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@ Nikoma:
mmh, bin ich mir jetzt nicht so sicher, aber ich vermute nicht...
da is ein ganz normaler (noch großer) Tonkopf in der Mitte und nbissl weiter weg halt der, den ich Löschkopf nenn hehe
bin mir aber nie sicher ob das so stimmt...
und was ist eigentlich der Unterschied zwischen den großen und den neueren, kleineren Köpfen?
Hi,
der große Kopf in der Mitte ist ein Kombikopf.
Das heisst: der Aufnahme- und Wiedrgabekopf sitzt in einem Gehäuse und wenn du den Azimut für die Wiedergabe justiert, brauchst du den Aufnahmekopf nicht getrennt auf den Wiedergabekopf einjustieren. Also kannst du den Wiedergabekopf ruhig auf max. Höhen nachstellen. Nimm dir zwei gute Kassetten vom Grundig und stelle in vorsichtig nach, bis du auf A & B Seite max. Hohen hast. Danch legst du die zweite Kassette ein und überprüfst ob auch auf dieser die Höhen gut wiedergegeben werden. Die Schraube kannst (solltest) du mit etwas Nagellack sichern.
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Aha, alles klar, danke!
das heißt also der mittlere Kopf ist ein Kombikopf aus Wiedergabe und Aufnahme...was ist dann aber der Kopf nebenan? Und wie ist das dann bei den kleineren Köpfen, die man in neueren Decks bzw. Playern findet? Und sind diese besser oder schlechter?
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Bei einem Kombikopf-Gerät sind normalerweise nur zwei Köpfe da. Ein Löschkopf und ein kombinierter Aufnahme- /Wiedergabekopf. Außer es handelt sich um ein Autoreverse-Deck hier können dann zwei Löschköpfe vorhanden sein, für jede Laufrichtung einer. Der Kombikopf muß sich dann aber entweder drehen können, oder auf- und abbewegen zur Spurumschaltung.
Hi,
also der kleine (schmale) links neben dem Kombikopf ist der Löschkopf, der berietet quasi das Band für die Aufnahme vor. Im Kombikopf sitzt links der Aufnahme- und rechts davon der Wiedergabekopf. Ansonsten würde die Hinterbandkontrolle bei einer Aufnahme ja nicht funktionieren.
Nakamichi hat z.B. discrete 3 Kopfgeräte gebaut. Das heisst, alle 3 Köpfe sind seperat aufgebaut, wie bei einer Tonbandmaschine. Technisch gesehen, kommt man noch näher an das machbare Optimum ran. Erfordert aber einen größeren technischen Aufwand, damit das alles auch sauber läuft. Siehe Nakamichi´s Kopfschlitten und Einstelleinheit. Beim Justieren muss man auch größere Sorgfallt walten lassen, ansonsten geht die Aufnahme- Wiedergabequalität sofort richtig den Bach runter, und dann klingt so ein Tape wesentlich schlechter als eines mit Kombikpopf.
Imho ist das Grundig Fine Arts CF 4 KEIN Kombikopf-Gerät, sondern ein Dreikopf-Gerät.
Also Kopf-Anordnung OHNE Autoreverse, es ist doch kein Autoreverse-Gerät oder?:
Löschkopf im ersten Fenster der Cassette
Hybrid-Kopf im zweiten Fenster, dem Sprechkopf folgt auf gemeinsamem Träger der Hörkopf.
Sag nun aber nicht, daß das Gerät eine Postfading-Einrichtung hat, die durch Fehlbedienung oder mechanischen Defekt am zugehörigen Knopf, einfach den Löschkopf soweit runterregelt, daß er nicht mehr genügend Kopfstrom zur Löschung aufbringt
Sollte es doch ein Auto-Reverser sein, ich finde alle wichtigen Grund-Informationen etwas dürftig, und mag dieses aus der Nase ziehen nicht dann ist die Kopfanordnung noch anders, nämlich:
Erstes Fenster Revers-Andruckrolle
erstes kleines Fenster Vorwärts-Löschkopf
zweites Fenster Wende-Hybrid-Kopf mit Sprechkopf vor Hörkopf auf einer Taumelrolle angeordnet
zweites kleines Fenster Reverse-Löschkopf
drittes Fenster Vorwärts-Andruckrolle.
In dem Fall hättest du die Löschköpfe bisher vermutlich noch garnicht gefunden, geschweige denn gereinigt
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Hallo,
das CF 4 ist ein Dreikopf Deck mit Hinterband-Kontrolle. Aufnahme und Wiedergabekopf sitzen jedoch auf einer Justierplatte, so dass Aufnahme und Wiedergabekopf nicht einzeln justiert werden können.
Auto-Reverse kann dieses Deck nicht!
Band ab - Band läuft,
Rainer
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Aha...erstmal danke an alle für eure ausführlichen Antworten!
