine Disco-Brüller. Leute, die dafür kein Verständnis aufbrachten bzw. das nicht begriffen, wurden damit nicht glücklich.
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#9
(20.11.2023, 20:39)kesselsweier schrieb: Hallo Jan,

die sächsischen, aktiven ME-Geithain RL 900 (welche auch die BR 25 entwickelten) kamen jedoch nicht viel später, wenn auch ohne "Membranauslenkungskontrolle".

Kleine Korrektur lieber Frank.  Wink  Die RL900 wurde 1984 entwickelt und ging dann 1985 in Serie. Also ja, das ist im Vergleich zu 1978 schon deutlich später, vor allem da es ja den professionellen Sektor betrifft...

Grüße, Rainer
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#10
Viel spannender ist doch mMn die Frage "wie klingt das Teil denn nun?" Cool
Gruß, Kuni
..............................

http://kuni.bplaced.net/
..............................
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#11
Danke für Eure rege Teilhabe an meinem Beitrag zur ersten Generation der BM6.

Zur der Zeit als diese Aktivbox auf den Markt kam, war es fast eine Box, aufgrund der aktiven Gegenkopplung, mit Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Marktbegleitern.

Für den Hochtöner gibt es noch einen thermischen Schutz der eine schädliche Überlast verhindern soll, dieser ist aber irgendwo im Gehäuseinnern verbaut, so dass ich ihn nicht so ohne weiteres habe entdecken können.

Auf der Kalottenmembran des Hochtöners ist eine Litze angelötet welche dazu dient das sich zwischen der Alukalotte und der Kalotte umgebenen Metallgitterkonstruktion ein elektrisches Feld aufzubauen. 

   

   


Nun wie klingen die Lautsprecher....ich würde es vor allem als offen und klar beschreiben. Mir gefällt der Sound sehr gut auch machen die Aktivboxen mir Freude.

Etwas mehr an Einblick in Sachen Mitteltöner findet man hier!

Beste Grüße

Thomas

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#12
(20.11.2023, 19:51)kaimex schrieb: Mitteltöner und Höchtöner werden kaum die 70 Watt ihrer Endstufen vertragen können.

Danke ebenfalls für den interessanten Bericht und ein paar Anmerkungen zu den "Meckereien":

Vermutlich vertragen Mittel- und Hochtöner die Leistung nicht, was aber nichts macht, denn sie werden die volle Leistung kaum abrufen. Die Filterschaltung verhindert, dass sie mit tiefen Frequenzen, die einer hohen Leistung bedürfen, gemartert werden. Vielleicht war es einfach wirtschaftlicher nur eine gemeinsame Verstärkerplatine zu entwickeln und zu bauen, als für jeden Zweig eine eigene.

(20.11.2023, 19:51)kaimex schrieb: Die Höchtöner-Membran hat nach heutigen Maßstäben eher zu großen Durchmesser und ist deshalb mehr für den oberen Mittelton-Bereich prädestiniert. Er müßte aus Timing-Gründen eigentlich gegenüber Mittelton und Bass etwas nach hinten versetzt werden.

Die Box hätte man besser schmaler und höher bauen sollen, damit die Chassis über einander angeordnet werden können und es im Übergangsbereich der Frequezweichen keine unerwünschten Richtungsabhängigkeiten in der Horizontal-Ebene gibt.

Ich schätze, dass es sich beim Mitteltöner um ein 13er Chassis mit einer Metallmembran handelt. Metallmembranen waren damals recht neu für Konuslautsprecher und die Technologie noch wenig fortgeschritten. Ohne es belegen zu können, kann ich mir vorstellen, dass diese Membran schon bei relativ niedrigen Frequenzen aufbricht und daher entsprechend niedrig an den Hochtöner angekoppelt werden musste (ich vermute unter 3kHz). Das erfordert vom Hochtöner dann eine hohe Belastbarkeit und Schalldruck im relativ niedrigen Frequenzbereich und das läßt sich am einfachsten mit einer großen Membranfläche erreichen. Der Nachteil der relativ starken Richtwirkung kann durch Anwinkeln zum Hörplatz hin ausgeglichen werden. Dafür spricht auch die Lautsprecheranordnung mit nebeneinanderliegenden Chassis, hier sind seitlich der Hauptachse ohhnehin Interferenzen zu erwarten. Das störte damals offenbar weniger als eine große Standbox.

