SONY TC-645 justieren - NORMAL oder SPECIAL?
@andreas42: könntest Du bitte etwas zu #243 sagen?

Ich versuche zuerst den AudioTester zum laufen zu bringen. Dann poste ich hier den weltberühmten Frequenzgang bei Eigenaufnahme.
Und dann versuche ich diese Einstreuungen auch mal selbst zu bestimmen.
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Studio City,'index.php?page=Thread&postID=263905#post263905 schrieb:Ja, genau diesen. Noch mal - gut, dass die Postings hier nicht kosten - Vollspuraufzeichnung, 1 kHz = 10 kHz. Ich lasse das Band laufen und pegele links auf 0 dB und rechts auf 0,25 dB. Die 0,05 schwanken tatsächlich...

Jetzt kommen die 10 kHz. Mit dem EQ-Trimmer für die Höhen pegele ich beide Kanäle gleich. So meinte ich das. Weil im #191 Kai auch eine Anhebung für die 10 kHz - soweit ich seine Antwort richtig verstanden habe - empfohlen hatte. Und das hat mich "beschäftigt"...
Hm, ich hatte keine Frage darin gefunden, also versuche ich es nochmal:

In #241 zeigt die blaue Linie, um wieviel der rechte Kanal lauter als der linke erscheint, weil die Einstreuung unterschiedlich ist. (Dabei war diese Kanaldifferenz bei 1000 Hz erfreulich wenig abhängig davon, ob man jetzt mit 0.4 mm oder mit 2 mm in der Formel rechnet - also einigermaßen von der Kopfgeometrie unabhängig.)

Wenn Du also den linken Kanal als Referenz nimmst, musst Du dem rechten Kanal bei einem Vollspur-Bezugsband eben diese Einstreuung mehr "erlauben", also bei gleichem Fluss auf dem Band auf ein etwas höheres Signal am Ausgang einstellen. Bei 10 kHz ist der Unterschied aber dann wirklich nicht mehr vorhanden.

Hilft das?

Grüße
Andreas
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Es gibt ein witziges Echo, wenn ich einen langen Sweep per AudioTester an die SONY gebe und bei SOURCE zurück in die Soundkarte einspeise. Das Echo ist 3-4 fach, wenn der Ton aufhört... wenn man das so sagen darf. Ich habe eine komplette Neuinstallation gemacht, nichts hilft. Es hat aber schon mal sehr lange Zeit gut funktioniert. Gibt es ein Reset aller Einstellungen irgendwo beim AT?
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Zitat:Wenn Du also den linken Kanal als Referenz nimmst, musst Du dem rechten Kanal bei einem Vollspur-Bezugsband eben diese Einstreuung mehr "erlauben", also bei gleichem Fluss auf dem Band auf ein etwas höheres Signal am Ausgang einstellen. Bei 10 kHz ist der Unterschied aber dann wirklich nicht mehr vorhanden.

Hilft das?

Grüße
Andreas

Ja, das wollte ich bestätigt haben :-) Danke.
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Vermutlich hast Du im Mixer irgendwo das gleichzeitige Ausgeben des Line-Eingangs eingeschaltet - was dann zu so einer Rückkopplung führen würde?
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Ich glaube, das hat damit zu tun - sobald ich den LINE OUT der SONY ganz leise stelle, sind die Rückkopplungen und die Schwankungen weg. Aber dann ist das Signal zu schwach. Irgendwo an der Stelle liegt es.

Irgendwann habe ich etwas verstellt, so wie - PC-Signal als Quelle nutzen, bzw. einspeisen in die Soundkarte. Wenn das selbe mit kleiner Verzögerung von der SONY auch kommt, dann sieht es genau danach aus. Macht man es lauter, dann knallt es - genau wie auf der Bühne Mikro-LS-Rückkopplung. Aber wo war diese Einstellung???
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Unter Windows mußt du im Ausgangsmixer den Regler für Line-in auf Null runterziehen und besser noch ausschalten (darunter).
Line-out und Line-in gehen als Produkt in den Echo-Pegel ein. Den Line-out runter zu ziehen, ist der falsche Weg.
Der Line-in wird auch oft von Windows wieder eingeschaltet. Deshalb muß man da immer wieder kontrollieren.

