Aufnahme-Probleme SABA 600-SH
#1
Hallo zusammen

Obwohls ja ein Saba-Forum gibt wollte ich zuerst mal hier nach euren Rat fragen Wink


Meine Saba 600-SH zickte scho immer etwas bei der Aufnahme, nun ist es schlimmer geworden:

Wenn ich das Eingangssignal aussteuern will, bringe ich den rechten Zeiger nicht an/in den roten Bereich. Das heisst ich kann Dreh- und Schieberegler für den rechten Kanal bis zum Anschlag drehen/schieben, die Aufnahme ist trotzdem zu leise und natürlich dann völlig verzerrt. Links klappt alles normal und wenn ich dann die Regler für den rechten Kanal analog zu den linken einstelle, ist die Aufnahme qualitativ ok, aber wie erwähnt rechts viel leiser.
Ich denke es wird wohl wieder mal ein Kondensator sein welcher irgendwo durchschlägt. Leider werde ich aus dem Schaltplan nicht wirklich schlau, daher freu ich mich auf etwelche Tipps von euch Wink

Viele Grüsse
Richard
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#2
Hi Richard,

hast Du dich schon der (behutsamen) Reinigung der
Kopf-Umschaltkontakte gewidmet?

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Hi Peter

Daran sollte es eigentlich nicht liegen da das Problem schon Vorband da ist.

Gruss Richard
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#4
Lieber Richard,

ohne den Blick auf die Schaltung des 600SH, die zumindest mir nicht vorliegt, kommt man wohl nicht recht weiter.
Nachdem du aber ziemlich genau Beobachtungen beisteuern kannst, wäre mit Hilfe der Schaltung wenigstens der ungefähre Problemort in deiner Kiste zu eruieren; daher:

Verfügst du über eine lesbare Schaltzeichnung der 600SH?

Hans-Joachim
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#5
Hi Richard,

..wenn Du das Kabel als Übeltäter auch schon ausgeschlossen
hast, kann ich auf die Schnelle nur empfehlen, dass Du Dich mal
durch die MP-Platine durch misst. Im Schaltschema sind ja
bestimmte Spannungswerte angegeben. Vielleicht findet sich ja
schon dort ein Unterschied zwischen re. und li..
Besonderes Augenmerk lege bitte mal auf C241 und C261.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Hallo zusammen

Das Kabel kann man ausschliessen. Die MP-Platte müsste es eigentlich schon fast sein, aber ich habe den Überblick da noch nicht so ganz ; C241/C261 ist aber sicher schon mal ein guter Tipp, Danke Peter.

Hans-Joachim, ich glaube die Pläne sollten hier im Forum runterladbar sein. Anbei schon mal die von Peter angesprochene Platine.

[Bild: mp-platte600sh.JPG]

Gruss Richard
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#7
Lieber Richard, lieber Peter,

die Schaltung habe ich inzwischen -wenn auch heikel lesbar- beigezogen. Ich würde zunächst einmal sehen, ob an der offensichtlich existierenden Hallauskopplungsbuchse auf den Anschlüssen 1 und 4 ein vernünftiges Signal gegen Masse ansteht, das sich auch über die Pegelvorregelung und den Mischregler in zumindest ähnlicher Weise beeinflussen lässt. Wenn nicht, d.h. wenn die Fehler schon hier vorliegen, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit die rechte Vorstufe (ich nehme an, wir sprechen über den Line-Eingang) Mängel aufweisen. Anderes kommt ja kaum in Frage, weil das Problem "schon Vorband" auftritt. Wenn natürlich an der Verknüpfung von MP und Aufnahmeentzerrer ein Kurzschluss vorliegt, kann beim von Richard beschriebenen Fehlerbild die Vorstufe trotzdem ordentlich arbeiten. Das müsste dann aber am -dann weitgehend einwandfreien- Hallbuchsensignal erkennbar sein.