Was soll der Versatz bringen? Bei Mehrwegsystemen eilt der Hochtonanteil des Signals dem Tieftonbereich immer voraus, das läßt sich befriedigend mit einem Versatz der Chassis nicht ausgleichen, weil es, wenn ich mich recht erinnere, dann zu Nichtlinearitäten im Übernahmebereich kommt. Gehörmäßig scheint jedenfalls der Timingfehler nicht zu stören, sonst hätten sich Mehrweglautsprecher nicht durchgesetzt.


(20.11.2023, 19:51)kaimex schrieb: Deiner Beschreibung nach wird beim Höchtöner die Auslenkung elektrostatisch gemessen.
Ist das so mal vom Hersteller dokumentiert worden ?

Würde mich auch interessieren, aber dazu fehlt mir ohnehin etwas das technische Fachwissen.

Es scheint mir jedenfalls, dass diese BM-6 Version schon die 2. Serie sein könnte. Wenn ich mich recht an einen Artikel in der HiFi-Sterophonie erinnere, wo die Box getestet wurde, dann war dort auch vor dem Mitteltöner ein Gitter für die kapazitive Regelung. Daher musste BM ja die Metallmembran verwenden. Später wurde diese besondere Konfiguration dann geändert. Karl Breh und Kollegen war damals jedenfalls sehr angetan von der guten Impulswiedergabe der Box, die sich besser gemessen hat als die der Philips MFB Lautsprecher und der passiven E-Voice Centry (schlagt mich nicht tod, ich hab den Artikel nicht zur Hand, daher alle Angaben ohne Gewähr).
Viele Grüße
Lukas
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#13
Hallo,

ich weiß nicht, ob das hier schon geschrieben worden ist:

Das Prinzip der aktiven Gegenkopplung am Beispiel der BM6 wurde von den Konstrukteuren recht ausführlich in einem ausführlichen Artikel in der Funkschau besprochen. Das muss so um 1974 gewesen sein. Leider habe ich die Hefte nicht mehr. Vielleicht ist der Artikel aber noch in einer Bibliothek zu finden.

Ich weiß nur, dass ich damals vom Prinzip sehr begeistert war. Die Anschaffung der Lautsprecher lag aber weit über meinen damaligen finanziellen Möglichkeiten.

Viele Grüße
Gerold
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#14
(23.11.2023, 18:53)lukas schrieb: ... Das erfordert vom Hochtöner dann eine hohe Belastbarkeit und Schalldruck im relativ niedrigen Frequenzbereich und das läßt sich am einfachsten mit einer großen Membranfläche erreichen. Der Nachteil der relativ starken Richtwirkung kann durch Anwinkeln zum Hörplatz hin ausgeglichen werden. Dafür spricht auch die Lautsprecheranordnung mit nebeneinanderliegenden Chassis, hier sind seitlich der Hauptachse ohhnehin Interferenzen zu erwarten. Das störte damals offenbar weniger als eine große Standbox.

... der guten Impulswiedergabe der Box, die sich besser gemessen hat als die der Philips MFB Lautsprecher

(1) Ich kann im ersten Absatz keinen logischen Beleg für Vorteile horizontaler Anordnung erkennen. Alles vorgebrachte gilt genau so für vertikale Anordnung.

(2) Philips hat die Bewegungs-Gegenkopplung (Motional FeedBack -> MFB) nur beim Bass angewandt. Das Impulsverhalten konnte also auch nur in dessen Frequenzbereich (bis etwa 500 Hz) verbessert werden. Ein Vergleich des Impulsverhaltens im Mittel- und Hochton-Bereich ginge also über den Anspruch dieses Ansatzes hinaus.

Überdies wird das Impulsverhalten in einem normalen Hörraum vermutlich von dem weit mehr bestimmt, als vom anregenden Lautsprecher.