MfG Kai
Nachtrag: Im Ausgangsmixer gibt es außer den Reglern für die Quellen noch einen Master-Regler (ganz links). Es sollte allen Quellen-Regler außer der benutzten auf Null oder Aus stehen, der benutzte und der Master auf gleicher Höhe sein (was sich von selbst ergibt, wenn man den Quellen-Regler hochzieht und der Master vorher tiefer eingestellt war, denn er "nimmt den Master mit").
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Phänomenal! Das war es. Schau mal hier: vorher, nachher. Morgen mache ich die Frequenzgänge dann.

Gute Nacht!


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Man kann sich doch nicht im spannendsten Moment schlafen legen !
Du kriegst wahrschenlich sowieso kein Auge zu...

Da hab ich in meiner Jugend bis nachts um drei weiter gemacht.
Da es ab 4 Uhr hell wird, kann man auch gleich durchmachen.

MfG Kai
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Na gut. Du kennst mich schon. Aber alles noch unkalibriert etc. Ohne Band bei 0 VU, mit Band auch... Sorry. Nicht -20 VU!


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Ohne Band von wo nach wo ?

Mal positiv formuliert: Das rechte Bild hat noch Verbesserungs-Potential.

Jetzt läßt sich besser schlafen.
Danke.

Mfg kai
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AudioTester Sweep zur SONY und zurück in die Soundkarte.

Du hattest recht mit der "Blindjustierung 1 kHz = 10 kHz". Tja, ob wir beide Kanäle gleich bekommen, das ist die Frage. Morgen geht es weiter. Vielleicht hast Du eine grandiose Idee, wie wir die Buckel um 40 Hz herum glätten könnten?

Gute Nacht!
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Pegel besser angeglichen. HF dann morgen.


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Studio City,'index.php?page=Thread&postID=263936#post263936 schrieb:AudioTester Sweep zur SONY und zurück in die Soundkarte.
Das sagt mir noch nicht, über welchen Eingang und Ausgang und welchen Weg das Signal in der Sony genommen hat ohne Band.

Die Spiegel-"Resonzen" wegzubügeln ist zu mühselig/aufwendig. Man beschränkt sich darauf, die ausgedehnteren Welligkeiten einzuebnen.
Die Spiegel-Resoanzen hängen auch schon davon ab, wie ein Kopf in der MuMetall-Hülle sitzt, wie das Band an der Front vorbei läuft und was sich in der Umgebung befindet (zb Anti-Brumm-Klappe).

MfG Kai
Nachtrag: Die Spitze im letzten Bild bei ~53 Hz ist verdächtig. Sowas gibt es da normalerweise nicht. Auch das überlagerte Gekrakel, das besonders zwischen 350 Hz und 10 kHz auffällt, würde ich als Indiz für Messfehler einordnen, die sich vielleicht noch durch bessere Einstellung der Parameter reduzieren lassen. Frequenzgänge sind sanfte rationale Funktionen, von Resonanzen hoher Güte oder Notch-Filtern mal abgesehen.
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Ich muss mal schauen, wo genau die Korrektur von dem EQ-Trimmer einsetzt. Ich habe da etwas im Verdacht, das mit dem Abgleich der 10 kHz bei Wiedergabe zu tun haben könnte. Denn wenn ich den linken bei der Wiedergabe herunter nehme und mit dem BIAS die 10 kHz dann hoch ziehe, könnte man die Kurven L und R auf einander bekommen.