Ich persönlich sehe auch den Vorpegelregler, der direkt die Verstärkung der ersten Stufe bestimmt, als untersuchenswert an. Wenn der C 244 etwas hat, ist es nichts mit der Verstärkungseinstellung. Der Koppelkondensator vor dem Mischregler kann ebenso defekt sein, wie der BFY39 im Baxandall-Klangregelnetzwerk. Sollte der durch sein, herrscht naturgegeben weitgehend Funkstille, weil nur das vom Filtergekröse gedämpfte Signal auf den Knotenpunkt der Mischeinrichtung gelangt.

Hans-Joachim
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#8
Hallo Richard,

Hans-Joachims Hinweis auf die Vorpegel-Steller ist nicht von
der Hand zu weisen. Dabei handelt es sich ja, wie Du weist,
um die 4 Drehpotis auf der Bedienfront. Bei seltenem Gebrauch
der Mischeinrichtung verharren diese u.U. jahrelang in unveränderter
Position. Was das für ein Poti bedeuten kann, wissen wir.

Gruß

Peter
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#9
So, inzwischen sind schon über 4 Monate ins Land gezogen, und ich habe die Akte Saba SH-600 immer vor mich her geschoben, doch diese Woche ging ich nun endlich ran. Grund waren eigentlich Probleme bei der Wiedergabe (Rauschen und knistern). Etwas genervt versuchte ich dann trotzigerweise eine Aufnahme zu machen und das klappte dann auf keiner Spur mehr richtig. Das Anfangsproblem hatte sich nun noch verschärft, also raus aus dem Gehäuse mit der Saba.

Dies geschieht recht komfortabel, muss man doch nur den Boden abschrauben (6 Schrauben), die Kiste dann auf den nicht mehr vorhandenen Boden stellen und alle Poti-Knöpfe/Schieber abziehen (ca. 100...) dann die beiden wunderschönen , massiven Blechabdeckungen abschrauben und entfernen und zum Schluss noch das Maschinen-Chassis mit 4 dicken Schrauben vom Holzgehäuse lösen. Das Holzgehäuse lässt sich nun einfach wegheben und zurück bleibt die nackte Saba.

Das elegante Äussere setzt sich leider im inneren der Maschine nicht wirklich fort. Viele Drähte und Drähtchen, mickrige Kondensatoren welche "freischwebend" von einer zur anderen Platine führen...

[Bild: kondenserchen.jpg]
Kondensator um die Ecke.

Vorbildlich dafür die kräftig angeschriebenen Platinen, so können gesuchte Bauteile in kurzer Zeit ausfindig gemacht werden. In meinem Falle C261 und C241. Leider befinden sich diese beiden Tantal-Cs unter dem Mischpult, hier ist ein dran kommen nicht wirklich einfach. Die Platine 2 dahinter muss losgeschraubt werden, danach kann diese leicht zur Seite geschoben werden. Entfernen klappt leider nicht, wegen den bereits erwähnten 1000 Drähtchen die kreuz und quer daran angelötet sind. Vorne müssen nun noch die beiden Schiebepotis entschraubt und weggeschwenkt werden und dank genug langer Kabel kann man nun mit zwei Finger zu den gesuchten Cs greifen, und vorsichtig, ohne Kabel zu verschmorren rückseitig durch den schmalen Spalte zwischen PLatine 2 und Gehäuse den Lötkolben durchführen und die entsprechenden Lötpunkte zum schmelzen bringen.
Ok, ok, ich übertreib etwas Wink Aber Steckverbindungen wären keine Luxus gewesen, bei so einer tollen, aufwändigen Maschine.

Da ich dann schon mal in der Maschine drin war habe ich auch noch C267 und C247 ersetzt. Diese musste ich aber leider von vorne abknipsen und die neuen Cs an die übrig gebliebenen Anschlussbeinchen löten, da rückseitig ein Blech den Zugang verhindert....
Damit war mein Vorrat an passenden Tantals erschöpft und ich versuchte einen Probelauf und es brummte und knackte gar fürchterlich! Zuerst vermutete ich einen Kurzschluss oder ähnliches meinerseits doch nach kurzem Suchen stellte sich dann heraus, dass Platine 2 einen Massepunkt hat welcher aber nur mittels Befestigungs-Schraube hergestellt wird.