Ergänzung: Die obere Grenzfrequenz für flachen Frequenzgang der abgestrahlten Wirkleistung einer 37 mm Kalotte liegt nach klassischen Formeln bei etwa 4,2 kHz. Wenn das nicht durch Bündelung teilweise kompensiert würde, sähe es da finster aus.
Wenn man einen großen Raumwinkel mit Höhen füllen will, muß man kleinere Kalotten nehmen. Sonst wird der Klang abseits der "Richtstrahlung" schnell dunkel und Lautsprecher klingen abseits des optimalen Hör-Sessels eben wie Lautsprecher und nicht wie das Original.
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#15
(20.11.2023, 19:11)Gyrator schrieb: ...


Die Boxen sind nicht außergewöhnlich groß, habe eher Maße von etwas größeren Regalboxen mit den Abmessungen Höhe 54cm, Breite 38cm und Tiefe 27cm, bei einen eher üppigen Gewicht von 23kg.

...

Der gesamte Aufbau der Box macht einen Eindruck der kompletten Einzelanfertigung als besseres Labormuster oder in der Qualität einer Nullserie. Also echte Handarbeit was die LS-Chassis betrifft und auch die gesamte Elektronik und deren Leiterplattenherstellung, quasi handgeätzt, und händisch mit einem Lötschutzlackspray versiegelt.

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hallo Thomas,

von der Größe her eher eine Art Studiomonitor. Schielte man damals bei B&M zunächst in Richtung K&H? Und damit das einigermaßen kompakt gerät (Höhe), wurden HT und MT horizontal angebracht. Bei solch einer (Monitor) Box ist ohnehin der Hörabstand ein anderer (nämlich kleiner). Alles an dieser Box weist für mich darauf hin, dass man hier eine Monitorbox im Sinn hatte. Vielleicht gibt es irgendwo zeitgenössisches Prospektmaterial, das uns Licht ins Dunkel bringt.

Von einem "Werk" für Lautsprecher würde ich zu der Zeit im Übrigen auch nicht unbedingt ausgehen. B&M begann ja erst Mitte der 70er mit der Lautsprecher Herstellung. Da waren solche Aktivlinge eher noch Manufakturprodukte. Insofern wundert mich der Aufbau bzw. dessen Ausführung nicht.

Gruß

Peter
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#16
(23.11.2023, 19:39)kaimex schrieb: (1) Ich kann im ersten Absatz keinen logischen Beleg für Vorteile horizontaler Anordnung erkennen. Alles vorgebrachte gilt genau so für vertikale Anordnung.

Natürlich kannst du das nicht, weil ich keinen derartigen Beleg gebracht habe. Ich wollte in meinem Post nicht den sachlichen Inhalt deiner Aussagen widerlegen, sondern darauf hinweisen, dass ein Boxenhersteller einfach gewisse Kompromisse eingehen muss, wenn er Zielvorgaben verfolgen will, die nicht der ultimativ besten Klangwiedergabe geschuldet sind, sondern eher praktischen Dingen wie Größe oder einfach nur dem Zeitgeschmack.
Viele Grüße
Lukas
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#17
Ach so ...
danke für den Hinweis, das hatte ich dann missverstanden.
Mein kritischen Anmerkungen sind aus heutiger Sicht der "Dinge" geboren,
damals hat man das noch anders gesehen.

