Das kleine Monster aus Yokohama – Der JVC JR-S 400
#1
Moin, moin,

am vergangenen Wochenende rief mich ein Zuträger an, ob wir uns nicht einmal treffen könnten. Er käme gerade aus Wuppertal und hätte spaßige Dinge im Auto.
Als er dann am Sonntag Morgen die Seitentür seines Transporters öffnete, starrte mich unter anderem dieses obskure Teil an:

[Bild: JVCjrs400_01k.jpg]

Kann man doch nicht liegen lassen, oder?

Die HiFi-STEREOPHONIE meinte in ihrem Testbericht zum „großen Monster“ von JVC, dem JR-S600, der Receiver präsentiere sich in einem „recht gelungenen Design“.
Zumindest kann man sagen, die insgesamt fünf Geräte der auf der HiFi '76 präsentierten Serie sehen sich ähnlich, die beiden Topmodelle, S400 und S600, kommen sogar in gleichem Design und Abmessungen, unterscheiden sich nur in Leistung der Endstufe und, geringfügig, in der Ausstattung.
Ob man das Design jedoch als „gelungen“ bezeichnen mag, bleibt jedem selber überlassen.

JVC gehörte zweifellos zu den innovativen Unternehmen der Unterhaltungselektronik. Von der Konzernmutter Matsushita (National, Panasonic, Technics) relativ selbstständig geführt, versuchte die Firma in den Siebziger Jahren Anschluß an die prominenten Marken der Sparte zu finden, seine Geräte über denen von Konkurrenten wie Teac oder Hitachi einzuordnen. Mit den VR- und 4VR-Typen schien das zum Beginn der Dekade zu gelingen.
Das Image fördern sollte auch die Entscheidung, die neuen Spitzenmodelle, zumindest in Deutschland, nur über den Fachhandel zu verkaufen. Eine Beschränkung, die dazu beigetragen haben dürfte, daß die Serie JR-S hierzulande selten geblieben ist. Doch repräsentieren sie den nächsten Schritt JVC's, sich an Pioneer, Kenwood oder Sansui anzuschleichen.
Das Design wurde offensiver, im Gegensatz zum Beispiel zu Yamaha, die in der zweiten Hälfte der Siebziger (https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=9167) dezentere und elegantere Geräte bauten, als noch zuvor (https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=9173).

[Bild: JVCjrs400_02bk.jpg]

Doch dezent zu sein, daß kann man dem JVC wirklich nicht vorwerfen!
Die schwarze, zum Teil verglaste Front des großen Receiver wird von einer silbern strahlenden Blende in zwei, unterschiedlich große Teile zerschnitten, was nicht eben einen ausgewogenen Eindruck hinterläßt.
Die analoge Skala, darüber vier große, blau beleuchtete Drehspulinstrumente, und die insgesamt sieben Flachbahnregler, rechts, neben dem waagerecht drehenden Tuning-Rad, versuchen alle gleichsam die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen,
Der JVC will in den Vordergrund und er will entdeckt werden!

Und zu entdecken gibt es so einiges.
Die analoge, blau beleuchtete Skala des UKW- und Mittelwellen-Tuners reicht im UKW-Bereich von 87,5 bis 108MHz, ist also auch aus heutiger Sicht ausreichend. Die Sendersuche mit dem analogen Alps-Drehkondensator erfolgt durch ein Tuning-Rad, das, in Art von Marantz, Loewe oder Carad, waagerecht steht und mit Hilfe einer großen Schwungmasse, leichtgängig angetrieben ist – JVC nennt das „Doppeschwungrad“.
PLL-Schaltung und „Keramikfilter in Kombination mit einem vierpoligen phasenlinearen IC-Filter“ von Toko belegen, daß es sich hier um einen modernen Tuner handelt.
Zwei große, ebenfalls blau beleuchtete Drehspulinstrumente zeigen die Feldstärke der einfallenden Sender und die Ratiomitte an. Das Muting läßt sich per Knopfdruck zu oder abschalten.
Angebaut hat der JVC eine Ferrit-Antenne für AM, alternativ einen Klemmanschluß für eine externe Antenne. Für besten UKW-Empang verfügt der JR-S 400 über ein Paar Kabelklemmen für 300 Ohm- und über eine Klemme für geschirmtes Antennenkabel für eine 75Ohm-Antenne. Zwischen interner Antenne und Antennenanschluß läßt es sich mit Hilfe eines Schalters an der Rückseite umschalten.
Zudem ermöglicht die Cinch-Buchse „FM DET OUT“ den Anschluß eines externen Oszilloskops.

[Bild: JVCjrs400_05k.jpg]

Die Endstufe des JVC ist pro Kanal mit je zwei Endtransistoren vom Typ 2SC898V und 2SA753V mehr als ausreichend bestückt. Zwei „Elna Black-Neg“ Ladekondensatoren von jeweils 10.000 µF sorgen für ausreichend Dynamik. Ein Paar Drehspulinstrumente mit bedämpften Zeigern und logarithmischen Skalen zeigen die abgegebene Leistung an.
Der JR-S400 sprengt an vier Ohm Impedanz die „magische“ 100-Watt-Grenze, die in den Augen vieler HiFi-Fans einen normalen Receiver von einem „Monster-Receiver“ trennt.
Der Anschluß der Lautsprecher-Boxen erfolgt mit Hilfe eines Terminals von ausreichend dimensionierten Klemmen, die über Drucktasten geöffnet und verriegelt werden können.
Insgesamt lassen sich zwei Boxenpaare von 4-16 Ohm Impedanz anschließen und getrennt schalten. Werden zwei Lautsprecherpaare gleichzeitig betrieben, dürfen die Boxen 8 Ohm Nennscheinwiederstand nicht unterschreiten. Ein Kopfhörer von mindestens 8 Ohm läßt sich per Klinkenstecker an der Front anschließen und bei abgeschalteten Boxen auch solo hören. Die Lautstärkeregelung von Kopfhörer und beiden Boxenpaaren erfolgt gemeinsam.
Im JVC sind drei parallele Schutzschaltungen eingebaut. Eine patentierte Rückstellautomatik setzt die Endstufe selbstständig wieder in Betrieb, sobald das Problem, das zur Abschaltung geführt hatte, behoben ist.

