Danke für die munteren Schnacks, Jungz.
@Joni, für die Musik nehme ich entweder eigene Kompositionen und Sounds aus meinem Sequenzer oder gute Coverbands,
da gibt's weniger Megger von Youtube.
Die nächste Phonorex hat dann auch schon Vollausstattung, aber da müssen erstmal fast alle RC - Glieder an der Nockensteuerung raus, die sind komplett durchgehämmert.
Sowohl für den Bericht und auch für das Video. Ich durfte ja selbst schon eine PHONOREX im Team zum Leben erwecken und war schwer begeistert wie einfach doch alles an der Maschine war. Hätte die Zeit gereicht, wären wir auch komplett fertig geworden. Nur hol mal in ein paar Stunden die komplette Mechanik und Elektronik auf ein sehr gutes Niveau. Zudem kamen auch noch unterschiedliche Schaltpläne in die Quere, was die Sache nicht viel einfacher machte.
Auf alle Fäle war es eine sehr interessante Erfahrung und um zu schöner auch solche Sachen wie Deine zu lesen.
Sowohl für den Bericht und auch für das Video. Ich durfte ja selbst schon eine PHONOREX im Team zum Leben erwecken und war schwer begeistert wie einfach doch alles an der Maschine war. Hätte die Zeit gereicht, wären wir auch komplett fertig geworden. Nur hol mal in ein paar Stunden die komplette Mechanik und Elektronik auf ein sehr gutes Niveau. Zudem kamen auch noch unterschiedliche Schaltpläne in die Quere, was die Sache nicht viel einfacher machte.
Auf alle Fäle war es eine sehr interessante Erfahrung und um zu schöner auch solche Sachen wie Deine zu lesen.
Liebe Grüße Andre
Danke für's motivierende Lob, mein lieber Andre.
Nun, immerhin hat's ja auch (natürlich nicht durchgäng) 1/4 Jahr gedauert, bis die ehrwürdige Tonband-Lady sich wieder sehen lassen konnte.
Hier spasseshalber nochmal das Original-Angebot .. der Verkäufer wusste wohl nicht so recht was mit den Gerät anzufangen und hat es eher als Designobjekt angeboten..
interessantes Angebot. Ebenso interessanter Zuschlag.
Wie schon erwähnt hatten wir richtig Spaß mit der ehrwürdigen Lady von snzgl. Ob die nun mittlerweile noch eine sehende Fertigstellung bekommen hat? Es ist eben Mist das soviele, so weit auseinander wohnen. Ich hätte die Dicke gern nochmal wegen Ihrer Knusperei (Vermutung NT Elkos) gecheckt. Sonst lief die ja fast astrein und hat mich total fasziniert. Drum ging auch in Deinem Thread wieder mein Staubsauger Modus auf *ON*.
21.10.2022, 08:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.10.2022, 08:10 von PAM.)
(20.10.2022, 14:02)Andre N. schrieb: Servus,
interessantes Angebot. Ebenso interessanter Zuschlag.
Wie schon erwähnt hatten wir richtig Spaß mit der ehrwürdigen Lady von snzgl. Ob die nun mittlerweile noch eine sehende Fertigstellung bekommen hat? Es ist eben Mist das soviele, so weit auseinander wohnen. Ich hätte die Dicke gern nochmal wegen Ihrer Knusperei (Vermutung NT Elkos) gecheckt. Sonst lief die ja fast astrein und hat mich total fasziniert. Drum ging auch in Deinem Thread wieder mein Staubsauger Modus auf *ON*.
Liebe Grüße Andre
Schau' gern wieder rein, Andre .. das Phonorex-Drama geht hier natürlich weiter.
Grundsätzlich kann ich - nach Sichtung von meinen insgesamt 3x Phonorex & 1x Bayreuth - jetzt schon sagen, dass die einzig kritischen Punkte natürlich die Kondensatoren sind und - fast überall - die RC Glieder an den Nockenwellenschalter.
Die Röhren sind m.E. alle noch unauffällig, ebenso die Trafos / Übertrager, die Kabelbäume und natürlich die Papstmotoren.
Da ist alles buchstäblich für die Ewigkeit gebaut.