Der L-Kanal gefällt mir mit seiner Anhebung ab 1 kHz irgendwie nicht ganz.
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Studio City,'index.php?page=Thread&postID=263940#post263940 schrieb:Der L-Kanal gefällt mir mit seiner Anhebung ab 1 kHz irgendwie nicht ganz.
Das kann an einem zu tief eingestellten Ende der Omega-Gang-Kompensation mit dem EQ-Trimmer liegen.

Deshalb ist es auch gut, wie schon mehrfach angeraten, sich Wiedergabe- und Aufnahme-Entzerrung separat und für beide Kanäle anzusehen und anfangs erstmal einheitlich einzustellen, bevor man ans Fine-Tuning geht. Sonst versucht man wohlmöglich, unterschiedliche Entzerrungs-Einstellungen mit unterschiedlichem HF-Bias auszugleichen.

Ich würde auch die Darstellungs-Auflösung nicht übertrieben aufreißen. Es ist zwar schön, wenn man Zehntel dB ablesen kann, aber mit einem Hinein-Zoomen auf weniger als +- 3dB insgesamt kann man sich auch verrückt machen und Maulwurfshügel für Berge halten.

MfG Kai
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Ich dachte, ich habe die Wiedergabe korrekt eingestellt - allerdings ohne den AudioTester nutzen zu können. Daher nur die 1 und 10 kHz angeglichen. Dazwischen habe ich nichts geprüft.

Das liegt vielleicht an dem Messband mit den 10 kHz darauf. Ich habe gemerkt, dass die Magnetisierung im Vergleich zu dem BASF Band oben und unten anders ist, habe dem Band aber mehr "geglaubt". Ich versuche es morgen nur mit dem BASF die Wiedergabe zu machen und dann glaube ich, dass die Aufnahme bis 8 kHz links und rechts deckungsgleich zu bekommen wäre.
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Die Anzahl Schritte (Step count) im AudioTester sollte man höher setzen. Sie liegt bei 50, wenn ich mich richtig erinnere. Probiere es mit 200 oder so aus.

Gruß

Nelson
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Bin bei 200.
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Wie ist das?


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"Garnicht schlecht", nur der Bereich von 70-450 Hz könnte noch eine Absenkung um 1.3 dB vertragen.

Darüber sollte man aber nicht den Wiedergabe-Frequenzgang für Bezugsband bzw Aufnahmen des Freundes vergessen.

Wie sehen die denn aus ?

MfG Kai
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Guten Abend,

das meinte ich ja mit "fetter" Sound - diese Anhebung um 300 Hz. Ich habe keine Ahnung, wie man das absenken könnte ohne die Maschine zu überarbeiten. Du bist gefragt :-)
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Das ist nicht dran, bevor nicht der Wiedergabe-Frequenzgang so ist, wie benötigt, bzw allenfalls, wenn das schon dafür erforderlich ist.
Um das zutun, benötigt man dann außerdem die elektronischen Frequenzgänge der Wiedergabe- und Aufnahme-Entzerrung sowie eine zutreffende Schaltungsbeschreibung, da die Methode darin besteht, Modifikationen der bestehenden Schaltung zu berechnen. Die Ergebnisse beziehen sich auf das (vermeintlich) vorhandene. Wenn das nicht stimmt, sind die Ergebnisse ebenso falsch.

MfG Kai
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Hi,

auf die Gefahr hin, wieder in eine Seitenstraßen-Sackgasse abzubiegen: So einen Frequenzgang glattzubügeln ist digital sehr einfach, wenn man das wirklich muss. Dazu braucht es einfach einen Filter, der spiegelbildlich zur Abweichung arbeitet; den kann man sich z.B. mit dem Equalizer in Audacity ganz einfach selbst machen. Vielleicht kann der Audiotester seine gemessenen Werte auch als Textfile exportieren, dann wird es noch einfacher. Man muss nur die seltsamen Knicke so ab 500 Hz glätten, die sind ja wahrscheinlich ein Artefakt der Messung.

Kais Einwand ist aber vollkommen berechtigt, egal ob digital oder analog: Zunächst muss klar sein, wie die Lage ab Bezugsband bzw. ab Testband der Quell-Maschine aussieht!