Das ist aber auch bei dem "Jibber" nach einem "Jugend-Traum" zu berücksichtigen:
ein HiFi-Highlight von vor 40-50 Jahren schafft es heutzutage nicht unbedingt in die Spitzenklasse.
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#18
Als Hi-Fi Händler mit eigener Manufaktur (Ing. grad.) für High-End LS, System "Janszen"  (elektrostatische) und High-End-Verstärker (100W, 0.0002%) hatte ich 1981 auf Verlangen von Testbericht-Lesern BM6 und BM12 von B&M bei Frau Klugscheiter, B&M bestellt. Die Anhörung war für unser Team einfach ein Horror! B&M hatte einmal mehr bestätigt, dass geregelte aktiv-Lautsprecher nicht funktionieren! Das Ziel eines Lautsprechers ist, Wechselströme durch die Schwingspule in korrespondierende Schallwellen akkurat abzubilden. Leider werden Regelvorgänge in der Schwingspule eben auch hörbar gemacht und der Klangsalat ist da. Scheinbar war das als Markenzeichen gedacht. Man kann eben aus einem billigen Lautsprecherchassis kein ideales hervorzaubern. Dass B&M damals überhaupt in der Referenzklasse war, liegt am Finanzierungsmodell von Testzeitschriften. Mein Rat: BM6 als Lehrbeispiel für schlechten Sound behalten – sonst einfach korrekt entsorgen und vergessen. Der Schweizer Hi-Papst Arnold Bopp sagte einmal: " Man kann ein Korsett tragen - die Wellen sind nicht weg, sondern nur an einem andern Ort."

Gruss B
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#19
....wie kommt es das B&M basierend auf dem Konzept der BM6 heute noch existiert und hochpreisige Lautsprecherboxen mit Erfolg vertreibt, die werden wohl doch nicht so schrecklich sein....?

Thomas
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#20
Die ursprüngliche Firma ging, wenn ich mich recht erinnere, auch in Konkurs und wurde dann von anderen übernommen und weitergeführt. Man kann hier ein bißchen was über die Gechichte von B&M nachlesen. Interessant auch, dass der Autor dieses Jubelberichts einräumt, mit seinen alten BM Boxen nicht recht zufrieden gewesen zu sein.
Viele Grüße
Lukas
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#21
Moin,

wenn ich recht erinnere, gab es damals Leute, die die B&M-bejubelt, andere, die sie verteufelt haben. Mit Messgeräten wird da kaum jemand gehört haben. Und ich befürchte, von denen, die berichtet haben, hat auch kaum jemand beschrieben, unter welchen Bedingungen und mit welchen Lautstärken sie ihre Boxen betrieben haben.

Wie überall dienen auch die B&M dazu, am Ende verkauft zu werden, nicht ein optimales Ergebnis zu erzielen. Weil, ginge es um das "optimale Ergebnis", dann gäbe es nicht so viele verschiedene Modelle, Designs und Techniken.
Ich erinnere an eine Aussage von Herrn Bernhard Mörtl (damals Chef von ATL, heute bei Audiovox), mir gegenüber, der die Produktion der ATL911 damit gerechtfertigt hatte, dass sie halt funktioniere und den damals gängigen Design-Vorstellungen entsprochen hatte. Ähnlich Gerald Gessner, der die Verwendung von PP-Membranen damit gerechtfertigt hatte, dass die halt neu gewesen waren und hatten ausprobiert werden müssen.
An anderer Stelle hatte ich einen bekannten Boxen-Entwickler aus einem Klangbild-Interview zitiert, der zu Protokoll gegeben hatte, Boxen müssten Hausfrauen-kompatibel sein. Nicht zuletzt deswegen war die Vielzahl von 3-Wege-Boxen auf dem deutschen Markt eben in einem Design erschienen, bei dem Hoch- und Mitteltöner nebeneinander angeordnet gewesen waren. Damit lässt sich Platz sparen. Die Boxen werden nicht so hoch. Und Volumen erzeugte man eben nicht selten dadurch, dass man Boxen breiter gestaltete. Und schlanke Boxen, mit "in Reihe" angeordneten Chassis, waren bis in die Siebziger Jahre hinein eben nicht für den frei stehenden Betrieb gedacht gewesen, sondern sehr häufig für den liegenden, eingebaut in eine Schrankwand. Und das sicherlich nicht aus Gründen der Qualitäts-Optimierung

Auch wenn die Zielgruppe der Herren Backes und Müller eine andere gewesen sein mag, als der "Durchschnitts-Bürger", bedeutete doch eine kleine oder mittelgroße Box eine Chance auf bessere Verkaufbarkeit und sie dürfte zudem den Seh-Gewohnheiten des Publikums entsprochen haben.