[Bild: JVCjrs400_06k.jpg]

Die Klangregelung ist ein Highlight des JVC. Neben Lautstärke und Balance finden sich an der rechten Geräteseite fünf weitere, senkrecht stehende Flachbahnregler des eingebauten „SEA-Graphic Equalizer“.
SEA“, das steht für Sound Effekt Amplifier und bezeichnet ursprünglich eine seit Ende der Sechziger von JVC propagierte Verstärker-Serie, die sich durch einen eingebauten Graphic Equalizer auszeichnete, mit dem das Gerät, besser als seine Konkurrenten, an die Raumakustik angepaßt werden können soll. Natürlich hat die 5fach-Klangregelung der Receiver wenig mit den großen Equalizern zu tun, doch kann der JVC mit Hilfe der fünf Regler (40, 250, 1.000, 5.000 und 15.000 Hz) mit einem Regelbereich von jeweils +/- 12 dB die angeschlossenen Boxen schon deutlich besser an die Eigenarten des Raumes anpassen, in dem sie stehen, als andere Geräte mit den üblichen zwei Reglern für Höhen und Tiefen.
Natürlich läßt sich die SAE-Schaltung auch überbrücken, ohne daß dafür die Reglerstellung geändert werden müsste. Höhen- und Tiefenfilter sind außerdem vorhanden.
Mit dem Taster „Loudness“ läßt sich die physiologische Lautstärke-Anpassung zuschalten.

Der Vorverstärker bietet darüber hinaus Anschlüsse für eine Hochpegelquelle, zum Beispiel einen CD-Player, zwei Aufnahmegeräte, jeweils mit Monitor-Schleife, und zwei Plattenspieler mit Magnet-System (MM), jedoch für bis zu 200mV Ausgangsspannung ausgelegt. Zwei Erdungsschrauben sind auch vorhanden.
Die Dubbing-Funktion, die das Überspielen von „Tape 1“ auf „Tape 2“ erlaubt, kann auch für den Einsatz eines extern angeschlossenen Rauschunterdrückungsdsystems an „Tape 1“ für den an der Buchse „2“ angeschlossenen Recorder verwendet werden.
Alle Geräte werden mit Cinch-Kabeln angeschlossen. Für den Anschluß „TB 2“ liegt zudem eine für Aufnahme und Wiedergabe kombinierte DIN-Buchse vor.
Eine Besonderheit des JVC ist die Möglichkeit, Vorverstärker und Endstufe aufzutrennen. Auf diesem Wege läßt sich zum Beispiel ein großer Equalizer einschleifen, aber auch ein weiterer Quellen-Umschalter, oder an die Endstufe eine alternative Vorstufe, oder an den Vorverstärker ein anderer Endverstärker anschließen.

[Bild: JVCjrs400_03k.jpg]

An der Rückseite des JVC befinden sich zusätzlich zwei Netzbuchsen nach amerikanischer Norm. An einer liegt immer Spannung an, an der anderen nur bei eingeschaltetem Receiver.

Im Vergleich zu seinem größeren Bruder fehlt dem S400 die Dolby FM-Schaltung, und sind Mono- und Abschaltung der Stummabstimmung zusammengefaßt; darüberhinaus bietet der S600 eine deutlich höhere Leistung, was schon durch seine beiden Ladekondensatoren von jeweils 22.000µF deutlich wird.
Das eingebaute Tuner-Modul dürfte in beiden Geräten identisch sein, ebenso große Teile des Vorverstärkers und die Klangregelung.