Auch hier: Wenn Du das Bezugsband einmal am Stück digitalisieren kannst, mache ich gerne die passenden Plots dazu. Eine Kontrolle der Spaltlage aus der Ferne gibt's dann gratis dazu Wink

Viele Grüße
Andreas
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Hm, der Aufwand steigt mittlerweile ex-potential, auch wenn mir das Spaß macht. Vielleicht kann ich mir seine Maschine ausleihen...
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Hallo,

weiß jemand, ob beim Abtasten einer 1-kHz Vollspuraufnahme mit einem 1/2-Spur Kopf (bei 0 dB eingepegelt), auf der selben Maschine dann mit 1/4-Spur-Kopf (keine Veränderungen im WV etc.) nur -1,4 dB links und -0,74 dB rechts ergeben dürfte? Die L-R Differenz ist klar, aber warum fällt der Pegel dann um 1,4 dB?

Oder andersherum: müsste der 1/4-Kopf nicht den gleichen Pegel erzeugen?
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Studio City,'index.php?page=Thread&postID=264044#post264044 schrieb:Oder andersherum: müsste der 1/4-Kopf nicht den gleichen Pegel erzeugen?
Alle Magnetkopfeigenschaften unterliegen Toleranzen, dazu gehört auch der Übertragungsfaktor.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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Nach dem Induktions-Gesetz ist die in einer Spule induzierte Spannung proportional zur negativen zeitlichen Flußänderung und der Windungszahl. Der gekoppelte Fluß dürfte proportional zur Spaltbreite sein. Dann gibt es noch einen Kopplungswirkungsgrad und Verluste. Es gibt keine Vorschrift über Windungszahl oder die Ausgangsspannung bei 1 kHz. Das ist so willkürlich wie die Ausgangsspannung eines Schallplatten-Tonabnehmers.

MfG Kai
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Hier ein paar Werte - mehr als eine Notiz für mich selbst gedacht. Diese bestätigen die Theorie in etwas und die Empfehlung von andreas42, die Einstellung mit dem Stereo Bezugsband zu machen.

Mit Vollspur-Band 1 kHz den 1/4-Spur Kopf eingestellt auf:

L = +0,25 dB
R = +0,45 dB
R-L = 0,2 dB

Dann Stereo-Band 1 kHz abspielen:

L = +0,25 dB (Wert wurde relativiert mit dem obigen)
R = +0,18 dB

R-L = 0,07 dB


Bei 500 Hz (wieder Stereo-Band):

L = -0,75 dB
R = -0,58 dB

R-L = 0,17 dB

Weil der Pegel bei SONY bei 400 Hz eingestellt wird, würde ich den rechten um 0,17 dB tiefer ziehen. Dann müsste es "theoretisch" richtig sein.
Richtig ist auch, dass diese Werte, wie oben mehrmals erklärt wurde, praktisch im Bereich aller möglichen Toleranzen liegen und musikalisch keine Bedeutung haben dürften.
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Mach Dir das Leben nicht schwerer, als es sowieso schon ist: 7 der 9 Werte aus Deinem Beitrag sind kleiner als 0.5 dB, und alle sind kleiner als 1 dB. Lebenszeit ist kostbar...

Viele Grüße
Andreas
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Wir haben hier riesen Spaß mit der kleinen. Vergleichen Vorderband / Hinterband... Ich wusste nicht, dass man auch mit 1/4-Spur und 19 cm/s so einen Spaß haben kann.
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Was meint Ihr, gibt es auch eine Möglichkeit in dem man Widerstände oder Kondensatoren anpasst den 100 Hz-Bereich zu drücken? Ganz klassisch - ohne EQ am PC etc.?
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Hallo,

um mal ein Beispiel zu geben, wie man den unliebsamen Frequenzgang-Buckel unter 1 kHz einebnen kann, habe ich ein bischen gerechnet.
Das erste Bild zeigt links das verwendete Modell Modell der Wiedergabe-Entzerrung mit den Bezeichnungen aus dem Service-Manual.
   