5mm-Riemen gibt's vom laufenden Meter für Kleines, das Schweissen ist mit bisschen Übung absolut easy (dünnes Blech mit Kerze heiss machen, Riemenenden unten / oben kurz dranhalten, gleichzeitig nach vorne wegziehen & kurz zusammenpressen, feddisch). Hält super.
Die knochentrockene Mechanik sitzt natürlich meistens bombenfest, aber da freut man sich wie ein kleines Kind, wenn sich nach Einsatz von ein paar Tropfen magischen Öls oder einer Spur Fett die Zahnräder und Wellen wie von Geisterhand wieder zu drehen beginnen ..
es ist wirklich beeindruckend, wie Du das Phonorex wieder zum Laufen gebracht hast.
Musstest Du die Rutschkupplungen aufarbeiten? Das war bei meinem Phonorex die größte
Herausforderung.
Ich habe die Lösung mit Wasserglas als Bindemittel für das Graphitpulver auf den Filzpfropfen gewählt.
Allerdings hat sich Lithium-Wasserglas wesentlich besser geeignet als Natrium-Wasserglas.
Das Natrium-Wasserglas neigt schnell zum Hydratisieren und verklebt dann sogar die Rutschkupplung.
21.10.2022, 14:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.10.2022, 14:36 von PAM.)
Danke auch an Dich für Dein Interesse an diesem alten Technik-Gerümpel, Andreas.
Ich hatte beide Kupplungen auseinander, der linke Teller war glatt wie ein Kinderpopo, die Filze absolut i.O. Da gab es nix zu verbessern.
Auf dem rechten Teller war ein klebriger Schmierfilm und die Filze waren auch "matschig" an der Oberfläche.
Ich verwende bei solchen Problemen (auch bei z.B. Bremsen) milde anionische Tenside mit Ethanol ... also z.B. Fensterglasreiniger. Das reicht meistens, um Belege an den harten Flächen (auch bei Kunststoff-Oberflächen) schonend weg zu bekommen (wenn das nix hilft, dann reinen Alk und für Hardcore-Dreck brutales Aceton - mit dem Teufelszeug muss man natürlich verflixt aufpassen ).
Beim Filz wiederum bin ich natürlich deutlich behutsamer; ich versuche, die rauhe Oberfläche z.B. mit einer Zahnbürste wieder sauber zu bürsten und aufzulockern, damit sie wieder Grip bekommt (evtl unter leichtem Besprühen mit z. B. Isopropanol, was schnell verdunstet).
Dein Wasserglas-Mittel hatte ich gar nicht auf dem Zettel, ich hab' das mal als Brandschutzmittel für ein Fake-Strohdach in einem Partykeller verwendet.
Ob das das Richtige ist für unsere Anwendung, weiss ich nicht, zumal das "Glaspulver" ja Poren verschliesst - was bei einem Brems- bzw. "Kontakt-"filz eigentlich gar nicht gewollt ist, oder?
Aber klär' mich gern auf, wie Du ausgerechnet auf das komische Zeugs gekommen bist, vielleicht kaufe ich mir dann auch mal 'ne Testpulle davon .. Chemie ist immer gut!
23.10.2022, 10:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.10.2022, 10:59 von Andreas71.)
Hallo Claus,
das Lithium-Wasserglas verwende ich als Bindemittel für den Graphitbelag, der nach Ihle auf den Filzpfropfen angebracht wird. Die Anleitung aus dem Hifi-Archiv (hifi-archiv.info) stelle ich mal hier ein:
Ich habe nur mit dieser Methode wirklich gute Erfahrungen gemacht. Wenn man reine Filzpfropfen verwendet, werden die Rutschkupplungen bei längerem Betrieb sehr heiß und verändern ihre Eigenschaften. Einen vernünftigen Gleichlauf konnte ich damit nicht herstellen. Evtl. hatte ich auch Filzmaterial, das dafür weniger geeignet war.
Kennt jemand eine Quelle für Filz, der für Rutschkupplungen geeignet ist?
Mir würden da zuerst dieses selbstklebende Filz für Möbelgleiter einfallen, die gibt es nicht nur fertig ausgestanzt sondern auch als Platte zum Zuschneiden. Zumindest ist die Standzeit der Dinger ausreichend, ob sie zu dick oder zu grob für den Einsatz als Rutschkupplung sind? Keine Ahnung, müsste man halt ausprobieren.
