Neuling - mit Philips N7150
#1
Hallo in die Runde!

Heiße Peter , 23 jahre jung und komme aus Heide (Schleswig - Holstein).
Beschäftige mich schon seit ca. einem Jahr mit Tonbandgeschichten und habe mittlerweile mehrere kleine Tonbandspuler in Besitz. Seit neustem ist es eine Philips N7150. Über diese Maschiene habe ich hier schon einiges gelesen. Der "Plastikbomber" schein hier ja nicht so beliebt zu sein. Aber erst durch diese Maschiene wurde ich vom Tonbandvirus richtig gepackt.

Bin im allgemeinen eher knapp bei Kasse und das Tonbadhobby scheint ja kein billiges zu sein wie ich gemerkt habe , dennoch spare ich bereits für einen richtig schönen Großspuler - bis dahin muss allerdings die Philips herhalten.

Zu der hätte ich auch noch ein paar Fragen ( Suche habe ich benutzt doch nichts brauchbares gefunden) :

1.Bei meiner Maschiene ist der Treibriemen fürs Zählwerk ausgeleiert.
Wie kann ich diesen wechseln? Muss ich dafür den linken Spulenteller ausbauen? Bei allen anderen Geräten die ich bisher so gesehen habe war es um einiges leichter.

2.Die Hinterbandkontrolle ruckelt wenn das Band am Anfang abgespielt wird , so nach dem ersten Drittel oder bei der Hälfte hört es auf. Hängt dies vlt. mit dem Bandzug zusammen. Ich habe den mal getestet und der ist ziemlich stramm. Oder ist das normal bei dieser Maschiene? Kann man den auch irgendwo selbst regulieren?

3.Hinten ist ein Anschluss für "Remote" - das ist doch für eine Fernbedienung , oder? Wo kann man so eine noch Heutzutage kriegen?

4.Das Gerät habe ich schon mal bei Ebay mit einer transparenten Abdeckhaube gesehen. Wenn ich mir so meine Maschiene ansehe , weiss ich gar nicht wo die denn befestigt werden soll? Kann es sein dass es dieses Gerät in der Ausführung mit und ohne Abdeckhaube war und ich habe das ohne erwischt?

5.Lohn es sich bei einem Gerät dieser Preisklasse die Köpfe mal zu entmagnetisieren? Probleme im Klang gibt es zwar nicht - finde die klingt sogar richtig gut aber es ließe sich ja vlt. noch verbessern? Ich habe das noch nie gemacht , müsste mir also erstmal eine Drossel kaufen und die sind ja gar nicht so günstig. Außerdem weiss ich gar nicht wie die funktioniert? Kann das einer mal vlt. erläutern?

Ich bin noch ziemlich Amateur in der Tonbandsache , also wenn etwas beschrieben wird möglichst bitte so dass ich es verstehen kann mit weniger Fachbegriffen und so... wäre echt dankbar für jede Antwort!

Also reingehauen! Gruß Peter
Meine TOP - Wickler:
Akai GX 747
Sojuz 111
Revox A 77 1/4 Spur und HS
Zitieren
#2
Zitat:PeterSIB postete
Der "Plastikbomber" schein hier ja nicht so beliebt zu sein.
Dafür gibt's leider zumindest einen guten Grund: Die 7150 und 7300 sind dem Tod geweiht, früher oder später werden wohl alle noch existierenden Exemplare an diesem (mangels Ersatzteilen) praktisch irreparablen Fehler leiden. Dessen solltest Du Dir bewusst sein, bevor Du Geld in Ersatzteile oder Zubehör steckst.
Zitieren
#3
Zitat:PeterSIB postete
5.Lohn es sich bei einem Gerät dieser Preisklasse die Köpfe mal zu entmagnetisieren?
Ja sollte man machen, ich sag immer: vor jeder Aufnahme und bei Wiedergabe etwa alle 10 Bänder. Du kannst dir auch mit einem Röhrenmonitor oder -TV helfen. Tonbandgerät ohne Spulen vor den Monitor stellen und die Degauss - Taste drücken. Beim RöhrenTV am Schalter ein-ausschalten (nicht standby) hat denselben Effekt.

Für den Rest bitte die Philips Experten.
Zitieren
#4
Hallo Peter,

schön, wieder ein neues (virtuelles) Gesicht zu sehen, das auch gleich noch den Altersschnitt rapide drückt. Wink

Die 7xxxer Reihe hat mich auch mal interessiert. Mir wurde aus gleichen Gründen abgeraten wie Dir und ich bin dann bei einer N4520 gelandet.
Das Gerät selbst soll aber von den Werten her gar nicht übel sein.
Die Haptik ist dann wieder was anderes.