Und dann riskiert mal einen Blick in den alten Artikel zum Thema Aktivboxen, zu den Servo-Sound: bei denen war es darum gegangen, in "normalen" Räumen und mit kleinen Boxen die Baß-Wiedergabe zu verbessern, nicht um ein Ideal.

Wenn ich mir die Werbung von B&M bei hifi-service.info durchlese, finde ich da nichts von Lautstärke. Neben einer Menge Theorie lese ich da etwas von "Präzision und Exaktheit" in der Wiedergabe, was ich eher als Impulstreue, denn als Realitäts-Nähe interpretiere. Und das hat man mit den Möglichkeiten zu realisieren versucht, die es gegeben hatte.

Ich sehe das so: In den Sechszigern hatte es eine Menge Boxen, aber eben auch eine Menge Boxen mit nicht optimaler Wiedergabe-Qualität gegeben. Ein ideales Spielfeld für Menschen mit Ideen. Und diese Leute probieren, ihre Ideen umzusetzen. Und das tun sie nicht in NASA-haften Labors, sondern eher in der Garage. Und das Ergebnis ist besser, zumindest anders, als das, was der Entwickler und was der eine oder andere Interessent bisher gehört hat. Bedeutet nicht, dass so etwas optimal ist.
Und dann entscheidet der Markt, die Werbung, der Verkäufer im Laden, der Tester des Fachmagazins. Und dann baut der Anbieter das, was für gut publiziert wird, so lange es geht und nach einiger Zeit verschwindet der Anbieter wieder, weil allle Kunden, die sich für sein Gerät interessieren, es bereits haben oder sich dagegen entschieden haben. Oder er hat etwas Neues, nicht unbedingt Besseres. Aber etwas, was den Käufer motiviert, sein funktionierendes Gerät gegen ein anderes zu auszutauschen. Und wenn es größer oder blauer ist.

Ich erinnere in den Fachmagazinen der Siebziger vor allem die Mühen, eine Test-Methode, abseits der Erfassung von Mess-Daten, für die Wiedergabe-Qualität zu etablieren. Der Unterschied zu heute: es wird darüber nicht mehr geredet, sondern wir dürfen hin nehmen, was geschrieben und publiziert wird.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#22
Wobei ich auch in Erinnerung habe, das BM bei negativen Bewertungen in "Fachzeitschriften" aggressiv gegen die Zeitungen vorgegangen sind. HIFIVision wurde gleich mal verklagt, weil die BM20 dort recht schlecht bewertet wurde.
Viele Grüße
Lukas
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#23
(17.03.2024, 00:13)lukas schrieb: ...HIFIVision wurde gleich mal verklagt, weil die BM20 dort recht schlecht bewertet wurde...

Moin,

mag sein, dass die Redaktion oder der Verlag verklagt worden ist. Wobei der Ruf genau dieses Magazin schon recht eigen gewesen ist ...

Wie dem auch sei: wurden die verklagt, weil sie die Boxen schlecht bewertet hatten oder weil die Bewertung Resultat eines intransparenten oder gar fehlerhaften Verfahrens gewesen war?

Um das mal vorsichtig zu formulieren: Ich glaube nicht, das ein Gericht (... nichts zu Essen ...) eine Klage wegen eines unerwünschten Ergebnisses eins Tests oder wegen einer unerwünschten Einschätzung angenommen hätte. Klagen wegen der Äußerung von Meinungen einer Redaktion oder eines "Journalisten" sind eher nicht zulässig.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#24
Ich kann nur aus meiner Erinnerung berichten, das Ganze ist ja auch annähernd 40 Jahre her. Wahrscheinlich wurde bloß bei Gericht eine Gegendarstellung im Heft verlangt und auch erreicht, an die erinnere ich mich nämlich. Eine Schadenersatzklage o. ä. wird es nicht gewesen sein. Im Test wurde der Frequenzgang als nicht linear gemessen, BM entgegnete damals, dass HiFiVision nicht nach DIN messe und daher der Frequenzgang sehr wohl linear wäre. Der Lautsprecher würde in den Mitten verfärben, so HiFiVision, wohingegen BM in der Gegendarstellung einen unverfälschten Mittenbereich behauptete. An den Rest kann ich mich leider nicht erinnern. Es wunderte mich nur, dass BM diesen Weg beschritt, damit verbunden ist ja oft ein vermehrte Aufmerksamkeit, die auf das inkriminierte Produkt fällt, was ich als Hersteller eher vermieden hätte. Zumindest bei der Leserschaft der HiFiVision war dann BM vermutlich nicht mehr so beliebt.
Viele Grüße
Lukas
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#25
Hier ein kleiner Bericht, der umso mehr meine These unterstützt, dass man in der ersten Hälfte der 70er Jahre in Punkto "Aktivlautsprecher" noch kleinste Brötchen gebacken hat. Sicher auch bei Backes & Müller, die sich ja zu den Pionieren in dieser Aktivtechnik gezählt haben. https://www.fidelity-online.de/who-is-wh...s-siegler/