Im Musikalienhandel gibt es Dämpfungsfilzstreifen für Trommeln, vielleicht wär das was. Oder von einem Filz-Trommelschlegel was herausschnitzen, ist recht dichtes Filz.
23.10.2022, 12:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.10.2022, 13:40 von PAM.)
@Andreas .. danke für die Aufklärung, habe ich verstanden.
Und hähä, das ist ja mal eine Wissenschaft für sich von Cheffe Ihle mit der Filzreparaturanleitung.
Klasse, hab' ich mir gleich mal runtergeladen!
Ansatzweise steht das auch in meiner Original-Phonorex-Bedienungsanleitung drin, aber eben nur am Rande ..:
Die selbstklebende Filzgeschichte .. jaaa ..
.. hab' ich auch schon mit rumexperimentiert, da ist wirklich die Dicke / Höhe des Materials entscheidend, ausserdem ist der Kleber auf der kleinen Fläche (wg. der auftretenden Kräfte und evtl auch der Hitze) vielfach überfordert und die Pads verschieben sich oder werden von der der Scheibe / dem Rad abgelöst und mitgenommen. Muss man ausprobieren und evtl besseren Kleber verwenden..
vielen Dank für die Tipps zu den Rutschkupplungen aus Filz.
Die Filzgleiter, die ich bisher verwendet hatte, schienen nicht unbedingt aus natürlichem Filz zu sein. Ich vermute, es ist eher Kunstfaser.
Bisher konnte ich damit keine befriedigenden Ergebnisse erzielen.
@ Erhard: Ich werde bei Gelegenheit mal von dem Hersteller Filzgleiter bestellen. Vielleicht sind die besser.
07.01.2023, 23:44 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.01.2023, 00:24 von PAM.)
Mit der Bayreuth geht es auch mal weiter, hab' die Woche Neujahrs-Urlaub genutzt, um mal einen Sprung nach vorne zu machen.
Mittlerweile läuft sie zu gut 90% rund!
Beide Geschwindigkeiten sind stabil, Vor- und Rücklauf flott, keine Geräusche mehr im Laufwerk, Vor- und Rückwärtsbetrieb ohne Bandsalat .. und Aufnahme funktioniert auch in beide Richtungen!!! Sogar der Sound aus dem ollen Speaker ist gar nicht soo schlecht! Yess!
Bis dahin war es aber auch viel Fummelkram und Kopfkratzen, denn der einzige Schaltplan, den ich habe, passt nicht immer.
Z.B. ist bei meiner Maschine keine EZ80-Röhre verbaut, sondern bereits ein Selen-Gleichrichter.
Und der war natürlich defekt (wurde warm und machte nur 10VDC statt 30..) Neuen bestellt, eingebaut ..Spannung okay, und die Magneten für Kopfplatte und Bremse funzten wieder!
Apropos Kopfplatte .. die 2+2 Köpfe sehen alle super aus und funktionieren fantastisch. Wahrscheinlich hat Max Ihle oder Kumpel Bruno Woekle die Dinger noch selber gewickelt!
Die Andruckrolle war fest, aber das Gummi zum Glück noch gut. Bei meinen Phonorex-Maschinen hier sind die alle hinüber ..
Skurill wurde es, als ich den Fehler suchte, warum das Andrücken der Rolle manchmal hakte. Ich hatte den Magneten in Verdacht (müde) aber es war ganz was Anderes:
Rechts und links an der Andruckplatte sind zwei Metallzapfen als Endlage. Beim rechten ist unterseitig der Kopfmagnet in der Nähe.
Ursprünglich war der Zapfen da wohl mal durch eine Kunstoffbuchse magnetisch "isoliert" (einen kleinen Rest hab' ich noch zufällig rauspurzeln sehen, konnte damit aber zunächst nix anfangen), jedenfalls hat der Andruckmagnet die Endlage mitmagnetisiert und somit genau das Gegenteil gemacht von dem, was er sollte: er hat die Andruckplatte FESTGEHALTEN, anstatt sie anzudrücken!
Abhilfe: Stück Dübel .. nun geht's!
Bei der Gelegenheit auch noch den Kondensator ausgetauscht, der parallel drauflag.
Bei dem mächtigen Capstan-Motor kam mir auch irgendwas Poröses in Einzelteilen entgegen, vermutlich eine Abdeckung an der Welle. Die bleibt weg, das hält trotzdem die nächsten 65 Jahre.
