18.07.2010, 10:48
Ich verweise dann aber mal auf diesen, von dir Peter, begonnenen Thread:
A77 VU's einstellen
Wo
niels
A77 VU's einstellen
Wo
Zitat:PhonoMax am 11.02.2009 posteteWomit wir aber dann einerseites einiges ins Blickfeld rücken, aber leider andererseits vom Thema M 15 abrücken.
Lieber Peter,
wir müssen ja immer im Auge behalten, dass das VU-Meter seinen Lead benötigt, um in der beabsichtigten Weise die angestrebte Vollaussteuerung von 514 nWb/m anzeigen zu können. Insofern ist der Weg, den du beschritten hast, absolut korrekt gewesen.
Was mir weniger schmeckt, sind -wie von Martin und Michael schon implizit angesprochen- die von Studer empfohlenen 1,55 V am Ausgang bei einer statischen Bandmagnetisierung von 257 nWb/m. Dies würde bedeuten, dass bei 514 nWb/m jene 3,1 Volt am Ausgang anstehen, die die absolute Aussteuerbarkeitsgrenze der Line-Ausgangsstufe der A77 darstellen. Die tatsächlichen Möglichkeiten können minimal variieren, sind aber für die knapp 760 nWb/m, die ein LPR35 bei 19 cm/s und 3% Klirrfaktor können sollte, allemal zu wenig, denn die 758 nWb/m wären nochmals 3,3 dB mehr, verlangen also eine unverzerrte Spannung von 4,5 Volt!
Ab 3,2 Volt klippt der A77-Ausgang aber bereits einseitig (also nicht symmetrisch). Dann sind wir erst bei der VA 514 nWb/m, könnten aber bei noch immer vertretbarem Bandklirrfaktor 3 dB weiter, was aber die Ausgangsstufe nicht mehr zulässt. Nachdem das Problem allein die Line-Endstufe betrifft, kannst du deine Justage aber so belassen, wie sie von dir eingerichtet wurde, und lediglich den Volume-Steller des Ausgangs auf "7" oder "8" zurückdrehen, womit du auf der sicheren Seite bleibst.
Mit einem 911 (und einem angemessen erhöhten Bandzug) könntest du bei 19 cm und 3 % Klirrfaktor auf der Standard-A77 sogar 6,5 dB über 514 nWb/m hinauskommen (1150 nWb/m), was dem A77-Ausgang (Rechtsanschlag des Volumestellers) gemäß obiger Einstellung sogar 6,6 Volt abforderte. Da kommen wir nie und nimmer hin.
Insofern ist zu überlegen, ob man den Volumesteller des Ausgangs nicht soweit zurücknimmt, dass die 257 nWb/m (1 kHz) des Bezugsbandes maximal 0,775 V hervorrufen. 514 nWb/m entsprächen dann 1,55 V, die Grenzaussteuerbarkeit eines LPR35 (o.ä.) träte dann mit 2,3 Volt an, und erst die praktisch verwertbare Grenzaussteuerung eines 911 (o. ä.) geriete bei 19 cm/s gerade über die Klippinggrenze des Line-Ausgangs hinweg.
Wohl gemerkt: Ich fordere nicht zur Revision deiner Justage im Gerät, sondern nur zum Zurückdrehen des externen Ausgangsstellers um 3 bis 6, vielleicht 10 dB auf.
Die Minimierung des Pegelsprunges vor vs. hinter Band nach Hinweis von Michael erfolgt natürlich genau so, wie er das beschreibt.
Hans-Joachim
P.s.: Eine Frage hätte ich:
Welche Version des Servicehandbuches besitzst du? Meine sämtlichen Unterlagen zur A77 definieren die Vollaussteuerung ausschließlich über den Klirrfaktor.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.