Im Test der HiFi-STEREOPHONIE kam der UKW-Empfänger zu insgesamt guten Ergebnissen. So bescheinigte Karl Breh dem JVC eine „maximal Skalenabweichung“ von „+90 kHz“. Das Feldstärke-Instrument zeige „seinen maximalen Ausschlag bei 1,5mV Antennen-Spannung“ an und sei daher auch „vortrefflich für die optimale Ausrichtung von UKW-Richtantennen geeignet.. Das Mitteninstrument weise „gegenüber dem Rauschminimum eine Abweichung der Anzeige um 30kHz auf“. Die Empfindlichkeit und der Begrenzereinsatz seien „gut“, Klirrgradverhalten und Übersprechungsdämpfung im gesamten Übertragungsbereich „sehr gut, sowie Pilottondämpfung, Signal-Rauschspannungsabstände und „die Sauberkeit des NF-Signals … ausgezeichnet.“ Die HF-ZF-Bandbreite stelle mit 175 kHz einen „sehr brauchbaren Kompromiß dar“, was sich günstig auf Sperrung und Kreuzmodulation auswirke. Auch alle anderen Daten würden das Empfangsteil des JVC als Tuner der „Receiver-Spitzenklasse“ ausweisen. Im Vergleich zu dem Referenz-Empfänger wurde der JVC, was die Trennschärfe angeht, in die „obere Mittelklasse eingestuft, hinsichtlich der „Klangeigenschaften bei stark einfallenden Sendern … klar zur Spitzenklasse“ zugehörig bewertet.
Die Phono-Empfindlichkeit entspräche den Erfordernissen, die Phono-Entzerrung und die gehörrichtige Lautstärkekorrektur seien „tadellos“, die Klangregelung biete „sehr feine Beeinflussungsmöglichkeiten“ Der DIN-Anschluß zeigte sich, sehr selten bei Import-Geräten, „korrekt ausgelegt. Die Übersteuerungsfestigkeit der Phono- und Monitor-Eingänge sei „weit überdurchschnittlich. Sehr gut sind auch die Fremdspannungsabstände, die äquivalente Fremdspannung und die Übersprechdämpfung Hinterband auf Aufnahme, während die Werte Vorband auf Wiedergabe nur durchschnittlich sind.
Völlig unzureichend, weil nicht steilflankig genug“ hat das Magazin die Rausch- und Rumpelfilter bewertet, „praktisch unbrauchbar, weil sie zu träge arbeiten“ und daher nur den Sinuston korrekt anzeigen, hatten sich die Leistungsmeter des S600 im Test gezeigt: Kurze Pegelsprünge wurden im Vergleich zu einem Spitzenspannungsinstrument bis zu 21 dB unterbewertet angezeigt.

[Bild: JVCjrs400_07k.jpg]

Hübsch ist er nicht, beeindruckend finde ich den JVC schon. Und das sollte er wohl auch sein.
Im Vergleich zu dem von mir fast zeitgleich angeschleppten Hitachi SR-803 ist der JVC nicht relevant größer, wirkt aber deutlich mächtiger, deutlich auffälliger, sieht einfach mehr nach „Monster“ aus.
An einem Telefunken TRX 2000 ihrer Zeit kommen die großen JVC wohl, in Sachen Erfüllung der Aufgabe eines Receiver, nicht vorbei, ebenso wenig an den Topmodellen von Grundig und Saba. Aber das werden die Monster-Receiver-Fans natürlich nicht hören wollen. Denn um als Monstren gelten zu dürfen, sind uns Europäer zu normal.

Aber es geht ja eigentlich auch nicht darum, „der Beste“ zu sein, sondern um die Frage, ob ein Gerät „ein Gutes“ ist, und das muß man dem JVC unbedingt zusprechen!
Für Tonband-Fans wichtig, sind die beiden Recorder-Anschlüsse mit Hinterbandkontroll-Möglichkeit. Sehr schön, die für ein Import-Gerät angeblich gut ausgelegte zusätzliche DIN-Buchse, die es erlaubt, auch zeitgenössische europäische Bandgeräte problemlos am JVC zu betreiben.

Die Ergonomie ist gut, teilweise sehr gut. Für ein deutlich über dreißig Jahre altes Gerät laufen alle Knöpfe und Schalter auch heute noch überzeugend satt, was darauf hinweist, JVC hat hier wirklich Qualität verbaut und sich der bei manchen Konkurrenten verbauten Wackelregler nachhaltig enthalten. Auch die Schieberegler liegen deutlich über dem Durchscnitt.
Ob die Anzeige des Power-Meter stimmt, oder nicht, ist mir so ziemlich egal. Hauptsache, es bewegt sich. Denn schwarz auf blau läßt sich sowieso kaum ablesen, wenn man ein paar Meter entfernt steht. Deshalb auch nur „teilweise sehr gut“ für die Ergonomie.

Ein schaltbares AFC habe ich nicht gefunden. Ansonsten empfinde ich die Ausstattung als mehr als ausreichend. Was die Buchsen-Batterie am Heck angeht, sogar für wirklich Klasse: Welcher Receiver seiner Zeit hatte denn überhaupt so viele Anschlußmöglichkeiten, kann heute neben zwei Recordern auch noch einen CD-Player verbandeln?
Die Tatsache, daß der JVC keine justierbaren Eingänge, keine umschaltbaren Abschlußwiderstände für den Phono-Eingang und überhaupt keine Anschlußmöglichkeit für MC-Abnehmer bietet, ist für mich von untergeordneter Bedeutung. Wer bereit ist, richtig viel Geld für einen Tonabnehmer auszugeben, der betreibt ihn heute nicht mehr an einem JVC JR-S 400 oder kauft sich sowieso einen extra Phono-Vorverstärker. Und für den gibt es ja die „Aux“-Buchse.

Löst man seitlich je vier Schrauben, zudem hinten drei, lassen sich Deckel und Seitenwände in einem Stück abnehmen und geben ein, nach meinem Vorurteil, für japanische Verhältnisse aufgeräumtes Innere frei.

[Bild: JVCjrs400_09k.jpg]

Als ausgesprochen Service-freundlich möchte ich den JVC nicht bezeichnen, aber als besser, als das Gros seiner Konkurrenten. Nicht nur der japanischen Konkurrenten!
Immerhin bietet der JVC drei Türchen durch den Boden zu der Lötseite der großen Hauptplatine, so daß sich der eine oder andere Stromfluß verfolgen läßt, ohne das Gerät weiter zu zerlegen. Wird das Zerlegen allerdings notwendig, dann hört der Spaß auf, dann viele Elemente sind in den dickwandigen Stahlboden geschraubt und läßt sich vor allem das Mainboard kaum unfallfrei für eine weitere Überprüfung abnehmen.