Jetzt kann ich mir auch das ganze besser vorstellen! Aber wird der Löschkopf nicht auch bei der Wiedergabe an das Band geführt? Wozu dient er dann da, wenn nichts gelöscht wird?
Genau, wie rolie384 schon sagte, es ist ein 3-Kopf-Gerät ohne Autoreverse...
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Hallo,
natürlich wird der Löschkopf der Einfachheit halber auch bei Wiedergabe an das Band geführt. In der Regel ist auch noch eine Bandführung daran vorhanden. Der Bandlauf soll sich aber bei Wiedergabe von dem der Aufnahme nicht unterscheiden.
Löschköpfe die nur bei Aufnahme auf das Band geschwenkt werden gibt es zwar auch, allerdings kenne ich solch eine Kontruktion nur bei bei "billigen" Geräten. In diesem Falle handelt es sich um einen Permanentmagneten als Löschkopf, welcher ein hohes Bandrauschen verursacht. In Hifi Decks hat so etwas natürlich nichts zu suchen. In einem Mono Radiorecorder der mal ca. 300,-- DM gekostet hatte, war so etwas aber durchaus noch zu finden.
Viele Grüße,
Rainer
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Zitat:rolie384 postete
Aufnahme und Wiedergabekopf sitzen jedoch auf einer Justierplatte, so dass Aufnahme und Wiedergabekopf nicht einzeln justiert werden können.
Ja genau. Aufnahme- und Wiedergabekopf werden ja oft in ein Gehäuse gepflanzt, was dann den Eindruck macht, als wäre das nur einer.
Der Löschkopf wird bei "guten" Geräten (HF-Löschung obligatorisch) immer mit der gesamten Trägerplatte mitgeführt, wenn sie in die Cassette einspurt. Bei billigen Geräten ist das anders, da wird mittels Permanentmagnet gelöscht und der darf nur bei Aufnahme einspuren, sonst löscht er alles.
Die Gründe sind vielfältig:
Die Konstruktion wird mechanisch fester und damit der Gleichlauf besser, der Löschkopf "schlabbert" nicht irgendwo an eigenen Gelenken herum.
Der Löschkopf ist laut der Philips-Patent-Spezifikation für die CC ein konstruktiv bandführendes Element, genau genommen ist er die erste und damit die die gesamte Höhenpositionierung bestimmende Bandführung. Man darf sich das laufende Band bei der Aufzeichnung nicht so vorstellen, wies es aussieht, filigran, biegbar, verformbar, sondern man muß sich das mechanische Ersatzbild des Bandes starr wie eine Stahlschiene vorstellen.
Jede Abweichung von diesem Vorstellungsbild in der Praxis führt zu Bandproblemen, es kann an Kanten auflaufen und zerknittern, es kann Schillerlocken bilden, es kann eindellen und einbuchten. Auch die elektrischen Eigenschaften hängen von der Führungsqualität u.a. des Löschkopfs ab, ist sie nicht ok kann es zu Längsschwingung (Seitenbänder auf dem Oszillogramm, Rasseleffekt, Heiserkeit) zu Höhenschwingung (Phasenverschiebungen, Tonwabern) undeinigem anderen führen.
Löschen tut er auch in abenteuerlichsten Fehlpositionierungen immer noch irgendwie, es sei denn der Bandkontakt ist ganz weg. Daher ist dein Löschproblem schon erstaunlich und wohl eher auf andere Faktoren zurückzuführen.
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Achso Alles klar, danke sehr an alle!
Nun habe ich heute ein Tape in das CF 4 reingemacht, das ich nach der Justierung aufgenommen hatte..und auf der B-Seite hörte man leise die A-Seite rückwärts laufen na super...also doch irgendwas falsch gelaufen...Aber auch das klingt nicht logisch, denn dann müsst es ja auch richtig laufen wenn es auch nach der Justierung aufgenommen wurde...es sei denn er hat sich wieder bewegt... aber er ist doch fest...
Noch eine Frage, damit ich jetzt nicht extra einen Thread aufmache:
Heute kam eine Kompakt-Anlage an, die ich mir bei ebay ersteigert habe...Siemens RS 150 Sicherlich weiß ich, dass diese Teile nicht gerade für Qualität sprechen aber ich habe sie mir aus persönlichen Gründen geholt, da meine Eltern diese hatten als ich 3 Jahre alt war und ich darauf auch abgespielt hatte hehe
Jedenfalls: Nach einer gründlichen Reinigung, sowohl außerlich als auch die Tonköpfe, fiel mir auf, dass das eine Kassettendeck nur auf einem Kanal aufnimmt und auch abspielt...weiß jemand, woran das liegen kann?
Allerdings gab es auch kurz momente, wo auf 2 kanälen was war...
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