Autos
@ Frank: Wenn ich die 50 000 hätte: Na klar, sofort! Oder eben ein paar Jahre später als Gebrauchtwagen.

Was die angeblich schwere Verkäuflichkeit des C6 angeht, so war es eher so, daß PSA den seit Erscheinen des letzten C5 gar nicht mehr verkaufen *wollte*. C6-Interessenten, die in die Autohäuser kamen, wurden überredet, doch lieber einen C5 zu kaufen, es gab keine Vorführwagen, keine brauchbaren Leasingangebote für gewerbliche Kunden, die technische Weiterentwicklung (neue Abgasnormen und Assitenzsysteme) fand nur noch bei gesetzlichem Zwang statt... man konnte also nur noch, wenn man wirklich einen C6 haben wollte, das Ding ohne Probefahrt zum Listenpreis bestellen. Wahrscheinlich wurde an denen einfach pro Stück zu wenig verdient, aus welchen Gründen auch immer.

Und ich bestreite auch gar nicht, daß es andere komfortable Federungen gibt. Luftfederung kene ich nur von Bussen, ist bei richtiger Auslegung sehr gut, ich glaube gerne daß das auch im Pkw-Format geht. Selbst ein Saab 9000 mit ganz profaner Stahlfederung fährt sehr, sehr bequem. Aber mir geht es eben auch um all die anderen Finessen des HP-Systems, und die bekommst Du mit anderen Systemen eben nicht.

@ Timo: Mazda und Honda würde ich noch in die Liste mit aufnehmen, die gehen wenigstens noch eigene Wege beim Motorenbau. Einen Subaru Outback haben wir an meiner Arbeitsstelle als Einstzfahrzeug - geländegängig mag er sein, zuverlässig ist er auch, aber ansonsten finde ich ihn leider eher langweilig. Vom Fahrgefühl her wie ein zu hoch gewachsener Kleinwagen mit den Außenmaßen eines SUV. Daß mit dessen Motor nicht so recht Freude aufkommt, mag daran liegen, daß er auch für Bio-/Erdgasantrieb ausgelegt ist.

Viele Grüße,
Martin
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Hallo maddin2,

ist das weisse Lenkrad in der /8 Schnarchkarre original ? Hab gesehen, dass es die erste /8 Serie ist, aber ich kenne die Lenkräder beim /8 nur in schwarz.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Hallo!

M. W. gab es beim /8 der Serie 0.5 u. 1 gegen Aufpreis ein weißes Lenkrad und den runden (kleinen) Schalthebelknopf.
Später bei der letzten /8-Serie steht nichts mehr in der umfangreichen Aufpreisliste (1975).

Es gab ab der 1.5 Serie (10/1970?) diese Kombination, wie abgebildet.

Gruß
Wolfgang

PS.: Für weitergehende Informationen weise ich auf den /8-Club, bzw. das /8-Forum hin...
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bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=203972#post203972 schrieb:ist das weisse Lenkrad in der /8 Schnarchkarre original ?
Es stand in der Liste der Sonderausstattungen und wurde mit gut 12 Mark berechnet. 8)

Aber richtig ist auch, dass es keinen Mercedes gab, der ein weisses Lenkrad serienmäßig hatte. Die waren immer schwarz.
Ab 1972 - mit Einführung der S-Klasse W 116- wurden alle /8er ebenfalls mit dem dort verbauten neuen aufgeschäumten dicken Vierspeichenlenkrad mit großer Prallplatte ausgestattet. Insofern hat es tatsächlich gar nichts mit der jeweiligen /8-Serie (0.5, 1, 1.5, 2) zu tun. Der große Modellwechsel zur Serie zwei erfolgte im August 1973. Aber da gab es wie gesagt bereits das aufgeschäumte dicke Ding (das zum barocken Inneren und Äußeren des /8ers mMn passt wie die Faust aufs Auge...
Ist natürlich alles Geschmacksache, sagte der Affe und biß in die Seife... Big Grin
Insofern ist mein 1973er-Modell mit dem weißen Lenkrad tatsächlich nicht zu 100% zeitgemäß original. Aber bis zum Auslauf der /8-Serie Ende 1976 kann man bei jedem /8 alle drei Lenkräder verwenden. Es passt alles.

Was die Gangschaltung angeht:
Man konnte während der gesamten Bauzeit kostenfrei wählen zwischen Mittel- oder Lenkradschaltung bzw. - automatic.
Mit Ausnahme des 5-Gang-Getriebes, das es ab 1969 für die Sechszylinder gegen Aufpreis gab. Das gab es nur mit Mittelschaltung.


Die Gestaltung der Schaltknäufe hat sich irgendwann geändert, wann weiss ich nicht auswendig. Ursprünglich gab es eine Schaltstange mit einer schwarzen Kugel. Das war vielen zu LKW-haft. DB hat dann "nachgebessert" mit dem bekannten umschäumten Schalthebel (auch bei mir drin). Ich möchte bei meinem /8 gerne eine Chromschaltstange mit einer weissen Schaltkugel nachrüsten.

Der rechte Aussenspiegel kostete übrigen 50 Mark Aufpreis.

Das gleiche musste man berappen, wenn man einen Kofferdeckel ohne Typenschild wollte. Weniger kostete mehr.
Warum? "Naja, wir müssen dann wegen ihnen in die laufende Serienfertigung eingreifen. Das müssen sie halt bezahlen..."

Dafür bekommt man manchmal Teile noch bei Mercedes, von denen man das nie gedacht hätte, irgendwelche Befestigungsklammern, die man selbst abgebrochen hat oder so... Nachfragen lohnt immer.

Was es noch so gab:
Servolenkung
Klimaautomatik
Zentralverriegelung
Sitzheizung
el. Schiebedach
Gurte vorn UND hinten(!)
Kopfstützen vorn UND hinten(!)
Autotelefon (A-Netz, für 10.000 Mark)

Gruss,
Martin
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Das mit den weggelassenen Typenbezeichnungen auf Kundenwunsch wurde in den 80er oder 90er Jahren mal in einem Fernsehbericht über die Meredes-Produktion folgendermaßen erklärt: Weil es die gleiche Karosserieform (damals W124) mit einer sehr großen Palette an Motoren und Ausstattungen gab, nahmen sowohl gut betuchte Käufer der "höheren" Modelle aus Understatement-Gründen gerne das anonyme Heck, als auch einige Käufer der Grundmodelle, um zu verstecken, daß man sich zwar einen Mercedes, aber "nur" einen 200er leisten konnte.

Das fand ich damals so skurril, daß ich es mir merken mußte. Heute kann ich die Befindlichkeiten beider Käuferschichten durchaus nachvollziehen, auch wenn es nichts für mich wäre. Bei Citroën gabes dieses Versteckspiel damals noch nicht, da wurden stattdessen die Typenschilder immer länger, und es war gerade beim Urlaub im Ausland immer wieder interessant, neue Versionen zu entdecken, von denen man glaubte, daß es sie eigentlich gar nicht gab :-)

Viele Grüße,
Martin
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Mein Vater fuhr damals zunächst den /8 als Taxi, der ihm dann so zusagte, das er auch privat einen /8 in eben diesem Blau wie bei maddin als Gebrauchten kaufte, der den Ford 12M (weiß mit grünem Dach, Lenkradschaltung) ablöste. Unser /8 war ein 200D mit Automatik ("Wanderdüne"), braune Kunstledersitze. Lenkrad und Schalthebel schwarz, Heckklappenbeschriftung. Ich kann mich nur daran erinnern, so fast keinen /8 ohne Beschriftung gesehen zu haben. Der Gimmick war zumindest bei den Standardkäufern zu teuer. Aber schon der /8 fuhr sich im Vergleich zu Golf, Kadett & Co recht komfortabel. Mein Vater fuhr ihn 15 Jahre, bis er sich 1988 dann einen 535i (E34) kaufte. Mit den /8 Nachfolgern konnte er sich nicht mehr so recht anfreunden.
Gruß André
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Hallo maddin2,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich kannte dieses Lenkrad nur vom meinem W111 220SEb Bj. 63, ob der 230S und der 190D die ich davor hatte, auch ein weisses Lenkrad hatten, weiss ich nicht mehr. Aber ich habe die Heckflossen geliebt, das waren noch Autos, an denen man selber schrauben konnte.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=204231#post204231 schrieb:ob der 230S und der 190D die ich davor hatte, auch ein weisses Lenkrad hatten, weiss ich nicht mehr.
Auch hier war serienmäßig ein schwarzes Lenkrad verbaut. Das Weisse gab es nur auf Sonderwunsch. Aber es war möglich.
Die Flossen waren feine Autos. Leider musste man mehrere Schmiernippel der Achsen regelmäßig mit Fett versorgen. Ratet mal, wie oft das gemacht wurde... :thumbdown:

PS: Die Lenkräder der Flossen sind mit denen des /8 nicht identisch. Sie sehen nur ähnlich aus.