Paar Probleme gab es bei der mechanischen "Logik"-Steuerung der Funtionen, dem Tastensatz also.
Relativ leicht zugänglich und - ohne das Teil komplett auseinanderlöten zu müssen - somit auch gut zu reinigen. Mit zwei Zahnstochern habe ich ein, zwei Kontakte vorsichtig nachbiegen können, dann ging auch die Richtungsumschaltung wieder.
Dann noch den Lautsprecher entrostet und nachlackiert ..
der Tonband-Omma noch eine neue Netzbuchse verpasst...
.. und mich dann mit dem Bandzählwerk abgequält. Das Uhrwerk war bombenfest, der Riemen zur Antriebs-Umlenkroll hatte sich aufgelöst. War weg. Nur noch ein Schmierfilm übrig.
Gaaanz vorsichtig mit Lupe zerlegt, weil ich den neuen Riemen da ja reinfädeln musste!! 2 Stunden Gefummel!
Whatever .. geht wieder!
Gehäuse bin ich bei .. das wird auch langsam ..
Hier noch paar Impressionen ..
Als nächstes kommt noch Feintuning .. im unteren Drittel und oberen Drittel stimmt die Aussteuerung bei der Aufnahme noch nicht, da kratzt was. Bei halber Aussteuerung ist alles sauber.
Da muss ich mir den Schaltplan nochmal unter's Kopfkissen legen. Mal gucken.
Löschen tut das Gerät (in beide Richtungen) super.
Die Fächerröhre funktioniert ebenfalls einwandfrei, schick, schick!
das sind wieder einmal sehr interessante Einblicke. Vielen Dank!
Mein Bayreuth hat das Problem mit dem Elektromagneten für die Andruckrolle auch. Zuerst dachte ich, die EZ80 würde zu wenig Stromstärke liefern. Die ist aber ok. Die Lösung mit dem Dübel ist "einfach" genial.
Wo hast Du denn noch Ersatz für den Selengleichrichter bekommen?
das sind wieder einmal sehr interessante Einblicke. Vielen Dank!
Mein Bayreuth hat das Problem mit dem Elektromagneten für die Andruckrolle auch. Zuerst dachte ich, die EZ80 würde zu wenig Stromstärke liefern. Die ist aber ok. Die Lösung mit dem Dübel ist "einfach" genial.
Wo hast Du denn noch Ersatz für den Selengleichrichter bekommen?
Viele Grüße
Andreas
Moin Andreas.
Ist ja witzig, das gleiche Problem mit dem ollen Magneten!
Auf der rechten Endlagen-Unterseite muss mal eine dünne Pertinax-Hülse oder sowas drauf gesteckt haben. Max fiel wohl nix Besseres ein, als er gemerkt hatte, dass sich der Magnet mit dem Andruckrollenblech in die Socken kriegt.
Ah, den Dübel sollte ich noch einkleben, damit der nicht irgendwann abfällt.
Den ITT-Selen-Gleichrichter hab' ich aus der Bucht .. 2 Stück - offenbar aus NOS Beständen - für 15 EUS, das ist okay.
Kannst einen abhaben, wenn Du ihn brauchst.
Ich gehe mal davon aus, dass der neue erstmal wieder 70 Jahre hält..
Hast Du vielleicht irgendwo noch einen anderen Schaltplan rumliegen?..
08.01.2023, 14:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.01.2023, 14:20 von Andreas71.)
Hallo Claus,
vielen Dank für das Angebot. Ich benötige den Gleichrichter nicht, da ich die EZ80 drin habe.
Einen Schaltplan für eine frühere Version habe ich hier:
Der unterscheidet sich aber kaum bis gar nicht von Deinem Plan.
Viele Grüße
Andreas
vielen Dank für das Angebot. Ich benötige den Gleichrichter nicht, da ich die EZ80 drin habe.
Einen Schaltplan für eine frühere Version habe ich hier:
Der unterscheidet sich aber kaum bis gar nicht von Deinem Plan.
Viele Grüße
Andreas
Danke schön für den Plan. Ja, mehr gibt es wohl auch nicht.
Da meine Bayreuth eine 58er ist und somit eine der letzten, ist das offenbar auch nicht weiter (zumindest öffentlich) dokumentiert.