[Bild: P1010208.JPG]
Ein wichtiger Massepunkt.

Na gut, also Platine anschrauben und noch mal testen. Aha Brumm und Geknacke ist weg, Vorband klingt gut, Aussteuerung lässt sich nun endlich auf beiden Kanälen korrekt einstellen und -Hurra- auch die Aufnahme gelingt nun wieder in bester Saba-Qualität.

[Bild: P1010212.JPG]
Nackige Saba mit korrekt anzeigenden VUs bei der Aufnahme

Ich vermute aber, dass in der Maschine noch der eine oder andere schadhafte Tantal schlummert , zuerst muss ich aber wieder Nachschub besorgen und inzwischen Saba-Sound geniessen Wink

[Bild: gesellen.jpg]
Die 4 ausgetauschten Spiessgesellen.
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#10
Hallo Richard,


gerade erst in der Kaffeepause von Deiner "Wiederbelebung" der
Saba gelesen....

"Daumen hoch" - das geschilderte Schadensbild und die vorbildliche
Dokumentation der Vorgehensweise wird sicherlich noch manchem
Saba-Eigner nützlich sein (....wann bin ich dran?).

Diesen "Drahtverhau" sieht man ja leider in solch altem Gerät häufiger.
War man sich damals über die begrenzte Lebensdauer der Bauteile
nicht ganz im klaren, als man sie so versteckte? Es hat fast den
Anschein...


Viele Grüße

Peter
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#11
Hi Peter

Bin auch froh und erleichtert, dass die alte Dame wieder schnurrt Wink

Nach wie vor bin ich aber immer noch etwas unzufrieden mit dem Bandtransport, ich frage mich, ob das bei anderen Sabas auch so ist? Vielleicht kannst du ja mal gucken? Mein Problem ist folgendes:

Bei all meinen anderen Bandmaschinen ist es so, dass bei Wiedergabe und von Hand weggedrückter Andruckrolle das Band langsam stehen bleibt. Man kann dann die linke oder rechte Spule leicht anschubsen und das Ganze dreht sich dann federleicht weiter bis es wieder langsam ausläuft. So soll es ja auch sein, die Andruckrolle muss so also nur sehr wenig Kraft auf das Band ausüben.
Bei meiner Saba sieht das leider anders aus: Hier braucht es viel Kraft, um den Bandtransport ohne Spannrolle im Bewegung zu bringen. Ich hatte ja zuerst die Motoren in verdacht, aber es liegt definitv an den Umlenkbolzen links und rechts. Wenn ich das Band direkt von den Spulen zu den Umlenkrollen führe, läuft auch alles geschmeidig leicht, nur wandert dann das Band vertikal auf den Köpfen hin und her, sind zwar nur 1-2 Zehntel, aber leider hörbar.
Natürlich spielt hier auch das Bandmaterial eine Rolle, also je rauher die Rückseite je übler. Ich bin gespannt ob du Peter oder andere Saba-Benutzer ähnliches feststellen?

Viele Grüsse
Richard
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#12
Hallo Richard,


zunächst gebe ich zu bedenken, daß die 600SH schon ein bischen
anders aufgebaut ist, als Deine anderen Maschinen (...zumindest
die, die ich kenne). Aber egal...
...ich habe das gerade mal ausprobiert. Es verhält sich bei mir
ein wenig anders (im Prinzip wie gewohnt). Bei einigen Bandtypen bleibt das
Band beim "Rollen-Rückzug" stehen, lässt sich aber leicht wieder antreiben.
Bei einem (wohl sehr dünnen und glatten) Band blieb das Band
nach dem Rückzug der Rolle sogar gar nicht stehen und lief (etwas
schneller) weiter.
Da die Teller an Deiner Maschine ja leicht laufen, bleiben in der Tat nur
die Umlenkbolzen als Übeltäter. Nimm' sie doch mal genau unter die Lupe.
Vielleicht sind sie etwas angelaufen und bedürfen mal der Politur?
Wenn die Oberfläche gar eingelaufen ist, lassen sie sich vielleicht
etwas verdrehen um so der Bandrückseite wieder eine etwas glattere
Oberfläche zu zukehren.