[Bild: JVCjrs400_10k.jpg]

Mich hat an dem JVC die so deutlich unterschiedliche Charakteristik, im Vergleich zu den von mir im vergangenen Jahr vorgestellten Yamaha, gereizt. Im Ergebnis der Benutzbarkeit stellt sich jedoch heraus, so unterschiedlich sind die Yamaha und JVC eigentlich nicht, sehen halt nur unterschiedlich aus.
Und klanglich gehören beide sowieso in die Receiver-Oberklasse ihrer Zeit.

Übrigens: Ein Blick auf das Heck meines JVC brachte mir die Erkenntnis, JVC muß irgendwann umgezogen sein: In Wirklichkeit ist der S400 ein "kleines Monster aus Tokyo"!

[Bild: JVCjrs400_04k.jpg]

Technische Daten (HiFi-Jahrbuch Nr. 8, DM-Handbuch HiFi 1977, Fonoforum HiFi-Report 1977/78, Prospekt):
Verstärker
Sinusleistung (1% Klirr): 2x 100 Watt an 4 Ohm, 2x 80 Watt an 8 Ohm
Musikleistung: 2x 200 Watt an 4 Ohm, 2x 120 Watt an 8 Ohm
Klirrfaktor (1kHz, Nennleistung): 0.2%
Intermodulation (Nennleistung): 0,3%
Übertragungsbereich: 10-50.000 Hz (+0 / -3dB)
Fremdspannungsabstand (Nennleistung): 85 dB (Hochpegel), 65 dB (Phono), bei 50mW pro Kanal: 53 dB
Eingänge: 2x TB (220mV/60kOhm), 2x Phono (max. 200mV, 2,5 mV/50kOhm), Aux (220mV/60kOhm)
Ausgänge: 2x Lautsprecher (4-16Ohm), Kopfhörer (mind. 8 Ohm), 2x Aufnahme (180mV/60kOhm)
Phono-Entzerrung: RIAA +/- 0,5 dB
Filter: Rausch, Rumpel
Mono-Schalter
5fach-Equalizer: Mittenfrequenzen bei: 40, 250, 1.000, 5.000 und 15.000 Hz +/- 12 dB
Balance Reglebereich: 0 bis Kanalgleichheit
physiologische Lautstärkeregelung (schaltbar)
Vor-/Endverstärker auftrennbar
zwei Leistungsanzeigen
Tuner
Wellenbereiche: UKW (87,5 bis 108MHz), MW (525-1605 kHz
Tunerart: PLL (Phase Locked Loop)-Schaltung
Eingangsempfindlichkeit (UKW, Mono, bei +/- 40kHz, 26 dB, 60 Ohm): 1,5µV, bei 30 dB: 1,7µV
Eingangsempfindlichkeit (UKW, Stereo, +/- 40kHz, 46 dB, 60 Ohm): 38 µV
Eingangsempfindlichkeit (MW): 30µV
Begrenzereinsatz (für -3 dB): 1,3µV
Stereoeinsatz: 10µV (bei 50 dB Signal-Rauschspannungsabstand)
AM-Unterdrückung: 55 dB
Zwischenfrequenzbandbreite (total): 250 kHz
Bandbreite FM-Demodulator: 1.400 kHz
Trennschärfe: 80 dB
Signal-Rauschabstand: 66dB Mono, 60 dB Stereo (DIN, HiFi-JB, Prospekt), 100 dB (Fonoforum)
Geräuschspannungsabstand: 65 dB
Selektivität (bei 400kHz): 80 dB
Gleichwellenselektrion: 1,0 dB
Zwischenfrequenzunterdrückung: 100 dB
Pilottonunterdrückung (19 / 38 kHz): 65 / 60 dB
Übertragungsbereich: 30-15.000 Hz (-3 dB)
Übersprechdämpfung (1kHz): 50 dB
Klirrfaktor (Stereo): 0,25%, 0,1% (Mono, nach DIN)
Spiegelfrequenzdämpfung: 100 dB (HiFi-JB), 66 dB (Fonoforum)
Muting: ja
Abstimmhilfen: Feldstärke- und Ratiomitten-Instrument

Gewicht: 17 kg
Maße: 560 x 169 x 431 mm
Neupreis: um 2.000 Mark
Prospekt: http://www.hifi-archiv.info/JVC/JVC%201976/index.html

Sonstige Quellen:
http://www.radiomuseum.org/r/jvc_jr_s400.html
http://hifigoteborg.se/Jvc%20jr-s%20400%20spec.htm


Und wer war noch gleich JVC?
Die Nihon bikutā kabushiki-gaisha (Nihon Victor K.K., Victor Company of Japan, Limited) wurde am 13.09.1927 in Yokohama als Tochter der amerikanischen Victor Talking Machine Company (ab 1929: RCA-Victor) für den Vertrieb und die Herstellung von Schallplatten gegründet.
Mit dem "Victorola" baute JVC 1930 den ersten Phonographen Japans, begann 1932 mit der Fertigung von Radiogeräten und baute im Jahre 1939 den ersten Fernsehempfänger Japans.
Mit Kriegsbeginn zwischen Japan und den USA löste sich JVC von der RCA-Victor und das Unternehmer verlor das Recht, international die Marke „Victor“ und das „His Master's Voice“-Logo zu verwenden. Stattdessen führte JVC die Marke „Nivico“ (Nippon Victor Company) ein, blieb in Japan jedoch weiterhin als „Victor“ (bikutā) bekannt.
In Jahre 1953 erwarb Matsushita einen Großteil der JVC-Aktien. Bereits 1954 fertigte JVC die erste EP-Schallplatte Japans, entwickelte 1956 das 45/45 Stereo-Schallplatten-Format und führte 1958 die Stereo-Schallplatte in Japan ein, die auf dem JVC STL-1S, Japans ersten Stereo-Schallplattenspieler, abgespielt werden konnte.
Weitere Meilensteine in der JVC-Geschichte sind Japans erster Farbfernseher (1960) von Nippons TV-Pionier Kenjiro Takayanagi, das CD-4 Quadro-Verfahren (1971) oder das VHS-Video-System (1976).