Das OP-Symbol steht für den Verstärker aus Q301 & Q302.
Es wurde angenommen, daß es zulässig bzw auch aus Sicht der Wiedergabe des Referenzbandes ok ist, die Entzerrungs-Modifikation hier vorzunehmen.
Dazu wurde die Entzerrung um ein weiteres RC-Glied in der Gegenkopplung ergänzt, wie im Bild rechts mit R2||C1 dargestellt.

Dann beauftragt man einen Simulator mit Optimizer damit, für die Komponenten außer R3 bzw R305 Werte auszurechnen, die den Frequenzgang innerhalb vernünftiger Grenzen (hier 30 Hz bis ca. 16 kHz) möglichst flach zu machen.
Dies kommt dabei raus:
   
Blau ist die letzte gezeigte Messung (Mittelwerte von rechtem und linkem Kanal)
Grün das Ergebnis der Optimierung.

Die berechneten Bauteile-Werte haben keine absolute "Richtigkeit". Sie führen nur zum Ziel, wenn das hineingesteckte Original-Modell zutrifft.

MfG Kai
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Hallo Kai,

das ist interessant. Du nimmst also an, dass der Frequenzgang-Buckel bei der Wiedergabe entsteht? Es könnte aber auch bei der Aufnahme sein, oder?

Dazu brauchst Du einen Frequenzgang mit Messband nach NAB, richtig? Wenn ich mal dahinter kommen würde, wie man die Werte aus einer Tabelle oder unformatierter Zahlenreihe in den AudioTester einspielen könnte, dann kann ich Dir das gerne zur Verfügung stellen.

Könntest Du bitte die modifizierte Entzerrung etwas näher erläutern - welche Elemente bleiben, welche kommen dazu und mit welchen Werten dann? So wie: R305 wird R3, R313 mit 528 Ohm wird zu R? etc.

Könnte man das alles mit einer "minimalinvasiven Operationstechnik" durchführen? D.h., wenn möglich keine Leiterbahnen unterbrechen usw.

Ich hätte schon Lust dies zu versuchen.

Gruß,
Peter

PS. Ich habe den Frequenzgang weiter optimiert.
PS. PS. Ich glaube, dass diese TC-645 im Vergleich zu anderen NAB-Maschinen (auch 1/4-Spur) eine extra Anhebung macht und zwar:

31,5 Hz +0,6 dB
40 Hz +0,6 dB
63 Hz + 1 dB
125 +1,3 dB
250 + 1,1 dB
500 + 0,3 dB

Vielleicht hilft das, bzw. wenn der Simulator diese Werte reduzieren könnte, dann hätten wir fast einen idealen NAB-Frequenzgang (für diese SONY).
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Studio City,'index.php?page=Thread&postID=264100#post264100 schrieb:Du nimmst also an, dass der Frequenzgang-Buckel bei der Wiedergabe entsteht?
nein, aber man muß sich für irgendwas entscheiden, wenn keine weiteren informationen vorliegen. es ist aber bequem, weil es dort eine bass- anhebung gibt, die sich leicht zum gewünschten ziel reduzieren läßt. ob es sinnvoll ist, hângt von der gewünschten wiedergabe für bezugsband ab.