Der 500uF Kondensator, den ich ausgetauscht habe, taucht da ja auch nirgends auf ..
Hi,
in diesem Thread habe ich zwar schon einmal in Ähnliches geschrieben, trotzdem nochmal: Danke für die exzellenten Bilder und die Beschreibung dieser wunderbaren historischen Tontechnik!
09.01.2023, 08:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.2023, 08:18 von PAM.)
(08.01.2023, 17:44)Selbstbauer schrieb: Hi,
in diesem Thread habe ich zwar schon einmal in Ähnliches geschrieben, trotzdem nochmal: Danke für die exzellenten Bilder und die Beschreibung dieser wunderbaren historischen Tontechnik!
Freundliche Grüße
Binse
Moin Binse.
Gern doch!
Das Gerät macht auch wirklich Spass!
Wunderbar überschaubare Technik, massive Mechanik, so richtig was zum Anfassen!
Und wenn man einen Fehler macht, macht es auch anständig *PUFF! (frei nach Loriot's "Wir bauen uns ein Atomkraftwerk")
Hab' gestern noch einen Sack Kondis bestellt. Alles muss raus. Kommt dann zwar etwas aufgeräumter und nicht mehr sooo original daher, aber wenn ich neue Zähne brauche und einbauen lassen muss, sieht das auch irgendwie komisch aus bei einem 63 jährigen ... nützt ja nix!
09.01.2023, 23:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.01.2023, 00:06 von PAM.)
Nachtrag ..
Test, Test .. Aufnahme und Wiedergabe Rechtslauf super!
Linkslauf? Hmmm .. Nix.
Okay .. Kopfrelais hat Widerstand unendlich & bleibt bei Richtungsumschaltung natürlich in Grundstellung.
Testrelais 24VDC geht.
Das Originalteil ist durch, hat 'nen vollbelegten 4x UM -Kontaktsatz (Kombiköpfe & Löschköpfe)! Zum Glück ist der Anker nicht Ihle-Spezial, da hängt nicht irgendwas dran.
Kann ich also irgendein Relais nehmen .. das wird ein bisschen Gefummel, ist aber machbar.
Sehr schönes Projekt!
Ich darf nur eine falsche Annahme korrigieren!
Ihr habt eine Niedervolt-Versorgung aus dem Netzteil, also um 24V, der die Spulen und Relais versorgt. Dafür ist der Selengleichrichter. Dafür kann niemals eine EZ 80 verwendet worden sein, die kann das nämlich nicht!
Nach dem Schaltbild (ein Fremd-Schaltbild, das ist kein Original-Ihle Plan!) arbeiten die Relais mit der hohen Anodenspannung, was sehr, sehr unwahrscheinlich ist. Daher vermute ich dass der Schaltplan an dieser Stelle völlig falsch ist.
Der Verstärker läuft dagegen mit (Größenordnung) 250 Volt Anodenspannung, die separat erzeugt werden. Der Elko dazu ist der auf der Verstärkerplatte. Die EZ 80 muss also irgendwo anders sitzen, oder aber dafür gibt es noch einen Hochvolt-Selengleichrichter.
12.01.2023, 10:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.01.2023, 10:14 von PAM.)
(12.01.2023, 09:29)Vollspurlöschkopf schrieb: Sehr schönes Projekt!
Ich darf nur eine falsche Annahme korrigieren!
Ihr habt eine Niedervolt-Versorgung aus dem Netzteil, also um 24V, der die Spulen und Relais versorgt. Dafür ist der Selengleichrichter. Dafür kann niemals eine EZ 80 verwendet worden sein, die kann das nämlich nicht!
Nach dem Schaltbild (ein Fremd-Schaltbild, das ist kein Original-Ihle Plan!) arbeiten die Relais mit der hohen Anodenspannung, was sehr, sehr unwahrscheinlich ist. Daher vermute ich dass der Schaltplan an dieser Stelle völlig falsch ist.
Der Verstärker läuft dagegen mit (Größenordnung) 250 Volt Anodenspannung, die separat erzeugt werden. Der Elko dazu ist der auf der Verstärkerplatte. Die EZ 80 muss also irgendwo anders sitzen, oder aber dafür gibt es noch einen Hochvolt-Selengleichrichter.