Ein wesentlicher "Knackpunkt" bei der Wirksamkeit einer (jeden!) Regelung ist und bleibt nun mal die Geschwindigkeit des Reglers. Reagiert dieser zu langsam, kann das zu keinem guten Ergebnis führen, sofern die verzögerte Gegenkopplung in den wahrnehmbaren Bereich rutscht. Das gilt für die Heizung in der Wohnstube genauso, wie für den Tempomat im Auto. Und natürlich auch für Regelungen, die optische oder akustische Systeme "in den Griff" bekommen wollen. Vergegenwärtigt man sich die Tatsache, dass es in der ersten Hälfte der 70er Jahre mit der Digitaltechnik in Audiosystemen noch nicht weit gediehen war, kann man sich also durchaus vorstellen, dass es auf Grund der Prinzip bedingten Reaktionszeiten von analogen Reglern zu hörbaren "Ungereimtheiten" des Gesamtsignales gekommen sein kann. (Sh. Anmerkung von Blacky in #18). Das wird aber sicher auch von dem Quellmaterial abhängig gewesen sein. Auf jeden Fall wird dies damals jede Menge Raum für Diskussionen (und Streitgespräche) zwischen den Fachleuten (oder denen, die sich dafür hielten) gegeben haben.

Im Zeitalter der digitalen Regler haben wir diese Diskussionen wohl nicht mehr nötig - vorausgesetzt, der Istwert wird schnell genug erfasst.

Gruß
Peter
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#26
...und zur Geschichte der Gegenkopplung bei LS-Boxen noch dies hier: https://www.hifi-studio.de/hersteller/mf...-feedback/

Zum Schluß noch eine Frage an Thomas: wie "klingen" die B&M denn jetzt nun? Bestätigen sich die von Blacky erwähnten Hörerfahrungen oder machen die
Kisten einen guten Job? Den MFB-Boxen von Philips sagt man ja nichts Negatives nach.

Gruß
Peter
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#27
Tonsignale sind im Verhältnis zur elektronischen Regelung relativ langsam. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Regelgeschwindigkeit hier ein zentrales Problem darstellt. Viel eher problematisch ist, dass die Sensoren von dynamischen Lautsprechern eigentlich nur die Schwingspulenbewegung wahrnehmen. Ein Hauptproblem dieser Lautsprecher sind aber Partialschwingungen der Membran und dagegen hilft keine Gegenkoppelung.
Viele Grüße
Lukas
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#28
Hallo Lukas,

das Nutzsignal soll ja auch nicht durch die Gegenkopplung bedämpft werden, sondern die Schwingungen, die die Membran unerwünscht macht. Wink 

Gruß
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#29
Also Überschwingen bei zu schwacher Dämpfung des Basslautsprechers.

Partialschwingungen der Membrane lassen sich durch keine Regelung o.ä.verringern.

Groetjes, Frankie
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#30
Es lässt sich ohnehin nur das gegenkoppeln, was messtechnisch erfasst werden kann. Zumindest, wenn man es mit dem "motional feedback" ernst meint. Letzten Endes lässt sich natürlich alles Mögliche gegenkoppeln, um den Klang zu beeinflussen. Wink

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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