Teac X-1000R oder X-2000R ?
#1
Hallo,

meine Sammlung möchte ich um eine der beiden Maschinen erweitern.
Zu welcher sollte man denn nun greifen? Gleich vorne weg, da die Bänder zu meiner Pio. RT-909 bzw. Akai GX-635 kompatibel sein sollen, würde ich auf die Funktion des dbx verzichten.

Die X-2000R soll ohne dbx mehr rauschen als die X-1000.
Die Köpfe der X-1000 sollen härter sein als von der X-2000. Ich bin aber der Meinung, gelesen zu haben, die der 2000er kommen an Akai's GX-Köpfe heran.

Von Design bzw. Finish finde ich die 2000er ansprechender.

Was sagt ihr dazu? Wie würdet ihr euch entscheiden, wenn ihr die Wahl hättet?


Schönen Abend

Wernsen
Akai GX-77 GX-630 GX-635, Pioneer RT-707 RT-909, Sony TC 765 TC 766-2, Teac X-300R, Uher Report 4400 und Telefunken M28
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#2
Zitat:ST3026 postete
Die Köpfe der X-1000 sollen härter sein als von der X-2000. Ich bin aber der Meinung, gelesen zu haben, die der 2000er kommen an Akai's GX-Köpfe heran.
Daß die X-1000 härtere Köpfe hat als die X-2000, scheint wohl dem Hörensagen nach zu stimmen, aber an die GX-Köpfe kommen sie mit Sicherheit nicht heran, nicht mal in die Nähe. Es sind und bleiben konventionelle Metallköpfe, und selbst in der Kategorie gehören die sie vermutlich eher zu den weniger haltbaren Kandidaten, weil ihnen im Vergleich zu vielen anderen Herstellern die eingefrästen Führungsschlitze fehlen, die das Band bei fortgeschrittener Abnutzung in der Spur halten.

Zitat:Was sagt ihr dazu? Wie würdet ihr euch entscheiden, wenn ihr die Wahl hättet?
Du hast ja schon alles treffend aufgelistet, was für oder gegen die Maschinen spricht: Die X-1000 ist hier und da robuster, die X-2000 sieht hübscher aus und kann klanglich noch etwas mehr (das mit dem höheren Rauschen der X-2000 gegenüber der X-1000 ohne dbx höre ich zum ersten mal, was aber natürlich nicht zwingend heißt, daß es nicht stimmt). Die endgültige Entscheidung bleibt vor diesen Hintergründen Deinen persönlichen Vorlieben überlassen.

Eine Sache solltest Du Dir aber vielleicht überlegen: Man liest manchmal, daß der bidirektionale Betrieb der R-Versionen gegenüber den Reverse-losen X-1000/2000 zu einem hören Verschleiss der Capstanmotoren führt (rolie384 schrieb das m.W. mal). Wenn Dir Zuverlässigkeit wichtig ist, solltest Du also vielleicht besser eine "normale" Ausführung ohne R wählen.
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#3
Hallo,

wenn Du den Reverse Betrieb nicht benötigst, dann bist Du mit der normalen Version, egal ob X1000 oder X2000 besser bedient. Die Capstan Motoren unterliegen bei Reverse Betrieb einem enormen Verschleiß.

Der Motor selbst ist bei X-1000, X-1000R, X-2000, X-2000R identisch.

Das Problem der Teac Köpfe ist, dass sie ungleichmäßig einlaufen. Damit ist der Band-Kopf Kontakt schnell nicht mehr ausreichend und die Qualität läßt nach. Diese Köpfe können aber noch gut geläppt werden.
Mit dem ungleichmäßigen einlaufen ist nicht ein schiefes Einlaufen durch falsche Kopfeinstellung gemeint.

Wenn du die Maschine nicht selbst einmessen und warten kannst, solltest Du das beim Preis mitbedenken. Unbedingt in Aufnahme probehören. Wenn nicht wirklich schon ordentlich eingemessen, merkst Du das beim Umschalten Vor- und Hinterband sofort. So eine Teac ist sonst nicht vom Fleck weg einsetzbar, wie man das von AKAI so gewohnt ist.

Wenn Du die Maschine mit Holzgehäuse möchtest, bedenke, dass dieses einzeln erworben im Vergleich zu einer kompletten Maschine sehr teuer ist.
Bei der X-1000 war es Serie, bei der X-2000 Sonderzubehör.