[Bild: %24_72.JPG]
Flosse (Baureihe W 110)


[Bild: mercedes-lenkrad-oldtimer-wei-elfenbein-...-w108-w109]

/8 (W 114/115)
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Hallo maddin2,

vielen Dank für die schönen Bilder. Ich habe dem Tankwart immer vor dem Abschmieren einen 5er in die Hand gedrückt, damit er nicht meckert, wenn ich ihn auf vergessene Schmiernippel hinweise; es waren glaube ich insgesamt 21 Stück.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Um das alte Thema "Was will PSA mit der Marke Opel, deren Produktpalette sich deutlich mit der von Peugeot und Citroen überschneidet?" wieder aufzugreifen: Nun steht scheinbar eine Fusion von PSA und Fiat-Chrysler an, womit sich die Frage für mich auf weitere Marken ausweitet: Fiat, Lancia - und wenn man ehrlich ist, auch Alfa-Romeo, deren Schicksal dahingehend dem von Citroen ähnelt, als daß von der einstigen Identität kaum noch etwas übrig ist.

Was kommt jetzt? Gut, Lancia ist eh so gut wie abgewickelt, die werden wohl im Zuge der Fusion endgültig verschwinden. Aber wird mit den restlichen fünf Marken? Wird es in Zukunft in jeder Klasse fünf verschiedene Autos auf der jeweiligen Peugeot-Plattform geben, und wenn ja, macht das wirtschaftlich Sinn?
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Die Volkswagen Gruppe hat es doch vorexerziert. Audi, VW, Skoda, Seat, Bentley und noch andere bedienen sich alle aus einem Bauteileregal. Bei Bentley werden VW Motoren eingebaut, bei Rolls sind es nun BMW Motoren. Ein Audi kostet zehntausend mehr als ein VW, mit den gleichen Teilen und auf den gleichen Platformen gebaut. Im Bentley finden sich Schalter, die sitzen auch in einem Passat. Interessiert keinen. Bischen mehr Bling Bling und Image und schon zahlen die Kunden mehr.

Die Technik können nur die wenigsten überhaupt beurteilen. Und ob dann der Bosch als Hersteller von Einspritzpumpen drin ist oder irgendeine Billigmarke bemerken alle Besitzer erst, wenn die Billigmarke nach wenigen zehntausend KM defekt ist, und Boch hätte doppelt so lange gehalten. Aber das kann man auch nirgendwo erfragen. Ich hätte gerne im Autohaus mal eine Liste der Produzenten von den wichtigen Motor- Nebenaggregaten. Also Lichtmaschine, Wasserpumpe, Klima, Servopumpe, Einpritzung etc. Können die einem sicher nicht sagen. Man kauft also immer die Katze im Sack.Diese beiden müssen fusionieren, weil die schlecht aufgestellt sind für die Zukunft. Keine E- Autos, keine neue Technik. Aber zwei kranke ergeben noch keinen gesunden. Die werden aber nun über die Größe das Programm vereinheitlichen und können billiger einkaufen, da höhere Stückzahlen.
Sterben werden die auch so. Es steht ein technologischer Sprung an und dann werden ganz andere Firmen auf den Plan treten. Das ist eine disruptive Entwicklung, die alten Firmen werden sterben, auch weil sie kein Image haben. Die Jugend würde sofort zu Google oder Apple Autos umschwenken, wenn es die gäbe. Und wer hier groß auftrumpfen wird sind die Asiaten. Ich nehme an, es werden nur Asiaten überleben und Google, Tesla, Apple Autos.
Weil die Software immer wichtiger wird und Elektroautos kann jeder viel leichter bauen.

Die Regierung ist momentan dabei die deutschen Autofirmen zu vernichten, die neuen (verschärften) Umweltvorschriften, die nächstes Jahr kommen stellen die Firmen mit den Verbrennern vor unüberwindbare Hürden. Daimler wird wohl ca. 3 Mrd. Euro an Strafe pro Jahr wg. Überschreitung Flottenverbrauch zahlen müssen. Das geht an die Substanz. Niemand der deutschen Marken wird übrigbleiben, denn ein Elektroauto für 40 tausend Euro kauft (fast) niemand. Und soviel kostet ein normal ausgestatteter VW ID3. Und da kommen die Asiaten ins Spiel, die werden billige Wagen anbieten, die VW nicht liefern kann.

Die Grünen werden wohl in der nächsten Regierung sitzen, denn ohne Dreierbündnisse gibts keine Mehrheit mehr. Und dann wirds noch mal forciert, der Abgesang auf die deutsche Industrie ist in vollem Gange. Die Grünen möchten den gesamten Verbrenner- Individualverkehr platt machen. Wir sollen ÖPNV fahren und Bahn. Die kurzen Wege in der Stadt mit Elektro. So sieht die Zukunft dieser Gesellschaft aus, diesen Massen- Individualverkehr wirds nicht mehr lange geben.

Der VW Konzern ist mit PKW und LKW für 2% der weltweiten Emissionen verantworlich. Ganz Deutschland mit 2,1%. Deshalb wird dieser Konzern seine Verbrenner komplett eliminieren (müssen). Es gibt viele Staaten die haben weniger Emission als nur VW für sich! Ohne neue Technik würde VW alleine an den Strafzahlungen ab 2020 vielleicht schon zugrunde gehen, da sie den Diesel zu tode manipuliert haben.

Gruß, Helmut
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PSA geht es doch zur Zeit ziemlich gut. Auch wenn mir nicht alles gefällt, was deren Chef, Carlos Tavares, zur Verkehrspolitik und zur Entwicklung seiner Modellpalette äußert, so muß ich ihm für die unternehmerische Leistung großen Respekt zollen. Er hat binnen weniger Jahre aus einem Konzern, der vom französischen Staat und einem chinesischen Investor gerade noch so über Wasser gehalten werden konnte, einen sehr profitablen Betrieb gemacht. Selbst Opel ist im Rekordtempo schon fast wieder kerngesund.

Elektroautos bauen Peugeot und Citroën schon seit den frühen 90er Jahren, haben sich dann zwischendurch leider in diversen Kooperationen mit Toyota (Hybride) und Mitsubishi (kleines E-Auto) verzettelt, aber das wird gerade korrigiert. Die neuen Elektroversionen von 208, 2008, Corsa, DS 3 und demnächst wohl auch GS (C4-Nachfolger) stehen alle auf der gleichen, eigenen Plattform, sind technisch zumindest auf dem Papier mindestens auf Augenhöhe mit den Koreanern, und sehen vor allem aus wie richtige Autos :-) Damit wären schonmal das normale Kleinwagensegment, zwei kleine SUVs und bald ein normaler Kompakter elektrisch verfügbar. Warum nicht auch noch ein paar Fiat- und Lancia- sowie für den amerikanischen Markt Chrysler/Dodge-Varianten bauen? Die teschnische Plattform ist ohnehin der größte Batzen bei den Entwicklungskosten. Darüber dann verschiedene Karosserien und Inneneinrichtungen zu konstruieren, ist vergleichsweise günstig zu realisieren.

Für die größeren Modelle hat man bisher nur Plug-in-Hybride, aber das wird sich mit Sicherheit ändern, sobald der Nachfolger der aktuellen EMP-2-Plattform entwickelt wird. Die ist momentan einfach noch zu jung, um schon wieder ersetzt zu werden, und muß erstmal ihre Entwicklungskosten wieder einfahren. Was auch nicht allzu schwer sein düirfte, noch werden ja mehrheitlich Verbrennerfahrzeuge gekauft.

Was die Diversifizierung der Modelle auf den Plattformen angeht: Da hat PSA schon in der Vergangenheit mal mehr, mal weniger Erfolg gehabt. Positiv-Beispiele waren die technisch eng verwandten 104/Visa/Samba, der Peugeot 405 als konservativ gestylter BX ohne Hydraulik, AX/106 sowie die gemeinsam entwickelten Duos 605/XM und 406/Xantia. Das waren alles Autos, die allein durch ihr grundverschiedenes Design schon verschiedene Käuferschichten angesprochen haben. Wenn der Citroën aber allzu nah am Peugeot war, wie bei LN, Saxo und in gewisser Weise auch der ZX, dann war er weniger erfolgreich. Zur Zeit können sie die Unterscheidung wieder recht gut, zum Beispiel sind 3008, C5 Aircross, DS 7 und Crossland X technisch weitgehend identisch und können auf dem gleichen Band produziert werden. Eine aktuelle Strategie soll auch sein, bisher nicht oder eher wenig beackerte Märkte jeweils mit einer der Marken zu gewinnen: Opel soll nach Rußland, Citroën nach Indien und Peugeot nach USA expandieren, wobei letzteres nach der Fusion mit FCA vielleicht eher mit einer der dort bekannteren Marken aus dem Chrysler-Konzern passieren wird. Mit DS haben sie es mit abnehmendem Erfolg in China versucht... diese Marke sollten sie eigentlich konsequenter Weise wieder einstampfen, und das gerade-noch-normalsterbliche Luxussegment stattdessen mit dem wesentlich traditionsreicheren Namen Lancia aufbauen.