Gruß

Peter
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#13
Hi Peter

So wie deine Saba reagiert stell ich mir als richtig vor. Ich habe die Umlenkbolzen schon geprüft, die sehen völlig normal, blank und ohne Einschliffe aus. Ich versuchs mal noch mit einem anderen Band, ev. habe ich einfach nur solche mit rauher Rückseite erwischt?
Dass das Durchlaufen des Bandpfades sehr zäh vonstatten geht kann ich übrigens auch "tocken" spüren:
Ich leg das Band ein, Maschine steht auf Stop, wenn ich nun links und rechts das band packe und hin und her ziehe (etwa wie Zahseide..grins) ergibt sich schon ein deftiger Widerstand. Ohne die Umlenkbolzen gehts dann butterweich.
Ich berichte wieder wenn ich mit einem anderen Band getestet habe Wink

Gruss
Richard
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#14
So, es ist ja schon fast wieder ein Jahr vergangen seit dem letzten Saba-Eintrag, und kürzlich bin ich wieder über dieses Bandtransport-Problem gestolpert.
Ich wollte wieder mal ein paar Aufnahmen mit der 600er machen, dieses mal war der rechte Kanal fast ganz weg (siehe Beiträge oben). Anscheinend waren nicht nur die ersetzten Tantals Morsch. Nach längerer Suche konnte ich den Fehler eingrenzen und hatte einen der Germanium-Transistoren in Verdacht.
Ich habe tatsächlich noch welche bei einem Elektronik-Versand gefunden, den Verdächtigen ersetzt und endlich klappts nun auch wieder mit den Aufnahmen.....Aber: Mit dem Bandtransport stimmt nach wie vor was nicht. Sämtliche Funktionen sind da, aber ich habe das Gefühl, das der linke Motor zu stark zieht/bremst. Dies bemerkt man vor allem bei Bandende, also wenn links der Wickel klein, rechts gross ist. Der linke Motor bremst dann so stark, dass sich der Bandtransport leicht verlangsamt und das Band dann zwischen Capstan und Andruckrolle leicht durchrutscht. Wie dann die Aufnahme klingt, könnt ihr euch vorstellen.. Wink
Wie weiter oben erwähnt, hatte ich zuerst die Umlenkbolzen in Verdacht, wenn ich aber sehe und fühle, wie stark das Bandmaterial gespannt wird, bleiben nur die Motoren. Das Ganze kann man etwas „entschärfen“, wenn man denBandzug auf Hoch stellt. Der rechte Motor bekommt dann mehr Power und reisst halt einfach noch mehr am Band, aber gesund ist das wohl kaum.

Die Motor-Steuerung ist ja an sich nicht so kompliziert (siehe Bild). Ev. einen dicken Widerstand dazwischen schalten? Müsste aber wohl ein kräftiges Teil sein, ist mir aber nicht wirklich sympathisch, da die Maschine ja eigentlich in der Originalkonfiguration funktionieren müsste? Ev. können SABA-Besitzer ja mal gucken, wie sich ihre Maschine verhält?

