"Vergütete" Löschköpfe
#1
Hallo,

ich bin's nochmal, die neue dauerpostende Nervensäge Wink

In Ergänzung bzw. analog (hihi, Wortspiel) zu meinem Tonkopfverschleiß-Thread ist mir etwas eingefallen: Es gab hier mal eine Diskussion zum Thema "vergütete" Löschköpfe.

Nach Festellungen, die die Zeitschrift "Stereo" (und andere) so um 1990 gemacht zu haben vermeinte(n), sollen "unvergütete" (was ist das nochmal genau? wurde in dem anderen Thread angesprochen, habe ich aber nicht gecheckt) bzw. "rauhe" (hurra, damals gab es noch "alte" Rechtschreibung!) Löschköpfe bei mehrmaligem Abspielen der Cassette dem Band die Höhen "wegrasieren". Besonders schlimm bei Ferroband. Nicht ganz so schlimm bei Typ II-Band (nach fünfmaligem Abspielen, wohlgemerkt - was ist nach 50- oder 100-maligem Abspielen?). Und fast gar nicht bei Metal-Bändern (Friede ihrer kollektiven Asche...).

Einige ehrwürdige Forumsmitglieder haben geschrieben, daß es diesen Effekt gar nicht gebe. Oder daß er vernachlässigbar sei. Oder so.

Da die berufsmäßiten Tester damals halbwegs glaubhaft vermeldeten, den Effekt gemessen zu haben (mit unterschiedlichen Ergebnissen bei verschiedenen Decks und Bandsorten), bin ich zunächst einmal geneigt, das zu glauben. Und das Problem soll so um 1990 herum vermehrt (auch) bei hochwertige(re)n Tapedecks aufgetaucht sein. Dummerweise auch beim Akai GX-75, von dem ich das eine oder andere Exemplar (das andere finde ich gerade nicht, aber das eine steht normalerweise vor mir) besitze. Anders als beim Nachfolger GX-75 II, den ich leider noch nie gesehen habe.

Nun ist es mir aber ein großes Mysterium, woran man "vergütete" Löschköpfe erkennt. Außer an ihrer Erwähnung in historischen Testberichten. Das Interweb scheint diesen Begriff außerhalb dieses Forums überhaupt nicht zu kennen.

Ähnlich wie bei den verschlissenen Tonköpfen mein Aufruf: Hat irgendjemand Bilder von "vergüteten" vs. "nicht vergüteten" Löschköpfen?

Was ich tatsächlich in der Praxis beobachtet habe, sind Längsknicke in praktisch allen Bändern, die ich mehrfach eingesetzt (vulgo: abgespielt) habe. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, und ungefähr in gleichem Ausmaß pro Band bei verschiedenen Recordern. Dabei habe ich eine deutliche Korrelation mit Höhenmangel beobachtet. Könnte etwas mit dem fraglichen Problem zu tun haben, muß aber nicht.

BTW: Der absolute "Weltmeister" bzw. die "Königin" des "Längsknickeffekts" war in meiner damaligen Erfahrung übrigens die 1986-1988er Sony Metal ES. Ein Supertrouperturboüberspitzenband (laut Testern), das leider aufgrund der Knickeritis in der Praxis völlig unbrauchbar war. Blöd, daß ich "Held" damals über 100 Stück davon gekauft habe. Okay, als verbilligtes Auslaufmodell ... aber bei meinem schmalen Studentenbudget zu der Zeit ... Sad

Zur Erinnerung: Die eigentliche Frage war das mit den Fotos von den Löschköpfen Wink

Gut's Nächtle
Alex
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#2
Also laut deinen Informationen müssten alle meine nicht Metal Bänder dumpf klingen da ich sie eigentlich sehr oft abspiele und das ausgerechnet auf einem
AKAI GX-75 manchmal auch auf dem GX-75 MKII da hat wohl jemand von den Testern die Flöhe husten gehört !
Selbst wenn die Spaltkanten der Löschköpfe im Neuzustand villeicht etwas scharf sind oder sein könnten erledigt sich das Thema nach einigen Betriebsstunden die Oberfläche vom Löschkopf durch das Band geglättet und die Kanten entschärft sind.

Es ist erwiesen das Magnetbänder mit der Zeit einen geringen Höhenverlust erleiden das ist normal aber das hängt stark vom Bandmaterial ab und nicht ob der Löschkopf vergütet ist.

Zu den Längsknicken im Band das liegt in den meisten Fällen am Kassettenlaufwerk eingelaufenen Kopfspiegeln oder Verschmutzungen die sich im Andruckfilz oder der Kassettenmechanik verfangen und einen Längsknick ins Band bügeln am schlimmsten sind die Kassettenlaufwerke in Autoradios in verbindung mit starken Temperaturschwankungen.
Ich hatte damals für meinen Cassiver im Auto immer Kassetten kopiert also nie die Orginale werwendet auch wenn ich im Auto keinen Kassettentoster hatte also ein Steuergerät ohne eingebaute Lautsprecherendstufen, während die im Auto verwendeten Kassetten längsknicke oder besser gesagt mit der Zeit ein schönes Profil aufwiesen und teilweise sogar wellige Ränder bekamen sind die Orginale bis heute unversehrt.

Es gab einige verschiedene Löschköpfe im Laufe Der Produktion vom Direktdrive Laufwerk bei Akai, aber das die Löschköpfe vergütet währen ist mir neu, die Letzte Änderung gab es kurz vor der einführung der MKII version die Köpfe erkennt mann leicht am weissen Keramikeinsatz siehe : http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=9007
Dort sind zwei Bilder voM Tonkopfschlitten des GX-75 und 75 MKII drinn !

mfg Garlock
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#3
Danke für den Hinweis.
Sehr schöne Fotos in dem anderen Thread!
Interessant, dass es beim GX-75 zwei verschiedene Varianten gab (und die zweite macht einen hochwertigeren Eindruck, also wohl keine "Sparmaßnahme").

Grüße
Alex
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#4
Es gab noch mehr Varianten vom Löschkopf bei älteren Decks wie die ersten GX-75 sowie GX-6 / 9 (mit dem selben Laufwerk) waren Löschköpfe in schwarzem Kunsstoff anstatt Alu eingefasst was der Funktion auch keinen Abbruch tat !

Das erste AKAI direktdrive Laufwerk kam 1982 und wurde fast unverändert bis 1994 gebaut

mfg Garlock
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