Was die Identität von Citroën angeht: Bei der Fusion mit Opel war ich ja eher skeptisch. Inzwischen haben sie es aber geschafft, wieder so etwas aufzubauen, auch wenn mir das Playmobil-Design persönlich nicht gefällt (mal abgesehen vom wirklich originellen Cactus I). Scheint sich aber gut zu verkaufen, zumindest außerhalb von Deutschland. Was wiederum auch okay ist, weil dort stattdessen wieder mehr Opel gekauft werden. Für Alfa sehe ich eine durchaus interessante Nische, wenn sie mal wieder mit ein paar knackigen Roadstern, Cabrios oder Sportwagen um die Ecke kommen wollen. Gerne auch elektrisch und auf PSA-Plattform. Verkauft werden Autos sowieso hauptsächlich über Design, Bauchgefühl und gute Reklame :-)

Und nur so viel zur Verkehrspolitik: Selbst die Grünen verstehen, daß zwar in den Städten sehr viel passieren muß, was Umstieg auf Fahrrad und ÖPNV angeht, aber daß das nicht überall funktioniert. Wenn dann am Ende 20 % des heutigen Pkw-Verkehrs eingespart werden können, sit das schon sehr, sehr viel und positiv für die Städte. Aber es ist immernoch genug übrig, daß ein paar Konzerne Autos verkaufen können.

Viele Grüße,
Martin
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Hallo,
also ich muss sagen, dass das Programm von PSA und deren Elektro- Palette mir nicht näher bekannt sind. Opel war ja ein bekannter Sanierungsfall, den GM leid war zu unterstützen. PSA möchte auf jeden Fall die economys of scale stärken und größer werden. Das versucht man über Fusionen, wo man sich Partner sucht um Synergieeffekte zu erzielen und einen Technologietransfer. Oder halt einfach nach dem Motto: too big to fail. Piech hat es ja dereinst gesagt, es werden nur wenige große überleben und das ist wie Krieg. Er hatte vor, dabei der Sieger zu sein.
Wir werden jetzt sehen, was VW an Mengenausstoss von elektrischen überhaupt erreichen kann, die ID 3 Fabrik startete ja mit sehr überschaubaren Stückzahlen. Hr. Diess wird die Leute nicht zwingen können, die Autos zu kaufen aber die Regierung tut doch viel, um den Leuten den Spass am Verbrenner auf Dauer zu nehmen.
Was den ländlichen Raum betrifft, da ist man ja dabei über die Pendlerpauschale einen Ausgleich für die Umweltkosten zu erreichen. Das gilt aber nur für die Arbeitnehmen. Muttis privat Auto zum einkaufen ist da nicht dabei, da würde auch ein elektrisches funktionieren.
Wenn die EU anstrebt, bis 2050 (das ist nicht mehr so lange hin) klimaneutral zu werden, dann wird das nur über einen völlig anderen Verkehr funktionieren. Die Masse der Verbrenner muss weg von der Straße und damit auch der billige Kleinwagen für den Niedriglohnverdiener.
Der wird ersetzt durch einen besseren ÖPNV, die Bahn investiert ja kräftig. Und zum Bahnhof fährt man mit dem elektrischen (aber nicht dem VW, sondern einer billigen Asiatenschaukel). Und für die Hipster mit gutem Einkommen wird es Google/ Apple Autos geben. Da kommt VW mit seinem verstaubten KdF Image nicht gegen an.

Wir können uns das heute noch nicht vorstellen, aber mir schwant da eine Vision im Kopf herum mit autofreien Städten und Verbrenner freien Strassen, da bleibt nicht mehr viel übrig von PSA und den heutigen Autofirmen. Der billigste elektrische kostet immer noch mehr als doppelt soviel wie ein Verbrenner Kleinwagen. Wer wird das Geld für solche Autos haben? Die meisten werden doch heute schon über Kredit oder Leasing gekauft. Und dann keine Möglichkeit im Mietshaus das Auto aufzuladen. Das zielt alles darauf ab, dass die Leute kein Auto mehr besitzen sollen. Zumindest die große Masse nicht. Man soll wieder Bahn fahren, denn die fährt ja klimaneutral.


Mit lediglich 20% Verkehrseinsparung wird die EU klimaneutralität nicht erreichen können. Wir benötigen einen komplett anders strukturierten Verkehr und die Abschaffung aller Verbrennerfahrzeuge.Man wird sich vom heutigen Konzept des Individualverkehrs verabschieden. Denn ein Elektrofahrzeug, dass mal eben weite Strecken fährt, das gibt es nicht und ist auch nicht in Aussicht.

Gruß, Helmut
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Wer sagt denn, daß man in einem Verbrennungsmotor nur fossile Treibstoffe nutzen kann? Mein Diesel fährt (fast) CO2-neutral mit aus Biomasse-Abfällen hergestelltem HVO, und es gibt noch etliche andere Verfahren, Benzin- oder Diesel-ähnliche Kraftstoffe ohne fossile Rohstoffe herzustellen. Die bekanntesten sind Ethanol, Biogas und RME/Pflanzenöl. Die können zwar alle jeweils für sich genommen nicht den riesigen Bedarf decken, wenn man damit alle fossilen Treibstoffe ersetzen möchte. Wenn man aber alles in dieser Richtung nutzt, E-Antriebe überall einsetzt, wo sie von der Anwendung und vom Ressourceneinsatz her sinnvoll sind, und dazu noch konsequent den Schienenverkehr ausbaut, dann könnte das sogar noch vor 2050 funktionieren mit der (nahezu) Klimaneutralität des Transportsektors. Rein technisch gesehen zumindest. Daß es starke wirtschaftliche Interessen gibt, die in die entgegengestzte Richtung arbeiten, ist das Hauptproblem.

E-Autos sind derzeit noch teuer, aber auch nur noch 50 % über dem jeweiligen vergleichbaren Benziner. Vor nur 3-4 Jahren hat man für ein kleines E-Fahrzeug mit miserabler Reichweite noch mehr als das Doppelte davon gezahlt, was ein konventioneller Kleinwagen kostete. Peugeot kann sich gerade vor Bestellungen für den e-208 nicht retten, sie hatten echt mit zu geringen Kapazitäten geplant und versuchen jetzt schnell noch umzuschichten. Irgendwo scheint es also Käufer zu geben, und mit steigender Masse wird auch der Mehrpreis immer geringer ausfallen. Für Gebrauchtwagenkäufer fällt das sogar noch weniger ins Gewicht. Ich bin mir auch ziemlich sicher, daß VW mit seinen ID-Modellen großen Erfolg haben wird, was ich ihnen sogar wünsche, trotz des dreisten Namensdiebstahls, womit wir wieder bei Citroën wären... wobei, wer weiß, vielleicht hat Carlos, der Fuchs, sich das sogar bezahlen lassen. Dick ausgestattete Gölfe und Passate, die außen eher bieder aber halt auch nicht wirklich schlecht aussehen, werden ja auch wie warme Semmeln abgenommen. Die treffen einfach den Geschmack vieler Deutscher und haben eine gute Werbeabteilung. Das wird auch dem ID3 nutzen.

Viele Grüße,
Martin
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Der Witz ist ja, E- Autos werden mit als Zero Emission Vehicle bewertet, dabei wird der Strom nicht immer nur mit Wind erzeugt.
Die Chinesen sind da ehrlicher und bewerten diese Fahrzeuge mit genau den Emissionen, die für die Herstellung des Stroms auch aufgewendet werden (also bei denen Stein- oder Braunkohle aus Russland).
Wir sind ja noch lange nicht soweit, nur grünen Strom zu produzieren. Und 30-50 Cent an der Ladesäule ist schon ein Preis. Da hält mein Diesel Golf locker mit bei den Kosten. 20 KWh angenommen für 100 Km.