Die Japanische Wirtschaftskrise ging auch an JVC nicht spurlos vorbei. Anfang des Jahrtausend schreibt JVC gleich mehrfach hintereinander Rote Zahlen und Matsushita nahm Gespräche mit potentiellen Investoren auf. Die Belegschaft von JVC sank zwischen 2003 und 2008 von 36.000 auf 24.850 Beschäftigte.
Nicht zuletzt war JVC ein starker Konkurrent für das TV- und Video-Geschäft von Matsushita's Hauptmarke „Panasonic“, was die Idee, das Unternehmen zu verkaufen, befördert haben dürfte.
Als der Wert der Marke immer weiter zu sinken droht, nimmt Matsushita 2006 Gespäche mit der Cerberus Capital Management und mit Kenwood auf. Zunächst scheint es nicht, als daß die kleinere Kenwood, selber erst durch eine Krise gegangen, das Paket JVC stemmen könnte. Doch bereits 2007 schmiedet Matsushita eine strategische Allianz mit Kenwood und reduziert den eigenen Anteil an JVC von 133,23 Millionen Anteilen (52,7%) auf 37%. Im Herbst 2008 erscheint dann eine kurze Pressemittelung: „On October 1, 2008 Victor Company of Japan, Limited (JVC) and Kenwood Corporation (KENWOOD) announced that they integrated management by establishing JVC KENWOOD Holdings, Inc. (JVC KENWOOD HD) as of the same day through a share transfer.“ Die JVC Kenwood Holdings erhält 100% der Anteile an JVC.

http://jdl.jvc-europe.com/template.php?page=100065
http://en.wikipedia.org/wiki/JVC
http://de.wikipedia.org/wiki/Jvc
http://www.channelpartner.de/consumerele...index.html
http://www.finanznachrichten.de/nachrich...nc-007.htm


Bei dem Thema JVC bin ich ziemlich sicher, da bekomme ich Feedback! Ich freu' mich schon auf die eine oder andere qualifizierte Ergänzung und Korrektur, sowie einen weniger distanzierten Erfahrungsbericht aus Graz.

Mein S400 sucht übrigens noch drei silberne Verkleidungen für die Druckknopf-Reihe – bei den Bildern habe ich nämlich geschummelt – und einen passenden Ferrit-Stab. Falls ich sie bekomme, wird er vielleicht auch wieder in Gang gesetzt, der JVC.
Dann darf er wieder weg.

Tschüß, Matthias

P.S.: Dieser Text samt Bilder ist ausschließlich für die interne Verwendung durch Besucher des "Bandmaschinenforum" gedacht. Die durch Klammern herausgehobenen oder kursiv gesetzten Zitate unterliegen gegebenenfalls Urheberrechten Dritter. Eine, auch auszugsweise, private oder gewerbliche Nachverwertung ohne schriftliche Genehmigung ist ausdrücklich untersagt.
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#2
Moin,

nett, nett. Das spart mir meinen Bericht. Wink So ein Teil steht hier auch gerade und wird aufgearbeitet. Bei mir sah das Innenleben allerdings nicht so hübsch aus. Hier gabs Staub und Dreck aus Jahren. Millimeter dick und zusammengeklebt. Nachdem weder Pinsel noch Druckluft halfen, gab es Backofenspray satt und nach einer Stunde eine warme Dusche. Jetzt ist er sauber und läuft. Meiner wird auch wieder gehen müssen, wenn er fertig ist. So schön finde ich ihn dann doch nicht, obwohl ... er hat was ...

Gruß
Michael
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#3
Hallo Michael,

das siehst du gaaanz falsch. Ich habe Dir nur die Beschreibung der Äußerlichkeiten abgenommen, damit Du Dich auf das Wesentliche beschränken kannst.
Wolltest Du jetzt nicht den Restaurierungsbericht machen? Smile

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#4
Iiiich??? *seufz*
Na gut. Hier erstmal ein paar Bilder, die den Zustand vor der Reinigung zeigen. Neue Bilder kommen dann noch ...

https://tonbandforum.de/bildupload/100_1126.jpg
https://tonbandforum.de/bildupload/100_1128.jpg
https://tonbandforum.de/bildupload/100_1129.jpg
https://tonbandforum.de/bildupload/100_1130.jpg
https://tonbandforum.de/bildupload/100_1131.jpg
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#5
Moin, moin.

Vielleicht nicht wirklich schön, aber unkonventionell. Zu der Zeit war sowas durchaus "in" bei vielen. Habe selbst eine Schwäche dafür.

@ Michael.
Backofenpray? Einfach über alle Bauteile, Drehko usw. und dann Dusche?

Allerdings ist heutiges Backofenspray nur noch eine recht laue Sache.
Mit dem alten Zeugs konnte man wunderbar verschlammte Ölkanäle in Motoren reinigen. Mit den neueren Sprays geht das nicht mehr.

Wäre aber toll, wenn das Zeug einen neuen Zweck erfüllt, indem man sich stundenlanges, manchmal tagelanges Platinensäubern ersparen kann.