Zu Deinen Fragen hier kann ich als Späteinsteiger auch nicht viel sagen; wir haben hier aber, wie Du schon gesehen hast, kompetente Leute und ein gutes Forenklima, so daß Du auch auf die Beantwortung der restlichen Fragen sicher nicht lange warten mußt.

Viel Spaß hier
Bert
Zitieren
#5
Hallo Namensvetter,

zunächst ein herzl. Willkommen hier im Forum.

Grundsätzl. liegt Timo mit seinem Hinweis auf die Achilles-Verse
der N7xxx Modelle zwar richtig aber findige Bastler schrecken auch
vor der Nachfertigung eines solchen Mitnehmer-Hakens (unter Zuhilfenahme
von aushärtender 2-Komponenten-Modelliermasse) nicht zurück. Aber
das ist natürlich nichts für "Feiglinge" (...es erfordert halt etwas handwerkl.
Geschick, Geduld und das nötige Quentchen Improvisationstalent...)

Nun zu Deinen Fragen:

1. ...soweit ich die Maschine noch richtig in Erinnerung habe (ich hatte
sie mal vor 1 1/2 Jahren von innen genau angesehen) müsstest Du von
hinten an den ZW-Riemen drankommen.

2. ...das verstehe ich nicht. "Hinterbandkontrolle" ist eigentl. eine
elektr. Betriebsart der Maschine (= Wiedergabe), Du meinst aber wohl
etwas mechanisches. Bitte erläutere uns das etwas näher.

3. ...JA - aber so etwas bekommst Du nur mit Glück. Evtl. ist ihr
Schaltungslayout aber im Servicemanual der Maschine zu finden
und dann liesse sich das u.U. mit Tastern nachbilden.

4. ...wird so sein, mit Haube sind da glaub` ich Scharniere dran.

5. ...die Entmangetisierungsdrossel ist für jedes Magnetton-Aufzeichnungs-
Gerät sinnvoll, egal ob Tapedeck oder Bandmaschine. Diese Anschaffung
ist also nicht für die Katz' auch wenn die 7150 mal die Segel streicht.

Soweit meinerseits...

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#6
Vielen Dank erstmal für eure Antworten!

Zitat:PeZett postete


1. ...soweit ich die Maschine noch richtig in Erinnerung habe (ich hatte
sie mal vor 1 1/2 Jahren von innen genau angesehen) müsstest Du von
hinten an den ZW-Riemen drankommen.

2. ...das verstehe ich nicht. "Hinterbandkontrolle" ist eigentl. eine
elektr. Betriebsart der Maschine (= Wiedergabe), Du meinst aber wohl
etwas mechanisches. Bitte erläutere uns das etwas näher.
Also zu 1. Zählwerkrriemenwechsel: Ich habe die Maschine mal geöffnet und hinten geguckt - es sieht so aus als müsste man den Spulenteller ausbauen um den ZW - Riemen zu wechseln da an dem Spulenteller wo der Riemen drauf sitzt die Justierung für die Höhenverstellung des Spulentellers drauf ist und ich somit keine Lücke finde um den Riemen da abzunehmen - oder kann man dieses Justierrad da irgendwie abnehmen? Ich habe es versucht doch anscheinend gehts nicht oder man muss mehr Gewalt anwenden.

Und zu 2. Ich meinte natürlich nicht die Hinterbandkontrolle , sorry habe das verwechselt , sondern den "Führungsstift" vor dem Aufwickler. Der ruckelt nämlich ziemlich am Anfang des Bandes bis ungefähr zum ersten Drittel des Bandes - danach ist Ruhe.


Und allgemein , wie gesagt ich halte schon Ausschau nach was "Profissionellem" - nur dachte ich fürn Anfang zum "Erfahrung sammeln" reichen erstmal die Geräte die ich jetzt habe , die da wären: Uher Variocord 263 , SABA TG 454H, ein Grundig TK 547 (funktionsfähig , aber Drehschalter für alle gängigen Funktionen abgebrochen und somit praktisch nicht nutzbar) und noch ein Uher (Bezeichnung habe ich allerdings nicht im Kopf) - von all diesen geräten liefert die Philips N7150 meiner Meinung nach den besten Klang und auch der Look gefällt mir echt sehr.
So vom Look her spricht mich daher von den Großspulern eine AKAI wohl am meisten an oder evtl. TEAC - Revox soll wohl Qualitätsmäßig die bessere Variante sein aber der Look ist ja irgendwie etwas "altmodisch"(ohne jetzt einem Revox Besitzer auf die Füsse zu treten) - obwohl mit so ner Abdeckhaube gehts.