Auf jeden Fall wird es nun eine disruptive technologische Entwicklung bei den Autos geben und das hat noch kein Markt so überstanden wie er bisher war. Ich wünsche den VW- Mitarbeitern alles gute, der Chef setzt ja stark auf die Elektrokarren (ist ja ein Tesla- Fanboy der Hr. Diess).Apple und Google haben ja bisher gezögert in diesen Markt einzutreten, einzig Tesla hält bisher durch und mischt die Branche kräftig auf.
Wobei das halt ein typisches Ami Auto ist, mit deren Qualitätsvorgaben. Ohne Rostschutzkonservierung.


Für mich geht es weiter mit einem Diesel. Demnächst mit dem neuen VW Evo Motor, der wohl sehr sauber sein soll (Haha, wer's glaubt) und wenn dann Schluss ist mit neuen Dieseln gehts mit H- Kennzeichen weiter. Da geht dann sogar wieder altes Frittenöl für den W115.
Gruß, Helmut
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helmut,'index.php?page=Thread&postID=249627#post249627 schrieb:Das zielt alles darauf ab, dass die Leute kein Auto mehr besitzen sollen. Zumindest die große Masse nicht. Man soll wieder Bahn fahren, denn die fährt ja klimaneutral.

Genauso ist es... ...und in einer überalterten und zukünftig vermehrt unter Altersarmut leidenden Gesellschaft ist das eine Entwicklung, die auch ohne den "grünen Anschub für ach-so-ökologischen" Elektro-Fahrzeuge mit der Zeit ganz von selbst eintritt. In wie weit die Bahn übrigens klimaneutral fährt, hängt ganz von der Betrachtungsweise ab. Ganz wie du schon anmerkst: kommt drauf an, ob der "Strom" vorher "Yello" angemalt wurde und uns als "Öko-Strom" verkauft wird. Aber dass in diesem Punkt die PRC ehrlicher sein soll als das gute alte, moralisch über jeden Zweifel erhabene Deutschland, kann man doch gar nicht glauben... Big Grin Im Moment würde ich allerdings ohnehin sagen, dass die "Bahn" eher gar nicht fährt (überspitzt formuliert). So verwundert es nicht, dass langsam wieder investiert wird... ...werden muß damit aus dieser herunter gesparten Lächerlichkeit langsam wieder ein Verkehrsmittel wird, auf das man sich verlassen kann.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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helmut,'index.php?page=Thread&postID=249631#post249631 schrieb:ist ja ein Tesla- Fanboy der Hr. Diess

Als der Herr Musk neulich die Katze aus dem Sack gelassen hat, vor den Toren Berlins eine Fabrik bauen zu wollen, soll der Herr Diess ja im Publikum gesessen haben. Das Gesicht des Letztgenannten in dem Moment hätte ich gerne mal gesehen :-)

Viele Grüße,
Martin
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Ja, da hätte jemand mal filmen sollen. Man kann Elon nachsagen, was man will. Aber Eier hat er. Auch seine Space- X Firma, großes Kino. Und dann die Bohrfirma, da gehts ja auch langsam zur Sache.
Aber ich kann nur jeden warnen: nächstes Jahr verliert VW den ersten Dieselprozess. Danach gehts bergab;-)
Gruß, Helmut
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Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=249621#post249621 schrieb:Für Alfa sehe ich eine durchaus interessante Nische, wenn sie mal wieder mit ein paar knackigen Roadstern,

Na ja, so wird's wohl auch kommen, wenn PSAOpelFiatChrysler einigermaßen auf Zack sind. Aber das werden dann wieder solche Autos sein wie der "New Beetle", "New Mini", "Fiat Nuova 500" u.Ä.. Rezept: Man greife in's Konzern-Teileregal, nehme vorhandene unspektakuläre Allerwelts-Technik und lasse eine Karosserie drum herumschneidern, die Kultmodelle der jeweiligen Marke zitiert. Warum auch nicht, wenn's dafür einen Markt gibt? Für mich hat das aber mit echten Klassikern so viel zu tun, wie die RCA-Spielzeugbandmaschine mit Revox und Akai.
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timo,'index.php?page=Thread&postID=249712#post249712 schrieb:nehme vorhandene unspektakuläre Allerwelts-Technik und lasse eine Karosserie drum herumschneidern, die Kultmodelle der jeweiligen Marke zitiert. Warum auch nicht, wenn's dafür einen Markt gibt? Für mich hat das aber mit echten Klassikern so viel zu tun, wie die RCA-Spielzeugbandmaschine mit Revox und Akai.

Da bin ich zwar bei dir aber bedenke bitte folgende Umstände: dieses Plattformdenken hilft, unterm "kultigen Blechkleid" echte Volumenmodelle zu produzieren, was die Kosten für Verschleiß- u. Ersatzteile einigermassen in Grenzen hält. Da profitiert auch der Endanwender davon. Auch nicht übersehen sollte man, dass die "charakterstarken Kultklassiker" von einst bei näherem Hinsehen so ihre Macken hatten. Mit der "Zuverlässigkeit" und "Ergonomie" eines alten britischen Roadsters, der "Korrosionsbeständigkeit" eines italienischen Gran Tourismos und der "Fahrwerks-Performance" einer Kölner Blattfeder-Kutsche mag sich heute eigentlich die Mehrheit der Nutzer nicht mehr alltäglich abfinden. Dann schon lieber im Retro-Design die technische Perfektion der Neuzeit (oder was man dafür hält) zu transportieren. So will es zumindest der Mainstream... ...und die auf Ökologie und Nachhaltigkeit "bemühte" Politik natürlich auch. Dass dahinter gewinnmaximierende Konzerne die Strippen ziehen, versteht sich.

Kehren wir zur Frage zurück, was ein solcher Zusammenschluß bringt bzw. bringen kann. Nun - im Zweifelsfall das Überleben einer Gruppe von Unternehmen (zumindest teilweise...) die sonst vielleicht im globalen Reigen keine Chance mehr hätten. Wobei: früher oder später erwischt es mal jeden. Der stetige Wandel in allem und jedem beweist das... ...nichts hält ewig. Beste Beispiele in diesem automobilen Zusammenhang ist die US-Automobilindustrie. Noch vor 70 Jahren gab es viele eigenständige Marken, die dann im Laufe der Zeit unter einigen Dächern konzentriert gefertigt wurden, um dann später teilw. oder vollständig zu verschwinden. Und auch in Japan und Korea geht es mittlerweile nicht anders. (Siehe Kia & Hyundai, Nissan-Mitsubishi-Renault Allianz, Daewoo+GM (bzw. Tata, wenn es um Nutzfahrzeuge geht)). Ich denke, die mittelfristige Zukunft im Automobil- und Motorradbau gehört ohnehin der Indischen und der Chinesischen Industrie. Der Wunsch nach gewinnmaximierender Werkbankfertigung und dadurch motivierter (steuerfinanzierter) "Entwicklungshilfe" legten die Grundsteine dafür. Die Verwandlung vom "Billig-Lohn-Fertiger" zum handfesten Wettbewerber mit Potenzial zur Marktmachtübernahme folgt dann irgendwann fast zwangsläufig.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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PeZett,'index.php?page=Thread&postID=249715#post249715 schrieb:dieses Plattformdenken hilft, unterm "kultigen Blechkleid" echte Volumenmodelle zu produzieren, was die Kosten für Verschleiß- u. Ersatzteile einigermassen in Grenzen hält.

Ja, aber aus dem Teileregal zusammengebaute Autos ohne Seele gibt's doch nun wirklich genug. Ich hätte es gut gefunden, wenn es auch noch einen Platz für Citroen mit Hydropneumatik und Alfa mit Heckantrieb, Boxermotor und Zwillingszündung gegeben hätte. Aber gut, soll halt nicht sein. Heute reichen halt Design, gute Fahrleistungen und eventuell noch günstiger Verbrauch, die Begeisterung an technisch außergewöhnlichen Lösungen ist bei potentiellen Käufern scheinbar weitgehend verlorengegangen. Insofern macht PSA wahrscheinlich alles richtig.

Andererseits: Es wird wohl nicht einfach, die Identität der ganzen Marken zu bewahren, wenn eh überall das gleiche drinsteckt.
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Die Leute, die sich tatsächlich für individuelle Lösungen begeistern können, kaufen doch schon lange keine Neuwagen mehr oder haben allenfalls so ein Teil als Dienstwagen.