Viele Grüße, Arnulf.
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#6
Hallo Arnulf,

Einar berichtete vor einiger Zeit hier auch schon darüber, dass er Backofenspray zum Reinigen versiffter Aluspulen nimmt. Das Problem dürfte die Einwirkzeit sein. So ganz unempfindlich wie emailliertes Blech sind Bauteile und Platinen ja doch nicht. Warte mal auf die neuen Bilder.

Diese Duschmethode ist völlig ok. Insbesondere bei alten, auch Röhren-Radios. Wichtig ist das lange Trocknen danach. Und das Abspülen vielleicht nicht mit dem Kärcher. Ggf. Trafos mit Papierisolation vorher abkleben. Aber sonst alles kein Problem.

Nebeneffekt: ich hatte das im Badezimmer gemacht. Nun sieht man wunderbar, wo ich das gemacht habe. Die Fliesenfugen strahlen in hellem weiß Wink

Gruß
Michael
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#7
Zitat:MichaelB postete
Diese Duschmethode ist völlig ok. Insbesondere bei alten, auch Röhren-Radios. Wichtig ist das lange Trocknen danach. Und das Abspülen vielleicht nicht mit dem Kärcher. Ggf. Trafos mit Papierisolation vorher abkleben. Aber sonst alles kein Problem.
So ähnlich sagte es mir auch mein Arbgeitskollege, aber ausprobieren werde ich es doch vorerst mal bei einem Teilespender ...
Bin schon gespannt auf das Ergebnis :-)

Zitat:Nebeneffekt: ich hatte das im Badezimmer gemacht. Nun sieht man wunderbar, wo ich das gemacht habe. Die Fliesenfugen strahlen in hellem weiß Wink
Dat muß ich mir merken! ;-)
lG Walter

SUCHE:

Kofferradio LOEWE Opta LORD 92 368, 92 369 (Vorgänger vom T70)
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#8
eine saubere vorstellung! den bericht fand ich aber nur durch zufall- durch den angegebenen link im ebay! ich find du hättest ihn hier auch gut plazieren können
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=5229
gruss, klaus
**** back to quality! ****
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#9
Moin, moin,

vor einiger Zeit schrieb ich ein paar Zeilen über einen JVC Receiver in sehr eigenem Design. Inzwischen habe ich festgestellt, er war nicht allein, hat sogar noch Nachfolger gefunden!

[Bild: JVCjrs201_05k.jpg]

Nummerisch sind die letzten JVC in diesem sehr individuellen Gestaltungs-Stil durch die „1“ am Ende der dreistelligen Typenbezeichnung zu identifizieren: JR-S201, JR-S301, JR-S401, JR-S501
Äußerlich kann man sie durch das kleine Pult an der Unterseite der Front erkennen, zu dem auch das Tuning-Rad hinunter gerutscht ist. Aiwa hat diese Pult-Bauweise also nicht erfunden.
Zudem wird spätestens beim Anfassen erkennbar, daß hier deutlich mehr Kunststoff verbaut worden ist, als in der Vorgänger-Generation. Trotzdem erreichen die „Nachfolger“ Kampfgewichte zwischen 10,6 und 21 kg.
Technisch zeigt sich der offensichtlichste Unterschied zu den doch eher transparent aufgebauten Vorgängern durch die 2x 43/38 Watt (4/8 Ohm Sinusleistung) Gleichstrom-Hybrid-Endstufe im Innern des Amplituners (Darlington Power Pack STK-0040) beim S201. Die größeren Modelle leisten entsprechend mehr.

[Bild: JVCjrs201_31k.jpg]

Die Modellabstufung der Serie entspricht in etwa der Vorgänger-Reihe. Der S201 ist der, mit 50cm Breite, kleinste, analog zum S200 von 1976. Auch er hat nur zwei Drehspulinstrumente für Feldstärke und Ratiomitte. Die Leistungsanzeigen der Endstufen bleiben den größeren JVC vorbehalten.

[Bild: JVCjrs201_06k.jpg]

Die Zahl und Funktion der Schieberegler auf der rechten Geräteseite, der S.E.A.-Equalizer mit den Scheitelfrequenzen von 40 und 250 Hz, 1, 5 und 15 kHz (+/- 12 dB), Lautstärke- und Balance-Regler, sind geblieben, wenn auch geringfügig anders angeordnet: Lautstärke und Balance werden nun unter dem Equalizer justiert.
Verschwunden, beziehungsweise nach links gerutscht, sind die mit der Klangregelung verbundenen Drucktasten. Der „kleine“ JVC besitzt dabei, analog zur Vorserie, nur die für die physiologische Lautstärkenanpassung „Loudness“ und für den Tiefenfilter „Subsonic“.

[Bild: JVCjrs201_08k.jpg]

Wo der silberne Mittelsteg bei der alten Reihe lediglich das Tuning-Rad beinhaltete, finden sich bei der zweiten Generation in dieser prominenten Lage die Quellwahl-Tasten, alle samt mit einer Status-Signalisierung per LED versehen. Zudem läßt sich hier die UKW-Stummabstimmung abschalten („FM mute off“).

[Bild: JVCjrs201_09k.jpg]

Die restlichen Tasten, am 201 getrennte Schaltung für zwei Lautsprechergruppen, Mono-Umschaltung, Überspielen von Tape 1 auf Tape 2, Freigabe der Equalizer-Funktion für den Aufnahme-Ausgang, sowie der Hauptschalter, befinden sich bei dieser zweiten Serie auf dem pultförmigen Ausleger und werden nun von oben bedient.