Ich freu mich auf Infos, Tipps und Vorschläge Smile

Viele Grüsse
Richard

[Bild: bandzug_sh600.JPG]

Der ersetzte Transistor war übrigens T652, vom Typ AC151
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#15
Hallo Richard,

ich habe 2 Saba 600 SH in Betrieb, und knabbere exakt an derselben Problemstellung: zumindest bei einer der beiden Maschinen ist das Jaulen bei kleiner werdendem linkem Bandwickel deutlich zu vernehmen; die zweite (vor einem halben Jahr von "Onkel Theo" erworben) habe ich noch nicht auf Herz und Nieren durchtesten können.
Den früheren Thread zum selben Thema habe ich noch gut in Erinnerung (Federspannung der Andruckrolle erhöhen)...hilft auch nicht wirklich. Bin auch schon über dem Schaltschema gesessen, und die Lösung könnte evtl folgendermassen aussehen: anstatt den Motor an 75 V / Masse zu legen und die Spannung über einen entsprechend dimensionierten Lastwiderstand zu reduzieren, könnte ich mir eine Differenzspannung <75 V vorstellen (so wie bei der Schnelllauf-Funktion realisiert), allerdings müsste dazu die ganze Verkabelung über die A1/M1 Relais geändert werden. Aber wie gesagt, ich hab's noch nicht richtig zu Ende gedacht (bin kein Elektronik-Spezialist), mal sehen, ob die Forumskollegen Rat wissen.

Im übrigen würde ich mich über einen gelegentlichen Informationsaustausch freuen; sowohl in diesem als auch im Saba-Forum tut sich in Sachen 600 SH ja leider nicht allzu viel...

Herzliche Grüsse,
Wolfram
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#16
Hallo Freunde der schönen S600!
(Bekanntermassen darf ich mich dazu zählen)

Geht davon aus dass solcherlei Verhalten nicht "normal" ist,
eine vermeindlich zu hohe Spannung also in Wärme zu verbraten
ist nicht der Weisheit letzter Schluß.
Eher noch zieht der rechte Motor zu schlapp als dass der linke zu
stark zerrt. Ich würde mir also die Kondensatoren und die
Widerstände in der Wickelmotor-Schaltung vorknöpfen. Den
Schaltkontakten der Bandzugumschaltg. auf den Zahn zu fühlen,
kann auch nicht schaden.

Meine eigene Saba diesbezügl. unter die Lupe zu nehmen, entfällt
leider, da ich mal wieder zu weit weg bin.

Gruß

Peter
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#17
Hallo Wolfram und Peter

@ Wolfram
Vielen Dank für deine Antwort und dem "Outing", dass deine Saba die selbe Macke hat Wink Da bin ich wirklich erleichtert, jemanden mit derselben Proeblematik zu treffen.
Informationsaustausch würde mich auch freuen. Jetzt kommt ja wieder die kalte Jahreszeit, in der man wieder mehr Zeit mit seinen Oldtimern verbringt... Smile

@ Peter
Schön wieder von dir zu hören. Das mit dem Widerstand gefällt mir auch nicht, ich zweifle jedoch daran, dass die Motoren oder Kondensatoren schlapp sind. Warum? Die Kiste macht Reverse genau das Selbe, und der Antrieb ist alles andere als schwach.

Interessant wäre es, noch die eine oder andere Erfahrung von SH-600-Besitzern zu hören. Hier noch zwei Videos, welche die Problematik doch recht gut zeigen Wink

Test inkl. Bandpfad
http://www.youtube.com/watch?v=-gpK3-gNy0k

Test ohne Bandpfad
http://www.youtube.com/watch?v=3Vbqg3qtOTE

Viele Grüsse
Richard
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#18
Sieht nach einem Bremsproblem aus, wenn man links etwas nachhilft, gehts.
Nach dem Schaltplan kommt erst Wartung in Frage, Bremshebel 21 und Schieber 22. Dann probeweise die Zugfeder 14 in den Zacken 15 verändern.
Was mich etwas verwirrt, beim ersten Abschnitt die Ablaufbremse auf 300-400p einstellen, im zweiten Abschnitt die Ablaufbremse auf 70-120p einstellen. Wie kommen da verschiedene Werte zustande?
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#19
Hallo (?)