mfg kai
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Ich verstehe. Dann deckt sich meine Vermutung über die Bass-Anhebung (125 Hz +1,3 dB etc.) nahezu mit Deinem Ergebnis. Was mich interessieren würde, ist, ob diese Bass-Anhebung seitens SONY gewollt war, damit es ein wenig fetter klingt oder aber durch eine Alterung von Bauteilen entstanden ist.
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Das was im TV-645 Service Manual dokumentiert ist, ist weder NAB noch CCIR.
Auf der ersten Seite werden zwar unterschiedliche Frequenzgänge mit jeweils den Anhängseln (NAB) bzw (DIN) genannt, aber ohne Angabe von Toleranzen bzw Grenzfrequenz-Kriterien.
Die Schaltung enthät keine Umschalt-Möglichkeit. Es gibt auch keine Informationen, ob unterschiedliche Versionen hergestellt wurden. Vielleicht sind nur die NAB-Grenzfrequenz Kriterien laxer.
Im Aufnahme-Zweig ist nirgends eine NAB-typische Bass-Anhebung zu sehen. Im Wiedergabe-Zweig wird aber der Bass mehr als NAB-typisch angesenkt (Zeitkonstante kleiner als 3180 µs).
Es gibt im Aufnahme-Zweig nur einen kleinen Zusatz (R117, C115, R118 vor Q101), der abhängig von der Stellung des "Record Level Adj"-Potis R116 einen kleinen Bass-Anhebungsschlenker macht. Der dient aber dazu, eine kleine Bass-Absenkung durch das Aufnahme-Entzerrungs-Netzwerk am Emitter von Q101 im Mittel zu kompensieren. Die eventuell übrig-bleibende kleine Anhebung im unteren Frequenzbereich ist sicher keine Absicht seitens Sony sondern als "keiner weiteren Maßnahmen wert" in Kauf genommen worden.

MfG Kai
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Ich schaue erst einmal, was R313, R312 und C310 so hergeben. Dann melde ich mich wieder.

Du hast ja fast die halbe DNA der TC-645 aufgespürt.
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Ein schneller Test: parallel zu R312 (vermutlich 33 kOhm) noch 115 kOhm - ergibt eine erfreuliche Absenkung von ca. 1 dB.

Linkes Bild ohne Band, dann wie gehabt (gestern) - linker Kanal unverändert, rechter Kanal mit Modifikation. Ist zwar noch weit weg vom "geglättet", aber man sieht die Auswirkung live.
Kai, das nenne ich Modding.


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R312 bestimmt zusammen mit C310 das untere Ende der Omega-Gang-Kompensation. Normgemäß wäre diese Zeitkonstante 3180 µs. Die ist schon von Sony zu klein dimensioniert und wird durch Parallelschalten weiterer Widerstände noch kleiner. Damit kannst du den Buckel bei 150 Hz wegbekommen, wirst dafür aber mit einem um so stärkeren Abfall am unteren Ende bestraft. Eine lokale Absenkung des Bereiches zwischen etwa 70 Hz und 400 Hz erfordert die Hinzufügung eines weiteren R||C-Gliedes, wie in #283 beschrieben, Es gibt aber noch viele andere Wege, das Gleiche zu bewirken, auch im Aufnahme-Zweig, zB durch Modifikation von R117, R118, C115 und Hinzufügen eines weiteren Kondensators.

MfG Kai
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Viele andere Wege - das macht neugierig!?

Ich denke, sie hebt bei Wiedergabe in dem Bereich den Pegel leicht an - wie in #284 beschrieben. Daher würde ich die Aufnahme nicht anfassen wollen. Es würde mir reichen, wenn wir die Absenkung so hinbekommen, wie Du schon vorgeschlagen hast. Man muss sich aber schon bewusst sein, dass wir der SONY den Charakter damit rauben würden.

Es wäre mal interessant, wenn jemand den Frequenzgang seiner Maschine zeigen würde - damit ich ein wenig vergleichen könnte.

Ah, noch was - wonach würdest Du suchen, wenn im Frequenzgang ohne Band der eine Kanal ab ca. 8 kHz etwas abfällt im Vergleich zum anderen? Bei 15 kHz ist die Differenz am größten - ca. 0,15 dB? Ja, ich weiß, Lebenszeit ist kostbar...
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Du hast noch nicht den Blick für das Wesentliche.
Absolut-Pegel irgendwo zwischendrin sind völlig belanglos (solange man deutlich über dem Rausch-Niveau und unter der Clip-Genze bleibt). Nur zum "guten Schluß" muß das Nötige rauskommen.