VG Stefan
Moin Stefan.
Ja, das habe ich mittlerweile auch festgestellt, die EZ80 ist vorhanden (inkl. Drossel-Kondensator-Kombi am Output) und läuft auch brav. Ich hätte das im nächsten Bericht auch erwähnt.
Und wie Du schon schriebst ..der Selen-Gleichrichter versorgt - anders als im Plan - die Magneten / Relais. Die Widerstandswerte in dem Plan stimmen auch nur so ungefähr, für's (defekte) Kopfrelais z.B. sind 15 K gezeichnet, verbaut sind 14. ..
Ich müsste mir mal die Zeit nehmen & eine vernünftige Schaltplan-Revision (z.B. mit E-Plan oder WSCAD) machen.
Oder hast Du was Besseres vorliegen?
Hi Claus, nein leider nicht.
Werden aber mal einen Sammlerfreund fragen, der auch ein Bayreuth restauriert hat.
Wenn der was hat werde ich es hier melden.
13.01.2023, 11:25 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.01.2023, 17:25 von PAM.)
(13.01.2023, 10:48)Vollspurlöschkopf schrieb: Hi Claus, nein leider nicht.
Werden aber mal einen Sammlerfreund fragen, der auch ein Bayreuth restauriert hat.
Wenn der was hat werde ich es hier melden.
VG Stefan
Vielen Dank, Stefan. Am Ende ist die Ihle-Schaltung natürlich ein Zusammenschluss von Standardstufen, also kein Hexenwerk. Ein Zusammenhang wäre natürlich dennoch schön, zumal ich am überlegen bin, ob ich den maroden Kabelbaum nachbilde. Um mir da keine Fehler reinzuholen, wäre ein Originalplan natürlich nützlich .. mal gucken.
verzückt lese ich mit. Ich stelle immer wieder fest wie schön es ist wenn ein Tonbandgerät ein Gesicht hat was auch nach Jahrzehnten nicht langweilt und manchmal im Nachhinein seiner Zeit voraus war.
verzückt lese ich mit. Ich stelle immer wieder fest wie schön es ist wenn ein Tonbandgerät ein Gesicht hat was auch nach Jahrzehnten nicht langweilt und manchmal im Nachhinein seiner Zeit voraus war.
Liebe Grüße Andre
Bin ich zu 100% bei Dir, Andre. Und das Ihle-Meisterwerk wird hier in aller Ruhe wieder fit gemacht.
Sobald es was Neues gibt, geht es hier weiter.
17.01.2023, 00:21 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2023, 20:03 von PAM.)
(16.01.2023, 21:34)R2R schrieb: Prima ! Schön, dass diese Pioniergeräte nicht in Vergessenheit geraten.
Beste Grüße
Arno
Aber nie nich, Arno!!!
Mechanisch läuft sie auch schon wieder hervorragend. Bandzug, Richtungswechsel, Andruckrollen-Mimik, spulen, bremsen ... top!
"Audio-elektrisch" geht aber noch was. ..
18.01.2023, 13:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.01.2023, 13:35 von PAM.)
Und weiter geht es tief im Inneren der Bayreuth.
Letzter Stand war ja, dass das Kopfrelais defekt ist. Es zog nicht mehr an, Vorlauf (Aufnahme / Wiedergabe gut, Rückwärtslauf null Audio-Funktion. logisch)
Die zugehörigen 4 Wechsler hatte ich zunächst mit 2x Finder- (je 2x Um ) Relais parallel realisiert. Soweit, so gut.
Anschliessend hatte ich aber mehr Probleme als vorher - ein starkes Brummen drauf!
Da ich wieder mal an meiner Unfehlbarkeit festgehalten hatte (".. Du hast da nix vertauscht, das muss was anders sein, vielleicht bist Du irgendwo gegen gekommen, Clausi..") und die Verdrahtung auch mehrfach geprüft hatte (mit Fotos und Notizen verglichen), hatte ich die Röhren der Eingangsstufe in Verdacht (EF86,ECC83). Die Kondensatoren sind ja schon alle neu..
Das habt ihr mir im "Suchen"-Thread ja aber schnell wieder ausgeredet, also habe ich - so wie sich das eigentlich auch gehört - mal in Ruhe nachgemessen.