Die Bremsen haben ihre Finger da nicht im Spiel, da diese bei Wiedergabe vollständig gelöst sind. Die beiden Werte sind

Ablaufbremse 300-400p
AUFLAUFbremse 70-120p Wink

Gruss
Richard
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#20
Hallo,

hast Du mal die für die Motoren zuständigen sekundärseitigen Spannungen am Trafo nachgemessen, ob die soweit passen ? Vielleicht hat die Netzspannungserhöhung 220 / 230 V AC einen Einfluss und die notwendigen unterschiedlichen Spannungen an den Motoren passen jetzt nicht mehr.

Btw.: Kann man die SABA auf 230 V AC umstellen ?

Gruß
Jürgen
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#21
Hallo Jürgen

Gute Idee mit dem Spannungswähler, habe ich voll nicht dran gedacht. Man kann das Teil tatsächlich auf 240V und nebst anderen Spannungen auch auf 250V einstellen. Ist sicher ein Versuch wert. Ich werd aber vorher mal den Trafo messen und wieder berichten.

Vielen Dank für den Tipp

Gruss
Richard Smile
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#22
Hallo Richard,

zugegeben: so richtig durch das Schaltschema dieser Umschaltung
gestiegen bin ich noch nicht aber ich glaube zunächst so viel zu ver-
stehen, dass Auf- und Abwicklende Motoren je nach Laufrichtung (d.h.
andere Schalterposit.) an unterschiedlichen Spannungen liegen.
(130V vs 75V "?" )
Wenn da nun einer (oder mehrere) der Schaltkontakte festklebt oder
nicht tut, wie er soll, dann stimmt die Motorspannung nicht. Die
Spannung gälte es also erstmal nachzumessen.


Gruß

Peter
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#23
Es meldet sich auch gleich jemand mit demselben Fehler, also denke ich zuerst an Wartung / Alterung wobei natürlich auch Kontakte in Frage kommen.
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#24
Zitat:passenger postete
Vielleicht hat die Netzspannungserhöhung 220 / 230 V AC einen Einfluss und die notwendigen unterschiedlichen Spannungen an den Motoren passen jetzt nicht mehr.
Hallo Jürgen,

das glaube ich nun nicht wirklich. Die Erhöhung der Netzspannung von (damals) 220 V auf (heute) 230 V ist, prozentual gesehen, sehr niedrig. Um genau zu sein sind es 4,54 (Periode) % mehr. Auch früher hatte man schon mal Netzüberspannungen, also wird das wohl völlig im Toleranzbereich liegen. Gerade bei der A77 (gut, ist eine völlig andere Maschine) wird davon abgeraten, diese auf 240 V umzustellen.

Gruß Jens
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#25
Die Spannungsumstellung hat auch nix gebracht. Die Maschine verhält sich genau gleich, nur das die Andruckrolle nicht mehr zuverlässig angezogen wird. Wink

Die 75V sind wohl mit gemessenen 80V auch noch in der Toleranz....

Gruss
Richard
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#26
Hallo Richard,

...75V ? Vielleicht ist das der Knackpunkt. So wie ich das Schaltbild
interpretiere, liegt (in der abgebildeten Schalterposition) der
abwickelnde Mot. an 75 V und der aufwickelnde Motor an 130 V
(bei hohem Bandzug) bzw. an 100 V (bei niedrigem Bandzug).
So würde das in meinen Augen auch Sinn machen: der "Aufwickler"
zieht etwas mehr, als der "Abwickler" loslässt. Wenn jetzt nun
beide Spannungen gleich gross wären, würde sich mit zunehmendem
Bandwickel auf d. rechten Seite der von Dir beobachtete Effekt
einstellen. Oder sehe ich da etwas falsch?

Gruß

Peter
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#27
Hallo Peter

Das ist meiner Meinung nach auch so. Ziehen mit 100V/130V, Abwickeln mit 75V. Das macht die Saba aber auch. Relais, Spannungen und Schaltung sind also meiner Ansicht nach ok.