Beste Grüße
Nils
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Hallo,
oft sind ja Frauen die großen Liebhaberinnen von solchen Retro- Oldtimern. Die lieben den Fiat 500 nuove oder den BMW- Mini. Aber von Technik haben die halt keinen Schimmer, hauptsache originell und süß aussehend.
Für mich haben Autos, im besten Fall, eine Seele, eine Persönlichkeit. Die neuen Massen- Modelle haben das ganz sicher nicht mehr, sie sind auf Neutralität gezüchtet. Wer sowas mag, bitte. Es gibt genug zur Auswahl.
Zu den Zusammenschlüssen frage ich mich, wie ist es Tesla, als Mini- Hersteller, gelungen, doch immer weiter zu wachsen und genug Risikokapital einzusammeln? Richtig, die haben eine Vision, eine Zukunft. Die sehe ich aber bei all den etablierten nicht mehr. Käufer wollen heute eine Ästhetik UND eine Faszination der Marke, die dann auch zukunftsorientierte Technik haben muss. Da haben alle uralten Marken nichts entgegenzusetzen. Eine Marke wie VW wird man nicht mehr verjüngen können, das erhoffen sich dort die Macher, aber die Marke ist tot. Auch ein ID 3 kann die nicht mehr beleben. Ebenso Benz, BMW und Konsorten, die sind im Grunde alle schon stehend K. O. Die wissen es nur noch nicht und hoffen, dass sich ihr Geschäftsmodell doch irgendwie noch einige Zeit trägt. Ich meine, diese Zusammenschlüsse, das sind doch Verzweiflungstaten weil sie es anders nicht können. Tesla hat das nicht nötig, die treiben die anderen vor sich her. Ich hätte das auch nicht für möglich gehalten vor fünf Jahren, aber heute ist es Fakt. VW ist ein getriebener Konzern, genauso alle anderen mit ihren Benzin und Dieselkutschen. Die sind aus der Zeit gefallen. Und für die ist auch kein Platz in einem neuen Verkehrs- Mix, der kommen wird. Wie soll man mit VW, die für 2% aller weltweiten Emissionen verantwortlich sind, ein klimaneutrales Europa bauen? Oder mit BMW/ Mercedes, die sich nicht für Fisch oder Fleisch entscheiden können, weil sie seit Jahren satte Gewinne einfahren mit den Verbrennern? Die machen alles nur halbherzig. Nein, da müssen komplett neue Firmen ran, die mit neuen Gedanken und ohne Speck ganz neue Autos bauen, z. B. Byton. Überhaupt haben die Asiaten die etablierten Firmen abgehängt, was Entwicklungszeiten anbelangt. Und Zeit ist Geld. Auch ein Grund, warum neue und interessante Autos von dort kommen werden. Die deutschen Firmen entwickeln jahrelang an einem neuen Modell, das ist völlig überholt und wird sie bei dem nun raschen Wandel sehr alt aussehen lassen. Also die wirklich innovativen (und dabei preisgünstigen) Autos erwarte ich nicht mehr aus Deutschland und nicht mehr von den etablierten und uralten Firmen hierzulande. Das wird nix mehr. Man sieht es an dem Mercedes EQC. Ein Reinfall, genauso wie der Audi E- Tron.

Gruß, Helmut
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Tesla? Batterieautos? Zukunft?

Jetzt nimmt das hier eine Wendung, wo ich höflichkeitshalber lieber aussteige...

Beste Grüße
Nils
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Frage: Was soll sonst die Zukunft eines emissionsfreien Individualverkehrs sein? Bleibt ja ausser Elektro nur die Wasserstoff Technologie übrig. Also Brennstoffzelle plus Elektromotor. Wie Elon Musk schon dargelegt hat, mit sehr hohen Verlusten für die Speicherung und Umwandlung der Energieformen belastet.
Mir ist schon klar, dass Elektro nicht emissionsfrei ist, aber ausser Elektro und Wasserstoff gibts wohl keine Alternativen (Sterlingmotor?)

In beide Technologien wird derzeit massiv investiert, das täte kein Unternehmen wenn es sich nicht davon in der Zukunft große Umsätze und Gewinne versprechen würde.

Deutschland wird sich wohl nicht zu 100% aus nachwachsender Biomasse Sprit erzeugen können?Die EU wird mit ihren Vorgaben zu den Emissionen den Verbrenner komplett plattmachen wollen. Wie Bosch Chef Hr. Denner schon sagte, die Vorgaben sind nochmals so verschärft worden, dass damit der Verbrenner praktisch in Zukunft tot ist. Die Werte sind mit einem vertretbaren Aufwand nicht mehr einhaltbar. Hat er Unrecht?

https://www.autohaus.de/nachrichten/co2-...14856.html
https://www.golem.de/news/investitionen-...ket-newtab

Gruß, Helmut
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Er hat Recht, wenn man die Aussage nur auf Verbrenner bezieht. Die bis 2030 festgelegten EU-Grenzwerte lassen noch einen gewissen CO2-Ausstoß zu, der mit einem "Weiter so" mit 90% + Benzin- und Dieselanteil bei den Neuzulassungen garantiert nicht einzuhalten ist. Mit einem Mix aus Elektroantrieben, teilweise über Batterie und teilweise mit Wasserstoff als Zwischenspeicher, sowie verschiedenen flüssigen Kraftstoffen, die mit einem immer größeren Anteil erneuerbarer Rohstoffe hergestellt werden, für die verbleibenden Verbrenner kann das durchaus funktionieren.

Alles auf ein Pferd setzen geht nicht mehr. Nur mit Batterie-Autos hätten wir ein Rohstoffproblem und eventuell ein Ladeinfrastruktur-Problem. Nur mit Wasserstoff vor allem ein Energieverschwendungs-Problem, aber auch ein Aufwandsproblem bei der Ausrüstung kleinerer Fahrzeuge mit den physikalisch notwendigen Tanks. Nur mit Verbrennerkraftstoffen auf pflanzlicher Rohstoffbasis hätten wir ein Produktionsflächenkapazitäts-Problem, und auch nicht die beste Energieeffizienz. Es muß also auf eine breitere Auffächerung der Antriebsarten je nach Einsatzzweck des Fahrzeugs hinauslaufen.

Viele Grüße,
Martin
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Hallo!

Heute bei einer Suche nach etwas Anderem, habe ich zwei
Kodak-Bild-CD entdeckt.
Heute gar nicht mehr so einfach, das Kodakformat aus-
lesen zu können.
Werde wohl alle 500 Bilder (5 Kodak-CD) gelegentlich auf
dem alten(!) PC konvertieren müssen. Sonst sind sie in
nächster Zeit irgendwann Makulatur.

Wieso diese Zeilen unter "Auto"?
Das war nur die Vorgeschichte zu diesen frühen Fotos
meines Mercedes 170Sb IL, Bj. 1952:

   

   

   

Von 1976 bis 1978 komplett in Eigenarbeit (bis auf das Verchromen)
zerlegt und wieder Stück für Stück zusammen gebaut. Vollabnahme
beim TÜV hat im 1. Anlauf geklappt.

Später habe ich das Auto verkauft, weil ich ein neues Projekt anfangen
wollte. Ein Mercedes 230 CA W153, Bj. 1939. Leider kamen diverse
negative Ereignisse (u. a. Netzhautriss - "nicht mehr als 10kg heben,
ab jetzt für immer") dazwischen, und ich mußte das angefangene
Projekt aufgeben.

Gruß
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,

sehr interessant, ich besitze auch eine Kodak Foto CD mit Oldtimerbildern. Die Bilder habe ich im Urlaub in Florida aufgenommen, auf einem großen Parkplatz vor einem Hotel in Orlando fand ein Treffen eines Chevy Clubs statt. Die Autos stammten alle aus einem Zeitraum von 3 Jahren in den 50ern.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Götterdämmerung: Das meistverkaufte Auto in Deutschland war im September nicht mehr der Volkswagen Golf, sondern der Tesla Model Y.

https://www.welt.de/wirtschaft/article24...Tesla.html
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Macht Euch um das Kodak Photo Format keine Sorgen.
Hier bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kodak_Photo_CD

LG
Mike
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(11.10.2022, 13:29)timo schrieb: Götterdämmerung: Das meistverkaufte Auto in Deutschland war im September nicht mehr der Volkswagen Golf, sondern der Tesla Model Y.

https://www.welt.de/wirtschaft/article24...Tesla.html
Weil zum Einen offensichtlich viele glauben, sie tun damit etwas für die Umwelt. Vergessen aber, woher die Batterien kommen bzw. wer dafür und wie
arbeiten muss! Woher kommt der Strom zum "Auftanken"? Produktion und Entsorgung mehr als umweltschädigend und menschenverachtend,
wenn man den Medien glauben darf!
Zum Anderen zeigt es aber wieder, dass es offensichtlich noch viele reiche Menschen gibt, die sich so ein Auto leisten können! Ich könnte es nicht!