Und siehe da .. ICH HATTE DOCH EINEN VERDRAHTUNGSFEHLER GEMACHT!
Gelber Kreis: Pin 9 / Steuereingang EF86 nicht auf dem Bockpol, sondern auf dem Schliesserkontakt. Mann, Mann ..
Okay .. Problem beseitigt, nix kaputt gegangen, läuft nun alles, wie es soll. Aufnahme / Wiedergabe in beiden Richtungen. Röhren bleiben drin.
Nächste Geschichte (blauer Kreis):
Tatsächlich ist das Kopfrelais so verdrahtet wie auf dem Schaltplan, d.h., der 2W/14K-Vorwiderstand muss fette ca. 230 von ca. 260VDC EZ80-Spannung fressen und das tut er auch! Die ehemalige Relaisspule kam also mit ca. 8mA aus.
Meine 24V-Testschaltung braucht aktuell 20mA, das sind dann schon 5W, hab' ich hier nicht. 2W wird somit natürlich ziemlich schnell warm.
Muss ich warten, bis das bestellte 4x Um-Relais (Fa. Schrack) kommt und dann alles entsprechend anpassen. Alles wird gut.
Interessant übrigens Roter Kreis:
Die Sache mit dem Selen-Gleichrichter:
Es gibt am Netztrafo ganz offiziell auf Klemme 15-16..
.. einen 24V Ausgang, der ausschliesslich den Selen-Zusatz-Gleichrichter versorgt. Und der wiederum speist (500uF Kondi parallel, der auch nicht im Plan auftaucht) die Magneten (über die Tastenmatrix).
Meine Vermutung ist, dass Mäxchen I. mit der Maßnahme die EZ80 entlasten wollte (auf 160mA begrenzt).
Vielleicht gab es da ab & zu mal Stress mit Stromspitzen bei Umschalten etc. Demnach müsste meine Maschine wohl auch eine der letzen sein, wenn die Selen-Schaltung sozusagen ein Update ist. Die Nummer auf dem Chassis 5838 sagt mir jetzt nix..
Es geht also immer weiter!
Bleibt dran, denn es bleibt im wahrsten Sinne des Wortes spannend ..
19.01.2023, 12:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.01.2023, 12:34 von PAM.)
Danke für die flotten Kommis, Kollegahs.
@Tobias: Den Schnack muss ich mir merken
@Erhard .. heute kommt das Relais, dann wird alles nochmal auseinandergefriemelt und der (wirklich marode & brüchige) Kabelbaum im Chassis-Oberteil erneuert.
Ich wollte vorher nur mal eine fehlerfreien Grundzustand haben ...
24.01.2023, 00:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2023, 02:28 von PAM.)
Hier geht es auch mal weiter.
Mit der Bayreuth muss ich warten, bis das neue Relais da ist. Wie in Post #133 ja schon geschrieben, muss ich im Kopfrelais-Kreis Leistung loswerden bzw die 250VDC der
EZ 80 sinnvoll verteilen. Jedes Schei** - Mini-Relais braucht aber irgenwie 20mA, das ist mir dann zuviel Dampf auf dem Vorwiderstand. Also gehe ich einen anderen Weg und habe ein 110VDC-Relais geordert. Die sind gar nicht so einfach zu kriegen. Jedenfalls ist der Kreis dann ca. 50:50 verteilt und ich komme mit 2W-Vorwiderstand und <10mA aus. Also abwarten.
Zwischendurch in der Pause mal wieder eine Phonorex.
Dieses Mal eine mit Vollausstattung, also integriertem Verstärker, Lautsprecher, 2x Aufnahme, 2x Wiedergabe, "Mischpult" zwischen Diode und Mikro, Mithören, 2 Geschwindigkeiten (9,5/19). Baujahr 1954, eine der letzten also.
Vor der ersten Netzzuschaltung erstmal die 70 Jahre alten Kondensatoren getauscht, warum, sieht man schon an den Fotos.
Danach mal durchgestartet, der NF-Teil läuft an, alle Röhren inkl. Gleichrichter & wunderbarem magischen Auge machen offernbar einen guten Job, Spannungen stimmen auch alle. War aber erstmal noch nicht das Thema, denn der Papst-Motor tat sich schwer und bei der Umschaltung auf 19cm/s war endgültig Feierabend. Lief nicht selbstständig an, brummte!