Gruss
Richard
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#28
mmh...

dann fällt mir allenfalls noch die Mechanik als Fehlerquelle
ein (Vorausgesetzt, die Motoren sind ok - aber wenn es in der
Reverse-Richtg. das Gleiche ist, sollten die Mot. zumindest in dem
Punkt gleich sein - was ihr Drehmoment angeht).
Entweder stimmt die Andruckkraft der Gummirolle nicht
oder sie hat zu wenig Grip, sodaß das Band "jaulend" wegläuft.
(in letzterem Falle empfehle ich wie immer meine Reingungs-
methode... ...die Du sicher kennst.)

Gruß

Peter
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#29
Zur Erinnerung: Scheuermilch und Wasserspülung.

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#30
Genau, auch in der Reverse-Richtung verhält sich alles wie gehabt. Die Rolle ist ebenfalls sauber, weich und griffig. Mich wunderts, dass das Band überhaupt noch durchgezogen wird. Im Video (inkl.Bandpfad) siehst du ja sehr gut, wie stark ich da an der rechten Spule drücken muss, damit sich das Band auch nur ein paar mm bewegt. Ich tippe eher auf folgendes:

Einerseits sicher das Bandmaterial selber. Hier müsste man mal experimentieren was die SABA eher mag, eher dickere oder dünnere Ware? Ich tendiere auf dick.
Dann der Bandpfad mit den Umlenkbolzen, den Andruckgabeln und dann noch die Bandführungen. Wenn ich richtig gezählt habe 10 Berührungspunkte. Das ergiebt, vor allem bei (zu) hohem Gegenzug extrem viel Reibung. Bei allen anderen Maschinen die ich habe, flutscht das Band beim zurück ziehen der Andruckrolle durch, bei der Saba nicht.

Ich habe nun mal versuchshalber die 75V auf 55V mittels Widerstand gedrosselt, und was soll ich sagen? Das Ganze sieht nun viel Entspannter aus. Kein Jaulen, und auch keine Tonhöhenänderung mehr, wenn man an der linken Spule mithilft.
Obs der Weisheit letzter Schluss ist weiss ich noch nicht Wink

Gruss
Richard
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#31
Hi Richard,

...wenn die Spannungen an den Mot. i.O. sind, kommt u.U. eine
Kombination aus "allem" in Frage. Ein besonders steifes (oder - weil
gebraucht - klebriges) Band begünstigt solcherlei Verhalten ebenso
wie hohe Rauhigkeit der Umlenkbolzen (Abnutzung), ermüdete Konden-
satoren beiderseits, drehmomentgeschwächte Motoren (beiderseits)
usw. usw. Bei einer zugegebener Massen rudimentären Bandzug-
Stellung (von Regelung darf man da noch nicht reden) kommt sicher
einiges zusammen und führt im ungünstigsten Falle eben zu solch
einem Stillstand. Denn eigentlich sollte das Band ja durchrauschen,
wenn Du die Rolle zurückziehst und ich schätze, das tut es auch, solange
rechts noch nicht viel aufgewickelt ist. Sobald da mehr zusammenkommt,
sich der Hebelarm, den das Band zur Verfügung hat also grösser
wird, geht der Aufwickler in die Knie. Ich würde also zuallererst auf
beiden Seiten den Kondensatoren zu Leibe rücken.

v.G.

Peter
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#32
Hallo Peter,

ich bin elektrotechnischer Laie, und schätze die Hilfe im Forum sehr.

Da ich gegen dasselbe Problem ankämpfe wie Richard und die mechanischen Störeinflüsse eigentlich ausschliessen möchte (alles im Bandlaufpfad ist peinlich gesäubert), muss ich den Ratschlag hinsichtlich der Motor-Kondensatoren wohl sehr ernst nehmen. Die Elkos wurden sämtlich gewechselt, aber die Motor-Kondensatoren sind noch original Baujahr 1967...