Gruß
Hörbie
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(11.10.2022, 16:41)djhoerbie schrieb: Zum Anderen zeigt es aber wieder, dass es offensichtlich noch viele reiche Menschen gibt, die sich so ein Auto leisten können! Ich könnte es nicht!

Oh ja, Google sagt "Ab 56.965 €", also rund doppelt so viel wie ein Golf.

Kann natürlich sein, daß das jetzt nur eine kurze Welle ist, in der alle, die das nötige Kleingeld haben, zum nächsten Tesla-Händler rennen, und im nächsten oder übernächsten Monat ist wieder der Golf auf Platz 1.
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Zitat:Kann natürlich sein, daß das jetzt nur eine kurze Welle ist, in der alle, die das nötige Kleingeld haben, zum nächsten Tesla-Händler rennen, und im nächsten oder übernächsten Monat ist wieder der Golf auf Platz 1.
 Hast du den von dir verlinkten Artikel auch gelesen? Da steht doch drin warum Tesla im September  ausnahmsweise so hohe Absatzzahlen hat.

 
Zudem ist der Golf 8 ja nicht mehr der Golf wie bei den Modellen 1-7.  Zum einen ist der ein wenig gefloppt auch wegen dem Fehlstart mit Rückrufen und nicht fertiger Sioftware, zudem ist die Bedienung wohl nicht jedermanns Sache. Dazu kommt das VW diesmal mit dem ID auch erstmals selbst Konkurrenz am Start hat.

Es ist gut möglich, dass der Golf 8 den Schlusspunkt setzt und es keinen Golf 9 geben wird.
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(11.10.2022, 21:02)2245 schrieb: Hast du den von dir verlinkten Artikel auch gelesen?

Nein.
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Big Grin  


Zitat:Hinter der Zahl für den September steht eine Besonderheit im Vertriebsmodell von Tesla: Das Unternehmen versucht stets, im letzten Monat des Quartals seine gesamten Lagerbestände zu verkaufen. Das entlastet die Bilanz und steigert den Gewinn.
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Das liegt zum Teil auch an der Bauteileknappheit. Tesla hatte immer wieder mal die Zulassungsstatistik angeführt, weil die als einziger noch liefern konnten. Wenn die anderen Hersteller alle ihre bestellten Fahrzeuge ausliefern könnten, wäre Tesla weiter hinten.
Woran das liegt, weiß ich aber nicht. Möglicherweise hat Tesla während der Pandiemie nicht so kurzsichtig reagiert und vorschnell Lieferverträge reduziert.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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also, ich habe grade mal auf der Seite des KBA die Zahl der PKW-Neuzulassungen des Jahres 2021 abgerufen, ohne das jetzt genauer aufschlüsseln zu wollen, halte ich die Aussage "meistverkauftes Auto in Deutschland" für mehr als fragwürdig, zumal Elon Musk ja dafür bekannt ist, immer wieder Großmäuligkeiten ohne Substanz rauszuhauen, die von der Presse ohne weitere Prüfung geschluckt werden.

Weiterhin hat Elon Musk ja den Bonus gegenüber allen anderen Herstellern, dass er auch mit Milliarden operativem Verlust Gewinn macht, weil ihm die Fanboys und Fangirls das Geld in Form steigender Aktienkurse hinterherwerfen. Dieses aus der Zeit des neuen Marktes stammende Geschäftsmodell verlangt aber nach ständigen Superlativen, denn wenn den Fans die Lust vergeht, ist Tesla genauso schnell am Ende wie seinerzeit der neue Markt. Das weiter oben erwähnte "Bündeln" der Zulassungszahlen in einem Monat ist einer von vielen Geschäftstricks, um die Zulassungszahlen nach oben zu "korrigieren". Ein weiterer Trick ist, in einem Monat ganz viele Autos mit einer Tageszulassung zu versehen, und diese dann in den Folgemonaten mit Preisnachlass zu verkaufen. Auch die Subventionierung des Miet- und Firmenwagengeschäftes ist ein beliebtes Mittel, wenn man grenzenlos Geld ausgeben kann wie Elon Musk, gibt es da unendlich viele Möglichkeiten.

Den echten Erfolg gerade des Model Y kann ich mir aus zwei Gründen nicht vorstellen - einmal wird der Markt bei Preisen von >= 60000 Euro schon ziemlich dünn, sowohl im privaten wie im dienstlichen Bereich. Und dann hat das Auto immer noch das Problem aller Elektroautos - mit vier schwergewichtigen Erwachsenen ist das zulässige Gesamtgewicht bereits überschritten. Immerhin gibt es wenigstens die Möglichkeit einer ( sauteuren ) AHK, über die Anhängelast schweigt sich Tesla aber aus, und im Netz kursieren Zahlen zwischen 700 und 1600kg. Dafür ist die Totalüberwachung aussen und innen im Preis ebenso enthalten wie die lebenslange Tesla Hoheit bei Reparaturen und Wartungen. Was an Teslas wirklich schon reichlich rumfährt, ist das Model 3, und das Model S sieht man auch gelegentlich, das "meistverkaufte Auto Deutschlands" habe ich aber bisher in natura noch nicht gesehen, selbst in Hamburg nicht, wo neumodischer Quatsch schneller mitgemacht wird als in der Provinz.

Ganz nebenbei gibt die Erfolgsmeldung nicht wieder, dass die Zahl der Neuzulassungen insgesamt von Jahr zu Jahr immer stärker abstürzt, und gleichzeitig immer mehr Leute ältere Autos kaufen. Es kursiert schon der Begriff der "Kubaisierung", abgeleitet von der Situation in Kuba, wo die alten amerikanischen Straßenkreuzer mangels Alternativen jahrzehntelang am Leben gehalten und weitergefahren wurden, bis sie irgendwann zum Kulturgut geworden sind. Genau das passiert in Ansätzen schon heute, wenn das Verbrennerverbot bei Neuwagen 2035 tatsächlich kommen sollte, wird die "Kubaisierung" zum Volkstrend. Es hat noch nie funktioniert, eine schwachsinnige Technologie gegen den Willen der Benutzer zwangsweise durchzusetzen.

Gruß Frank
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(18.10.2022, 18:59)nick_riviera schrieb: Weiterhin hat Elon Musk ja den Bonus gegenüber allen anderen Herstellern, dass er auch mit Milliarden operativem Verlust Gewinn macht, weil ihm die Fanboys und Fangirls das Geld in Form steigender Aktienkurse hinterherwerfen. Dieses aus der Zeit des neuen Marktes stammende Geschäftsmodell verlangt aber nach ständigen Superlativen, denn wenn den Fans die Lust vergeht, ist Tesla genauso schnell am Ende wie seinerzeit der neue Markt. 

So sieht es aus....
Gruß
Michael

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Klassische Automobile 1:1 in Elektro umzusetzen ist m. E. ohnehin der falsche Weg. Wenn viele Menschen Erfahrungen mit Elektromobilität gewonnen haben, wird sich das m. E. ändern. Ich selbst habe z. B. einen V8 Benziner der 3,5 Tonnen ziehen kann und darf, und werde diesen (inzwischen knapp 6 Jahre alt) auch nicht mehr weggeben, wenn der Gesetzgeber da keinen Riegel vorschiebt. Ich benutze das Fahrzeug allerdings nur noch für Transporte, Urlaub und seltene Fernfahrten, wenn die Bahn mal wieder zickt. Für jeden Tag habe ich mir ein kleines BEV geholt, einen SMART EQ mit nur 17,6 kW Akku und etwa 100 km Reichweite. Der Akku ist in 45 Minuten an der häuslichen Ladestation vollgeladen, 100 km am Tag kommt so gut wie nie vor und der Ressourcenverbrauch dieses kleinen Fahrzeugs ist überschaubar. Zuvor hatte ich einen i3, der aber geleast war und den ich nicht abkaufen konnte (BMW Politik). Der hatte die dreifache Reichweite, die ich aber nicht genutzt, wohl aber bezahlt habe. Das kleine BEV mit dem kleinen Akku passt auch prima zur Photovoltaikanlage, die würde einen Tesla nie voll bekommen, den SMART aber schon, wenn ich ihn regelmäßig anhänge. Musk hat die Kunden mit seinen kostenlosen Schnellladern anfangs genauso angefixt, wie jeder Dealer das macht. Inzwischen kostet sein Strom 0,50 EUR pro kWh aufwärts. Zum Vergleich, ein Liter Benzin hat einen Energieinhalt von etwa 8,5 kWh, das wären in Strom dann schon 4,25 EUR pro Liter! Elektromobilität ist m. E. nur in kleinen Fahrzeugen mit kleinen Akkus wirtschaftlich, wenn man seinen Strom selbst erzeugt und ihn nicht, wie politisch gewollt, fast kostenlos ins öffentliche Netz einspeist.
Gerhard
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ich persönlich sehe die Zukunft der Mobilität in zwei Aspekten - einmal, die Menge an notwendiger Mobilität generell stark zu reduzieren, z.B. dadurch, dass die einzelnen Lebensbereiche wieder stärker zusammenrücken. Der zweite Aspekt ist Diversifizierung, ich denke z.B., dass auf dem Land das Auto noch eine längere Zukunft haben wird, weil da ein brauchbarer ÖPNV niemals funktionieren wird, in Ballungsräumen kommen dagegen immer mehr Leute dahinter, dass das Auto eher ein Hindernis als nützlich ist. Ich mache es ähnlich wie Du, Gerhard, nur, dass ich die kurzen Strecken mit einem E-Bike bzw. ÖPNV fahre, und meinen V8 Kombi nur noch für längere Strecken nutze, oder wenn was zu transportieren ist. Innerhalb von Städten finde ich den ÖPNV mittlerweile regelrecht erholsam, entweder fahren wir gleich mit der Bahn dahin, und wenn wir mit dem Auto fahren müssen, wie auf meiner letzten Hamburg Tour, wandert das Auto auf den Hotelparkplatz und bleibt da, bis wir wieder abfahren. Über den Smart EQ habe ich mir auch Gedanken gemacht, als reine Kurzstreckenmöhre ist der mir aber ehrlich zu teuer. Wenn ich überlege, dass man gute gebrauchte Benziner Smarts ab etwa 3000 Euro bekommt, und die dann auch nur knapp über drei Liter verbrauchen, ist der EQ aus wirtschaftlicher Sicht ein Totalausfall.