[Bild: JVCjrs201_10k.jpg]

Die Konzeption der „rechten Seite“, die Steuerung von Lautstärke und Klangregelung ist durch die komplette Serie „1“ identisch. Auch verfügen alle JR-S zudem über den FM-Detektor-Ausgang für 4-Kanal-Rundfunksendungen und einen Kopfhörer-Anschluß an der Front.

[Bild: JVCjrs201_11k.jpg]

Aufbauend auf dem Grundmodell 201 für 1080 Mark bietet der 301 (DM 1389) neben der auf 80/65 Watt (4 / 8 Ohm) gesteigerten Sinusleisung die zusätzlichen, kanalgetrennten Powermeter. Der 401 (DM 1698) fügt dem Ausstattungspaket bei 110/90 Watt einen zweiten Plattenspieler-Eingang und den Rauschfilter hinzu, wächst zudem in den Dimensionen merklich, um sechs Zentimeter in der Breite. Beim Stereo 501 (DM 1998) schließlich steigt die Leistung auf 160/125 Watt.

[Bild: JVCjrs201_13k.jpg]

Während, abgesehen von der Ausgangsleistung, die Technischen Daten des Verstärker-Teils zwischen den Modellen kaum voneinander abweichen, scheinen im S401 und S501 die gleichen Empfänger zu werkeln – zumindest sind die veröffentlichten Daten identisch -, während die der beiden kleineren Modelle voneinander und von denen der größeren JVC abweichen.

Auf mich wirken die „neuen“ in ihrem Ambiente weniger eigenwillig, als ihre Vorgänger. Beim ersten Anfassen kommt hinzu, daß das Gehäuse deutlich leichter wirkt: Beim Hochheben walkt sich der 201 regelrecht.
Interessant ist, zum JR-S201 gab es, äquivalent dem CD-S200 zum JR-S200, ein exakt passendes Tapedeck KD-S201 (http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=5102.0 relativ am Ende des Thread), das ebenfalls im HiFi-Jahrbuch Nr.9 von 1978 zu sehen ist.

[Bild: JVCjrs201_20k.jpg]

Technische Daten, Verstärker-Teil (JR-S201):
Eingänge: 2,5 mV/47 kOhm (Phono MM), 150mV/50kOhm (Aux, Monitor)
Ausgänge: 0,4mV/kOhm (DIN Aufnahme), 150mV (Cinch-Aufnahme), 4-16 Ohm (Lautsprecher, ein Paar), 8-16 Ohm (Lautsprecher, 2 Paar), 220 Ohm (Kopfhörer)
Phonoentzerrung: RIAA 20 Hz bis 20 kHz +/-0,2 dB
Sinusleistung bei 4/8 Ohm: 43 / 38 Watt
Musikleistung bei 4/8 Ohm: 65 / 52 Watt
Klirrgrad: 0,03%
Intermodulation: 0,01%
Leistungsbandbreite: 5 Hz bis 25kHz
Frequenzgang über alles: 5 Hz bis 40 kHz +0 / -1 dB
Fremdspannungsabstand bezogen auf Vollaussteuerung: 69 dB (Phono) / 90 dB (Hochpegel)
Fremdspannungsabstand bezogen auf 2x 50mW: 63 dB
Regelbereiche: 0 dB bis Kanalgleichheit (Balance), +/-12 dB (Klangregelung bei 40Hz, 250Hz, 1kHz, 5kHz und 15kHz)
gehörrichtige Lautstärkeregelung abschaltbar
elektronische Überlastschutzschaltung
Subsonic-.Filter
Abmessungen (BHT): 500 x 166 x 378mm
Gewicht: 10,6 kg
Abweichende Daten JR-S301:
Eingänge Hochpegel: 190mV/50kOhm
Ausgang Cinch: 190mV
Sinusleistung bei 4/8 Ohm: 80/65 Watt
Musikleistung bei 4/8 Ohm: 110/80 Watt
Gewicht: 12,4 kg
Abweichende Daten JR-S401
Eingänge Hochpegel: 210mV/50kOhm
Ausgang Cinch 210mV, Kopfhörer 330 Ohm
Sinusleistung 4/8 Ohm: 110/90 Watt
Musikleistung 4/8 Ohm: 200/120 Watt
Rauschfilter
Abmessungen (BHT): 560 x 166 x 429 mm
Gewicht: 16,1 kg
Abweichende Daten JR-S501
Sinusleistung 4/8 Ohm: 160/125 Watt
Musikleistung 4/8 Ohm: 250/165 Watt
Gewicht: 21 kg

Technische Daten Tuner-Teil JR-S201
Empfangsbereiche: 87,6 bis 108 MHz (UKW) und 520 bis 1605 kHZ (MW)
Abstimminstrumente: Signalstärke, Ratiomitte
Signal-Rauschspannungsabstand bei Eingangsempfindlichkeit mono: 26 dB bei 0,9µV/75 Ohm bzw. 30 dB bei 1,6µV/300 Ohm
Eingangsempfindlichkeit stereo: 20µV/75 Ohm bzw. 40µV/300 Ohm
Begrenzereinsatz: 0,9µV/300 Ohm
Übertragungsbereich: 20 Hz bis 15kHz (+0,3/-0,8dB)
Klirrgrad: 0,06%
Signal-Rauschabstand 68 dB (mono) bzw. 62 dB (stereo)
Übersprechdämpfung: 50 dB
Pilottondämpfung: 66 dB
Trennschärfe: 45 dB
ZF-Dämpfung: 80 dB
Spiegelfrequenzdämpfung: 55 dB
Gleichwellenselektion: 1,0 dB
ZF-Bandbreite: 350 kHz
Abweichende Daten JR-S 301
Übersprechdämpfung: 40 dB
Abweichende Daten JR-S401/501
Klirrgrad: 0,05%
Übersprechdämpfung: 52 dB
Pilottondämpfung: 70 dB
ZF-Dämpfung: 110 dB
Spiegelfrequenzdämpfung: 80 dB

Quellen: HiFi-Jahrbuch Nr. 9 (6-43ff), DM Jahrbuch 79, Hobby HiFi 80

Leider habe ich nicht wirklich Infos. Aber vielleicht Ihr?