Also danke erst mal, und viele Grüsse,
Wolfram
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#33
Zitat:wkk_54 postete
...ich bin elektrotechnischer Laie....
....dann fühle ich mich verpflichtet, Dich auf die hohen Spannungen
aufmerksam zu machen, mit denen Du es da an dieser Stelle zu tun
hast. Auch wenn die Motorkond. an ~Spg. liegen, kann ein
routinemässiges Entladen nicht schaden, bevor man mit den
Fingerchen die Lötfahnen berührt. Aber das wirst Du sicher an
anderer Stelle schon gehört u. gelesen haben.

Berichte uns doch bitte, wenn sich an Deiner Saba was getan hat...
...es scheint doch ein mit der Zeit generell auftretendes Problem
zu sein.

v.G.



Peter
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#34
Hallo Richard,

melde mich nach einem kurzen Motorradausflug zurück (die Kombination Wetter/langes WE war einfach zu verlockend). Da hat sich ja einiges getan. Schade, dass mein Tip nicht den gewünschten Erfolg hatte. Wäre auch im besten Falle ein Toleranzproblem gewesen, da sich ja alle Spannungen erhöhen und das nur in geringem Masse, wie Jens richtig angemerkt hat.

Prinzipiell könnte man ergänzend zu den seitens Peter genannten Punkten und dem Probieren diverser Bänder noch das Drehmoment der Motoren überprüfen, falls eine Federwaage zur Hand ist. Das sollte bei gleicher Spannung ja ungefähr gleich sein.

Gruß und weiterhin erfpolgreiche Fehlersuche
Jürgen
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#35
So, die Saba steht wieder an ihrem Platz und hat nun definitv ein kleines Implantat in Form eines Widerstandes bekommen.

[Bild: Saba_Widerstand.jpg]

Ich habe einen 220 Ohm Widerstand (200 Watt) im Alugehäuse gewählt. Dieser lässt sich ohne unmkehrbare Modifikationen an der SABA anschrauben, wird im maximum Handwarm und macht das Laufwerk um einiges sanfter, sowohl bei Widergabe als auch beim Umspulen.
Die beiden Pfeile zeigen den 75V Anschluss und den Motoranschluss (grauschwarzes Kabel), dazwischen wird der Widerstand geschlauft. Ich habe noch zusätzlich (nicht im Bild) einen Überbrückungschalter montiert. Damit kann im Betrieb bei Bedarf wahlweise der Originalzustand, also volle 75V auf den Motor, geschaltet werden. Dies ergibt nun mit dem originalen Bandzugschalter 4 mögliche "Zugstufen" Wink

Fazit bisher:
-Auch bei Bandende bisher kein Gejaule
-Sanfterer Umgang mit Bandmaterial und Köpfen
-Langsameres Umspulen möglich
-leichter, unkomplizierter Einbau mit minimalen Kosten
-auch von aussen auf Originalkonfiguration umschaltbar.

Viele Grüsse und falls das jemand nachbaut bin ich natürlich an euren Erfahrungen interessiert. Smile

Richard
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#36
Hallo Richard,

ein interessantes "work around". Ich werde mir das mal bei meiner
Kiste genau ansehen und vor allem messen. Ich habe da noch einen
etwas ramponierten Organspender ("eine Saba kommt selten allein")
auf Lager, dem ich diesen Umbau mal vergleichsweise angedeihen lassen könnte.
(Das wäre dann Projekt Nr. 1203445 auf der Liste Big Grin)

Gruß

Peter
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#37
Hallo Peter

Dann bin ich sehr auf die Ergebnisse deines Projektes #1203445 gespannt Wink

Ich bin bisher sehr zufrieden mit dem "Umbau".....

Gruss
Richard
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#38
Zitat:Gorchel postete
Dann bin ich sehr auf die Ergebnisse deines Projektes #1203445 gespannt ...
Ich auch...
Sang F.Mercury in Highlander nicht "who wants to live forever?"
Ich kenne die Antwort: Es muß sich um einen Sammler antiquarischen
Elektrozeugs handeln - anders wäre das in einem Menschenleben
kaum unterzubringen. Wink
Aber das gehört eher in "Sprüche, Spaß und Lästeruungen"

Viele Grüße

P.
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