Die Politik macht immer wieder den selben Fehler, zu versuchen, die eine Kuh zu finden, die für alle passt, diese dann durch die Dörfer zu treiben, und alle kritischen Nebeneffekte zu ignorieren. Der Vorläufer des Elektroautos war der Diesel, da hat auch von Anfang an jeder von den Abgasproblemen gewusst, und davon, dass er nur für bestimmte Fahrprofile gut geeignet ist. Aber die Politik hat das damals genauso ignoriert, wie sie heute die ganzen ungelösten Probleme der E-Mobilität ignoriert, und das Ende war dann 2006, als zahlreiche Autos mit blauem Umweltengel und Steuerbefreiung nicht mehr in die Unfugzone der Hauptstadt einfahren durften, weil sie die grüne Plakette nicht geschafft haben.

Wenn ich in meinen mittlerweile 61 Lebensjahren eins gelernt habe, dann, die Beine in die Hand zu nehmen und wegzurennen, wenn mir die Politik ein Pferd hinstellt, auf das ich mich setzen soll. Habeck hat vor einigen Wochen selber in einer Rede gesagt, dass er keine Idee hat, wo alleine das ganze Aluminium und Kupfer für den Aufbau der Ladeinfrastruktur für die E-Autos herkommen soll, das nach wie vor ungelöste Akkuproblem wurde schon reichlich diskutiert, und seit der Ukraine-Krise erleben wir, dass sogar die Geschichte vom unbegrenzt verfügbaren regenerativen Strom zumindest momentan noch ein Märchen ist.

Mal interessehalber eine Frage in die Runde - bei meiner letzten Hamburg-Tour ist mir aufgefallen, dass die Autohöfe an der A1 inflationär mit Tesla Superchargern zugepflastert werden, andere Ladesäulen aber nicht zu finden sind. Kann ich als Fahrer eines Konkurrenz-E-Autos auch zu angemessenen Preisen an den Tesla Säulen laden, oder werde ich da ausgesperrt bzw. muss Mondpreise zahlen ?

Gruß Frank
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Zu Tesla: https://www.auto-motor-und-sport.de/tech...arken-app/

Also nicht wirklich, nur 16% der Ladeparks sind bisher - mit Tesla App - für andere Marken geöffnet und die Kosten pro kWh sind deutlich höher. Das spiele Tesla mittelfristig weiter in die Tasche und ist wohl auch ein Grund, warum der VW Vorstand - viel zu spät - ausgewechselt wurde. Da wir hier in einem Audioforum sind würde ich sagen, dass die deutsche Industrie ein akustisches Problem hat. Dort hat man den Schuss noch nicht gehört …
Gerhard
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ich bin mit solchen Hypothesen immer ein wenig vorsichtig. Die Deutschen neigen immer schnell dazu, neidvoll ängstlich auf andere zu schielen, die es vermeintlich viel besser können, und am Ende steht Deutschland sehr oft gerade wegen seiner Langsamheit und Bedachtheit wieder ganz vorne - ich erinnere an die Geschichte mit dem Hasen und dem Igel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Hase_und_der_Igel

Als IT-ler habe ich vor gut 20 Jahren den Hype des neuen Marktes live erlebt, Elon Musk bewegt sich sicher auf einem höheren Niveau, erinnert vom Grundtyp aber sehr stark an die ganzen Schaumschläger von damals. Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass E-Auto und Mobilitätswende nichts miteinander zu tun haben, und das E-Auto in Zukunft bestenfalls einen Platz als Nischenprodukt haben wird. Zumindest ist es zur Zeit extrem unsicher, wie unsere Mobilität in zehn Jahren aussehen wird, und da ist es doch viel schlauer, wenn man als Autohersteller erstmal seine "Cash Cows" weiterbaut, und sich die Entwicklung in Ruhe ansieht. Und genau in diesem Verhalten lag schon immer die Stärke der deutschen Wirtschaft - sich in der Wildwest-Phase rauszuhalten, zu beobachten und zu lernen, und anschließend mit wirklich rund gedachten und vor allem profitablen Lösungen den Markt aufzurollen.

Was mich befremdet, ist, dass die Deutschen immer wieder nach dem selben Muster reagieren. Als es in den achtzigern so richtig mit den Computern für jedermann losging, und die Deutschen sich da ähnlich "rückständig" verhalten haben, wie sie es heute beim E-Auto tun, wurden uns die Japaner als ein Volk von bastelnden Ingenieuren vorgeführt, die sich auf dem Wochenmarkt mit Halbleiter-Chips eindecken. Zum Teil entsprach dieses Klischee der Wahrheit, aber eben nur zum Teil, und komischerweise haben selbst zu dieser Zeit alle Japaner, die es sich leisten konnten, deutsche Autos gefahren und deutsche Haushaltsgeräte, Möbel usw. in ihren Wohnungen gehabt. Und wenige Jahre später hatten wir das Halbleiterwerk in Dresden, das viele Jahre den Speicher-Markt dominiert hat. Und ich würde fast Wetten darauf abschließen, dass es bei der Mobilitätswende - ich sage bewusst nicht E-Auto - am Ende genauso aussehen wird. Ich denke, wenn erstmal in den Köpfen angekommen ist, dass ein Elektrofahrzeug nicht mehr zwangsläufig wie ein Auto aussehen muss, werden wir staunen, was sich für eine Vielzahl an Verkehrssystemen und Vehikeln entwickeln wird. Die Teslas sind hier eigentlich eher Gegenentwürfe zu einer echten Wende, hier wird eher an uralte amerikanische Traditionen angeknüpft, Autos mit viel zu viel Leistung zu bauen, die aber am Ende nur dafür gut sind, mit 55 Mph geradeaus zu fahren. Und die anderen E-Auto-Hersteller ziehen von Tesla getrieben alle mit beim Konzept "Power statt Alltagstauglichkeit und Nachhaltigkeit".

Gruß Frank
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(Verzweigt von hier.)

Auch wenn ich mich hier bei einigen unbeliebt mache: Ich verstehe nicht, was ihr immer mit Old- und Youngtimern habt. Als Automatik zu lahm und als Schalter wegen den Ruckelgetrieben alter Klasse extrem anstrengend. Da lob ich mir meinen 2020er Audi A3 mit Automatik (Ja, Schalter gehören für mich aufs Abstellgleis und es gibt keinen Grund mehr dafür, da sind die Amis uns weit voraus). Damit macht Autofahren richtig Spaß. Ein Auto muss mich möglichst wenig anstrengen und das Gaspedal sehr responsiv sein, sonst ist das für mich kein Fahrgenuss, besonders auf längeren Fahrten.