Tschüß, Matthias

P.S.: Dieser Text samt Bilder ist ausschließlich für die interne Verwendung durch Besucher des "Bandmaschinenforum" gedacht. Die durch Klammern heraugehobenen oder kursiv gesetzten Zitate unterliegen gegebenenfalls Urheberrechten Dritter. Eine, auch auszugsweise, private oder gewerbliche Nachverwertung ohne schriftliche Genehmigung ist ausdrücklich untersagt.
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#10
http://new-hifi-classic.de/Gallery_MO/di...87&pos=208
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#11
Moin,

ich bin euch ja noch ein paar Bilder vom gereinigten Innenleben schuldig. Voila. Das ist nur eingesprüht und abgebraust. Ohne Bürsten und sonstige Hilfsmittel.

Jetzt ist er auch soweit fertig. Ich hab keine Zeit, ihn gründlich zu überholen. Aber er spielt auch so sehr schön. Neue Glühbirnen hab ich ihm spendiert. Jetzt sieht man auch wieder was auf den Instrumenten Wink Und sauber ist er aus. Q.e.d.

Gruß
Michael




[Bild: 100_1279.JPG]

[Bild: 100_1282.JPG]

[Bild: 100_1283.JPG]

[Bild: 100_1284.JPG]
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#12
Michael, danke für die sauberen Bilder.
Kannst du "lange trocknen lassen" nochmal in Tagen oder Wochen quantifizieren?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#13
Er stand hier im Badezimmer eine gute Woche. Das sollte man ihm schon gönnen. Wenn die Sonne scheint raus in den Garten oder auf den Balkon. Aber lieber länger stehen lassen. Bei Transistorgeräten gehts ja noch, aber bei Röhrengeräten bringt ein wenig Feuchtigkeit die schönsten Überschläge.

Gruß
Michael
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#14
Zitat:MichaelB postete
...Das ist nur eingesprüht und abgebraust...
Moin, moin,

nur eine kleine Anmerkung: Abbrausen ist gut, aber natürlich nur bedingt mit Leitungswasser sinnvoll. Zumindest die Endreinigung sollte mit Kalk- und Eisen-freiem Wasser passieren.

Wieviel Kalk und Eisen IHR in Eurem Leitungswasser habt, solltet Ihr zumindest rechtzeitig prüfen. Ich kenne diverse Haushalte, insbesondere wenn sie sich aus einem eigenen Brunnen versorgen, bei denen man zum Beispiel an den Rückständen an der Badewanne den Eisengehalt des Leitungswassers ablesen kann. Smile
Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#15
Ich hoffe du hast nur die Kunststoffteile gewaschen. Bei diesem sowieso schon Rost - und Grünspan geschädigten Gerät würde das nur eine Beschleunigung der Korrosion bedeuten.
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#16
Der Rost und der Grünspan (wo ist der denn?) lag unter der Dreckschicht. Schau dir mal die Bilder in #003 an. Kunststoff bekommst du problemlos ohne Backofenreiniger sauber.

Gruß
Michael
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#17
Ich denke, daß eine Trocknung im Backofen bei 60°C über Nacht auch die letzte Feuchtigkeit zwischen den Teilen herausholt.
Die einzelnen Komponenten sollten das eigentlich abkönnen.

So habe ich es inzwischen an zwei Geräten erfolgreich ausprobiert.
Man sollte aber vorher mal die Differenz zwischen Backofentemperatur und eingestelltem Wert sowie die Hysterese des Schalters mit einem genaueren Instrument nachmessen.
Der Gans mit Rotkohl ists egal, ob 60°C nur im Mittel zwischen Aufheizen 80°C und Abkühlen 40°C erreicht werden.
Die Bimetallschalter in den Herden sind da mitunter sehr tolerant.

Zum Spülen verwende ich übrigens das aufgefangene Wasser aus meinem Kondenswäschetrockner, daß ich nur der enthaltenen feinen Fasern wegen nochmal durch einen alten Kaffeefilter laufen lasse.
In der so gewonnenen Flüssigkeit dürften Salz und Kalk nur noch in kaum meßbaren Werten vorkommen.




Nur mal so.
Bert
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#18
Reinigen heißt nicht malträtieren. Backofenreiniger ist mir persönlich zu aggressiv.
Die Backofentemperatur von 60° mag noch akzeptabel sein, aber schon Temperaturen um 100° Grad sind zu hoch. Über Nacht sind die Kondensatoren ausgetrocknet. Metall - Wasser Kontakt meide ich wenn möglich.
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#19
Zitat:MichaelB postete
Einar berichtete vor einiger Zeit hier auch schon darüber, dass er Backofenspray zum Reinigen versiffter Aluspulen nimmt.
Soso, Einar war das also... :-)

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=2838
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#20
Es bleibt ja auch eher die einar'sche Schreibweise Backoffen Spray hängen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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