Hartmann & Braun Elavi5
#1
Ich hab vor ein paar Wochen ein solches Gerät für 2,-EUR auf dem Trödel erstanden.
In optisch sehr gutem Zustand und mit Tasche.


Beim Funktionstest zeigten sich folgende Schwächen:

1.
Der Zeiger schabt auf den ersten Millimetern an der Skala.
Möglicherweise haben sich der Zeiger oder die Skalenscheibe etwas verworfen und den, bei diesem doch höherwertigen Gerät, geringen Abstand zur Vermeidung des Paralaxenfehlers zunichte gemacht.

Allein, das Abnehmen des Glases gestaltet sich mangels sichbarer Befestigung von außen oder innen (das Instrument ist Teil des oberen Gehäusedeckels) schwierig.
Weiß jemand, wie das Schutzglas zu entfernen ist?




2.
In jedem Ohmbereich schlägt der Zeiger nach rechts bis zum Anschlag und läßt sich mit dem dafür vorgesehenen Poti nicht bis zum Nullpunkt der Ohm-Skala zurücknehmen.
Ideen?

Insgesamt ist das Gerät von innen wie ladenneu; keine "beschlagenen" Kontaktflächen, Staub oder gar Kokelspuren.
Ich würde mich nicht scheuen, bei Erfolgsaussicht da etwas Zeit und Geld reinstecken.
Bert
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#2
Hi Bert,

ich nehme mal an, hier warst Du schon stöbern, oder?

http://www.alte-messtechnik.de/hub/analo...lavi-5.htm

Da gibt es auch den Schaltplan und ggf. eine Serviceanleitung.

2. Wenn Du beim Kurzschliessen der Messstrippen im Ohm-Ber.
nicht auf "0" kommst, würde ich mal die Batterie tauschen.

Herzl. Grüße

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Zitat:PeZett postete
Hi Bert,

ich nehme mal an, hier warst Du schon stöbern, oder?

http://www.alte-messtechnik.de/hub/analo...lavi-5.htm
Nee, kannte ich noch nicht.
Danke!


Zitat:PeZett postete
Wenn Du beim Kurzschliessen der Messstrippen im Ohm-Ber.
nicht auf "0" kommst, würde ich mal die Batterie tauschen.
Eher nicht.
Wäre die Batterie leer, würde der Zeiger wohl nur schwach oder gar nicht ausschlagen.
Aber das tut er gerade in allen Bereichen bis zum Anschlag.
Es ist ja ein analoges Gerät, dessen Nullpunkt im Ohmbereich ja rechts, auf Vollausschlag, liegt.


Ich wurstel mich jetzt aber erst mal durch Deinen Link.
Vielleicht gibts da ja schon Erleuchtung.
Bert
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#4
Zitat:Huubat postete
...Wäre die Batterie leer, würde der Zeiger wohl nur schwach oder gar nicht ausschlagen.
Aber das tut er gerade in allen Bereichen.

...
Nicht ganz - beim Kurzschluss (oder kleinen Widerständen) fliesst ein
höherer Strom durchs Messwerk. Folglich wird die Batt. stärker belastet.
Nur mit einer stromliefer-fähigen Batterie kannst Du den Zeiger
auf Null bringen. Strom-/Spannungsmessungen sind davon selbstredend
gänzlich unbeeinflusst - dafür braucht's keine Batterie.

Gruß

Peter
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#5
O.K.
Ich geb mich geschlagen.
Zumal in der Beschreibung nichts Amderslautendes zu lesen ist.

Dann aber muß die Sache warten, bis ich wieder eine Babyzelle im Haus habe.
Die braucht man heute irgendwie überhaupt nicht mehr.

Wenn ich nur daran denke, wieviel ich von denen früher in meiner Lego-Lok verheizt habe.... Smile
Bert
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#6
Zitat:Huubat postete

In jedem Ohmbereich schlägt der Zeiger nach rechts bis zum Anschlag und läßt sich mit dem dafür vorgesehenen Poti nicht bis zum Nullpunkt der Ohm-Skala zurücknehmen.
Ideen?
In diesem Fall fliesst ein zu starker Strom durch das Messwerk. Das liegt nicht an einer altersschwachen Batterie.

Falls die richtige Batterie drin ist, würde ich eher vermuten, dass entweder der Vorwiderstand im Ohm-Messkreis von seinem Sollwert abweicht oder dass ein Problem mit dem Poti vorliegt, mit dem die Null eingestellt wird.

Gruss
TSF
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#7
Zitat:TSF postete
Zitat:Huubat postete

In jedem Ohmbereich schlägt der Zeiger nach rechts bis zum Anschlag und läßt sich mit dem dafür vorgesehenen Poti nicht bis zum Nullpunkt der Ohm-Skala zurücknehmen.
Ideen?
In diesem Fall fliesst ein zu starker Strom durch das Messwerk. Das liegt nicht an einer altersschwachen Batterie.
...