Band ab - Band läuft,

Rainer
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#4
Zitat:rolie384 postete
Wenn Du die Maschine mit Holzgehäuse möchtest, bedenke, dass dieses einzeln erworben im Vergleich zu einer kompletten Maschine sehr teuer ist.
Bei der X-1000 war es Serie, bei der X-2000 Sonderzubehör.
...das allerdings stimmt so nicht, die X-1000 hatte kein serienmäßiges Holzgehäuse...

Gruß
Frank
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#5
Stell dir die hin, die dir besser gefällt und benutze die Akai.

Wir konnten uns vor einiger Zeit mal darauf einigen, die X-2000 zumindest Einsteigern nicht zu empfehlen.

Zum Gebrauch würde ich keine X-2000 mehr kaufen. (Meine möchte ich seit geraumer Zeit von einem Forenkollegen überholen lassen, kann mich jedoch nicht zu einem Transport aufraffen.)

niels

Edit: Warum ist der Link nicht unterlegt, funktionieren tut er? (Einsteigern nicht zu empfehlen.)
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
Ich sehe den Unterschied ebenfalls als minimal.

die mechanik ist praktisch die gleiche, nur etwas anders verpackt.
Die 2000 hat auf der Frontplatte ein großes Kunststoffteil, das zwar vom design her gelungen ist, das mehr an sichtbarem Metall bei der 1000 wirkt aber edler.
Die Tasten der 1000 wirken eher unsolide, jende der 2000 schauen solide aus, dahinter verbirgt sich aber die gleiche Minimalmechanik.
Die 2000 rauscht, gut eingestellt und mit dBx "gar nicht". Bei der 1000 fehlt mir noch die Erfahrung, weil meine ziemlich kaputte Köpfe hat.
Die Köpfe sind in der Tat bei beiden eher weich.
Das Holzgehäuse bei beiden Maschinen kompliziert das Ausbauen.
Aus meiner Sicht gibt es keine überzeugenden technischen Gründe, um eine Maschine vor der anderen zu bevorzugen. Also letztlich wirklich nur die Optik als entscheidendes Kriterium.
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#7
Hallo Frank,

zumindest 1982 wurden die schwarzen X-1000®(M) mit serienmäßigem Holzgehäuse angeboten laut einem Teac Faltprospekt.
Die silbernen Modelle konnten direkt mit montiertem Holzgehäuse geordert werden.

Später gab es das Holzgehäuse nur noch als Sonderzubehör.

Die 1000er sind damit wesentlich häufiger im Holzgehäuse zu haben.

Der größte Nachteil des Holzghäuses ist eigentlich das Fehlen von Griffmulden, die das Tragen der Maschine mit dem Kunststoffgehäuse erleichtern.

Wer es hat und nicht mag, kann es aber gut verkaufen.


Band ab - Band läuft,

Rainer
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#8
@Niels: Vielen Dank für die Blumen.... Smile

Ich würd zur 2000er greifen; ausschließlich der Optik wegen. Da der Bezugspegel bei der 2000er glaub ich um 6 dB größer ist (370 nWb zu 185 nWb), sollte eigentlich die 2000er weniger rauschen. Die 2000er rauscht mit ihrer Viertelspur NAB - Entzerrung auf 19 cm jedenfalls gehörmäßig weniger als eine Revox PR99 mit Halbspur - CCIR Entzerrung bei 38 cm.

Beste Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#9
@ Martin: Bitte, gerne!

Ist der Bandzug bei der 1000 eigentlich auch geregelt? Oder war es die X-10 ohne Regelung?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#10
Hallo Niels,

der Bandzug ist bei der 1000 er auch schon geregelt. Die X-10 hat keine Bandzugregelung.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#11
Hallo und Danke erstmal für eure zahlreichen Postings! :oah:

Also, leicht ist es mit der Auswahl ja nicht.
Da ich eigentlich von der Optik/Haptik der 2000er mehr angetan bin, wird's wohl auf diese hinaus laufen.
Sollte mir aber eine gut erhaltene 1000er über den Weg laufen, na warum nicht. Sicherlich gefällt mir das "mehr Metall" an der 1000er besser, aber wie schon Nikola schrieb, wirkt die 2000er robuster.
Sicherlich wirken die Tasten an der 1000er etwas fummelig und auch der Schieber vom "Auto Spacer" sieht etwas billig aus.
Nebenbei bemerkt hat meine RT-909 auch recht weiche Köpfe, hier zeigt sich ein leichter aber gleichmäßiger Einschliff.
Die Pioneer habe ich auch "nach der Optik" gekauft. Arbeitspferd für den Alltag ist und bleibt die Akai.