Problem war der Geschwindigkeitsumschalter, der ist hinüber. In der mittleren Schaltebene sind die Kontakte irgendwann wohl mal weggbrannt. Reparatur nicht möglich.
Also hatte ich mich entschlossen, auf feste 19cm/s umzubauen, der Schalter fällt dann weg.
Ihle hatte da sowas wie eine damals durchaus übliche (2-Stufen) Dahlanderschaltung zusammengestrickt, die musste ich aufdröseln.
Zum Glück habe ich die Pläne für beide Varianten:
Heute umgebaut, Kabelbaum angepasst, 4uF Kondensator rein .. und der Motor gibt Gas wie zu Adenauer's Zeiten, perfekt!
Als nächstes kommen die üblichen Sachen dran - wie labberige Riermen schweissen und natürlich die Rutschkupplungen warten.
Danach dann der NF-Teil. Und Komplettreinigung natürlich ..
24.01.2023, 08:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2023, 08:44 von PAM.)
(24.01.2023, 07:40)Ferrograph schrieb: Das Pierersche Konversationslexikon solltest du aber in Ehren halten und nicht als Lötunterlage benutzen...
Ansonsten, klasse Bericht, wie immer.
PS: Wie genau schweißt du die Riemen zusammen, mir gelingt das nie...
Gruß Jan
Moin Jan. Die gehören meiner Frau, sag der das bloss nicht..
Und irgendwie hoffe ich ja auch immer wieder, dass sich das Wissen aus den alten Schinken auf diesem Wege unter Hitze und Druck induktiv und/oder kapazitiv spirituell auf mich überträgt... *bzzzzt..
Das mit den Riemen hab ich Post #59 beschrieben. Hab Meterware gekauft, die Originale hab ich aus Sicherheitsgründen gar nicht angerührt, falls wat inne Büx geht.. (Nähmaschinenzubehör war das, glaube ich..) Und uralten Kautschuk zusammenbraten... Hmmm..
Upps, gut, dass Du das ansprichst. Muss mal gucken, ob ich überhaupt noch genug im Hause hab.
Bei den 3 dünnen Riemen für die riesige Schwungmasse geht das m. E. sowieso nicht, das ist anderes, deutlich flexibleres Material, wenn ich mich recht erinnere. Brennt Dir so weg..
Ich werde berichten..
Nee, Clausi, glaube ich nicht. Habe mir die Fotos von beiden ausgiebig betrachtet und Unterschiede festgestellt. Alleine dieser deutliche Fleck auf dem Hammerschlaglack rechts neben dem Geschwindigkeitswähler ist nicht bei beiden vorhanden. Es scheint sich also um 2 unterschiedliche Angebote zu handeln.
Gruß
Rainer
NIVEAU ist keine Hautcreme, STIL nicht das Ende vom Besen und HUMOR etwas gutartiges...
12.02.2023, 20:44 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.02.2023, 06:54 von PAM.)
(12.02.2023, 20:16)KaBe100 schrieb: Nee, Clausi, glaube ich nicht. Habe mir die Fotos von beiden ausgiebig betrachtet und Unterschiede festgestellt. Alleine dieser deutliche Fleck auf dem Hammerschlaglack rechts neben dem Geschwindigkeitswähler ist nicht bei beiden vorhanden. Es scheint sich also um 2 unterschiedliche Angebote zu handeln.
Stimmt - und das wertvolle Bayreuth-Schild fehlt leider auch. Whatever .. ich mache erstmal meine alte Lady feddisch.
Deinen Rückzug überschlafe doch noch mal. Die Rolle der beleidigten Leberwurst steht dir gar nicht! Andere Meinungen kann man aushalten und Unsachlichkeiten haben nichts Anderes als Ignoranz verdient ...
Liebe Grüße
Frank
In Rust We Trust! T e s l a B 1 1 6 (A.D.), R E V O X B 7 7
ich kenne vermutlich nicht den ganzen Hintergrund, vermute aber daß nur EIN hier öfter rumstänkernder User Grund Deines Ausstiegs sein könnte.
Wenn dem so sein sollte, möchte ich Dich ebenfalls bestärken Deinen Entschluß zu überdenken.
Man sollte sich von derlei Individuen nicht in dem beeinflußen lassen was einem selbst wichtig und wertvoll ist.