Gruss
TSF
Moin,

ich denke, hier liegt ein Misverständnis vor: bei "offenen" Klemmen fliesst
im Ohm-Bereich gar nichts! (Wie sollte auch ein Strom fliessen, wenn der
Kreis nicht geschlossen ist) Es sei denn, im Gerät selbst ist irgendetwas
defekt oder (teilw.) überbrückt.
Um den 0-Abgleich der Skala
durchzuführen, müssen die Messpole kurzgeschlossen werden. Gelingt das
nicht, d.h. bleibt der Zeiger z.B. bei 2 Ohm stehen, ist ein Austausch der
Batt. als erster Schritt empfehlenswert.
Selbstverständlich könnte dann trotzdem noch etwas nicht i.O. sein
(Huubat schreibt ja auch von einer "schabenden" Zeigernadel) aber der
erste (und naheliegendste) Schritt führt nun mal über die Batterie.

EDIT: AAAAAAAAAAAAAber... ...Huubat schreibt ja "RECHTSANSCHLAG" -
das wäre ja auf der Skala 0 Ohm. (@Huubat: ...ist das so?)

Also dahin darf der Zeiger definitiv nicht sausen, wenn die
Klemmen offen bleiben. Tut er das doch, liegt dann wohl in der Tat ein
inwendiges Problem vor (...das ist dann das, was TSF meint).
...und ich Dämel habe das mit dem Rechtsanschlag beflissentlich
ignoriert.

@Huubat - bitte verifizieren Sie!




Gruß

Peter
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#8
Ich weiß, wie schnell man bei solchen Beschreibungen Mißverständnisse auslösen kann.
Deshalb noch mal anders:

Den Nullabgleich führt man mit kurzgeschlossenen Eingängen durch.
Sinnigerweise benutzt man dazu gleich beide Meßleitungen, um deren ohm´schen Einfluß auf die spätere Messung beim "Nullen" auf der rechten Skalenseite gleich mit auszuschließen.
So habe ich das mal gelernt.

Und da geht der Zeiger, unbeeindruckt von der Potistellung zum Justieren, bis an den mechanischen Anschlag über den aufgedruckten Skalenwert "0" hinaus. Nicht heftig, aber deutlich.


Das "Kratzen" dagegen gibts nur mechanisch auf der anderen Seite der Skala; quasi am Anfang. Es betrifft auch nur etwa 10mm Zeigerweg der insgesamt doch recht großen Skala.
Ist aber so gering, das sich der Zeiger durch leichtes Klopfen an das Gerät weiterbewegt.
Nur Messungen im unteren Drittel (das man wegen der größeren Ungenauigkeit dort sowieso generell meiden sollte) werden beeinflußt.
Darüber schwingt der Zeiger normal.

Ist sicher nur ein mechanisches Problem, für dessen Lösung ich aber das Schutzglas entfernen müßte.
Bert
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#9
Zitat:Huubat postete
....

Den Nullabgleich führt man mit kurzgeschlossenen Eingängen durch.
Sinnigerweise benutzt man dazu gleich beide Meßleitungen, um deren ohm´schen Einfluß auf die spätere Messung beim "Nullen" auf der rechten Skalenseite gleich mit auszuschließen.
So habe ich das mal gelernt.
genau!

Zitat:Und da geht der Zeiger, unbeeindruckt von der Potistellung zum Justieren, bis an den mechanischen Anschlag. Nicht heftig, aber deutlich.
Ich nehmen an, diese Pos. wird erst angefahren, wenn Du kurzschliesst.
In dem Fall rudere ich zurück! Vergiss die Batterie, brauchst keine
Lego-Loks auszuplündern. Schau Dir, wie TSF schon schrieb, mal den
Poti an.

Zitat:Das "Kratzen" dagegen gibts nur mechanisch auf der anderen Seite der Skala; quasi am Anfang. Es betrifft auch nur etwa 10mm Zeigerweg der insgesamt doch recht großen Skala.
Ist aber so gering, das sich der Zeiger durch leichtes Klopfen an das Gerät weiterbewegt.
...
Ist sicher nur ein mechanisches Problem, für dessen Lösung ich aber das Schutzglas entfernen müßte.
Seh' ich auch so, erstmal lassen - es stellt sich ohnehin die Frage, wie
Du an die Skala drankommst (möglicherweise geklebt).

Gruß


PS: ...hiermit sind alle meine Misverständnisse ausgeräumt, danke.
(Eigentl. hätte ich mir denken können, dass Du das MG schon grundsätzl.
richtig bedient und bewertet hast. Aber manchmal glaubt man, auch
andere würden den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen).
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