Als Einsteiger will ich mich nicht bezeichnen, habe ich schon seit mitte der 90er Jahre Erfahrung im Umgang mit Bandmaschinen. Oszi und Co. kann ich berufsbedingt bedienen.
Ansonsten ist man hier im Forum ja gut aufgehoben. Confusedtreicheln:

Schönen Abend

Wernsen
Akai GX-77 GX-630 GX-635, Pioneer RT-707 RT-909, Sony TC 765 TC 766-2, Teac X-300R, Uher Report 4400 und Telefunken M28
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#12
...was habt Ihr denn alle mit den Knöpfen???

Also ich habe da absolut keine Probleme mit -und besonders wackelig finde ich die auch nicht wirklich. Na ja, soll ja jeder für sich selbst entscheiden.

@ Rainer:

Deine Aussage war "alle 1000" im Holzgehäuse, und nur das wollte ich relativieren. Ich finde das auch ganz nett mit dem Holz, aber wenn die dann noch schlechter zu bewegen ist...schon jetzt mit den billigen Griffmulden ist das keine Freude. Das war allerdings bei den Revox angenehmer.

Gruß
Frank
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#13
Nimm die mit den besseren Köpfen. Falls du eine kriegst mit abgelutschten Köpfen ist das ja der größte Kostenfaktor. Neue Köpfe + neu einmessen = neuwertiges Tonband eine Klasse kleiner.
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#14
Wer noch keine X1000R mit DBX hatte, hat was versäumt.
Denn es kann ja auch nicht jeder, mit einer PR 99 MKIII umgehen.
Mit den Geräten muß man auch arbeiten können und WISSEN was man damit will? Die X10 ist ein Arbeitspferd und für den Täglichen Gebrauch voll geeignet. Eine B77 - A77 würde ich vorziehen, denn für diese und die TEACs, gibt es noch alle Ersatzteile. An den Tonköpfen, Autorevers, Knöpfe, Holzgehäuse habe ich bisher noch nichts feststellen können. Es sei denn, man bekommt eine Gurke für wenig Geld, weil man nicht mehr zahlen will.
Gottseidank, hat jeder einen anderen Geschmack.
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#15
Da werde ich wohl nach beiden Modellen ausschau halten müssen.
Mal sehen, welche mir als erstes übern Weg läuft.
Sicherlich werde ich mir keine Gurke als finanzielles Faß ohne Boden -oder so- hinstellen.

@gxakai2002:
Es ist ja gut möglich, daß ich da klanglich was verpasst habe, da ich noch keine 1000er mit dbx hatte.
Aber draus läßt sich doch nicht ableiten, ob man mit einer PR99 umgehen kann oder nicht.

Ich weiß auch was ich will, Bänder aufnehmen und wiedergeben. Bänder editieren hatte ich nie im Sinn gehabt, schon gar keine Multiplay oder sonstwas Aufnahmen. Auch wenns halt mit den Maschinen möglich ist.
Wieso sollte man eine Revox vorziehen, wenn die Ersatzteillage auch für die Teac's noch gut ist?

Ansonsten nochmals Danke für eure Entscheidungs-Tipps.

Grüüße


Wernsen
Akai GX-77 GX-630 GX-635, Pioneer RT-707 RT-909, Sony TC 765 TC 766-2, Teac X-300R, Uher Report 4400 und Telefunken M28
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#16
Hi,
wie ich sehe, hast Du ja schon einige GUTE Vierspur - Geräte. Was sollte ich mit 140 Tonbandgeräte, wenn ich nur mit zwei - drei, hören, Aufnahme, oder Wiedergabe machen kann. Ersatzteile so gut wie keine für AKAI zu bekommen sind, oder man stellt sich je eine Maschine als Ersatzteillager noch dazu. Eine der drei PR99 die auf dem Markt noch sind, da hat die PR99MKIII Schmetterlingsköpfe. Was für Vorteile eine Zweispur mit diesen Köpfe hat, ist ja irgendwo hier im Forum, schon beschrieben. Eine B77 - A77 und andere Geräte, sind eben Analoge Geräte, die der Zeit - Technik von 1950 - 1985 angepasst waren. An der Digitalen Technik von HEUTE, kommt kein Analog ran. Deshalb ist Analog "warm" und Digital "kalt" anzuhören. Bei einer Zweispur Maschine wirst Du auch nie ein durchhören der anderen Spur feststellen, bei Vierspur Geräte schon. Bedenke auch, was habe ich von einer guten Tonbandmaschine, wenn die Anlage nicht dazu passt!
Gruß
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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