Bin mal nen Mercedes W124 sowie einen Golf 4 von Bekannten gefahren und fand beide schrecklich. Wären diese Art von Getriebe Standard, hätte ich freiwillig auf den Führerschein verzichtet Big Grin
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(18.04.2023, 20:22)surfer150 schrieb: Auch wenn ich mich hier bei einigen unbeliebt mache: Ich verstehe nicht, was ihr immer mit Old- und Youngtimern habt. Als Automatik zu lahm und als Schalter wegen den Ruckelgetrieben alter Klasse extrem anstrengend. Da lob ich mir meinen 2020er Audi A3 mit Automatik (Ja, Schalter gehören für mich aufs Abstellgleis und es gibt keinen Grund mehr dafür, da sind die Amis uns weit voraus). Damit macht Autofahren richtig Spaß. Ein Auto muss mich möglichst wenig anstrengen und das Gaspedal sehr responsiv sein, sonst ist das für mich kein Fahrgenuss, besonders auf längeren Fahrten.

Bin mal nen Mercedes W124 sowie einen Golf 4 von Bekannten gefahren und fand beide schrecklich. Wären diese Art von Getriebe Standard, hätte ich freiwillig auf den Führerschein verzichtet Big Grin

Keiner macht sich wegen seiner eigenen, begründeten Meinung unbeliebt.

Auch ich habe meinen ersten Automatikwagen bereits in den 80er Jahren gekauft und frage mich ständig, wenn ich in einem Leih- oder Firmenwagen mit manueller Schaltung sitze, wie man sich das antun kann.

Ganze 23 Jahre lang bin ich meinen 124er als E320T mit Automatik gefahren und hatte definitiv nie das Gefühl, ein Verkehrshindernis zu sein, ganz im Gegenteil. Zudem waren die Ledersitze deutlich bequemer als die knochenharte Bestuhlung aktueller Fahrzeuge.

Ich habe mehrmals im Jahr für 1-2 Wochen aktuelle Leihwagen und bin immer froh, wenn ich aus so einem Plastik- Touch- Computer
auf Rädern wieder aussteigen und in meinem derzeitigen S211 als E280T Platz nehmen kann.

So sind wir alle anders und jeder hat seine Vorlieben.....
Gruß
Michael

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Hallo!

(18.04.2023, 20:22)surfer150 schrieb: Da lob ich mir meinen 2020er Audi A3 mit Automatik (Ja, Schalter gehören für mich aufs Abstellgleis und es gibt keinen Grund mehr dafür, da sind die Amis uns weit voraus).

Ich gebe dir zwar durchaus recht, dass es die Amis verstehen komfortable Automatikgetriebe zu bauen, aber weit voraus sind sie uns dabei nicht. Denn man muss sagen, dass sich bei uns Automatikgetriebe erst dadurch breit durchgesetzt haben, seitdem sich Autos damit wirtschaftlich bewegen lassen. Und das geht erst richtig seitdem es Automatikgetriebe mit gleichvielen oder mehr Gängen als bei Schaltgetrieben gibt und zum Teil auch an der Ausführung als automatisiertes Schaltgetriebe (DSG).
Während bei uns irgendwann Automatikgetriebe mit fünf oder sechs Fahrstufen gab, wurden in amerikanischen Fahrzeugen meist noch eine gewöhnliche Viergang-Automatik angeboten, wodurch die Fahrzeuge behäbiger und durstiger waren. Früher war ein Mehrverbrauch von 1 bis 1,5l/100km mit Automatikgetriebe bei gleicher Motorisierung im Vergleich zum Schaltgetriebe üblich. Wäre das heute noch so, würde kaum wer Automatik fahren.

Mittlerweile sind ja Automatikgetriebe mit acht oder neun Fahrstufen verfügbar. Dadurch lassen sich Fahrzeuge wirtschaftlicher bewegen, als mit Schaltgetriebe. In Zukunft spielt das alles aber ohnehin keine Rolle mehr.

Ich schalte mittlerweile wieder, da mir die Wartungskosten von Automatikgetrieben zu hoch sind. Bei Getrieben die gespült werden müssen, schlägt ein Ölwechsel mittlerweile mit ca. 500 EUR zu buche. Bei Schaltgetrieben muss zwar irgendwann die Kupplung neu, das kann ich aber selbst machen. Ein Spülgerät habe ich keines.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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Hallo!

Ein Jeder soll nach seiner Facon selig werden.
Solange er nicht Andere damit missionieren will.

Ich bin dann wohl der "Kontrapunkt"  von surfer150.

Denn,
ich hatte noch nie ein Auto mit Automaitk oder Servolenkung.
Selbst mein O321H Wohnmobil kam ohne diesen Schnickschnack aus.
Ich hatte noch nie einen Neuwagen, der extra für mich gebaut
werden mußte (Thema Nachhaltigkeit)
Ich fuhr und fahre meine Autos seit 1963 immer >300tsd. km - und
ohne nennenswerte Pannen/Probleme.
Aktuell einen MB230SL W113 mit 362.450km auf der Uhr, Davon
selbst gefahren knapp 300.000km.

Ich brauch für den Rest meines Lebens kein modernes Auto.
Und eine "E-Karre" schon gar nicht.
Übrigens auch kein E-Bike. Da tut es mein Fahrrad von 1960 allemal
für Strecken bis 60km.

Es mit wumpe, ob ich damit als ewig Gestriger gebrandmarkt werde.
Damit kann ich gut leben...

Gruß
Wolfgang
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@The Wayne: Ich meinte damit, dass die Amis in der Durchdringung von Automatikgetrieben uns weit voraus sind. Ich habe 3 Monate in Amerika gearbeitet und dort wirklich kaum Autos mit Schaltgetriebe gesehen. Die Leihwagen von Hertz die ist so hatte waren ebenfalls alle Automatik.

Und Automatikgetriebe haben nach Herstellerangaben eigentlich eine lebenslange Ölung. Man muss das wenn dann mal alle 10 Jahre tauschen, wenn überhaupt. Von daher ist der Punkt für mich vernachlässigbar.

Ein Auto muss bei mir ohne große Wartung laufen da ich u.a. beruflich darauf angewiesen bin. Da passt mir der Oldtimer, wo immer was neu gemacht werden muss, nicht in den Kram.
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Hallo "surfer150"!

Es wäre besser, wenn Du für dieses Thema einen NEUEN thread
aufmachen würdest.
Hier sollen Fahrzeuge gezeigt werden, die inzwischen selten auf
den Strassen zu sehen sind.
Unabhängig von Deinen (oder meinen) Maßstäben!

Gruß
Wolfgang

Zum Schluß noch diese Anmerkung:
An meinem Auto ist nicht ständig etwas defekt. Es ist sehr zuverlässig.
Wollte ich morgen vorhaben, damit nach Sizilien zu fahren, so würde ich
nach Reifendruck, Tank- und Ölfüllung schauen - und dann kann es schon
los gehen...
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(19.04.2023, 12:46)surfer150 schrieb: Und Automatikgetriebe haben nach Herstellerangaben eigentlich eine lebenslange Ölung

Die jetzt aktuellen Autos werden auch definitiv nicht so alt, wie die Autos, die ich fahre......

Und einen Wagen, auf den ich mich nicht verlassen kann, den würde ich sofort abgeben.
So habe ich für meine Firma vor ca. 10 Jahren einen 24 Monate alten Renault Kangoo gekauft,
der innerhalb eines Jahres 3x vom ADAC in die Werkstatt eingeschleppt werden musste.
Die Schüssel habe ich mit deutlichem Verlust verkauft.....
Gruß
Michael

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Ich wende es mal philosophisch: Es kommt vielleicht darauf an, ob man Transport in den Vordergrund stellt oder aktives Fahren.

Außerdem könnte ich mir die Unterhalts-, Wertverlust- und Wartungskosten eines modernen Autos finanziell nicht erlauben.

Ein altes Auto geht aber nur, wenn man das Fahrgefühl mag und gleichzeitig auch ein Gespür für die Maschine hat. Anders als bei den Fahrzeugen von heute kündigen sich Defekte bei einem alten Auto (meine Definition: vor 1990 herausgekommen und nicht viel dran) rechtzeitig an. Da ich zwei in Betrieb habe (32 und 44 Jahre alt), habe ich Zeit, darauf zu reagieren und muß nicht am nächsten Morgen fertig sein. Ich schraube übrigens weder gut noch gerne, das steht für mich nicht im Vordergrund. Ich mag die Wagen einfach lieber, sie passen in mein Leben. Ich fahre etwa 12-13.000 km/Jahr.

Und jetzt setze ich mich gleich in das 44 Jahre alte Auto und fahre damit zur Arbeit. Ziehe den Choke, spiele kurz mit dem Gaspedal, bis der Motor rund läuft und dann fahre ich los. Ganz normal.

Wenn man lieber ein Auto mit Touchscreen und Assistenzsystemen hat, auch ok. Ich mag, brauche und will es halt nicht.

Viele Grüße
Nils
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