0.15 dB sind nun wirklich nichts, was der Beachtung bedarf. Das ändert sich schon beim nächsten "Elko-Tausch" oder durch Alterung oder bei anderer Zimmer-Temperatur. Die Bauteile haben zum Teil erhebliche Toleranzen und klimatische Abhängigkeiten. Bei Frequenzgang-bestimmenden Teilen kommt es dann zu Amplituden Unterschieden. Wenn du auf kleine Kanal-Unterschiede Wert legst, mußt du ausgesucht Werte-paarige Bauteile verwenden.

Du solltest zur Abschreckung, bzw "um das Fürchten zu lernen", mal die Frequenzgänge von den Stereo-Lautsprecherboxen deiner Anlage zur den Ohren zu deiner normalen Kopf/Ohr-Position beim Abhören ausmessen. Danach wirst du jedesmal jubeln, wenn im Frequenzgang nur 0.15 dB Unterschied zwischen den Kanälen besteht.

MfG Kai
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Ich denke, dass wenn man mehrmals hintereinander den Frequenzgang bestimmt, andere Werte als 0,15 dB rauskommen werden. Dafür sind die Toleranzen sogar der Bezugsbänder zu groß.

Gruß

Nelson
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Es ging um den reinen Verstärker-Frequenzgang - ohne Band. Ich wollte prinzipiell in dieser Schaltung (TC-645) DEN Kondensator wissen, der dafür zuständig ist. Rein "wissenschaftlich/technisch". Das hat mich gewundert, weil ich noch nie von Kondensatorentausch bei SONY Geräten gehört habe.

Meine Boxen sind alle in ihren Kartons verpackt :-(

Keiner mit Frequenzgang da?
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Es gibt nicht
Studio City,'index.php?page=Thread&postID=264173#post264173 schrieb:DEN Kondensator wissen, der dafür zuständig ist.
meistens sind es mehrere.
Außerdem gehört zu der Frage die Angabe von benutztem Eingang und Ausgang und eventuell, welche Optionen (Bandgeschwindigkeit, etc.) geschaltet waren.
Es gibt Leute, die tauschen zum Zeitvertreib Kondensatoren. Andere haben gehört, daß man damit Fehler beseitigt, also tauschen sie Kondensatoren und veräußern die Geräte bei ebay als "revidiert".

MfG Kai
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Ich habe in meinem Leben nie einen Kondensator getauscht. Aber ich weiß davon. Die REVOX-Liebhaber tauschen gerne Kondensatoren - weil sie es müssen!?

SONY An, auf STOP, 19 cm/s Position, Monitor auf SOURCE, ohne Band, nichts läuft - Sweep am Eingang vom AudioTester, dann von der SONY zurück zum AudioTester.
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Studio City,'index.php?page=Thread&postID=264173#post264173 schrieb:Keiner mit Frequenzgang da?
Nicht von einer TC-645.
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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Studio City,'index.php?page=Thread&postID=264178#post264178 schrieb:Ich habe in meinem Leben nie einen Kondensator getauscht. Aber ich weiß davon. Die REVOX-Liebhaber tauschen gerne Kondensatoren - weil sie es müssen!?

Vielleicht, weil Kondensatoren bei Geräten von 196x ihre Eigenschaften verändern? Bei Sony - Geräten wahrscheinlicht nach Deiner Aussage nicht ?(
Wenn Du noch NIE einen Kondensator getauscht hast, hast Du vermutlich noch nie ein Gerät vor dem Schrott gerettet.

LG
Mike
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Von etwas vergleichbarem vielleicht? AKAI, ASC, GRUNDIG, PIONEER, REVOX, DENON, TECHNICS, UNITRA, einer anderen SONY? Oder STUDER?
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Hier wurden zwei SONYs vorgestellt:

Sony TC-765, echte 27kg Tonbandgerät total!

Sony TC-765 / überarbeitet und eingemessen

Gruß

Nelson
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