Ja , ja ich weiss man muss vorrangig nach den technischen Funktionen urteilen , aber naja das Auge "hört" ja auch quasi mit. Smile
Meine TOP - Wickler:
Akai GX 747
Sojuz 111
Revox A 77 1/4 Spur und HS
Zitieren
#7
Zitat:PeterSIB postete
So vom Look her spricht mich daher von den Großspulern eine AKAI wohl am meisten an oder evtl. TEAC - Revox soll wohl Qualitätsmäßig die bessere Variante sein
In der Summe ihrer Eigenschaften tun sich die drei Hersteller nichts. Akai und Teac hatten eine sehr große Modellpalette, zu der auch ein paar eher pflegebedürftige Bastler-Maschinen (bei Akai die GX-77, bei Teac vor allem die X-2000) und einige qualitativ nicht ganz so hochwertige Modelle (die einmotorigen Akais, insbesondere die 4000 in allen Varianten) gehören. Ansonsten ist das aber alles grundsolide und gut.
Zitieren
#8
Hallo Peter,

ich hatte mir ca.1982 eine N7150 neu gekauft.
Nach exessiver Benutzung brach der Pimpel bei mir nach 2-3 Jahren ab.
Habe das Geraet damals mit dem original Ersatzteil repariert.
Das Geraet hat mir sonst immer viel Freude bereitet.

Viele Gruesse aus Flensburg

Christian
Zitieren
#9
Als Einsteiger nimmst am besten eine Akai ohne Autoreverse, bei dieser Funktion sind sie anfällig. Sonst kannst nicht viel falsch machen, die Köpfe halten ewig. Bei Revox hast recht, die A77 ist eines der häßlichsten Geräte das je gebaut wurde.
Zitieren
#10
Zitat:kaiman_215 postete
Als Einsteiger nimmst am besten eine Akai ohne Autoreverse, bei dieser Funktion sind sie anfällig.
Hmm , grade die Reverse Funktion stellt bei mir eines der Hauptkreterien dar - sind die denn echt so anfällig?
Dann wäre es echt überlegenswert darauf zu verzichten.

Übrigens das ist doch richtig dass für die Reverse Funktion immer eine Schaltfolie mit auf dem Band sein muss , sonst "weiss" die Maschine ja nicht wann das Band zu ende ist , oder wird das irgendwie anders festgestellt?
Meine TOP - Wickler:
Akai GX 747
Sojuz 111
Revox A 77 1/4 Spur und HS
Zitieren
#11
Zitat:PeterSIB postete
Hmm , grade die Reverse Funktion stellt bei mir eines der Hauptkreterien dar - sind die denn echt so anfällig?
Akai hat drei verschiedene Reverse-Funktionen verbaut:

- Drei Köpfe, Wiedergabekopf wird beim Laufrichtungswechsel mechanisch verschoben, Reverse nur für Wiedergabe.

- Vier Köpfe, getrennte Wiedergabeköpfe für jede Laufrichtung, Reverse ebenfalls nur bei Wiedergabe.

- Sechs Köpfe, L/A/W-Kopf für jede Laufrichtung getrennt, Reverse für Aufnahme und Wiedergabe.

Die ersten beiden gab es nur bei Kleinspulern.

Variante 1 (zu finden vor allem bei X-200/201-D und GX-210/215 D) ist die wartungsintensivste. Wenn eine Maschine lange nicht benutzt und gewartet wurde, wird das Verschieben des Wiedergabekopfes durch festgesetzten Schmutz und teilweise auch verhärtete Schmiermittel normalerweise nicht mehr einwandfrei funktionieren. Das bedeutet etwas Arbeit, ist aber mit etwas Geschick und nach Anleitung zu bewältigen.

Variante 2 und 3 tun sich in Sachen Wartung wenig. Das typische Symptom bei eingestandenen Maschinen ist: Laufrichtungswechsel funktioniert zwar, aber bei Reverse-Wiedergabe ist ein Kanal dumpf, weil der dazugehörige Schiebeschalter oxidiert ist. Hier muss der Schalter ausgebaut und gereinigt werden.

Anleitungen für beide Arbeiten gibt's im Netz.

Beides sind keine wirklich schweren Fehler, sondern verhindern nur das "Maschine ausgepackt, lief perfekt"-Erlebnis, das man bei einem Modell wie dem reverse-losen Dauerläufer GX-630 D normalerweise hat. Wenn Dich etwas Bastelei nicht abschreckt, sollte das auf keinen Fall ein K.O.-Kriterium sein, zumal die Auswahl an Akai-Maschinen mit Reverse ungleich größer ist als die bei solchen ohne.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste